Drei Skandale: Die britische BBC ruiniert sich selbst
Dr. Alexander von Paleske --- 19.11. 2012 ---
Die britische Broadcasting Corporation (BBC), staatlich, und durch Gebühren finanziert, gehört zu den am meisten vertrauten Medien weltweit.
Erstklassiger Journalismus über Jahrzehnte
Erworben wurde diese Reputation über Jahrzehnte durch erstklassigen, unabhängigen, investigativen und hochinformativen Journalismus.
Zunächst über sein - auch über Kurzwelle international verbreitetes - Rundfunkprogramm.
Während des zweiten Weltkriegs wurden die BBC- Nachrichten für diejenigen, die der Nazi-Propaganda misstrauten, mit Hilfe der Volksempfänger (Goebbelsschnauze) zur vertrauenswürdigen Informationsquelle. Einer gefährlichen allerdings, denn die Nazis verhängten schwere Strafen, bis hin zur Todesstrafe, für das Abhören von „Feindsendern“.
Auch afrikanische Befreiungskämpfer
Später, in der Zeit der afrikanischen Befreiungsbewegungen, bezogen die Befreiungskämpfer ihre Informationen nicht selten von der BBC, insbesondere über die Sendung „Focus on Africa“.

Vertrauen durch hochprofessionellen Journalismus
Das Bezahl-Satellitenfernsehen eingeführt Mitte der 90er Jahre in Afrika, brachte Mitte der 90er Jahre BBC World in die afrikanischen Haushalte - für diejenigen, die sich die die monatlichen Gebühren leisten konnten -machte auch die Nachrichtenkanäle CNN, BBC international und mit einigem Abstand auch die Deutsche Welle zur geschätzten Info-Quelle, während die jeweiligen Staatsfernsehen oft genug krude Propaganda ausstreuten. Später kam dann noch Al Jazeera aus Katar hinzu.
Wärend CNN sich durch aggressive Moderatoren wie Christiane Amanpour, Becky Anderson und den exzentrischen Richard Quest auszeichnet, viele Features als Info-Häppchen präsentiert werden, der russische Kanal RT (Russia Today) eine Mixtur von Wahrheit und Dichtung ist, bleibt BBC World - trotz unzureichender Mittelausstattung - nach wie vor die am meisten international vertraute Infoquelle, dessen Moderatoren wie Zeinab Badawi und George Alagiah sich wohltuend von denen des CNN absetzen.
Al Jazeera
Mittlerweile hat sich Al Jazeera International zu einem ebenbürtigen hochinformativem Nachrichtenkanal gemausert, mit in die Tiefe gehenden längeren Nachrichten und Reportagen.
Keine Überraschung, da viele der Moderatoren von der BBC abgeworben wurden, die journalistische Professionalität dort etablierten.
Die Deutsche Welle hingegen, einstmals über diverse Kurzwellenprogramme international verbreitet, hat sich, nach drastischen Mittelkürzungen, mittlerweile aus dem Kurzwellenbereich verabschiedet, und ist international nur noch im Fernsehen - mittlerweile mit deutlich verwässertem Programm - und im Internet präsent. Und damit für die Masse der afrikanischen Landbevölkerung tot .
Vertrauenskapital bedroht
Das enorme Vertrauenskapital der BBC, sowohl national wie international, droht nun durch gleich mehrere Skandale erheblich in Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Insgesamt nicht weniger als drei Skandale erschütterten die BBC im Laufe von weniger als drei Monaten.
1. Der Jimmy Savile Skandal: ein pädophiler, mittlerweile verstorbener äusserst populärer BBC Moderator / Presenter, hatte offenbar über Jahrzehnte Hunderte von Kindern und Jugendlichen sexuell missbraucht.

Jimmy Savile ....Hunderte von Opfern
2. Der Skandal um die Absetzung einer BBC-Sendung (Newsnight), die diesen Skandal öffentlich machen wollte, wir berichteten ausführlich darüber
.
3. Schliesslich, als die BBC nun den gesamten Skandal und weitere Beteiligte öffentlich machen wollte: die falschen Anschuldigungen gegen einen Lord McAlpine, dem die BBC grundlos Pädophilie und Sexualmissbrauch nachsagte..
Der Generaldirektor George Entwistle musste - nach nur 54 Tagen im Amt - seinen Job quittieren.
Allerdings fiel er weich, durch einen goldenen Handschlag in Höhe von umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro, abgesegnet durch Lord Patten, einst Gouverneur von Hongkong, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der BBC.
Ein weiterer kleiner Skandal, wenn man so will.
Immer schon ein Dorn im Auge
Die unabhängige Info der BBC war schon öfter ein Dorn im Auge von britischen Regierungen, einschliesslich Margaret Thatcher und des Labour-Premiers Tony Blair, die vergeblich versuchten, die BBC an die kurze Leine zu legen und ausserdem drastische Mittelkürzungen durchzusetzen.
Jedoch: Diese Angriffe auf die BBC machten die Medienanstalt eher stärker …bis die BBC selbst die Axt anlegte.
Was Aussenstehende nicht schafften, das hat die BBC nun geschafft: Die Teil-Selbstdemontage.
Keine gute Nachricht.
Britische Medienanstalt BBC gerät durch Missbrauchsskandal ins Zwielicht
Die britische Broadcasting Corporation (BBC), staatlich, und durch Gebühren finanziert, gehört zu den am meisten vertrauten Medien weltweit.
Erstklassiger Journalismus über Jahrzehnte
Erworben wurde diese Reputation über Jahrzehnte durch erstklassigen, unabhängigen, investigativen und hochinformativen Journalismus.
Zunächst über sein - auch über Kurzwelle international verbreitetes - Rundfunkprogramm.
Während des zweiten Weltkriegs wurden die BBC- Nachrichten für diejenigen, die der Nazi-Propaganda misstrauten, mit Hilfe der Volksempfänger (Goebbelsschnauze) zur vertrauenswürdigen Informationsquelle. Einer gefährlichen allerdings, denn die Nazis verhängten schwere Strafen, bis hin zur Todesstrafe, für das Abhören von „Feindsendern“.
Auch afrikanische Befreiungskämpfer
Später, in der Zeit der afrikanischen Befreiungsbewegungen, bezogen die Befreiungskämpfer ihre Informationen nicht selten von der BBC, insbesondere über die Sendung „Focus on Africa“.

Vertrauen durch hochprofessionellen Journalismus
Das Bezahl-Satellitenfernsehen eingeführt Mitte der 90er Jahre in Afrika, brachte Mitte der 90er Jahre BBC World in die afrikanischen Haushalte - für diejenigen, die sich die die monatlichen Gebühren leisten konnten -machte auch die Nachrichtenkanäle CNN, BBC international und mit einigem Abstand auch die Deutsche Welle zur geschätzten Info-Quelle, während die jeweiligen Staatsfernsehen oft genug krude Propaganda ausstreuten. Später kam dann noch Al Jazeera aus Katar hinzu.
Wärend CNN sich durch aggressive Moderatoren wie Christiane Amanpour, Becky Anderson und den exzentrischen Richard Quest auszeichnet, viele Features als Info-Häppchen präsentiert werden, der russische Kanal RT (Russia Today) eine Mixtur von Wahrheit und Dichtung ist, bleibt BBC World - trotz unzureichender Mittelausstattung - nach wie vor die am meisten international vertraute Infoquelle, dessen Moderatoren wie Zeinab Badawi und George Alagiah sich wohltuend von denen des CNN absetzen.
Al Jazeera
Mittlerweile hat sich Al Jazeera International zu einem ebenbürtigen hochinformativem Nachrichtenkanal gemausert, mit in die Tiefe gehenden längeren Nachrichten und Reportagen.
Keine Überraschung, da viele der Moderatoren von der BBC abgeworben wurden, die journalistische Professionalität dort etablierten.
Die Deutsche Welle hingegen, einstmals über diverse Kurzwellenprogramme international verbreitet, hat sich, nach drastischen Mittelkürzungen, mittlerweile aus dem Kurzwellenbereich verabschiedet, und ist international nur noch im Fernsehen - mittlerweile mit deutlich verwässertem Programm - und im Internet präsent. Und damit für die Masse der afrikanischen Landbevölkerung tot .
Vertrauenskapital bedroht
Das enorme Vertrauenskapital der BBC, sowohl national wie international, droht nun durch gleich mehrere Skandale erheblich in Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Insgesamt nicht weniger als drei Skandale erschütterten die BBC im Laufe von weniger als drei Monaten.
1. Der Jimmy Savile Skandal: ein pädophiler, mittlerweile verstorbener äusserst populärer BBC Moderator / Presenter, hatte offenbar über Jahrzehnte Hunderte von Kindern und Jugendlichen sexuell missbraucht.

Jimmy Savile ....Hunderte von Opfern
2. Der Skandal um die Absetzung einer BBC-Sendung (Newsnight), die diesen Skandal öffentlich machen wollte, wir berichteten ausführlich darüber
.
3. Schliesslich, als die BBC nun den gesamten Skandal und weitere Beteiligte öffentlich machen wollte: die falschen Anschuldigungen gegen einen Lord McAlpine, dem die BBC grundlos Pädophilie und Sexualmissbrauch nachsagte..
Der Generaldirektor George Entwistle musste - nach nur 54 Tagen im Amt - seinen Job quittieren.
Allerdings fiel er weich, durch einen goldenen Handschlag in Höhe von umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro, abgesegnet durch Lord Patten, einst Gouverneur von Hongkong, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der BBC.
Ein weiterer kleiner Skandal, wenn man so will.
Immer schon ein Dorn im Auge
Die unabhängige Info der BBC war schon öfter ein Dorn im Auge von britischen Regierungen, einschliesslich Margaret Thatcher und des Labour-Premiers Tony Blair, die vergeblich versuchten, die BBC an die kurze Leine zu legen und ausserdem drastische Mittelkürzungen durchzusetzen.
Jedoch: Diese Angriffe auf die BBC machten die Medienanstalt eher stärker …bis die BBC selbst die Axt anlegte.
Was Aussenstehende nicht schafften, das hat die BBC nun geschafft: Die Teil-Selbstdemontage.
Keine gute Nachricht.

onlinedienst - 19. Nov, 12:07 Article 1829x read
Unsubstantiiert