Der gefährlich unvollständige Hariri Report
Robert Parry - Der kürzlich von den Vereinten Nationen U.N. publizierte Mehlis-Bericht verwickelt die syrische Regierung in die Ermordung des ehemaligen libanesischen Regierungschefs Rafiq Hariri und gibt somit George W. Bush auftrieb zu einem Regime Wechsel in Damaskus. Der Untersuchungsbericht indes, ist löchrig. Nicht verfolgt zum Beispiel wurde die Spur eines mysteriösen Lieferwagens der in das Attentat auf Hariri vom 14. Februar involviert war.
Bombe im weissen Mitsubishi Canter Lieferwagen versteckt
Der 54 Seiten umfassende U.N Bericht kommt zum Schluss, dass die Bombe welche Hariri und 22 weiteren Menschen in Beirut das Leben kostete in einem weissen Mitsubishi Canter Lieferwagen versteckt war. Der Lieferwagen wurde offensichtlich in die Mitte des Konvois von Hariri und seiner Entourage gesteuert und von einem Selbstmord Attentäter in die Luft gejagt.
Während die Identität des Suizidbombers noch immer ein Mysterium ist, schaffte es ein japanisches Forensik Team, 44 von den 69 Wrackstücken des Lieferwagens als Teil eines von Mitsubishi Fuso Corp. hergestellten Canters zu identifizieren. Die ehemaligen Besitzer des Fahrzeuges herauszufinden wäre folgerichtig eine entscheidende Spur zur Identifikation des Mörders.
Am zentralen Punkt bringt die U.N. Untersuchung allerdings wenig Erhellendes zum weissen Mitsubishi zu Tage. Über einige kleine Passagen wird angeschnitten, dass die Geschichte des Lieferwagens offensichtlich in Beirut endete. Auf Seite 42 des U.N. Berichts wird erwähnt, dass das forensische Team aus Japan einen Report anfertigte in dem das Auto nach Sagamihara City in Japan zurückverfolgt werden konnte. Dort, im fernen Japan wurde der Unglückswagen am 12. Oktober 2004 gestohlen.
Dabei verpasst es der U.N. Bericht Details über die japanische Untersuchung zum Fall des gestohlenen Autos und mögliche Entdeckungen der japanischen Polizei über die Identität der Autodiebe einfliessen zu lassen. Auch wird nicht erwähnt, we das Auto aus den Vorstädten Tokios rund vier Monate vor dem Attentat in den weit entfernten mittleren Osten gelangte.
Hätten sich die Mühe machen sollen
Eigentlich hätte die Untersuchung seitens der lokalen Polizei in Japan auf Hochtouren laufen sollen. Schliesslich ist ein gestohlener Lieferwagen der in einem weittragenden Anschlag des internationalen Terrors missbraucht wurde, nicht alltäglich. Man müsste annehmen, dass eine Untersuchungsintensivierung in Bezug auf den Autodiebstahl Priorität hätte. Dem war aber offensichtlich nicht so.
Mindestens wäre es angebracht gewesen im U.N Bericht den ursprünglichen Besitzer des Lieferwagens, die Umstände wie das Auto gestohlen wurde und den auf Autodiebstahl spezialisierten Banden in der Umgebung von Sagamihara aufmerksam zu machen. Und, das wäre vielleicht klärend, hätte untersucht werden müssen auf welchen Schiffswegen und durch welche Reedereien ein weisser Mitsubishi Canter Lieferwagen von Japan in den nahen Osten gelangt ist.
22 Tote beim Anschlag mit gestohlenem Auto aus Japan
Zwischen dem bei der Polizei Rapportierten Autodiebstahl und dem Bombenanschlag vergingen weniger als vier Monate. Es wäre für die japanische Polizei ohne grossen Aufwand möglich gewesen die Schiffswege und Schiffsladungen in den mittleren Osten einzuengen und eventuell Frachtpapiere ausfindig zu machen.
Die U.N. Untersuchung konzentrierte sich jedoch auf eher dünne und umständliche Beweisstücke wie die Telefon Kommunikation zwischen verschiedenen Sicherheitsdiensten in der Nähe der Harari Route.
Seltsame Zeugen
Der U.N. Bericht beruft sich auf zwei Zeugen. Die beiden sind aber nicht wirklich glaubwürdig und widersprechen sich zum Teil. Zum Beispiel widersprechen sich die beiden über das Schicksal von Ahmad Abu Adass, der die Verantwortung für den Anschlag in einem beim Fernsehsender al-Jazeera ausgestrahlten Videotape für die Suizidattacke übernahm.
Laut diesem Video wurde Hariri von islamischen militanten umgebracht, weil sie ihn als „Agenten der Ungläubigen“ sehen. Abu Adass identifizierte sich dabei auch selber gleich als Selbstmord Attentäter.
Der U.N. Report allerdings brauchte den vermeintlichen Zeugen um das Video zu verleumden und als Teil der syrischen Desinformationskampagne zu entlarven. Syrien, so der Bericht, wollte mit der Desinformation den Verdacht von sich lenken.
Der andere Zeuge – Der U.N. Bericht beschreibt ihn als „ein im Libanon lebender, gebürtiger Syrer, der für den syrischen Geheimdienst im Libanon arbeitet“ – sagt: „Abu Adass spielte keine Rolle im Attentat…ausser als Lockvogel. Er wurde in Syrien verhaftet und unter Gewalt gezwungen dieses an al-Jazeera geschickte Tape aufzuzeichnen. Nachher wurde er getötet.“
Zuhir Ibn Mohamed Said Saddik, auch ein Zeuge, sagte, dass er Abu Adass in einem Camp in Zabadani, Syrien sah. Dort soll er auch gesehen haben wie der Mitsubishi mit Explosivstoffen gefüllt wurde. Saddik sagte weiter, dass Abu Adass wohl geplant habe den Anschlag auszuführen, es sich dann aber anders überlegt habe und darauf von den Syrern umgebracht wurde und jene seine Leiche in das Auto verfrachteten, indem bereits die Bombe platziert war.
Ein Problem mit solchen Zeugen ist, dass man bei ihnen nie genau weiss in welchen Betten sie schlafen – oder geschlafen haben. Wurden sie bezahlt, stehen sie unter Druck politisch mächtiger Personen oder Länder?
Die Vereinigten Staaten – und die New York Times – sollten diese Lektion eigentlich gelernt haben. Bereits im warmlaufen zum Krieg gegen den Irak wurden den offiziellen Staatsvertretern und den Journalisten Zeugen präsentiert, welche irakische Massenvernichtungswaffen gesehen haben wollen. Die Zeugen kamen allesamt aus den Reihen irakischer Exilgruppen. Die angeblichen Waffen, das weiss man heute, haben nicht existiert. Die Informationen wurden fabriziert.
Unter enormem politischem Druck
Das Risiko falscher Anschuldigungen gegen ein Land oder gegen politische Führer ist dann am grössten, wenn die Verachtung bereits weit fortgeschritten ist. Die gleiche Mechanik funktionierte im Irak – und nun offensichtlich mit Syrien. Die meisten glauben bereits das schlimmste und nur einige wenige Journalisten sind bereit ihre Reputation und Arbeitstelle dem Risiko auszusetzen und einen unumstösslichen Beweis zu fordern.
Im tragischen Fall des getöteten Rafiq Hariri, stand der deutsche Chef der U.N. Untersuchungskommission Detlev Mehlis unter enormem internationalem Druck. Einige Beobachter vergleichen seine Rolle mit der von Hans Blix, dem U.N. Beauftragten für die Waffeninspektionen Anfang 2003 im Irak.
Krieg auch ohne dass Hans Blix Massenvernichtungswaffen gefunden hatte
Blix war nicht in der Lage Massenvernichtungswaffen im Irak zu finden, wurde aber von den USA immer wider gedrängt, dass sie da sein müssen. Blix versuchte einen Mittelweg zu finden und eine Konfrontation mit der Bush Administration abzuwenden. Jene, das haben wir gesehen, startete die Invasion im März 2003 auch ohne dass Hans Blix Massenvernichtungswaffen gefunden hatte.
Sehr ähnlich hat die Bush Administration ihre rhetorische Schraubenzwinge an den Syrern angezogen. Zuerst mit dem Vorwurf die Regierung von Bashar Assad unterstütze die Infiltration der Jihadisten in den Irak um Amerikanische Soldaten zu töten. Seitdem wurde der Druck stetig vergrössert.
Nachdem der U.N Bericht am 20. Oktober veröffentlicht worden ist, schnallte Bush sofort “very disturbing” und rief die U.N. an um Strafmassnamen gegen Syrien zu verabschieden. Nun, während Syrien und seine frivol arbeitenden Geheimdienste noch in der Rolle der Hauptverdächtigen im Harari Mord verweilen, sollte zumindest die Zeit wahrgenommen werden den ungeklärten Ungereimtheiten, wie dem weissen Mitsubishi Canter nachzugehen. Die bittere Irak- Erfahrung rechtfertigt zumindest einen tiefern Einblick um Schuld oder Unschuld eines Landes zu Beweisen.
Nachforschungen könnten der Wahrheit womöglich um einiges näher kommen wenn die vier Monate des weissen Mitsubishi zwischen dem verschwinden in einer japanischen Stadt und dem aufschliessen auf Rafiq Hariri’s Kolonne nach rekonstruiert werden können.
Die Explosion hat nicht nur in der libanesischen Politik gerüttelt. Für Bush könnte es ein plausibler Grund sein, einen anderen arabischen Gegner aufzumischen.
Die Englische Originalversion erschien bei Consortiumnews.com
Übersetzung aus dem englischen: Stephan Fuchs
Von Robert Parry erschien das Buch Secrecy & Privilege: Rise of the Bush Dynasty from Watergate to Iraq
Bombe im weissen Mitsubishi Canter Lieferwagen versteckt
Der 54 Seiten umfassende U.N Bericht kommt zum Schluss, dass die Bombe welche Hariri und 22 weiteren Menschen in Beirut das Leben kostete in einem weissen Mitsubishi Canter Lieferwagen versteckt war. Der Lieferwagen wurde offensichtlich in die Mitte des Konvois von Hariri und seiner Entourage gesteuert und von einem Selbstmord Attentäter in die Luft gejagt.
Während die Identität des Suizidbombers noch immer ein Mysterium ist, schaffte es ein japanisches Forensik Team, 44 von den 69 Wrackstücken des Lieferwagens als Teil eines von Mitsubishi Fuso Corp. hergestellten Canters zu identifizieren. Die ehemaligen Besitzer des Fahrzeuges herauszufinden wäre folgerichtig eine entscheidende Spur zur Identifikation des Mörders.
Am zentralen Punkt bringt die U.N. Untersuchung allerdings wenig Erhellendes zum weissen Mitsubishi zu Tage. Über einige kleine Passagen wird angeschnitten, dass die Geschichte des Lieferwagens offensichtlich in Beirut endete. Auf Seite 42 des U.N. Berichts wird erwähnt, dass das forensische Team aus Japan einen Report anfertigte in dem das Auto nach Sagamihara City in Japan zurückverfolgt werden konnte. Dort, im fernen Japan wurde der Unglückswagen am 12. Oktober 2004 gestohlen.
Dabei verpasst es der U.N. Bericht Details über die japanische Untersuchung zum Fall des gestohlenen Autos und mögliche Entdeckungen der japanischen Polizei über die Identität der Autodiebe einfliessen zu lassen. Auch wird nicht erwähnt, we das Auto aus den Vorstädten Tokios rund vier Monate vor dem Attentat in den weit entfernten mittleren Osten gelangte.
Hätten sich die Mühe machen sollen
Eigentlich hätte die Untersuchung seitens der lokalen Polizei in Japan auf Hochtouren laufen sollen. Schliesslich ist ein gestohlener Lieferwagen der in einem weittragenden Anschlag des internationalen Terrors missbraucht wurde, nicht alltäglich. Man müsste annehmen, dass eine Untersuchungsintensivierung in Bezug auf den Autodiebstahl Priorität hätte. Dem war aber offensichtlich nicht so.
Mindestens wäre es angebracht gewesen im U.N Bericht den ursprünglichen Besitzer des Lieferwagens, die Umstände wie das Auto gestohlen wurde und den auf Autodiebstahl spezialisierten Banden in der Umgebung von Sagamihara aufmerksam zu machen. Und, das wäre vielleicht klärend, hätte untersucht werden müssen auf welchen Schiffswegen und durch welche Reedereien ein weisser Mitsubishi Canter Lieferwagen von Japan in den nahen Osten gelangt ist.
22 Tote beim Anschlag mit gestohlenem Auto aus Japan
Zwischen dem bei der Polizei Rapportierten Autodiebstahl und dem Bombenanschlag vergingen weniger als vier Monate. Es wäre für die japanische Polizei ohne grossen Aufwand möglich gewesen die Schiffswege und Schiffsladungen in den mittleren Osten einzuengen und eventuell Frachtpapiere ausfindig zu machen.
Die U.N. Untersuchung konzentrierte sich jedoch auf eher dünne und umständliche Beweisstücke wie die Telefon Kommunikation zwischen verschiedenen Sicherheitsdiensten in der Nähe der Harari Route.
Seltsame Zeugen
Der U.N. Bericht beruft sich auf zwei Zeugen. Die beiden sind aber nicht wirklich glaubwürdig und widersprechen sich zum Teil. Zum Beispiel widersprechen sich die beiden über das Schicksal von Ahmad Abu Adass, der die Verantwortung für den Anschlag in einem beim Fernsehsender al-Jazeera ausgestrahlten Videotape für die Suizidattacke übernahm.
Laut diesem Video wurde Hariri von islamischen militanten umgebracht, weil sie ihn als „Agenten der Ungläubigen“ sehen. Abu Adass identifizierte sich dabei auch selber gleich als Selbstmord Attentäter.
Der U.N. Report allerdings brauchte den vermeintlichen Zeugen um das Video zu verleumden und als Teil der syrischen Desinformationskampagne zu entlarven. Syrien, so der Bericht, wollte mit der Desinformation den Verdacht von sich lenken.
Der andere Zeuge – Der U.N. Bericht beschreibt ihn als „ein im Libanon lebender, gebürtiger Syrer, der für den syrischen Geheimdienst im Libanon arbeitet“ – sagt: „Abu Adass spielte keine Rolle im Attentat…ausser als Lockvogel. Er wurde in Syrien verhaftet und unter Gewalt gezwungen dieses an al-Jazeera geschickte Tape aufzuzeichnen. Nachher wurde er getötet.“
Zuhir Ibn Mohamed Said Saddik, auch ein Zeuge, sagte, dass er Abu Adass in einem Camp in Zabadani, Syrien sah. Dort soll er auch gesehen haben wie der Mitsubishi mit Explosivstoffen gefüllt wurde. Saddik sagte weiter, dass Abu Adass wohl geplant habe den Anschlag auszuführen, es sich dann aber anders überlegt habe und darauf von den Syrern umgebracht wurde und jene seine Leiche in das Auto verfrachteten, indem bereits die Bombe platziert war.
Ein Problem mit solchen Zeugen ist, dass man bei ihnen nie genau weiss in welchen Betten sie schlafen – oder geschlafen haben. Wurden sie bezahlt, stehen sie unter Druck politisch mächtiger Personen oder Länder?
Die Vereinigten Staaten – und die New York Times – sollten diese Lektion eigentlich gelernt haben. Bereits im warmlaufen zum Krieg gegen den Irak wurden den offiziellen Staatsvertretern und den Journalisten Zeugen präsentiert, welche irakische Massenvernichtungswaffen gesehen haben wollen. Die Zeugen kamen allesamt aus den Reihen irakischer Exilgruppen. Die angeblichen Waffen, das weiss man heute, haben nicht existiert. Die Informationen wurden fabriziert.
Unter enormem politischem Druck
Das Risiko falscher Anschuldigungen gegen ein Land oder gegen politische Führer ist dann am grössten, wenn die Verachtung bereits weit fortgeschritten ist. Die gleiche Mechanik funktionierte im Irak – und nun offensichtlich mit Syrien. Die meisten glauben bereits das schlimmste und nur einige wenige Journalisten sind bereit ihre Reputation und Arbeitstelle dem Risiko auszusetzen und einen unumstösslichen Beweis zu fordern.
Im tragischen Fall des getöteten Rafiq Hariri, stand der deutsche Chef der U.N. Untersuchungskommission Detlev Mehlis unter enormem internationalem Druck. Einige Beobachter vergleichen seine Rolle mit der von Hans Blix, dem U.N. Beauftragten für die Waffeninspektionen Anfang 2003 im Irak.
Krieg auch ohne dass Hans Blix Massenvernichtungswaffen gefunden hatte
Blix war nicht in der Lage Massenvernichtungswaffen im Irak zu finden, wurde aber von den USA immer wider gedrängt, dass sie da sein müssen. Blix versuchte einen Mittelweg zu finden und eine Konfrontation mit der Bush Administration abzuwenden. Jene, das haben wir gesehen, startete die Invasion im März 2003 auch ohne dass Hans Blix Massenvernichtungswaffen gefunden hatte.
Sehr ähnlich hat die Bush Administration ihre rhetorische Schraubenzwinge an den Syrern angezogen. Zuerst mit dem Vorwurf die Regierung von Bashar Assad unterstütze die Infiltration der Jihadisten in den Irak um Amerikanische Soldaten zu töten. Seitdem wurde der Druck stetig vergrössert.
Nachdem der U.N Bericht am 20. Oktober veröffentlicht worden ist, schnallte Bush sofort “very disturbing” und rief die U.N. an um Strafmassnamen gegen Syrien zu verabschieden. Nun, während Syrien und seine frivol arbeitenden Geheimdienste noch in der Rolle der Hauptverdächtigen im Harari Mord verweilen, sollte zumindest die Zeit wahrgenommen werden den ungeklärten Ungereimtheiten, wie dem weissen Mitsubishi Canter nachzugehen. Die bittere Irak- Erfahrung rechtfertigt zumindest einen tiefern Einblick um Schuld oder Unschuld eines Landes zu Beweisen.
Nachforschungen könnten der Wahrheit womöglich um einiges näher kommen wenn die vier Monate des weissen Mitsubishi zwischen dem verschwinden in einer japanischen Stadt und dem aufschliessen auf Rafiq Hariri’s Kolonne nach rekonstruiert werden können.
Die Explosion hat nicht nur in der libanesischen Politik gerüttelt. Für Bush könnte es ein plausibler Grund sein, einen anderen arabischen Gegner aufzumischen.
Die Englische Originalversion erschien bei Consortiumnews.com
Übersetzung aus dem englischen: Stephan Fuchs
Von Robert Parry erschien das Buch Secrecy & Privilege: Rise of the Bush Dynasty from Watergate to Iraq
onlineredaktion - 24. Okt, 09:05 Article 3115x read