Krieg in "Eurabien"
Harald Haack - Nun ist genau das eingetreten, was das christliche Europa lange zu verdrängen versucht hat: Der Aufstand vernachlässigter, sich unterdrückt fühlender Muslime. Mehr als 28.000 Autos und Busse brannten seit Januar. Jede Nacht werden es um nahezu 1.000 Stück mehr, doch bislang trifft es nur die Armen. Und weil nichts mehr bewegt, als sein eigenes Auto brennen zu sehen, scheint dies der Grund dafür zu sein, weshalb die jungen muslimischen Brandstifter nicht jene Politiker direkt angreifen, die sie für ihre Misere verantwortlich machen. Sie wollen den islamischen Flächenbrand, spekulieren auf eine neue Revolution in Frankreich und glauben dies offensichtlich nur mit dem Terrorisieren der Armen erreichen zu können.

Dank seiner zündenden Ausdrucksweise wurde er zur Symbolfigur des muslimischen Zorns: Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy.
Im Chaos sehen sie sich als strahlende Sieger hervorgehen, wie der 14jährige Hisam Karmouni* auf seiner Website prahlte und verkündete, der Krieg sei erst dann zu Ende, wenn die Franzosen ihren Innenminister auf dem Scheiterhaufen verbrannten. Wenige Tage später nach Veröffentlichung seiner Hass-Propaganda traten Polizisten die Tür zur Wohnung seiner Eltern in einem Wohnsilos des Département Yvelines ein. Dem Jungen gelang die Flucht, nachdem die Polizisten ihre Fahrzeuge brennend vorfanden und ist seitdem untergetaucht.
Unbeirrt folgt Frankreichs Innenminister Sarkozy weiter seinen Weg, die Unruhen der vergangenen Tage zu beenden: "Festnahmen. Das ist der Schlüssel!" Doch wohin mit den vielen Festgenommenen? Die Gefängnisse sind voll. Basteln er und Premierminister Dominique de Villepin insgeheim bereits an Konzentrationslagern nach deutschen und amerikanischen Vorbildern? Oder sollen die Festgenommenen, nach alter französischer Art, auf eine ferne Insel verbannt werden? Das Gesetz, das Frankreich die Verbannung unliebsamer Personen ermöglichte, wurde zwar abgeschafft, doch was sollte französische Politiker daran hindern es zu reaktivieren? Mit der Verbannung verbunden war auch die Zwangsarbeit.
Für ebenso Verwirrung stifteten nun Äußerungen der französischen Polizei. Nachdem erneut auf Polizisten geschossen wurde, bezeichnete ein Polizeisprecher dies "als ernste Gewalt". Wahrscheinlich sind es die Feuer in seinen Augen nicht. Seitens einiger Jugendlicher, unten denen viele noch strafunmündig sind, tauchten inzwischen Äußerungen auf, nach denen Polizisten für etliche Brände verantwortlich sein sollen. Es soll Zeugen geben, die brandschatzende Polizisten gesehen haben wollen.
Der bislang zu allem schweigende Präsident Jacques Chirac drohte indes: "Jene, die Gewalt oder Angst säen wollen, werden gefasst, verurteilt und bestraft." Unklar blieb bislang, ob er damit auch Innenminister Nicolas Sarkozy miteinbezieht. Dieser wird von Sozialistenchef François Hollande für die Eskalation der Gewalt verantwortlich gemacht, da Sarkozy die Randalierer als "Schurken" und "Gesindel" bezeichnet hatte.
Doch alle Drohungen nützen der Grande Nation wenig. Der Krieg der Kinder hat wahrscheinlich gerade erst begonnen.
* Name von der Redaktion geändert

Dank seiner zündenden Ausdrucksweise wurde er zur Symbolfigur des muslimischen Zorns: Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy.
Im Chaos sehen sie sich als strahlende Sieger hervorgehen, wie der 14jährige Hisam Karmouni* auf seiner Website prahlte und verkündete, der Krieg sei erst dann zu Ende, wenn die Franzosen ihren Innenminister auf dem Scheiterhaufen verbrannten. Wenige Tage später nach Veröffentlichung seiner Hass-Propaganda traten Polizisten die Tür zur Wohnung seiner Eltern in einem Wohnsilos des Département Yvelines ein. Dem Jungen gelang die Flucht, nachdem die Polizisten ihre Fahrzeuge brennend vorfanden und ist seitdem untergetaucht.
Unbeirrt folgt Frankreichs Innenminister Sarkozy weiter seinen Weg, die Unruhen der vergangenen Tage zu beenden: "Festnahmen. Das ist der Schlüssel!" Doch wohin mit den vielen Festgenommenen? Die Gefängnisse sind voll. Basteln er und Premierminister Dominique de Villepin insgeheim bereits an Konzentrationslagern nach deutschen und amerikanischen Vorbildern? Oder sollen die Festgenommenen, nach alter französischer Art, auf eine ferne Insel verbannt werden? Das Gesetz, das Frankreich die Verbannung unliebsamer Personen ermöglichte, wurde zwar abgeschafft, doch was sollte französische Politiker daran hindern es zu reaktivieren? Mit der Verbannung verbunden war auch die Zwangsarbeit.
Für ebenso Verwirrung stifteten nun Äußerungen der französischen Polizei. Nachdem erneut auf Polizisten geschossen wurde, bezeichnete ein Polizeisprecher dies "als ernste Gewalt". Wahrscheinlich sind es die Feuer in seinen Augen nicht. Seitens einiger Jugendlicher, unten denen viele noch strafunmündig sind, tauchten inzwischen Äußerungen auf, nach denen Polizisten für etliche Brände verantwortlich sein sollen. Es soll Zeugen geben, die brandschatzende Polizisten gesehen haben wollen.
Der bislang zu allem schweigende Präsident Jacques Chirac drohte indes: "Jene, die Gewalt oder Angst säen wollen, werden gefasst, verurteilt und bestraft." Unklar blieb bislang, ob er damit auch Innenminister Nicolas Sarkozy miteinbezieht. Dieser wird von Sozialistenchef François Hollande für die Eskalation der Gewalt verantwortlich gemacht, da Sarkozy die Randalierer als "Schurken" und "Gesindel" bezeichnet hatte.
Doch alle Drohungen nützen der Grande Nation wenig. Der Krieg der Kinder hat wahrscheinlich gerade erst begonnen.
* Name von der Redaktion geändert
sfux - 6. Nov, 18:50 Article 2112x read