Meisterleistung oder tückische List?
Stephan Fuchs – Die ONYX Anlagen im bernischen Zimmerwald, Heimenschwand und wallisischen Leuk saugen Handy Gespräche, E-Mails, Informatikdaten und Faxmitteilungen aus dem All. Die Anlagen stehen offiziell seit Anfang 2006 im Vollbetrieb und haben bereits einen Knüller gelandet: Die abgesfischte ägyptischen Nachricht über die Geheimgefängnisse des amerikanischen Geheimdienstes CIA.
Meisterleistung der Kryptologie oder tükische List?
Offiziell darf das System nur zu Abhörungen ausserhalb der Schweiz verwendet werden. Trotzdem ist einer der Nutzniesser auch der Inlandgeheimdienst. Wichtigster Nutzer ist der Strategische Nachrichtendienst SND des Militärdepartaments VBS. ONYX soll Kommunikation in Zusammenhang mit Terrorismus, Extremismus, organisiertem Verbrechen, Spionage, Waffenprofilation und ähnliche sicherheitspolitisch relevante Informationen auffangen. Dazu bedient es sich bestimmter Schlagworte, oder belauscht gezielt bestimmte, definierte Adressen.
365 Tage, rund um die Uhr ist ONYX in Betrieb. In Zimmerwald etwas südlich von Bern, ist die „Hauptstadt“ geheimdienstlicher Spionagespezialisten, dort sitzen rund 40 Spezialisten im COMINT, werten die Daten aus und schreiben die Berichte für die verschiedenen Auftraggeber: Inlandgeheimdienst DAP, Auslandgeheimdienst SND, militärischer Geheimdienst MND und der Luftwaffennachrichtendienst LWND. Jene erstellen den Auftrag an die Abhörspezialisten.
Brisant ist, dass einer der Schweizer Geheimdienste offensichtlich einen befreundeten Staat – Ägypten – abhört. Ob es sich bei dem Fax des ägyptischen Aussenministers an seine Botschaft in London um einen Auftragsdienst handelt oder einen Zufallsfund, ist nicht geklärt. Ebenso brisant ist, dass die Ägypter sehr wahrscheinlich nicht verschlüsselt kommunizierten. Das wäre äusserst merkwürdig: In der Regel wird die Kommunikation zwischen Botschaften und ihren Regierungen, wie im Fall der angeblich vom schweizerischen Geheimdienst abgehörten ägyptischen Geheimnachricht, verschlüsselt abgewickelt. So wird fremden Nachrichtendiensten das Lesen der Daten verunmöglicht, oder zumindest erheblich erschwert.
Ob das Fax von Kairo aus London verschlüsselt war ist nicht klar, gibt aber zu denken. Wurde er nicht verschlüsselt, dann könnte er bewusst gesendet worden sein mit dem Wissen, dass er von den Schweizern abgeholt wird und neuen Zündstoff in die Diskussion um die Geheimgefängnisse bringt. Nicht zu vergessen: Der Schweizer Ex- Mafia Jäger Dick Marty ist der Ermittler des Europarates in der Affäre um die CIA Geheimgefängnisse. Wenn die Schweizer eine verschlüsselte Nachricht aus dem Weltraum geholt und entschlüsselt hätten, dann wäre ihr wohl eine Meisterleistung gelungen die seinesgleichen sucht.
Schweizer Militär am kuschen?
Helvetia schläft mit dem Boss! Und der Boss ist die CIA
ONYX – Die langen Ohren der Schweiz
Meisterleistung der Kryptologie oder tükische List?
Offiziell darf das System nur zu Abhörungen ausserhalb der Schweiz verwendet werden. Trotzdem ist einer der Nutzniesser auch der Inlandgeheimdienst. Wichtigster Nutzer ist der Strategische Nachrichtendienst SND des Militärdepartaments VBS. ONYX soll Kommunikation in Zusammenhang mit Terrorismus, Extremismus, organisiertem Verbrechen, Spionage, Waffenprofilation und ähnliche sicherheitspolitisch relevante Informationen auffangen. Dazu bedient es sich bestimmter Schlagworte, oder belauscht gezielt bestimmte, definierte Adressen.
365 Tage, rund um die Uhr ist ONYX in Betrieb. In Zimmerwald etwas südlich von Bern, ist die „Hauptstadt“ geheimdienstlicher Spionagespezialisten, dort sitzen rund 40 Spezialisten im COMINT, werten die Daten aus und schreiben die Berichte für die verschiedenen Auftraggeber: Inlandgeheimdienst DAP, Auslandgeheimdienst SND, militärischer Geheimdienst MND und der Luftwaffennachrichtendienst LWND. Jene erstellen den Auftrag an die Abhörspezialisten.
Brisant ist, dass einer der Schweizer Geheimdienste offensichtlich einen befreundeten Staat – Ägypten – abhört. Ob es sich bei dem Fax des ägyptischen Aussenministers an seine Botschaft in London um einen Auftragsdienst handelt oder einen Zufallsfund, ist nicht geklärt. Ebenso brisant ist, dass die Ägypter sehr wahrscheinlich nicht verschlüsselt kommunizierten. Das wäre äusserst merkwürdig: In der Regel wird die Kommunikation zwischen Botschaften und ihren Regierungen, wie im Fall der angeblich vom schweizerischen Geheimdienst abgehörten ägyptischen Geheimnachricht, verschlüsselt abgewickelt. So wird fremden Nachrichtendiensten das Lesen der Daten verunmöglicht, oder zumindest erheblich erschwert.
Ob das Fax von Kairo aus London verschlüsselt war ist nicht klar, gibt aber zu denken. Wurde er nicht verschlüsselt, dann könnte er bewusst gesendet worden sein mit dem Wissen, dass er von den Schweizern abgeholt wird und neuen Zündstoff in die Diskussion um die Geheimgefängnisse bringt. Nicht zu vergessen: Der Schweizer Ex- Mafia Jäger Dick Marty ist der Ermittler des Europarates in der Affäre um die CIA Geheimgefängnisse. Wenn die Schweizer eine verschlüsselte Nachricht aus dem Weltraum geholt und entschlüsselt hätten, dann wäre ihr wohl eine Meisterleistung gelungen die seinesgleichen sucht.
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sfux - 11. Jan, 08:17 Article 4443x read