Die Sars-Corona-Virus-2 Epidemie, die Politiker, und die Medien in Deutschland
Dr. Alexander von Paleske —- 27.2. 2020 —
Seit Ende Dezember 2019 grassiert die Epidemie mit dem Sars-CoV-2 in China, daher auch deutschen Politikern und den Medien bestens bekannt.
Mehrfach fand der Gesundheitsminister beruhigende Worte für ein allerdings sehr beunruhigendes globales Problem.
Originalton Spahn:
- Es ist unwahrscheinlich, dass die Epidemie nach Deutschland überschwappt.
- Selbst in diesem höchst unwahrscheinlichen Fall ist Deutschland bestens gerüstet.
Beides war von Anfang an leider absolut unzutreffend, wie sich bereits gezeigt hat, oder noch zeigen wird.
Der Berliner Virologe Prof. Drosten, der auch das Sars-Virus entschlüsselt hatte, wies bereits im Januar auf die potentielle Gefahr hin – auch für Deutschland,
Die Medien, als 4. Gewalt, haben ihre Aufklärungspflicht ebenfalls nicht wahrgenommen. Statt von Anfang an als Korrektiv der verharmlosenden Stellungnahmen der Regierung einzugreifen, wurde vielmehr darüber spekuliert, ob die Epidemie in China nicht dazu führen könne, dass die KP Chinas das Vertrauen der, und die Kontrolle über die Bevölkerung verlieren könnte. Dabei hatte China, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehrfach betonte, vorbildlich gehandelt.
Und jetzt die Sensations- Angstmache:
Pandemie in the making
Heute teilte das Robert Koch Institut auf einer Pressekonferenz mit, dass es in Deutschland 27 Coronavirus-Infektionen – man muss sagen bekannte Infektionen – gebe, weltweit sind 46 Länder betroffen.
Heute kamen allerdings alleine in NRW 14 weitere Patienten hinzu, bei denen das Virus nachgewiesen wurde.
Nun redet auch Gesundheitsminister Spahn vom“Beginn einer Epidemie”
Prof. Dr. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, nennt es ein “sehr dynamisches Geschehen”. In der Tat, das weiter nur eine Richtung kennt: Nach oben.
„Ueberall wird das Nötige getan, um das Virus einzudämmen“,
versicherte Prof. Wieler .
Schön wäre es – leider unzutreffend.
Rechtzeitig gewarnt
Die WHO hatte anders, als in den früheren Epidemien wie ZIKA und MERS aber auch in Sachen Antibiotikaresistenz keineswegs geschlafen, sondern die Epidemie nach anfänglichem Zögern zu einem internationalen Gesundheits-Notstand erklärt.
Auch ich habe hier kontinuierlich, nicht nur die Epidemie im Anfangsstadium in China erklärt, dann das Auswärtige Amt angegriffen, weil es seinerzeit keine klare Reisewarnung für Wuhan/China herausgab, sondern auch immer wieder auf die Gefahr einer Pandemie aufmerksam gemacht, und die mangelnde Vorbereitung Deutschlands darauf kritisiert.
Allerspätestens, nachdem die WHO den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte, hätten auch in Deutschland alle Register gezogen werden müssen:
- Umfassende Aufklärung der Oeffentlichkeit
- Anweisung, dass Patienten nach einem Kontakt mit Infizierten oder Feststellung von Krankheitssymptomen nicht einfach in Krankenhäuser oder Arztpraxen gehen sollten, vielmehr zunächst telefonisch Kontakt aufzunehmen.
- Eine Hotline 24/7, wo die Patienten sich Rat holen können.
- Vorbereitung des Krankenhaus-Personals – nicht nur in den Universitätskliniken. Dazu gehört auch eine Uebung in der Behandlung dieser Patienten, notwendige Schutzmassnahmen etc.
Das geschah entweder gar nicht, oder nicht im erforderlichen Umfang, obgleich die WHO warnte: das Zeit-Fenster zur Eindämmung der Epidemie beginnt sich zu schliessen.
Solange noch keine kritische Zahl von Patienten überschritten ist, muss alles Erdenkliche getan werden, um die Epidemie einzugrenzen.
So aber konnten dann Patienten in ein Krankenhaus gehen und andere anstecken. Mehrere Aerzte mussten in Quarantäne geschickt werden.
Nicht genug Iso-Betten
Mindestens 15% der Infizierten bedürfen der Behandlung im Krankenhaus – isoliert – eine Reihe muss auf die Intensivstation und dort beatmet – und isoliert – werden. Aber die Behandlungskapazitäten der Krankenhäuser sind begrenzt.
Die Fallpauschale treibt nicht nur viele Krankenhäuser in den Ruin, sondern zwingt auch zum Abbau von vorgehalteten Isolationsbetten und Isolationsstationen. Eine grosse Zahl erkrankter Patienten wäre daher von den Krankenhäusern überhaupt nicht zu verkraften.
Noch schlimmer wird sich die Pandemie in Ländern mit generell schon unzureichender Gesundheitsversorgung auswirken bzw, hat sich schon ausgewirkt. Dazu gehören fast alle afrikanischen Länder, aber auch viele südamerikanische Länder, wo das Virus mittlerweile auch aufgetaucht ist..
Insbesondere der Iran, wo sich die Epidemie bereits ausgebreitet hat, gehört nach der Verhängung von Sanktionen, einschliesslich des Exportverbots für Erdöl, zu diesen Ländern..
Nicht absehbare Folgen
Da das Ende der Epidemie gar nicht absehbar ist, sind auch die wirtschaftlichen Folgen nicht absehbar, sie sind aber bereits jetzt spürbar, besonders im Tourismus. Lufthansa und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport schicken bereits Mitarbeiter in Urlaub, und das Ende der Talfahrt ist noch lange nicht in Sicht.
Die Aktienmärkte stürzen ab in Erwartung der Folgen.
Fazit
Deutschland ist bisher keineswegs ausreichend auf eine eingrenzbare Epidemie vorbereitet, und schon gar nicht auf eine ungehindert sich ausbreitende. Das muss dringend korrigiert werden. Aber Merz gegen Laschet/Spahn ist ja auch wichtig – denken einige.
Seit Ende Dezember 2019 grassiert die Epidemie mit dem Sars-CoV-2 in China, daher auch deutschen Politikern und den Medien bestens bekannt.
Mehrfach fand der Gesundheitsminister beruhigende Worte für ein allerdings sehr beunruhigendes globales Problem.
Originalton Spahn:
- Es ist unwahrscheinlich, dass die Epidemie nach Deutschland überschwappt.
- Selbst in diesem höchst unwahrscheinlichen Fall ist Deutschland bestens gerüstet.
Beides war von Anfang an leider absolut unzutreffend, wie sich bereits gezeigt hat, oder noch zeigen wird.
Der Berliner Virologe Prof. Drosten, der auch das Sars-Virus entschlüsselt hatte, wies bereits im Januar auf die potentielle Gefahr hin – auch für Deutschland,
Die Medien, als 4. Gewalt, haben ihre Aufklärungspflicht ebenfalls nicht wahrgenommen. Statt von Anfang an als Korrektiv der verharmlosenden Stellungnahmen der Regierung einzugreifen, wurde vielmehr darüber spekuliert, ob die Epidemie in China nicht dazu führen könne, dass die KP Chinas das Vertrauen der, und die Kontrolle über die Bevölkerung verlieren könnte. Dabei hatte China, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehrfach betonte, vorbildlich gehandelt.
Und jetzt die Sensations- Angstmache:
Pandemie in the making
Heute teilte das Robert Koch Institut auf einer Pressekonferenz mit, dass es in Deutschland 27 Coronavirus-Infektionen – man muss sagen bekannte Infektionen – gebe, weltweit sind 46 Länder betroffen.
Heute kamen allerdings alleine in NRW 14 weitere Patienten hinzu, bei denen das Virus nachgewiesen wurde.
Nun redet auch Gesundheitsminister Spahn vom“Beginn einer Epidemie”
Prof. Dr. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, nennt es ein “sehr dynamisches Geschehen”. In der Tat, das weiter nur eine Richtung kennt: Nach oben.
„Ueberall wird das Nötige getan, um das Virus einzudämmen“,
versicherte Prof. Wieler .
Schön wäre es – leider unzutreffend.
Rechtzeitig gewarnt
Die WHO hatte anders, als in den früheren Epidemien wie ZIKA und MERS aber auch in Sachen Antibiotikaresistenz keineswegs geschlafen, sondern die Epidemie nach anfänglichem Zögern zu einem internationalen Gesundheits-Notstand erklärt.
Auch ich habe hier kontinuierlich, nicht nur die Epidemie im Anfangsstadium in China erklärt, dann das Auswärtige Amt angegriffen, weil es seinerzeit keine klare Reisewarnung für Wuhan/China herausgab, sondern auch immer wieder auf die Gefahr einer Pandemie aufmerksam gemacht, und die mangelnde Vorbereitung Deutschlands darauf kritisiert.
Allerspätestens, nachdem die WHO den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte, hätten auch in Deutschland alle Register gezogen werden müssen:
- Umfassende Aufklärung der Oeffentlichkeit
- Anweisung, dass Patienten nach einem Kontakt mit Infizierten oder Feststellung von Krankheitssymptomen nicht einfach in Krankenhäuser oder Arztpraxen gehen sollten, vielmehr zunächst telefonisch Kontakt aufzunehmen.
- Eine Hotline 24/7, wo die Patienten sich Rat holen können.
- Vorbereitung des Krankenhaus-Personals – nicht nur in den Universitätskliniken. Dazu gehört auch eine Uebung in der Behandlung dieser Patienten, notwendige Schutzmassnahmen etc.
Das geschah entweder gar nicht, oder nicht im erforderlichen Umfang, obgleich die WHO warnte: das Zeit-Fenster zur Eindämmung der Epidemie beginnt sich zu schliessen.
Solange noch keine kritische Zahl von Patienten überschritten ist, muss alles Erdenkliche getan werden, um die Epidemie einzugrenzen.
So aber konnten dann Patienten in ein Krankenhaus gehen und andere anstecken. Mehrere Aerzte mussten in Quarantäne geschickt werden.
Nicht genug Iso-Betten
Mindestens 15% der Infizierten bedürfen der Behandlung im Krankenhaus – isoliert – eine Reihe muss auf die Intensivstation und dort beatmet – und isoliert – werden. Aber die Behandlungskapazitäten der Krankenhäuser sind begrenzt.
Die Fallpauschale treibt nicht nur viele Krankenhäuser in den Ruin, sondern zwingt auch zum Abbau von vorgehalteten Isolationsbetten und Isolationsstationen. Eine grosse Zahl erkrankter Patienten wäre daher von den Krankenhäusern überhaupt nicht zu verkraften.
Noch schlimmer wird sich die Pandemie in Ländern mit generell schon unzureichender Gesundheitsversorgung auswirken bzw, hat sich schon ausgewirkt. Dazu gehören fast alle afrikanischen Länder, aber auch viele südamerikanische Länder, wo das Virus mittlerweile auch aufgetaucht ist..
Insbesondere der Iran, wo sich die Epidemie bereits ausgebreitet hat, gehört nach der Verhängung von Sanktionen, einschliesslich des Exportverbots für Erdöl, zu diesen Ländern..
Nicht absehbare Folgen
Da das Ende der Epidemie gar nicht absehbar ist, sind auch die wirtschaftlichen Folgen nicht absehbar, sie sind aber bereits jetzt spürbar, besonders im Tourismus. Lufthansa und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport schicken bereits Mitarbeiter in Urlaub, und das Ende der Talfahrt ist noch lange nicht in Sicht.
Die Aktienmärkte stürzen ab in Erwartung der Folgen.
Fazit
Deutschland ist bisher keineswegs ausreichend auf eine eingrenzbare Epidemie vorbereitet, und schon gar nicht auf eine ungehindert sich ausbreitende. Das muss dringend korrigiert werden. Aber Merz gegen Laschet/Spahn ist ja auch wichtig – denken einige.
onlinedienst - 28. Feb, 08:38 Article 258x read