Steinewerfer im Glashaus?
Harald Haack – Nach dem ein Professor der Freiburger Universität aus seinem „Glashaus“ heraus mit „Steinen“ nach kinderlosen 30- bis 50-jährigen Deutschen warf und diese als „Jammerlappen“ beschimpfte, obwohl er doch selbst, als es fürs Rentensystem notwendig war, keine in die Welt gesetzt hatte (seine drei gegenwärtig noch kleinen Kinder hatte er demnach „zu spät“ gezeugt), „steinigen“ weitere Anhänger der rechten Seite der Regierung kinderlose Deutsche. Ihnen dient dabei die „Bild“-Zeitung als Schleuder für ihre abstrusen Vorschläge.
Der Kölner Wirtschaftswissenschaftler Johann Eekhoff will die Renten von Kinderlosen um die Hälfte senken.
Eekhoff, der zur Regierungszeit von Kanzler Helmut Kohl (CDU) Staatssekretär im Wirtschaftsministerium war, sagte der Zeitung: „Kinderlose hätten nie in das Rentensystem aufgenommen werden dürfen, weil es nur funktioniert, wenn es von nachfolgenden Generationen finanziert wird.“ Er hält es für „dringend geboten, die Rentenansprüche von Versicherten mit Kindern zu erhöhen und die von Kinderlosen zu verringern“.
Unterstützung erhielt er für sein zu kurz Gedachtes vom CSU-Abgeordneten Norbert Geis.
Geis sagte der „Bild“: „Kinderlose sollten entweder eine verminderte Rente bekommen oder mehr in die Rentenkasse einzahlen müssen. Denn Mütter und Familien, die daheim bleiben und Kinder erziehen, erbringen eine Leistung für die nächste Generation. Die Leute, die dagegen voll erwerbstätig sind und keine Kinder haben, profitieren später davon, indem sie Rente beziehen.“ Und als wenn das „Kuckucksnest“ unsinniger Vorschläge noch nicht voll genug wäre, forderte der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Johannes Singhammer (CSU) in der „Bild“, „das Verhältnis zwischen Beitragszahlern mit Kindern und ohne Kinder“ neu auszurichten.
Singhammer: „Denn Beitragszahler mit Kindern erbringen eine besondere Leistung für den Generationenvertrag, der auch honoriert werden muss.“
Potemkinsche-Kohlsche Dörfer
Der Generationsvertrag aber kann nur funktionieren, wenn alle Kinder später und irgendwann deren Kinder wieder Arbeit und Einkommen haben. Die rechten Herren haben offensichtlich vergessen, dass unter der Kohl-Regierung arbeitslose und von der Sozialhilfe lebende Ehepartner ab dem 6. Kind für ihre Familie ein Reihenhaus auf Kosten der Sozialhilfe kriegten. Andere Bürger rackerten sich mit ihrer Arbeit ab und sorgten mit den Sozialabgaben ihrer Einkommen dafür, dass die Sozialämter solche Familien, die keineswegs für den Erhalt des Rentensystems sorgten, großzügig unterstützen konnten. Viele jener Kinder, die in die von der Sozialhilfe lebende Familien hineinwuchsen, leben als Erwachsene mittlerweile selbst von der Stütze. Etliche fanden angeblich weder Lehrstelle noch Arbeit. Und einige von ihnen, werden inzwischen von Politikern als „Sozialschmarotzer“ lokalisiert.
Korrelation
Wie Worldwatchers.org in einer Studie zeigte, sind u.a. sehr wahrscheinlich chemische Produkte am Rückgang der Geburtenraten schuld, die uns die Chemische Industrie verkauft: Haushaltsreiniger, Holzschutzmittel, ausgasende Laminat-Fußböden und Möbel, Abgase von PKW und LKW, Industrie-Emissionen und nicht zu vergessen Körperpflegemittel und Parfüme. Besonders mit den in vielen Parfümen verwendeten Nitro-Moschus-Verbindungen sollen laut Dr. Rimkus, einem Veterinär-Wissenschaftler im Bundesland Schleswig-Holstein, inzwischen alle Meere und Ozeane verseucht sein, weil wir Parfüme wie wahnsinnig konsumieren. Über die Haut nehmen wir die toxischen Anteile der Parfüme auf und scheiden sie mit dem Urin wieder aus. Klärwerke aber sind gegen Nitro-Moschus-Verbindungen machtlos. Und so gelangen sie mit den „geklärten“ Abwässern in die Flüsse und von dort in die Meere, wo sie von Fischen aufgenommen werden – Fische, die dann irgendwann von uns gegessen werden. Ein Teufelskreis! Die japanische Regierung hatte diese Gefahr erkannt und deshalb sind Nitro-Moschus-Verbindungen und Parfüme, die sie enthalten, in Japan verboten.
In den Jahren von 1950 bis 2000 verringerten sich besonders in Westdeutschland die Geburtsraten in dem Maß wie sich der Absatz chemischer Produkte steigerte.
Stunk in der Koalisation
Der SPD-Sozialexperte Karl Lauterbach lehnte den irrsinnigen Vorstoß des ehemaligen Staatssekreträrs Eekhoff ab. Kinderlosen die Rente zu kürzen halte er für ungerecht, sagte er ebenfalls bei n-tv: „Niemand kann dafür bestraft werden, dass er kinderlos ist. Viele Menschen sind unfreiwillig kinderlos. Ich halte es für richtig, dass wir insbesondere für einkommensschwache Familien die Rentenansprüche erhöhen, beispielsweise indem wir die Erziehungszeiten für Einkommensschwache höher gewichten.“
Franz Müntefering (SPD), Arbeitsminister und zum linkeren Teil der rechten Bundesregierung gehörend, schließt kategorisch eine Rentenkürzung für Kinderlose aus. Dies sei eine „Verrücktheit, ein abstruser Vorschlag, so wie er immer mal wieder hochkommt“", sagte er. „Mit seriöser Rentenpolitik, so wie sie die Bundesregierung verfolgt, hat das jedoch nichts zu tun.“
Wir dürfen gespannt sein, wie das Renten-Kaperletheater der Koalisation aus SPD und CDU/CSU weitergeht.
Der Kölner Wirtschaftswissenschaftler Johann Eekhoff will die Renten von Kinderlosen um die Hälfte senken.
Eekhoff, der zur Regierungszeit von Kanzler Helmut Kohl (CDU) Staatssekretär im Wirtschaftsministerium war, sagte der Zeitung: „Kinderlose hätten nie in das Rentensystem aufgenommen werden dürfen, weil es nur funktioniert, wenn es von nachfolgenden Generationen finanziert wird.“ Er hält es für „dringend geboten, die Rentenansprüche von Versicherten mit Kindern zu erhöhen und die von Kinderlosen zu verringern“.
Unterstützung erhielt er für sein zu kurz Gedachtes vom CSU-Abgeordneten Norbert Geis.
Geis sagte der „Bild“: „Kinderlose sollten entweder eine verminderte Rente bekommen oder mehr in die Rentenkasse einzahlen müssen. Denn Mütter und Familien, die daheim bleiben und Kinder erziehen, erbringen eine Leistung für die nächste Generation. Die Leute, die dagegen voll erwerbstätig sind und keine Kinder haben, profitieren später davon, indem sie Rente beziehen.“ Und als wenn das „Kuckucksnest“ unsinniger Vorschläge noch nicht voll genug wäre, forderte der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Johannes Singhammer (CSU) in der „Bild“, „das Verhältnis zwischen Beitragszahlern mit Kindern und ohne Kinder“ neu auszurichten.
Singhammer: „Denn Beitragszahler mit Kindern erbringen eine besondere Leistung für den Generationenvertrag, der auch honoriert werden muss.“
Potemkinsche-Kohlsche Dörfer
Der Generationsvertrag aber kann nur funktionieren, wenn alle Kinder später und irgendwann deren Kinder wieder Arbeit und Einkommen haben. Die rechten Herren haben offensichtlich vergessen, dass unter der Kohl-Regierung arbeitslose und von der Sozialhilfe lebende Ehepartner ab dem 6. Kind für ihre Familie ein Reihenhaus auf Kosten der Sozialhilfe kriegten. Andere Bürger rackerten sich mit ihrer Arbeit ab und sorgten mit den Sozialabgaben ihrer Einkommen dafür, dass die Sozialämter solche Familien, die keineswegs für den Erhalt des Rentensystems sorgten, großzügig unterstützen konnten. Viele jener Kinder, die in die von der Sozialhilfe lebende Familien hineinwuchsen, leben als Erwachsene mittlerweile selbst von der Stütze. Etliche fanden angeblich weder Lehrstelle noch Arbeit. Und einige von ihnen, werden inzwischen von Politikern als „Sozialschmarotzer“ lokalisiert.
Korrelation
Wie Worldwatchers.org in einer Studie zeigte, sind u.a. sehr wahrscheinlich chemische Produkte am Rückgang der Geburtenraten schuld, die uns die Chemische Industrie verkauft: Haushaltsreiniger, Holzschutzmittel, ausgasende Laminat-Fußböden und Möbel, Abgase von PKW und LKW, Industrie-Emissionen und nicht zu vergessen Körperpflegemittel und Parfüme. Besonders mit den in vielen Parfümen verwendeten Nitro-Moschus-Verbindungen sollen laut Dr. Rimkus, einem Veterinär-Wissenschaftler im Bundesland Schleswig-Holstein, inzwischen alle Meere und Ozeane verseucht sein, weil wir Parfüme wie wahnsinnig konsumieren. Über die Haut nehmen wir die toxischen Anteile der Parfüme auf und scheiden sie mit dem Urin wieder aus. Klärwerke aber sind gegen Nitro-Moschus-Verbindungen machtlos. Und so gelangen sie mit den „geklärten“ Abwässern in die Flüsse und von dort in die Meere, wo sie von Fischen aufgenommen werden – Fische, die dann irgendwann von uns gegessen werden. Ein Teufelskreis! Die japanische Regierung hatte diese Gefahr erkannt und deshalb sind Nitro-Moschus-Verbindungen und Parfüme, die sie enthalten, in Japan verboten.
In den Jahren von 1950 bis 2000 verringerten sich besonders in Westdeutschland die Geburtsraten in dem Maß wie sich der Absatz chemischer Produkte steigerte.
Stunk in der Koalisation
Der SPD-Sozialexperte Karl Lauterbach lehnte den irrsinnigen Vorstoß des ehemaligen Staatssekreträrs Eekhoff ab. Kinderlosen die Rente zu kürzen halte er für ungerecht, sagte er ebenfalls bei n-tv: „Niemand kann dafür bestraft werden, dass er kinderlos ist. Viele Menschen sind unfreiwillig kinderlos. Ich halte es für richtig, dass wir insbesondere für einkommensschwache Familien die Rentenansprüche erhöhen, beispielsweise indem wir die Erziehungszeiten für Einkommensschwache höher gewichten.“
Franz Müntefering (SPD), Arbeitsminister und zum linkeren Teil der rechten Bundesregierung gehörend, schließt kategorisch eine Rentenkürzung für Kinderlose aus. Dies sei eine „Verrücktheit, ein abstruser Vorschlag, so wie er immer mal wieder hochkommt“", sagte er. „Mit seriöser Rentenpolitik, so wie sie die Bundesregierung verfolgt, hat das jedoch nichts zu tun.“
Wir dürfen gespannt sein, wie das Renten-Kaperletheater der Koalisation aus SPD und CDU/CSU weitergeht.
sfux - 17. Mär, 09:41 Article 1385x read