Dominic Cummings, Premier Boris Johnsons Rasputin: Es läuft super für uns
Dr. Alexander von Paleske —– 4.12. 2019 – Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:
Dominic Cummings
Rasputin und Wahlstratege
Hinterhof
10, Downing Street
Westminster
London
Guten Tag,
Ich bin es wieder, Dominic Cummings, Premier Boris Johnsons Rasputin und Wahlkampf-Consultant.
Die Parlamentswahl am 12. Dezember haben wir so gut wie gewonnen. Die Labour Party ist in den Umfragen weit abgeschlagen. Deren Chef Jeremy Corbyn war dumm genug, sich auf die Wahlen jetzt einzulassen, statt erst den Brexit mit über die Bühne zu bringen, denn Boris kann eigentlich im Wahlkampf nur die Worte “Brexit” und “get done” sagen. Noch nie hat in einem britischen Wahlkampf so wenig gereicht, wie jetzt.
Folgende Weisungen habe ich Johnson erteilt -und er hat sich daran gehalten – damit es nicht noch ein Unglück gibt:
1. Keine weitere Diskussionsrunde mit Jeremy Corbyn
2. Keine Interviews mit dem BBC-Urgestein Andrew Neil
3. In jedem zweiten Satz von Boris muss “Brexit” und “getting done” vorkommen
4. Klaren Abstand zu US-Präsident Donald Trump vor den Wahlen halten, insbesondere jetzt beim NATO-Gipfel.
5. Alles was Labour-Corbyn als sogenannte Enthüllungen über unsere Pläne für den Nationalen Gesundheitsdienst NHS nach den Wahlen bringt, als von Russland fabrizierte “Fake News” abtun.
Zu1) In einer weiteren Diskussionsrunde könnte Boris nur verlieren, weil es dann um andere Themen ginge, wie z.B. den NHS. Das könnte den argumentschwachen Boris in die Enge treiben. So fand die Diskussionsrunde bei Channel 4 letzte Woche ohne ihn statt. Den Umfragen nach zu urteilen, war das den Wählern aber offenbar letztlich egal, sie haben das Boris nicht als Feigheit ausgelegt, denn nach wie vor steht Boris haushoch in der Wählergunst vor diesem Sozialisten Corbyn.
Zu 2) Die BBC wollte ein Interview mit ihm. Als Interviewer war das Urgestein Andrew Neil vorgesehen. Mit dem ist nicht zu spassen: hervorragende Detailkenntnis, Konfrontation mit Widersprüchen, Unerbittlichkeit, Nachhaken etc. Schon einmal, vor ein paar Monaten, hatte er Boris richtig in die Enge getreiben, und vor einer Woche dann den Labour Führer Jeremy Corbyn .
„
Daran haben wir kein Interesse. Wie das Interview mit dem Lolita-Liebhaber und Prinzen Andrew aus dem britischen Königshaus zeigt, können Interviews, selbst bei dem Versuch des “Freischwimmens”, grossen Schaden anrichten. Daraus haben ich und Boris gelernt. Nur die allerdümmsten Kälber suchen sich bekanntlich ihre Metzger selber.
Zu3) Die Briten, selbst eingefleischte Labour-Wähler, haben genug von diesem Brexit-Gezerre, und wollen endlich dieses Kapitel abgeschlossen haben, aber nicht dieses Geeiere, was Labour vorschlägt: Neuverhandlungen, noch ein Referendum etc. Selbst in den wirtschaftlich abgehängten Gegenden um Manchester und Sheffield wird Labour deshalb herbe Verluste einfahren.
Zu4) Zu US-Präsident Donald Trump, meinem und Boris grossen Freund, musste beim jetzigen NATO-Gipfel Distanz gewahrt werden, was uns beiden sehr schwergefallen ist. Aber Donald hat hier ein derart schlechtes Image, dass irgendwelches Schulterklopfen mit ihm dem Boris Sympathiewerte gekostet hätte. Nach den Wahlen gibt es ja noch reichlich Gelegenheit dazu.,
Zu5) Natürlich wird es dem Nationalen Gesundheitsdienst nach den Wahlen an den Kragen gehen.Durch das NICE( National Institute for Health and Care Excellence) wurden neue Medikamente bisher sorgfältig darauf geprüft, ob der Benefit in vernünftiger Relation zum Preis liegt. So schafften es viele neue US-Medikamente nicht in die Apotheken unseres Gesundheitsdienstes NHS. Selbst wenn sie es schafften, dann nur mit grossen Preisnachlässen, was sich ausserordentlich ungünstig auf die Profite der US-Pharma auswirkte. Die US-Pharmaindustrie liegt deshalb Trump schon lange in den Ohren. Donald hat Boris klargemacht, dass NICE weg muss, da es einem Freihandelsabkommen im Wege steht. Der NHS muss die Tore für US-Pharmazeutika ganz weit aufmachen, ganz egal wieviel Nutzen diese Medikamente bringen und was sie kosten. Boris ist im Prinzip einverstanden. Im Gegenzug gibt es dann ein tolles Freihandelsabkommen.
Der Corbyn rennt nun mit geheimen Paperen herum, die unsere Pläne offenlegen. Wir behaupten jetzt, dass die vom russischen Geheimdienst stammen, um ihn so zu diskreditieren. Corbyn wird also keinen Stich damit machen.
Es sieht prima aus. Wir haben den Wahlsieg so gut wie in der Tasche. God save Britannia. God save Boris.
Sincerely
Dominic Cummings
Consultant, Strategist
Rasputin
Der vollstaendige Artikel hier:
https://politicacomment.wordpress.com/2019/12/04/dominic-cummings-premier-boris-johnsons-rasputin-es-lauft-super-fur-uns/
Dominic Cummings
Rasputin und Wahlstratege
Hinterhof
10, Downing Street
Westminster
London
Guten Tag,
Ich bin es wieder, Dominic Cummings, Premier Boris Johnsons Rasputin und Wahlkampf-Consultant.
Die Parlamentswahl am 12. Dezember haben wir so gut wie gewonnen. Die Labour Party ist in den Umfragen weit abgeschlagen. Deren Chef Jeremy Corbyn war dumm genug, sich auf die Wahlen jetzt einzulassen, statt erst den Brexit mit über die Bühne zu bringen, denn Boris kann eigentlich im Wahlkampf nur die Worte “Brexit” und “get done” sagen. Noch nie hat in einem britischen Wahlkampf so wenig gereicht, wie jetzt.
Folgende Weisungen habe ich Johnson erteilt -und er hat sich daran gehalten – damit es nicht noch ein Unglück gibt:
1. Keine weitere Diskussionsrunde mit Jeremy Corbyn
2. Keine Interviews mit dem BBC-Urgestein Andrew Neil
3. In jedem zweiten Satz von Boris muss “Brexit” und “getting done” vorkommen
4. Klaren Abstand zu US-Präsident Donald Trump vor den Wahlen halten, insbesondere jetzt beim NATO-Gipfel.
5. Alles was Labour-Corbyn als sogenannte Enthüllungen über unsere Pläne für den Nationalen Gesundheitsdienst NHS nach den Wahlen bringt, als von Russland fabrizierte “Fake News” abtun.
Zu1) In einer weiteren Diskussionsrunde könnte Boris nur verlieren, weil es dann um andere Themen ginge, wie z.B. den NHS. Das könnte den argumentschwachen Boris in die Enge treiben. So fand die Diskussionsrunde bei Channel 4 letzte Woche ohne ihn statt. Den Umfragen nach zu urteilen, war das den Wählern aber offenbar letztlich egal, sie haben das Boris nicht als Feigheit ausgelegt, denn nach wie vor steht Boris haushoch in der Wählergunst vor diesem Sozialisten Corbyn.
Zu 2) Die BBC wollte ein Interview mit ihm. Als Interviewer war das Urgestein Andrew Neil vorgesehen. Mit dem ist nicht zu spassen: hervorragende Detailkenntnis, Konfrontation mit Widersprüchen, Unerbittlichkeit, Nachhaken etc. Schon einmal, vor ein paar Monaten, hatte er Boris richtig in die Enge getreiben, und vor einer Woche dann den Labour Führer Jeremy Corbyn .
„
Daran haben wir kein Interesse. Wie das Interview mit dem Lolita-Liebhaber und Prinzen Andrew aus dem britischen Königshaus zeigt, können Interviews, selbst bei dem Versuch des “Freischwimmens”, grossen Schaden anrichten. Daraus haben ich und Boris gelernt. Nur die allerdümmsten Kälber suchen sich bekanntlich ihre Metzger selber.
Zu3) Die Briten, selbst eingefleischte Labour-Wähler, haben genug von diesem Brexit-Gezerre, und wollen endlich dieses Kapitel abgeschlossen haben, aber nicht dieses Geeiere, was Labour vorschlägt: Neuverhandlungen, noch ein Referendum etc. Selbst in den wirtschaftlich abgehängten Gegenden um Manchester und Sheffield wird Labour deshalb herbe Verluste einfahren.
Zu4) Zu US-Präsident Donald Trump, meinem und Boris grossen Freund, musste beim jetzigen NATO-Gipfel Distanz gewahrt werden, was uns beiden sehr schwergefallen ist. Aber Donald hat hier ein derart schlechtes Image, dass irgendwelches Schulterklopfen mit ihm dem Boris Sympathiewerte gekostet hätte. Nach den Wahlen gibt es ja noch reichlich Gelegenheit dazu.,
Zu5) Natürlich wird es dem Nationalen Gesundheitsdienst nach den Wahlen an den Kragen gehen.Durch das NICE( National Institute for Health and Care Excellence) wurden neue Medikamente bisher sorgfältig darauf geprüft, ob der Benefit in vernünftiger Relation zum Preis liegt. So schafften es viele neue US-Medikamente nicht in die Apotheken unseres Gesundheitsdienstes NHS. Selbst wenn sie es schafften, dann nur mit grossen Preisnachlässen, was sich ausserordentlich ungünstig auf die Profite der US-Pharma auswirkte. Die US-Pharmaindustrie liegt deshalb Trump schon lange in den Ohren. Donald hat Boris klargemacht, dass NICE weg muss, da es einem Freihandelsabkommen im Wege steht. Der NHS muss die Tore für US-Pharmazeutika ganz weit aufmachen, ganz egal wieviel Nutzen diese Medikamente bringen und was sie kosten. Boris ist im Prinzip einverstanden. Im Gegenzug gibt es dann ein tolles Freihandelsabkommen.
Der Corbyn rennt nun mit geheimen Paperen herum, die unsere Pläne offenlegen. Wir behaupten jetzt, dass die vom russischen Geheimdienst stammen, um ihn so zu diskreditieren. Corbyn wird also keinen Stich damit machen.
Es sieht prima aus. Wir haben den Wahlsieg so gut wie in der Tasche. God save Britannia. God save Boris.
Sincerely
Dominic Cummings
Consultant, Strategist
Rasputin
Der vollstaendige Artikel hier:
https://politicacomment.wordpress.com/2019/12/04/dominic-cummings-premier-boris-johnsons-rasputin-es-lauft-super-fur-uns/
onlinedienst - 5. Dez, 14:11 Article 453x read