Tiraden in Rom, Gewalt zu Hause - Simbabwes Präsident Mugabe im Vor-Wahlkampf

Dr. Alexander von Paleske 19.11. 2009 - Im nächsten Jahr sollen Wahlen in Simbabwe stattfinden.
Nach der gegenwärtigen Stimmungslage hat Mugabes Partei ZANU/PF gute Aussichten 10-20% der Stimmen zu bekommen.

Seit die Regierung der nationalen Einheit im Amt ist, hat sich die Lage im Lande etwas gebessert. Der neue Finanzminister Tendai Biti beseitigte das finanzielle Chaos. Zuletzt kostete eine Cola 12 Milliarden Zimbabwe Dollar. Biti schaffte die lokale Währung erst einmal ab. Seitdem hat sich die Versorgungslage wieder gebessert, in den Geschäften sind wieder Waren vorhanden.

Die Bevölkerung weiss aber nur zu genau, dass Mugabe sich dies kaum auf seine Fahnen schreiben kann.

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Robert Mugabe

Diese negative Beurteilung seiner Partei muss sich ändern, findet der Präsident, das finden auch seine Gefolgsleute im Regierungsapparat, Polizei und Armee.

Da wortreiche Ueberzeugungsarbeit und Tiraden im Ausland wie jetzt auf der Welternährungskonferenz in Rom, nicht ausreichen, soll mit bewährten Mitteln nachgeholfen werden: Mit Gewalt und Terror.

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Willkommensschild, Plumtree (Zimbabwe), Grenze zu Botswana - Foto: Dr. v. Paleske

Dieses Vorgehen hatte sich schon im vergangenen Jahr bei der Präsidentschaftsstichwahl "gut bewährt". Aber anders als letztes Jahr soll es diesmal offenbar von langer Hand vorbereitet werden.
Im Juni kreuzten die ersten „Unterrichtskommandos“ in den ländlichen Gebieten auf. Seitdem gibt es immer wieder Berichte über Gewalttätigkeiten gegen Oppositionsmitglieder.

Jetzt wurde auch der deutsche Jesuitenpater Wolfgang Thamm von Mugabes Schergen verprügelt und gedemütigt.
Aber das dürfte erfahrungsgemäss nur die Spitze des Eisbergs sein.

Jubelparteitag im Dezember
Im nächsten Monat findet der Parteitag von Mugabes ZANU/PF Partei statt. Ein Jubelparteitag ist zu erwarten.
Zwar gibt es innerhalb seiner Partei bereits einen Kampf um die Nachfolge, aber Mugabe denkt offensichtlich gar nicht an Abtritt. Er hält sich für erwählt und nicht nur (durch Wahlterror) für gewählt.
Und er hält sich vor allen Dingen für unersetzlich.

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onlinedienst - 19. Nov, 11:18 Article 3199x read
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S (Gast) - 10. Dez, 17:01

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