BKA-Bericht belastet BND – Geheimdienst soll Al-Kaida-Terroristen zur Flucht verholfen haben
NDR - Der Bundesnachrichtendienst (BND) soll polizeiliche Maßnahmen gegen einen hochrangigen Al-Kaida-Terroristen in Deutschland verhindert haben. Diesen schwerwiegenden Verdacht äußert das Bundeskriminalamt in einem internen Dossier, über das das NDR Polit-Magazin „Panorama“ in seiner Sendung am Donnerstag, 27. Oktober, ab 21.45 Uhr im Ersten berichtet. Demnach sei Louai Sakra, ein enger Gefolgsmann des Top- Terroristen Mussab al-Sarkawi, Ende 2001 in der Nähe von Stuttgart untergetaucht. Nachdem Sakra ins Visier der Polizei geraten sei, sei er verschwunden. Das BKA verdächtigt in seinem Bericht den Bundesnachrichtendienst, Sakra die Flucht über Frankreich nach Syrien ermöglicht zu haben, um weitere Ermittlungen gegen ihn zu verhindern. Der Hintergrund: Laut BKA-Bericht habe Sakra u. a. für den syrischen Geheimdienst gearbeitet und Informationen aus der Al- Kaida-Führungsriege geliefert.
Nach dieser Darstellung habe der BND den Syrern offenbar helfen wollen, ihren Informanten nicht an die deutschen Ermittlungsbehörden zu verlieren. Das BKA wollte zu dem Vorgang gegenüber „Panorama“ keine Stellung nehmen. Geheimdienstkreise dementierten die Ausführungen in dem BKA-Dossier gegenüber „Panorama“. Die Darstellung sei falsch. Sakra sei nicht in Stuttgart gewesen und eine „Fluchthilfe“ habe es nie gegeben.
Wilfried Albishausen vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) kritisiert das mögliche Vorgehen der Geheimdienste scharf: „Das wäre ein Schlag ins Gesicht der deutschen Ermittler“, denn durch eine Festnahme Sakras hätte man möglicherweise einen hochrangigen Kronzeugen gegen deutsche Al-Kaida-Zellen gewinnen können. Und, so Albishausen weiter, man hätte spätere Anschläge mit vielen Toten verhindern können.
Nach seinem Verschwinden aus Deutschland soll Sakra nach Erkenntnissen der Polizei u. a. für die Terroranschläge 2003 in Istanbul sowie für Hinrichtungen im Irak mitverantwortlich gewesen sein.
Sendung: Donnerstag, 27. Oktober, 21.45 Uhr, Das Erste
Nach dieser Darstellung habe der BND den Syrern offenbar helfen wollen, ihren Informanten nicht an die deutschen Ermittlungsbehörden zu verlieren. Das BKA wollte zu dem Vorgang gegenüber „Panorama“ keine Stellung nehmen. Geheimdienstkreise dementierten die Ausführungen in dem BKA-Dossier gegenüber „Panorama“. Die Darstellung sei falsch. Sakra sei nicht in Stuttgart gewesen und eine „Fluchthilfe“ habe es nie gegeben.
Wilfried Albishausen vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) kritisiert das mögliche Vorgehen der Geheimdienste scharf: „Das wäre ein Schlag ins Gesicht der deutschen Ermittler“, denn durch eine Festnahme Sakras hätte man möglicherweise einen hochrangigen Kronzeugen gegen deutsche Al-Kaida-Zellen gewinnen können. Und, so Albishausen weiter, man hätte spätere Anschläge mit vielen Toten verhindern können.
Nach seinem Verschwinden aus Deutschland soll Sakra nach Erkenntnissen der Polizei u. a. für die Terroranschläge 2003 in Istanbul sowie für Hinrichtungen im Irak mitverantwortlich gewesen sein.
Sendung: Donnerstag, 27. Oktober, 21.45 Uhr, Das Erste
sfux - 28. Okt, 08:53 Article 1421x read