Schon wieder eine Spur – der BND findet angeblich Ursprung des Corona-Virus in chinesischem Labor
Dr. Alexander von Paleske --- 13.3. 2025
Seit gestern geistert eine Meldung durch die Medien:
Dem Kanzleramt wurden Indizien des Bundesnachrichtendienstes (BND) vorgelegt, die darauf hindeuten, dass das Coronavirus seinen Ursprung in einem chinesischen Labor hat. Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtet, lagen dem BND plausible Hinweise für die sogenannte Laborthese vor, die bei Treffen in den vergangenen Monaten von einer Expertenrunde bewertet werden sollten.
Einem Bericht von „Süddeutsche Zeitung“ und „Zeit“ zufolge lag eine entsprechende Einschätzung des BND bereits im Jahr 2020 vor. Die Wahrscheinlichkeit für die Laborthese wurde auf 80 bis 95 Prozent beziffert. Grundlage für die These waren demnach unter anderem Daten aus dem „Wuhan Institut für Virologie“, einer der führenden chinesischen Einrichtungen für Viren-Forschung.
Das Kanzleramt habe entschieden, die brisante Einschätzung unter Verschluss zu halten. Altkanzlerin Merkel wollte sich auf Anfrage der Medien nicht dazu äußern, ob sie von dem Vorgang Kenntnis erhielt. Direkt nach dem Regierungswechsel von Merkel zu Olaf Scholz (SPD) habe BND-Chef Kahl das Kanzleramt erneut informiert. Das für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständige Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages sei hingegen nicht unterrichtet worden.
Da der BND über keinerlei Labore, und auch nicht über Top- Wissenschaftler wie Prof Christian Drosten verfügt, handelt es sich offenbar um eine angeblich undichte Stelle: entweder im Labor in Wuhan oder im chinesischen Regierungsapparat.
CIA wusste von nichts
Weiter überraschend, dass der US-Geheimdienst CIA davon offenbar nichts mitbekommen hat, obgleich eine derartige Info, insbesondere unter der ersten Präsidentschaft von Donald Trump, händeringend gesucht wurde, denn Trump nannte die Corona Epidemie (SarsCoV-2) die „chinesische Krankheit“ und behauptete, das Virus stamme aus einem Labor in Wuhan.
Nicht zu vergessen: es war der US Geheimdienst CIA, der die Bundesregierung konkret vor geplanten Attentaten in Deutschland lebender und zugereister Radikalislamisten warnte - nicht aber der BND aus eigenen Erkenntnissen.
Ein Blick zurück auf das Versagen der Aufklärungsarbeit des BND
Zur Einschätzung der Zuverlässigkeit von Infos des BND sind einige Hinweise auf die Aufklärungsarbeit des BND in der Vergangenheit erforderlich:
- Der Bau der Berliner Mauer am 13.8. 1961, vom BND glatt verschlafen: offenbar hatte der BND die Aeusserung des damaligen SED-Vorsitzenden Walter Ulbricht ernst genommen, “dass niemand eine Mauer bauen wolle”, dabei waren schon zuvor Baumaterialen aus der gesamten DDR auf dem Weg nach Berlin unterwegs, was den Schlafmützen beim BND offenbar entgangen war.
- Der Skandal um den irakischen Agenten Rafid Ahmed Alwan el Dschanabi a.k.a. Curveball, der dem BND Märchen über die angebliche Herstellung von Massenvernichtungswaffen im Irak aufgetischt hatte, die der BND flugs, und ohne weitere Prüfung, an die USA weiterleitete. Dort dienten dann diese “Erkenntnisse” als ein Mittel zur Rechtfertigung des Einmarsches in den Irak 2003, eine Rechtfertigung die von Anfang an auf Lügen gebaut war. Details hier
- Der Skandal um die Aufklärungsarbeit des BND in Afghanisten beginnend mit dem Einmarsch westlicher Truppen im Jahre 2001. Nach der zunächst nahezu vollständigen Vertreibung der Taliban aus Afghanistan, konnten im Windschatten der grassierenden Korruption, der ausbleibenden Demokratisierung, der Wiederkehr der Warlords und der Bombardierung von Zivilisten die Taliban ihren Kampf um die Rückeroberung der Macht beginnen.
Der Krieg drohte, beginnend bereits im Jahre 2005, auf dem eingeschlagenen Wege verloren zu gehen, denn die fremden Truppen wurden dann als Besatzungsarmee angesehen, der Präsident in Kabul als durch und durch korruptes westliches Implantat empfunden.,
Im Jahre 2005 waren es immerhin schon 11 Provinzen, die wieder einen de facto Taliban-Gouverneur hatten, im Jahre 2009 aber bereits 33 der 34 Provinzen (Peter L. Bergen: „The longest war“ 2011}. Die afghanische Armee, an deren Aufbau auch die Bundeswehr – erfolglos – mitarbeitete war schlecht bezahlt, schlecht versorgt, und die Bereitschaft, für dieses korrupte Regime den Kopf hinzuhalten, verständlicherweise gering.
Schlimmer noch: Dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist, das hatten führende Militärs und Frontkämpfer der US-Regierung längst mitgeteilt, wie in den Afghanistan Papers dokumentiert .
Diese ergeben ein erschreckendes Bild über einen nicht zu gewinnenden Krieg, berichten, wie Korruption der Regierung, und wachsende Unzufriedenheit in der afghanischen Bevölkerung Platz griffen.
In Bericht über Bericht, Jahr für Jahr, beginnend 2005, zeichnen Einsatzkräfte vor Ort ein düsteres Bild über die afghanische Regierung und die Ausssichten des Krieges.
Ein derartiger Bericht seitens des Bundesnachrichtendienstes ist jedoch nicht bekannt. Erst 2020, als es offensichtlich war, warnte auch der BND die Bundesregierung vor einem drohenden Sieg der Taliban und einem Zusammenbruch der korrupten Regierung in Kabul. Dabei war der Krieg für deutsche Kenner der Materie schon lange verloren, wie auch der ehemalige deutsche Botschafter in Afghanistan Dr. Werner Kilian in einem Interview mir 2011 darlegte
So verwundert es dann auch kaum, dass der Bundesnachrichtendienst offenbar von dem Einmarsch der Taliban in Kabul im September 2021 völlig überrascht wurde, und der Rückzug des Botschaftspersonals und die Rettung der bedrohten Hilfskräfte im Chaos endeten. Die BND Schlapphüte vor Ort hatten sich darauf verlssen, die Taliban würden Wort halten und nicht, wie sie in dem Abkommen von Doha mit den USA gelobt hatten, Kabul einnehmen, und dies, obgleich sich die afghanische Armee bereits in totaler Auflösung befand.
Wie sagte doch schon der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt über den BND:
“Dielettantenverein. Ich lese lieber gleich die „Neue Zürcher Zeitung als mich vom BND informieren zu lassen”.
Ein Eigenleben
Der BND führte eine Art Eigenleben, ihm wurde offenbar völlig unzureichend vom parlamentarischen Kontrollgremium zur Ueberwachung der Geheimdienste auf die Finger geschaut. Um den Geheimdienst besser kontrollieren zu können, wurde dann ein Grossteil der Zentrale von Pullach nach Berlin verlegt, aber selbst dabei gab es weitere Skandale, wie den Diebstahl von Blaupausen über die Architektur des Gebäudes, und Flutung eines Teils des Rohbaus.
Dass ein Mitarbeiter des BND Pornos runterlud und damit den Dienstcomputer der Gefahr des Eindringens von Computerviren aussetzte, rundet das Bild ab.
Aber auch der Verdacht, der BND habe zumindest von dem Transport von Rohstoffen für die Herstellung von chemischen Massenvernichtungswaffen von China in den Iran von 1991-1993 gewusst – war möglicherweise sogar daran beteiligt – organisiert von dem britischen Mi6, dem israelischen Shin Bet und den von Bad Homburg aus operierenden Moshe Regev und Gerhard Merz, wirft ein miserables Licht auf die beteiligten Dienste. Details siehe hier und hier. .
Bei Folterbefragungen in Libyen und in Usbekistan sollen BND Mitarbeiter anwesend gewesen sein. In jedem Fall haben sie die Ergebnisse von Folterbefragungen abgeschöpft. Siehe auch hier.
Skandal an Skandal
So reiht sich beim BND Skandal an Skandal, gute Uebersicht siehe hier, wobei davon auszugehen ist, dass einige Skandale gar nicht das Licht der Oeffentlichkeit erblickten.
- Am Anfang: Nazi-Schwerstverbrecher als Mitarbeiter
- Der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, konnte sich darauf verlassen, dass der BND Oppositionspolitiker beschnüffelte, und diese “Erkenntnisse” – natürlich auch aus deren Privatbereich – an den Kanzler und seine Partei weiterreichte:
- die von dem Journalisten Erich Schmidt-Eenboom aufgedeckten, und in seinem 1993 veröffentlichten Buch “Undercover, wie der BND die bundesdeutschen Medien steuert”. Verbindungen des BND zu bundesdeutschen Journalisten, offensichtlich mit dem Ziel der Beeinflussung der Medien.
- die Zurverfügungstellung von Daten deutscher Bürger und Firmen an den US-Geheimdienst NSA über die Knotenstelle von BND und NSA in Bad Aibling
Fazit:
Ein von Skandalen gebeutelter Nachrichtendienst, der oft genug ausserhalb seines Aufgabengebietes tätig wurde, gegen die Verfassung verstiess, der bei seiner ihm übertragenen Aufgabe der Auslandsaufklärung oft genug versagte, der Spione im eigenen Hause nicht rechtzeitig enttarnte und mit 6500 Mitarbeitern offenbar nicht einmal so etwas wie Schwarmintelligenz produziert. Es bestehen ernsthafte Zweifel, ob dieser BND überhaupt reformierbar ist. Und dieser BND soll nun die richtige Spur für den Ursprung des Corona Virus gefunden haben? Das sieht eher nach einem verspäteten Faschingsscherz aus.
Um es klar zu sagen: Hier soll und kann keineswegs ausgeschlossen werden, dass es in Wuhan einen Laborunfall gab. Der BND ist als Quelle dafür aber wohl kaum geeignet.
Seit gestern geistert eine Meldung durch die Medien:
Dem Kanzleramt wurden Indizien des Bundesnachrichtendienstes (BND) vorgelegt, die darauf hindeuten, dass das Coronavirus seinen Ursprung in einem chinesischen Labor hat. Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtet, lagen dem BND plausible Hinweise für die sogenannte Laborthese vor, die bei Treffen in den vergangenen Monaten von einer Expertenrunde bewertet werden sollten.
Einem Bericht von „Süddeutsche Zeitung“ und „Zeit“ zufolge lag eine entsprechende Einschätzung des BND bereits im Jahr 2020 vor. Die Wahrscheinlichkeit für die Laborthese wurde auf 80 bis 95 Prozent beziffert. Grundlage für die These waren demnach unter anderem Daten aus dem „Wuhan Institut für Virologie“, einer der führenden chinesischen Einrichtungen für Viren-Forschung.
Das Kanzleramt habe entschieden, die brisante Einschätzung unter Verschluss zu halten. Altkanzlerin Merkel wollte sich auf Anfrage der Medien nicht dazu äußern, ob sie von dem Vorgang Kenntnis erhielt. Direkt nach dem Regierungswechsel von Merkel zu Olaf Scholz (SPD) habe BND-Chef Kahl das Kanzleramt erneut informiert. Das für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständige Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages sei hingegen nicht unterrichtet worden.
Da der BND über keinerlei Labore, und auch nicht über Top- Wissenschaftler wie Prof Christian Drosten verfügt, handelt es sich offenbar um eine angeblich undichte Stelle: entweder im Labor in Wuhan oder im chinesischen Regierungsapparat.
CIA wusste von nichts
Weiter überraschend, dass der US-Geheimdienst CIA davon offenbar nichts mitbekommen hat, obgleich eine derartige Info, insbesondere unter der ersten Präsidentschaft von Donald Trump, händeringend gesucht wurde, denn Trump nannte die Corona Epidemie (SarsCoV-2) die „chinesische Krankheit“ und behauptete, das Virus stamme aus einem Labor in Wuhan.
Nicht zu vergessen: es war der US Geheimdienst CIA, der die Bundesregierung konkret vor geplanten Attentaten in Deutschland lebender und zugereister Radikalislamisten warnte - nicht aber der BND aus eigenen Erkenntnissen.
Ein Blick zurück auf das Versagen der Aufklärungsarbeit des BND
Zur Einschätzung der Zuverlässigkeit von Infos des BND sind einige Hinweise auf die Aufklärungsarbeit des BND in der Vergangenheit erforderlich:
- Der Bau der Berliner Mauer am 13.8. 1961, vom BND glatt verschlafen: offenbar hatte der BND die Aeusserung des damaligen SED-Vorsitzenden Walter Ulbricht ernst genommen, “dass niemand eine Mauer bauen wolle”, dabei waren schon zuvor Baumaterialen aus der gesamten DDR auf dem Weg nach Berlin unterwegs, was den Schlafmützen beim BND offenbar entgangen war.
- Der Skandal um den irakischen Agenten Rafid Ahmed Alwan el Dschanabi a.k.a. Curveball, der dem BND Märchen über die angebliche Herstellung von Massenvernichtungswaffen im Irak aufgetischt hatte, die der BND flugs, und ohne weitere Prüfung, an die USA weiterleitete. Dort dienten dann diese “Erkenntnisse” als ein Mittel zur Rechtfertigung des Einmarsches in den Irak 2003, eine Rechtfertigung die von Anfang an auf Lügen gebaut war. Details hier
- Der Skandal um die Aufklärungsarbeit des BND in Afghanisten beginnend mit dem Einmarsch westlicher Truppen im Jahre 2001. Nach der zunächst nahezu vollständigen Vertreibung der Taliban aus Afghanistan, konnten im Windschatten der grassierenden Korruption, der ausbleibenden Demokratisierung, der Wiederkehr der Warlords und der Bombardierung von Zivilisten die Taliban ihren Kampf um die Rückeroberung der Macht beginnen.
Der Krieg drohte, beginnend bereits im Jahre 2005, auf dem eingeschlagenen Wege verloren zu gehen, denn die fremden Truppen wurden dann als Besatzungsarmee angesehen, der Präsident in Kabul als durch und durch korruptes westliches Implantat empfunden.,
Im Jahre 2005 waren es immerhin schon 11 Provinzen, die wieder einen de facto Taliban-Gouverneur hatten, im Jahre 2009 aber bereits 33 der 34 Provinzen (Peter L. Bergen: „The longest war“ 2011}. Die afghanische Armee, an deren Aufbau auch die Bundeswehr – erfolglos – mitarbeitete war schlecht bezahlt, schlecht versorgt, und die Bereitschaft, für dieses korrupte Regime den Kopf hinzuhalten, verständlicherweise gering.
Schlimmer noch: Dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist, das hatten führende Militärs und Frontkämpfer der US-Regierung längst mitgeteilt, wie in den Afghanistan Papers dokumentiert .
Diese ergeben ein erschreckendes Bild über einen nicht zu gewinnenden Krieg, berichten, wie Korruption der Regierung, und wachsende Unzufriedenheit in der afghanischen Bevölkerung Platz griffen.
In Bericht über Bericht, Jahr für Jahr, beginnend 2005, zeichnen Einsatzkräfte vor Ort ein düsteres Bild über die afghanische Regierung und die Ausssichten des Krieges.
Ein derartiger Bericht seitens des Bundesnachrichtendienstes ist jedoch nicht bekannt. Erst 2020, als es offensichtlich war, warnte auch der BND die Bundesregierung vor einem drohenden Sieg der Taliban und einem Zusammenbruch der korrupten Regierung in Kabul. Dabei war der Krieg für deutsche Kenner der Materie schon lange verloren, wie auch der ehemalige deutsche Botschafter in Afghanistan Dr. Werner Kilian in einem Interview mir 2011 darlegte
So verwundert es dann auch kaum, dass der Bundesnachrichtendienst offenbar von dem Einmarsch der Taliban in Kabul im September 2021 völlig überrascht wurde, und der Rückzug des Botschaftspersonals und die Rettung der bedrohten Hilfskräfte im Chaos endeten. Die BND Schlapphüte vor Ort hatten sich darauf verlssen, die Taliban würden Wort halten und nicht, wie sie in dem Abkommen von Doha mit den USA gelobt hatten, Kabul einnehmen, und dies, obgleich sich die afghanische Armee bereits in totaler Auflösung befand.
Wie sagte doch schon der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt über den BND:
“Dielettantenverein. Ich lese lieber gleich die „Neue Zürcher Zeitung als mich vom BND informieren zu lassen”.
Ein Eigenleben
Der BND führte eine Art Eigenleben, ihm wurde offenbar völlig unzureichend vom parlamentarischen Kontrollgremium zur Ueberwachung der Geheimdienste auf die Finger geschaut. Um den Geheimdienst besser kontrollieren zu können, wurde dann ein Grossteil der Zentrale von Pullach nach Berlin verlegt, aber selbst dabei gab es weitere Skandale, wie den Diebstahl von Blaupausen über die Architektur des Gebäudes, und Flutung eines Teils des Rohbaus.
Dass ein Mitarbeiter des BND Pornos runterlud und damit den Dienstcomputer der Gefahr des Eindringens von Computerviren aussetzte, rundet das Bild ab.
Aber auch der Verdacht, der BND habe zumindest von dem Transport von Rohstoffen für die Herstellung von chemischen Massenvernichtungswaffen von China in den Iran von 1991-1993 gewusst – war möglicherweise sogar daran beteiligt – organisiert von dem britischen Mi6, dem israelischen Shin Bet und den von Bad Homburg aus operierenden Moshe Regev und Gerhard Merz, wirft ein miserables Licht auf die beteiligten Dienste. Details siehe hier und hier. .
Bei Folterbefragungen in Libyen und in Usbekistan sollen BND Mitarbeiter anwesend gewesen sein. In jedem Fall haben sie die Ergebnisse von Folterbefragungen abgeschöpft. Siehe auch hier.
Skandal an Skandal
So reiht sich beim BND Skandal an Skandal, gute Uebersicht siehe hier, wobei davon auszugehen ist, dass einige Skandale gar nicht das Licht der Oeffentlichkeit erblickten.
- Am Anfang: Nazi-Schwerstverbrecher als Mitarbeiter
- Der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, konnte sich darauf verlassen, dass der BND Oppositionspolitiker beschnüffelte, und diese “Erkenntnisse” – natürlich auch aus deren Privatbereich – an den Kanzler und seine Partei weiterreichte:
- die von dem Journalisten Erich Schmidt-Eenboom aufgedeckten, und in seinem 1993 veröffentlichten Buch “Undercover, wie der BND die bundesdeutschen Medien steuert”. Verbindungen des BND zu bundesdeutschen Journalisten, offensichtlich mit dem Ziel der Beeinflussung der Medien.
- die Zurverfügungstellung von Daten deutscher Bürger und Firmen an den US-Geheimdienst NSA über die Knotenstelle von BND und NSA in Bad Aibling
Fazit:
Ein von Skandalen gebeutelter Nachrichtendienst, der oft genug ausserhalb seines Aufgabengebietes tätig wurde, gegen die Verfassung verstiess, der bei seiner ihm übertragenen Aufgabe der Auslandsaufklärung oft genug versagte, der Spione im eigenen Hause nicht rechtzeitig enttarnte und mit 6500 Mitarbeitern offenbar nicht einmal so etwas wie Schwarmintelligenz produziert. Es bestehen ernsthafte Zweifel, ob dieser BND überhaupt reformierbar ist. Und dieser BND soll nun die richtige Spur für den Ursprung des Corona Virus gefunden haben? Das sieht eher nach einem verspäteten Faschingsscherz aus.
Um es klar zu sagen: Hier soll und kann keineswegs ausgeschlossen werden, dass es in Wuhan einen Laborunfall gab. Der BND ist als Quelle dafür aber wohl kaum geeignet.
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