Von Fleischwölfen, Kriegseuphorie, Friedens-Manifesten und Pipelinesprengungen
Dr. Alexander von Paleske —– 17..2. 2023 ——-
Thema bei “Maischberger diese Woche” wieder der Ukrainekrieg.
Auf der einen Seite die “noch mehr Waffen” Forderer, wie Prof. Carlo Masala und die Grüne Katrin Göring-Eckardt in der Sendung. Hauptargument: Durch noch mehr Waffenlieferungen helfen wir der Ukraine, den Krieg zu gewinnen, und damit Frauen und Kinder vor der brutalen Unterdrückung, Verschleppung, und Vergewaltigung zu schützen.
Die Illusion wird also geschürt, die Ukraine könne diesen Krieg gegen Russland gewinnen. Das glauben nicht einmal führende Militärs der USA, die von einer Patt-Situation sprechen, mit der Aussicht auf einen langen Krieg.
Auf der anderen Seite diejenigen, die den Krieg so rasch wie möglich mit Hilfe der Diplomatie beendet sehen wollen: bei Maischberger waren es Franz Alt und Marius Müller-Westernhagen.
Massensterben in Bachmut
Zur Zeit wird ein erbitterter Kampf um die strategisch völlig unbedeutende Stadt Bachmut geführt. Nach Aussagen des Politikwissenschaftlers an der Bundeswehrhochschule in München, Prof. Carlo Masala, sollen dort möglichst viele Soldaten der jeweiligen Gegenseite getötet werden.
Zitat:
„Bachmut ist ein Fleischwolf für beide Seiten.“
Ein neuer,ausserordentlich abstossender Begriff für das Massensterben.
Russland will also möglichst viele ukrainische Truppen dort töten um dann zur Frühjahrsoffensive anzutreten.
Die Ukraine will umgekehrt das gleiche, plant dann eine Offensive in Richtung Krim, und fordert dafür noch mehr militärisches Gerät, gerade auch aus Deutschland: nach den Kampfpanzern nun auch Kampfflugzeuge wie den Tornado und den Eurofighter – eine neue Eskalationsstufe.
Die Einschätzung auf beiden Seiten: egal wie viele eigene Verluste, Hauptsache der Gegner wird geschwächt. Verdun im Ersten Weltkrieg lässt grüssen.
Muss gestoppt werden
Dieser Kriegs-Wahnsinn, der Hunderttausenden von jungen Männern auf beiden Seiten, und Zehntausenden von ukrainischen Zivilisten bereits das Leben gekostet hat, muss gestoppt werden, und zwar so schnell wie möglich durch einen Waffenstillstand – ohne Vorbedingungen.
Aber Europa braucht mehr: eine Friedensordnung, und zwar perspektivisch in drei Stufen: Nach einem Waffenstillstand so schnell wie möglich Friedensverhandlungen, und als Ziel dann eine neue Friedensordnung, die alle bestehenden Konflikte einer dauerhaften Lösung zuführt, verbunden mit Sicherheitsgarantien..
Zur Zeit wird von den führenden Politikern der westlichen Welt nur die Lieferung von Waffen an die Ukraine diskutiert, das wird auch das zentrale Thema auf der Münchner Sicherheitskonferenz sein, die heute beginnt. Daneben weitere Sanktionen gegen Russland – die bisherigen haben die erwünschte Wirkung ja nicht gezeigt, und treffen stattdessen vor allem Europa.
Wenig Interesse
Wenig Interesse an einem raschen Waffenstillstand und einer Friedenslösung zeigen die USA, denen es weltpolitisch vor allem darum geht, Chinas Aufstieg zur Nummer 1 der Weltwirtschaftsmächte zu verhindern. Dem dient auch die Schwächung Russlands, Chinas Verbündeter. Am besten also, wenn die Ukraine den Krieg gewinnt.
Bomben auf Nordstream-Pipeline
Offenbar waren es auch die USA, welche die Nordstream Pipelines durch Anbringen von Sprengsätzen zerstört haben. Das behauptet der Star-Investigativ-Journalist Seymour Hersh, der diese brisante Info von einem Whistle-Blower erhalten haben will. Details siehe hier.
Die Interessenlage sprach schon von Anfang an dafür: der Ukraine wirtschaftlich durch Erhalt der Gas-Transitgebühren zu helfen, Russland hingegen zu schaden, und das eigene Fracking-Gas nach Europa zu exportieren.
Da Russland den Gashahn einfach zudrehen konnte – und das auch tat – und schon von daher kein Interesse daran haben konnte, die von ihr sie mitfinanzierten Gasleitungen zu zerstören, versteht sich von selbst.
Frieden schaffen mit immer mehr Waffen ??
In das gleiche Horn “die Ukraine muss den Krieg gewinnen” und nicht etwa “die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren” tuten eine Reihe von Deutschen Politikern, wozu insbesondere die FDP Politikerin Agnes-Marie Strack-Zimmermann, und aus der ehemaligen Friedenspartei, den Grünen, Anton Hofreiter, der sich vom Biologen zum Waffenspezialisten gemausert hat, die verhinderte Theologin und Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, und die Aussenministerin Annalena Baerbock gehören. Baerbock spricht sogar schon davon, dass wir uns im Krieg mit Russland befinden.
Auf der anderen Seite Friedenspolitiker, Intellektuelle und Kulturschaffende, die einen von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht gestarteten Friedensaufruf unterzeichnet haben worin es heisst:
Die Ukraine kann zwar – unterstützt durch den Westen – einzelne Schlachten gewinnen. Aber sie kann gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg gewinnen. Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann. Warum dann nicht jetzt? Sofort!
Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es ist Zeit, uns zuzuhören!
Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“.
Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt! Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen. Jetzt! Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg näher.
Der Appell ist wichtig, weil er dem Kriegsgeschrei entgegensteht. Was wir aber brauchen ist perspektivisch eine Friedensordnung für Europa, welche die berechtigten Interessen aller Parteien berücksichtigt, auch die Russlands – notfalls auch gegen die USA.
Fazit:
Wie sagte doch Marius Müller Westernhagen in der Maischberger Sendung am 15.2.:
“ Ich halte beide Seiten für verrückt – der Konflikt ist ja nicht neu, hätte man früher vermeiden sollen……Ich glaube nicht, dass die Amerikaner das Rieseninteresse haben, dass der Krieg so schnell beendet wird. Schließlich wird damit viel Geld verdient, außerdem haben sie so die Europäer wieder an der Leine Die Kriegseuphorie – auch in den Medien – kotzt mich an.“
Recht hat er.
Thema bei “Maischberger diese Woche” wieder der Ukrainekrieg.
Auf der einen Seite die “noch mehr Waffen” Forderer, wie Prof. Carlo Masala und die Grüne Katrin Göring-Eckardt in der Sendung. Hauptargument: Durch noch mehr Waffenlieferungen helfen wir der Ukraine, den Krieg zu gewinnen, und damit Frauen und Kinder vor der brutalen Unterdrückung, Verschleppung, und Vergewaltigung zu schützen.
Die Illusion wird also geschürt, die Ukraine könne diesen Krieg gegen Russland gewinnen. Das glauben nicht einmal führende Militärs der USA, die von einer Patt-Situation sprechen, mit der Aussicht auf einen langen Krieg.
Auf der anderen Seite diejenigen, die den Krieg so rasch wie möglich mit Hilfe der Diplomatie beendet sehen wollen: bei Maischberger waren es Franz Alt und Marius Müller-Westernhagen.
Massensterben in Bachmut
Zur Zeit wird ein erbitterter Kampf um die strategisch völlig unbedeutende Stadt Bachmut geführt. Nach Aussagen des Politikwissenschaftlers an der Bundeswehrhochschule in München, Prof. Carlo Masala, sollen dort möglichst viele Soldaten der jeweiligen Gegenseite getötet werden.
Zitat:
„Bachmut ist ein Fleischwolf für beide Seiten.“
Ein neuer,ausserordentlich abstossender Begriff für das Massensterben.
Russland will also möglichst viele ukrainische Truppen dort töten um dann zur Frühjahrsoffensive anzutreten.
Die Ukraine will umgekehrt das gleiche, plant dann eine Offensive in Richtung Krim, und fordert dafür noch mehr militärisches Gerät, gerade auch aus Deutschland: nach den Kampfpanzern nun auch Kampfflugzeuge wie den Tornado und den Eurofighter – eine neue Eskalationsstufe.
Die Einschätzung auf beiden Seiten: egal wie viele eigene Verluste, Hauptsache der Gegner wird geschwächt. Verdun im Ersten Weltkrieg lässt grüssen.
Muss gestoppt werden
Dieser Kriegs-Wahnsinn, der Hunderttausenden von jungen Männern auf beiden Seiten, und Zehntausenden von ukrainischen Zivilisten bereits das Leben gekostet hat, muss gestoppt werden, und zwar so schnell wie möglich durch einen Waffenstillstand – ohne Vorbedingungen.
Aber Europa braucht mehr: eine Friedensordnung, und zwar perspektivisch in drei Stufen: Nach einem Waffenstillstand so schnell wie möglich Friedensverhandlungen, und als Ziel dann eine neue Friedensordnung, die alle bestehenden Konflikte einer dauerhaften Lösung zuführt, verbunden mit Sicherheitsgarantien..
Zur Zeit wird von den führenden Politikern der westlichen Welt nur die Lieferung von Waffen an die Ukraine diskutiert, das wird auch das zentrale Thema auf der Münchner Sicherheitskonferenz sein, die heute beginnt. Daneben weitere Sanktionen gegen Russland – die bisherigen haben die erwünschte Wirkung ja nicht gezeigt, und treffen stattdessen vor allem Europa.
Wenig Interesse
Wenig Interesse an einem raschen Waffenstillstand und einer Friedenslösung zeigen die USA, denen es weltpolitisch vor allem darum geht, Chinas Aufstieg zur Nummer 1 der Weltwirtschaftsmächte zu verhindern. Dem dient auch die Schwächung Russlands, Chinas Verbündeter. Am besten also, wenn die Ukraine den Krieg gewinnt.
Bomben auf Nordstream-Pipeline
Offenbar waren es auch die USA, welche die Nordstream Pipelines durch Anbringen von Sprengsätzen zerstört haben. Das behauptet der Star-Investigativ-Journalist Seymour Hersh, der diese brisante Info von einem Whistle-Blower erhalten haben will. Details siehe hier.
Die Interessenlage sprach schon von Anfang an dafür: der Ukraine wirtschaftlich durch Erhalt der Gas-Transitgebühren zu helfen, Russland hingegen zu schaden, und das eigene Fracking-Gas nach Europa zu exportieren.
Da Russland den Gashahn einfach zudrehen konnte – und das auch tat – und schon von daher kein Interesse daran haben konnte, die von ihr sie mitfinanzierten Gasleitungen zu zerstören, versteht sich von selbst.
Frieden schaffen mit immer mehr Waffen ??
In das gleiche Horn “die Ukraine muss den Krieg gewinnen” und nicht etwa “die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren” tuten eine Reihe von Deutschen Politikern, wozu insbesondere die FDP Politikerin Agnes-Marie Strack-Zimmermann, und aus der ehemaligen Friedenspartei, den Grünen, Anton Hofreiter, der sich vom Biologen zum Waffenspezialisten gemausert hat, die verhinderte Theologin und Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, und die Aussenministerin Annalena Baerbock gehören. Baerbock spricht sogar schon davon, dass wir uns im Krieg mit Russland befinden.
Auf der anderen Seite Friedenspolitiker, Intellektuelle und Kulturschaffende, die einen von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht gestarteten Friedensaufruf unterzeichnet haben worin es heisst:
Die Ukraine kann zwar – unterstützt durch den Westen – einzelne Schlachten gewinnen. Aber sie kann gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg gewinnen. Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann. Warum dann nicht jetzt? Sofort!
Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es ist Zeit, uns zuzuhören!
Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“.
Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt! Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen. Jetzt! Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg näher.
Der Appell ist wichtig, weil er dem Kriegsgeschrei entgegensteht. Was wir aber brauchen ist perspektivisch eine Friedensordnung für Europa, welche die berechtigten Interessen aller Parteien berücksichtigt, auch die Russlands – notfalls auch gegen die USA.
Fazit:
Wie sagte doch Marius Müller Westernhagen in der Maischberger Sendung am 15.2.:
“ Ich halte beide Seiten für verrückt – der Konflikt ist ja nicht neu, hätte man früher vermeiden sollen……Ich glaube nicht, dass die Amerikaner das Rieseninteresse haben, dass der Krieg so schnell beendet wird. Schließlich wird damit viel Geld verdient, außerdem haben sie so die Europäer wieder an der Leine Die Kriegseuphorie – auch in den Medien – kotzt mich an.“
Recht hat er.
onlinedienst - 18. Feb, 11:24 Article 540x read