Karstadt, Immobilien-Mogul Rene Benko, Investor Beny Steinmetz und der Kongo

Dr. Alexander von Paleske ---- 27.5. 2016 --- Der vorbestrafte Immobilienmogul Rene Benko, Teilnehmer der Bilderberg-Geheimkonferenz 2015 in seiner austrischen Heimat, Gründer der Immobilien Investfirma SIGNA, die den Karstadt-Warenhauskonzern ihr Eigen nennen darf, hat zur Sammlung seiner Investitions -Milliarden betuchte Investoren gebraucht.

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René Benko

In der Anfangszeit war es Karl Kovarik, der Erbe des austrischen Stroh-Tankstellenimperiums. Später der griechische Reeder George Economou.
Von 2013 bis 2015 durfte Benko, dessen Reichtums-Vorbild seit Kindheitstagen der in Milliarden Dukaten schwimmende Dagobert Duck ist, auch den reichsten Mann Israels, Bejamin (Beny) Steinmetz in seinem Investorenkreis begrüssen.

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Vorbild Dagobert Duck

Ein Investor namens Steinmetz
Steinmetz, der sein Milliardenvermögen als Diamantenhändler gemacht haben soll, wurde vor drei Jahren von der Schweizer Polizei auf Antrag der Regierung des afrikanischen Staates Guinea wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Bergbaulizenzen in seinem Genfer Domizil aufgesucht.



Das Handelsblatt schrieb damals:

„Steinmetz, der sich als Diamantenhändler und mit Rohstoffinvestments ein Vermögen erarbeitet hat, das auf mehr als fünf Milliarden Euro geschätzt wird, lebt zurückgezogen in seinem Anwesen im Norden von Herzliya, auf seiner Yacht in Südfrankreich oder an seinem Schweizer Wohnsitz in Genf.
Dort hat er Anfang September Besuch von Polizisten bekommen, die sein Haus durchsuchten. …….Im August hatte die Genfer Staatsanwaltschaft erklärt, dass sie auf Ersuchen Guineas Ermittlungen gegen Onyx Financial Advisors U.K. aufgenommen habe. Deren Chef Dag Cramer ist zugleich Direktor bei Steinmetz' Bergbaufirma BSG Resources.
Das Unternehmen hält 51 Prozent am Simandou-Eisenerzvorkommen in Guinea. …... Im April waren US-Ermittlungen zu Vorwürfen eingeleitet worden, BSG Resources habe für die Bergbau-Rechte Schmiergelder bezahlt. Die US-Bundespolizei FBI nahm sogar einen seiner engsten Vertrauten in Florida fest. Der Mann namens Frédéric Cilins hatte versucht, Dokumente zu vernichten und zu fälschen, die Steinmetz belasten“.


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Benny Steinmetz

Kongo mon amour
Der afrikanische Staat Kongo (Demokratische Republik Kongo, DRC) hat Rohstoffreserven in Höhe von geschätzten 27 Billionen (27.000.000.000.000) US-Dollar, insbesondere Diamanten, Kassiterite (Quarzstufe mit Zinn) Kupfer, Kobalt, Coltan, Zink, Niob, Gold, Uran, Eisen und Silber.

Gleichzeitig gehört das Land, genauer gesagt: seine Bevölkerung, zu den ärmsten in Afrika. Der Grund: der Reichtum des Landes kommt nur zum allergeringsten Teil der Bevölkerung zugute.

Statt die Bergbau-Lizenzen im rohstoffreichsten Land Afrika an den Meistbietenden zu versteigern, werden hier undurchsichtige Geschäfte zu Discount Preisen getätigt. Was zählt ist: „wer kennt wen“, oftmals verbunden mit saftigen Schmiergeldzahlungen.

Derartige Verhältnisse locken Personen an, die über derartige persönliche, nicht selten schmierbare Bekanntschaften und Freundschaften verfügen. und daraus dicke Gewinne ziehen, oftmals in der Weise des Weiterverkaufs dieser Rechte an etablierte Bergbaufirmen.

Oh, wie aufschlussreich: Die Panama Papiere
Die Panama-Papiere und ein darauf gestützter investigativer Bericht in der südafrikanischen Zeitung Mail and Guardian haben jetzt ein Licht darauf geworfen, wie diese Transaktionen bewerkstelligt werden, die eine kleine Gruppe stinkreich macht, während die Bevölkerung bettelarm bleibt.

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Mail and Guardian vom 15.4. 2016

Auch Dan Gertler und Beny Steinmetz zieht es in den Kongo, und die Panama-Papiere zeigen, wie die Geschäfte des Steinmetz und seines israelischen Geschäftspartners Gertler laufen. Genauer gesagt: wie diese ihr Vermögen „erarbeiten“

Über Gertler hatten wir bereits im Zusammenhang mit Kongo-Plündereien berichtet. Insbesondere über die persönliche Freundschaft zwischen Diamanten- Gertler und dem DRC-Präsidenten Joseph Kabila.

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Dan Gertler

2008 schrieben wir

„Die Regierung in Kinshasa muss die Kriegskasse füllen im Ostkongo tobt der Krieg mit und den von Ruanda unterstützen Mörderbrigaden CNDP und M23.
Dan Gertler verspricht, dabei zu helfen. Gertler bekommt im Gegenzug ein Monopol zur Diamantenvermarktung und später Schürflizenzen in Katanga. Er wird ein guter Freund des Präsidenten Joseph Kabila“


Die Chose mit den Schürflizenzen läuft über Zwischenstationen, denn diese Lizenzen lassen sich ja nicht direkt an die Börse bringen, und so zum Vielfachen des Einkaufspreises losschlagen. Es müssen vielmehr Firmen gegründet werden, die zweierlei Voraussetzungen erfüllen

1. Die Akteure und den Transaktionsweg verschleiern

2. Keine Steuern zu zahlen

Kleine Helfer in der Bananenrepublik
Da kann die in Panama beheimatete Anwalts-Firma Mossack Fonseca helfen. Zur Gründung von Briefkastenfirmen und der Auswahl des geeigneten Steuerparadieses.

Nachdem eine Firma gegründet ist, auf welche die Schürfrechte übertragen werden, können die Lizenzen dann an eine reputable Firma, entweder neu oder alt, übertragen werden, die dann an die Börse gebracht wird. Dort, wo dann durch Akktienverkauf so richtig dickes Geld fliessen soll.

Die Firma im Falle Gertler/Steinmetz heisst Global Enterprise Corporation (GEC). Die nächste Firmen-Station ist dann Nikanor, beheimatet schon auf der Insel Man, näher dran am Finanzzentrum London.

Diese Isle of Man-Firma wurde in London, unter Mithilfe einschlägiger, in Finanz- und Minengeschäft erfahrener Herrschaften, in einer sog Roadshow („Brautschau“) Investoren vorgestellt. Die „aufgehübschte Braut“ war damit dann reif für die Börse.

Der Börsengang brachte 15% der Aktien für Gertler, (Wert 225 Millionen US Dollar) ) und 60% für Steinmetz (Wert 900 Millionen US Dollar). Die Rehabilitation der Minen Tilwezembe, Kananga Brownfields, Kamoto east, Oliveira Virgule und FNSR , für welche die die Schürfrechte erteilt wurden wurde auf 600-700 Millionen US Dollar geschätzt.

Gertler hatte für die Lizenzen läppische 3 Millionen US Dollar gezahlt.

Und ein Jahr später gab es für frische Nikanor-Aktien noch einmal 775 Millionen US Dollar.

Abzüglich der Rehabilitionskosten waren also rund 1 Milliarde US Dollar im Sack

Donnerwetter: dieser Gertler. Alle Achtung: dieser Steinmetz.

So sieht also die „Erarbeitung “ aus, von der das Handelsblatt berichtete.

An der armen Bevölkerung vorbei
Das Geld hätte die Regierung der DRC, wenn sie denn die Interessen der Bevölkerung wirklich am Herzen gehabt hätte, selbst besser gebrauchen können, als bei Karstadt und Immobilien-Investitionen in Europa letztlich zu landen. Insofern gleichen sich Steinmetz/Gertler und die Regierung der DRC.

Zu Recht lässt sich das als Neo-Kolonialismus bezeichnen, bei der die Regierung auch noch der Steigbügelhalter ist.



Zu Signa, Benko & Co
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onlinedienst - 27. Mai, 04:13 Article 6339x read
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