Klage gegen Ex-CIA-Direktor wegen Verschleppung eines Deutschen
WASHINGTON - Wegen illegaler Verschleppung, Inhaftierung, Folter und anderer inhumaner Behandlung hat der deutsche Staatsbürger Khaled el Masri in den USA Klage gegen den ehemaligen CIA-Direktor George Tenet eingereicht.
"Ich will wissen, warum man mir das angetan hat, und ich will eine offizielle Entschuldigung", sagte der 42-Jährige während einer Video-Konferenz in Washington.
Mit einer Spritze unter Drogen gesetzt und gewaltsam in ein Flugzeug nach Afghanistan gebracht worden.
Laut der Klageschrift wurde El Masri am 31. Dezember 2003 in Mazedonien festgehalten und dann von US-Geheimdienstmitarbeitern bis zur Freilassung im Mai 2004 in ein Geheimgefängnis in Afghanistan verschleppt.
El Masri war nach eigenen Worten am Samstag die Einreise in die USA und die persönliche Teilnahme an der Medienkonferenz ohne Angabe von Gründen verwehrt worden. Der Sohn libanesischer Eltern, der 1985 nach Deutschland zog und seit 1995 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wird durch die US-Bürgerrechtsunion ACLU vertreten.
El Masri erzählte während der Videokonferenz in deutscher Sprache, wie ein geplanter Urlaub in Mazedonien zu einem fast fünf Monate langen Albtraum ausartete. "Ich hatte ein bissel Stress und wollte ein paar Tage allein sein", sagte Masri.
Am 31. Dezember sei er dann in Mazedonien festgenommen und danach an US-Geheimdienstmitarbeiter übergeben worden. "Jeder Kontakt zur Familie oder den deutschen Behörden wurde mir verweigert", sagte Masri.
Nach 23 Tagen mit Verhören ist der Deutsche nach eigenen Angaben niedergeschlagen, mit einer Spritze unter Drogen gesetzt und gewaltsam in ein Flugzeug nach Afghanistan gebracht worden. Kurz vor der Freilassung habe ihm der amerikanische Gefängnisdirektor dann gesagt, dass es sich um eine Namensverwechslung handle.
ACLU erklärte, seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 seien Schätzungen zufolge rund 150 Ausländer wegen Terror-Verdachts verschleppt worden. US-Aussenministerin Condoleezza Rice habe in ihrer damaligen Funktion als nationale Sicherheitsberaterin schon zwei Monate vor der Freilassung El Masris im Mai 2004 von dessen Verschleppung gewusst.
Auch der damalige deutsche Innenminister Otto Schily sowie der damalige Kanzleramtschef und heutige Aussenminister Frank-Walter Steinmeier sollen von den US-Behörden im Nachhinein informiert worden sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel bat den Aussenminister, dem parlamentarischen Kontrollgremium einen Bericht vorzulegen.
"Ich will wissen, warum man mir das angetan hat, und ich will eine offizielle Entschuldigung", sagte der 42-Jährige während einer Video-Konferenz in Washington.
Mit einer Spritze unter Drogen gesetzt und gewaltsam in ein Flugzeug nach Afghanistan gebracht worden.
Laut der Klageschrift wurde El Masri am 31. Dezember 2003 in Mazedonien festgehalten und dann von US-Geheimdienstmitarbeitern bis zur Freilassung im Mai 2004 in ein Geheimgefängnis in Afghanistan verschleppt.
El Masri war nach eigenen Worten am Samstag die Einreise in die USA und die persönliche Teilnahme an der Medienkonferenz ohne Angabe von Gründen verwehrt worden. Der Sohn libanesischer Eltern, der 1985 nach Deutschland zog und seit 1995 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wird durch die US-Bürgerrechtsunion ACLU vertreten.
El Masri erzählte während der Videokonferenz in deutscher Sprache, wie ein geplanter Urlaub in Mazedonien zu einem fast fünf Monate langen Albtraum ausartete. "Ich hatte ein bissel Stress und wollte ein paar Tage allein sein", sagte Masri.
Am 31. Dezember sei er dann in Mazedonien festgenommen und danach an US-Geheimdienstmitarbeiter übergeben worden. "Jeder Kontakt zur Familie oder den deutschen Behörden wurde mir verweigert", sagte Masri.
Nach 23 Tagen mit Verhören ist der Deutsche nach eigenen Angaben niedergeschlagen, mit einer Spritze unter Drogen gesetzt und gewaltsam in ein Flugzeug nach Afghanistan gebracht worden. Kurz vor der Freilassung habe ihm der amerikanische Gefängnisdirektor dann gesagt, dass es sich um eine Namensverwechslung handle.
ACLU erklärte, seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 seien Schätzungen zufolge rund 150 Ausländer wegen Terror-Verdachts verschleppt worden. US-Aussenministerin Condoleezza Rice habe in ihrer damaligen Funktion als nationale Sicherheitsberaterin schon zwei Monate vor der Freilassung El Masris im Mai 2004 von dessen Verschleppung gewusst.
Auch der damalige deutsche Innenminister Otto Schily sowie der damalige Kanzleramtschef und heutige Aussenminister Frank-Walter Steinmeier sollen von den US-Behörden im Nachhinein informiert worden sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel bat den Aussenminister, dem parlamentarischen Kontrollgremium einen Bericht vorzulegen.
sfux - 7. Dez, 11:47 Article 1210x read