Geheimdienstdokument im Schreibtischchen
Stephan Fuchs - Am Mittwoch war im Bundeshaus Bern die Medienorientierung über den Geheimfax, der vom Schweizer Geheimdienst abgefangen wurde und von einem „Swiss Deep Throat“ dem Sonntagsblick zugespielt worden ist. Die Stimmung im Schweizer Blätterwald dazu war gestern einstimmig:
Wie war das mit den Wirtschaftsinteressen im Zweiten Weltkrieg?
Mit „Der inszenierte Skandal“ titelte am Donnerstag das Schweizer Nachrichtenmagazin Facts den Skandal und zitiert dabei einen Haufen „Insider“ die quasi den Gegenbeweis zur Echtheit des Geheimdokuments antreten: Der Fang des SND sei mit keiner Silbe diskutiert worden und „Ich möchte hier ein grosses Fragezeichen setzen“ sowie „Das hat den Interessen des Landes geschadet.“ Mitgeliefert kommt ein Interview mit dem deutschen Nahost und Terrorexperten Guido Steinberg, der die Geschichte für eine Ente hält: „Selbst gute und seriöse Journalisten fallen zuweilen auf Falschmeldungen herein“ sagt er. In grundsätzlich allen Zeitungen wird dem Swiss Deep Throat und dem Sonntagsblick vorgeworfen die Veröffentlichung hätte die kommenden Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit den Amerikanern torpediert. „Ein schlechter Auftakt für das Freihandelsabkommen“, sagte FDP Ständerat Beter Briner, Präsident der parlamentarischen Gruppe Schweiz-USA.
Dementsprechend sieht Facts ein Überzeugungstäter hinter der Indiskretion stehen und das liege auf der Linie linker Politiker. Jene, das ist nicht zu übersehen, zeigt Freude an der Publikation. Jene sind es aber auch, die nun eine Aufklärung und Stellungsname des Bundesrates und des Nachrichtendienstes verlangen. Kommt dann die Indiskretion aus linken Händen? Wohl kaum, da würden sie sich wohl in das eigene Fleisch schneiden.
Joseph Lang von den Schweizer Grünen im Nationalrat sitzend, wollte nämlich bereits am 1. Dezember wissen ob es wahr sei, dass schweizerische Nachrichtendienste von Gefängnissen in Osteuropa Kenntnis haben. Seither herrschte Funkstille im Bundeshaus, obwohl das Fax schon eine Weile auf dem Tischchen von Verteidigungsminister Samuel Schmid und seinen Mannen gelegen haben muss. Wenn es denn nicht der Inhalt ist der haarsträubend ist, dann birgt vielleicht die Art und Weise wie das Dokument in Schweizer Hand kam explosiven Sprengstoff?
Oder hat das Departement Schmid aus anderen Gründen das Dokument unterschlagen? Lag es daran, dass das Fax zuerst gar nicht als Geheim klassifiziert war und erst in der Schweiz als Geheim eingestuft wurde? Oder wollten sie das Dokument noch ein bisschen im Bundesrats- oder Geheimdienstschublädchen liegen lassen und erst noch abwarten was das Freihandelsabkommen mit den Amerikanern bringt? Oder noch dreister: Würde so ein Fax im Schublädchen bei den Verhandlungen helfen können und dann einfach drin bleiben? Also Wirtschaft über Menschlichkeit? Aber daran darf man gar nicht denken… Wobei… wie war das mit den Wirtschaftsinteressen im Zweiten Weltkrieg?
Die Befehlskette des Geheimdienstes
Eingelullte Schweizer Presse?
Brigade 41 – Sie liefern perfekte Leistungen ab
Meisterleistung oder tückische List?
Schweizer Militär am kuschen?
Helvetia schläft mit dem Boss! Und der Boss ist die CIA
ONYX – Die langen Ohren der Schweiz
Wie war das mit den Wirtschaftsinteressen im Zweiten Weltkrieg?
Mit „Der inszenierte Skandal“ titelte am Donnerstag das Schweizer Nachrichtenmagazin Facts den Skandal und zitiert dabei einen Haufen „Insider“ die quasi den Gegenbeweis zur Echtheit des Geheimdokuments antreten: Der Fang des SND sei mit keiner Silbe diskutiert worden und „Ich möchte hier ein grosses Fragezeichen setzen“ sowie „Das hat den Interessen des Landes geschadet.“ Mitgeliefert kommt ein Interview mit dem deutschen Nahost und Terrorexperten Guido Steinberg, der die Geschichte für eine Ente hält: „Selbst gute und seriöse Journalisten fallen zuweilen auf Falschmeldungen herein“ sagt er. In grundsätzlich allen Zeitungen wird dem Swiss Deep Throat und dem Sonntagsblick vorgeworfen die Veröffentlichung hätte die kommenden Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit den Amerikanern torpediert. „Ein schlechter Auftakt für das Freihandelsabkommen“, sagte FDP Ständerat Beter Briner, Präsident der parlamentarischen Gruppe Schweiz-USA.
Dementsprechend sieht Facts ein Überzeugungstäter hinter der Indiskretion stehen und das liege auf der Linie linker Politiker. Jene, das ist nicht zu übersehen, zeigt Freude an der Publikation. Jene sind es aber auch, die nun eine Aufklärung und Stellungsname des Bundesrates und des Nachrichtendienstes verlangen. Kommt dann die Indiskretion aus linken Händen? Wohl kaum, da würden sie sich wohl in das eigene Fleisch schneiden.
Joseph Lang von den Schweizer Grünen im Nationalrat sitzend, wollte nämlich bereits am 1. Dezember wissen ob es wahr sei, dass schweizerische Nachrichtendienste von Gefängnissen in Osteuropa Kenntnis haben. Seither herrschte Funkstille im Bundeshaus, obwohl das Fax schon eine Weile auf dem Tischchen von Verteidigungsminister Samuel Schmid und seinen Mannen gelegen haben muss. Wenn es denn nicht der Inhalt ist der haarsträubend ist, dann birgt vielleicht die Art und Weise wie das Dokument in Schweizer Hand kam explosiven Sprengstoff?
Oder hat das Departement Schmid aus anderen Gründen das Dokument unterschlagen? Lag es daran, dass das Fax zuerst gar nicht als Geheim klassifiziert war und erst in der Schweiz als Geheim eingestuft wurde? Oder wollten sie das Dokument noch ein bisschen im Bundesrats- oder Geheimdienstschublädchen liegen lassen und erst noch abwarten was das Freihandelsabkommen mit den Amerikanern bringt? Oder noch dreister: Würde so ein Fax im Schublädchen bei den Verhandlungen helfen können und dann einfach drin bleiben? Also Wirtschaft über Menschlichkeit? Aber daran darf man gar nicht denken… Wobei… wie war das mit den Wirtschaftsinteressen im Zweiten Weltkrieg?
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sfux - 13. Jan, 08:20 Article 2609x read