Geschichtsschreiber Bush
Harald Haack - "Es ist noch nicht so lange her, da erfand einer Tatsachen, genoss die Vorteile, die sie ihm einbrachten, gewöhnte sich an ihnen und behauptet nun, sie seien real und es gebe keine andere Wahrheit."
Dieser Satz ist etwas verwirrend, zweideutig, wenn nicht sogar paranoid. Doch nicht minder paranoid als die jüngste Behauptung von US-Präsident Bush. Kriegsgegnern wirft er "Geschichtsfälschung" vor.
Bush hat zweifellos Tatsachen erfunden und er hat Tatsachen erfinden lassen. Nicht an die Tatsachen, sondern an die Vorteile, die sie ihm einbrachten, hat er sich gewöhnt. Richtig wäre folglich, wenn er nun behauptete, die Vorteile seien real. Doch er stellt die erfundenen Tatsachen als real dar und zwar in einer Weise, wie sie der oben stehende Satz demonstriert. Wer ihn nicht hinterfragt, hört in dem Zweideutigen das gewollt Falsche heraus, wird fahrlässig zu einem Bush-Gläubigen:
Es sei legitim, seine Entscheidung für den Krieg oder dessen Verlauf zu kritisieren, aber es sei unverantwortlich, die Geschichte über den Ursprung des Krieges umzuschreiben, sagte Bush in einer Rede anlässlich des Veteranen-Tages im US-Bundestages Pennsylvania. Kritik führe das amerikanische Volk in die Irre, warum die USA den Krieg begonnen hätten.
Die Existenz von Massenvernichtungswaffen hatten die USA stets als Hauptgrund für den Angriff auf den Golfstaat angeführt. Bush reagierte auf neue Vorwürfe, "demnach die Regierung vermeintliche Erkenntnisse des CIA über Massenvernichtungswaffen im Irak aufgebauscht habe". Er sagte, "eine Untersuchungskommission habe bereits festgestellt, dass es für dafür keine Anhaltspunkte gab".
Was will uns der US-Präsident damit sagen? Nichts. Er will nur die Fehler der Geschichtsschreibung, wie sie von ihm lanciert wurden, vor einer Korrektur schützen. Deshalb wendet er den dialektischen Verwischungseffekt an. Es ist die Dialektik der Skulls & Bones, einem studentischen Geheimbund an der Universität Yale. Wer einmal ein Skull wurde, gehört diesem Geheimbund auf Lebenszeit an. Vier US-Präsidenten hatte der Geheimbund hervorgebracht. George W. Bush ist einer von ihnen.
Und nun die Wahrheit: Richtig ist, dass eine Untersuchungskommission keine Anhaltspunkte für Vernichtungswaffen im Irak gefunden hat. Richtig ist auch, dass die US-Regierung die angebliche Information des CIA, der Irak habe Vernichtungswaffen, aufgebauscht hat.
Skulls & Bones
Elitäre Knochenmänner und geheimnisvolle, prominente Totenschädel
Dieser Satz ist etwas verwirrend, zweideutig, wenn nicht sogar paranoid. Doch nicht minder paranoid als die jüngste Behauptung von US-Präsident Bush. Kriegsgegnern wirft er "Geschichtsfälschung" vor.
Bush hat zweifellos Tatsachen erfunden und er hat Tatsachen erfinden lassen. Nicht an die Tatsachen, sondern an die Vorteile, die sie ihm einbrachten, hat er sich gewöhnt. Richtig wäre folglich, wenn er nun behauptete, die Vorteile seien real. Doch er stellt die erfundenen Tatsachen als real dar und zwar in einer Weise, wie sie der oben stehende Satz demonstriert. Wer ihn nicht hinterfragt, hört in dem Zweideutigen das gewollt Falsche heraus, wird fahrlässig zu einem Bush-Gläubigen:
Es sei legitim, seine Entscheidung für den Krieg oder dessen Verlauf zu kritisieren, aber es sei unverantwortlich, die Geschichte über den Ursprung des Krieges umzuschreiben, sagte Bush in einer Rede anlässlich des Veteranen-Tages im US-Bundestages Pennsylvania. Kritik führe das amerikanische Volk in die Irre, warum die USA den Krieg begonnen hätten.
Die Existenz von Massenvernichtungswaffen hatten die USA stets als Hauptgrund für den Angriff auf den Golfstaat angeführt. Bush reagierte auf neue Vorwürfe, "demnach die Regierung vermeintliche Erkenntnisse des CIA über Massenvernichtungswaffen im Irak aufgebauscht habe". Er sagte, "eine Untersuchungskommission habe bereits festgestellt, dass es für dafür keine Anhaltspunkte gab".
Was will uns der US-Präsident damit sagen? Nichts. Er will nur die Fehler der Geschichtsschreibung, wie sie von ihm lanciert wurden, vor einer Korrektur schützen. Deshalb wendet er den dialektischen Verwischungseffekt an. Es ist die Dialektik der Skulls & Bones, einem studentischen Geheimbund an der Universität Yale. Wer einmal ein Skull wurde, gehört diesem Geheimbund auf Lebenszeit an. Vier US-Präsidenten hatte der Geheimbund hervorgebracht. George W. Bush ist einer von ihnen.
Und nun die Wahrheit: Richtig ist, dass eine Untersuchungskommission keine Anhaltspunkte für Vernichtungswaffen im Irak gefunden hat. Richtig ist auch, dass die US-Regierung die angebliche Information des CIA, der Irak habe Vernichtungswaffen, aufgebauscht hat.
Skulls & Bones
Elitäre Knochenmänner und geheimnisvolle, prominente Totenschädel
sfux - 14. Nov, 08:04 Article 5129x read