In Bayern ist wieder der Braune los
Harald Haack – Während Mainstream-Medien für die „braune Sauce“, wie sie dort neuerdings genannt werden, die aggressiven und hirnlosen Hänflinge deutscher Nationalisten, die "Werbetrommel" rührt und jeden Punch wie bei einer Boxveranstaltung penibel registriert, hat es wieder einmal ein Brauner geschafft die österreichisch-bayerische Grenze nächtens zu überwinden. Doch dieses Mal ist es kein tierisch verkrachter Postkartenmaler aus Braunau, sondern ein tierischer Geselle: Ein Braunbär.
Alles deutet darauf hin, dass er zum Opfer realitätsfremder Tierfreunde wurde. Es wird vermutet, dass er – jung, männlich und noch Erfahrungen sammelnd – aus dem norditalienischen Trentino stammt, wo es ein Ansiedlungsprojekt gibt. Offensichtlich ist es missglückt. Denn der Bär tat nicht das was sich die „Experten“ erhofften, sondern er tat genau das, was junge Bären zu tun pflegen: Sie gehen nämlich auf Wanderschaft. Und da Bären einen Dreck auf Grenzkontrollen geben, fand er sich mit einem Mal in einem österreichischen Schafstall wieder, wo er drei Schafe abmurkste. Gut gestärkt trottete er weiter nordwärts und kam nach Oberbayern. Auch dort fand er Schafe, die noch nie einen Bären gesehen hatten und leichte Beute wurden. Innerhalb von zwei Tagen tötete er dort elf Schafe, etliche Hühner und eine Reihe bislang nicht näher bezeichneter Tiere.
Grund genug für den bayerischen Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) den Bären zum Tode zu verurteilen. Er gab den Bären zum Abschuss frei. Während sich die Umweltschutzorganisation WWF mit der Ministerentscheidung anfreundete, prostestiert die „Stiftung für Bären“ stoisch „gegen die geplante Tötung des geschützten Wildtieres“.
Doch hätte es denn überhaupt dazu kommen müssen, dass ein Ansiedlungsprojekt von Tieren, wie Bären, die seit Jahrhunderten als gemein gefährlich gelten und nicht mehr in die von Menschen vollkommen zersiedelte Landschaft passen, dermaßen scheitert?
War es einst der fromme Wille mittels Rekultivierung die Urzeit der Natur wieder aufleben zu lassen, so müssen nun wohl solche Projekte als Tierquälerei abgehakt werden, weil es erhebliche Mängel in der begleitenden wissenschaftlichen Arbeit gibt, wie der gegenwärtige Fall drastisch zeigt. Vorher nicht zu wissen wohin der Bär trollt, gleicht einem Blinde-Kuh-Spiel oder "Jugend forscht".
Klar wird damit: Nicht dem Bär dienen „Ansiedlungsprojekte“, sondern wohl eher leichtsinnigen, egozentrischen Träumern die sich wohlmöglich zum Spiegelbild des Bären machen wollen und am Ende doch nur zerbrochene Spiegel hinterlassen – wie auch einen Bären, hinter dem jetzt wieder Trophäenjäger hinter her sein dürfen.
Als es noch Bären gab, die auf natürliche Weise in den Wäldern lebten, galt die Bärenjagd als Treffpunkt für jene wirren Köpfe, die den deutschen Nationalsozialismus (vor Hitler) begründeten. Es ist wirklich seltsam, dass gerade jetzt, wo der Verfassungsschutzbericht vorliegt und die zunehmende rechtsradikale Gewalt (gegen alles Fremde) bestätigt, in Deutschland zur Bärenjagd geblasen wird. Es scheint, als könne es das Eine nicht ohne das Andere geben. Und traurig ist, dass es jetzt wieder Menschen gibt, die sich Bären in triste und entwürdigende Verließe wünschen, wie das Folterkabinett von Bern, den "Bärengarten" - nur um den Braunbär nicht getötet zu wissen. Andere Tiere tötet man, um ihnen Leid zu ersparen und fühlt sich dabei ganz himmlisch humanistisch.
Alles deutet darauf hin, dass er zum Opfer realitätsfremder Tierfreunde wurde. Es wird vermutet, dass er – jung, männlich und noch Erfahrungen sammelnd – aus dem norditalienischen Trentino stammt, wo es ein Ansiedlungsprojekt gibt. Offensichtlich ist es missglückt. Denn der Bär tat nicht das was sich die „Experten“ erhofften, sondern er tat genau das, was junge Bären zu tun pflegen: Sie gehen nämlich auf Wanderschaft. Und da Bären einen Dreck auf Grenzkontrollen geben, fand er sich mit einem Mal in einem österreichischen Schafstall wieder, wo er drei Schafe abmurkste. Gut gestärkt trottete er weiter nordwärts und kam nach Oberbayern. Auch dort fand er Schafe, die noch nie einen Bären gesehen hatten und leichte Beute wurden. Innerhalb von zwei Tagen tötete er dort elf Schafe, etliche Hühner und eine Reihe bislang nicht näher bezeichneter Tiere.
Grund genug für den bayerischen Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) den Bären zum Tode zu verurteilen. Er gab den Bären zum Abschuss frei. Während sich die Umweltschutzorganisation WWF mit der Ministerentscheidung anfreundete, prostestiert die „Stiftung für Bären“ stoisch „gegen die geplante Tötung des geschützten Wildtieres“.
Doch hätte es denn überhaupt dazu kommen müssen, dass ein Ansiedlungsprojekt von Tieren, wie Bären, die seit Jahrhunderten als gemein gefährlich gelten und nicht mehr in die von Menschen vollkommen zersiedelte Landschaft passen, dermaßen scheitert?
War es einst der fromme Wille mittels Rekultivierung die Urzeit der Natur wieder aufleben zu lassen, so müssen nun wohl solche Projekte als Tierquälerei abgehakt werden, weil es erhebliche Mängel in der begleitenden wissenschaftlichen Arbeit gibt, wie der gegenwärtige Fall drastisch zeigt. Vorher nicht zu wissen wohin der Bär trollt, gleicht einem Blinde-Kuh-Spiel oder "Jugend forscht".
Klar wird damit: Nicht dem Bär dienen „Ansiedlungsprojekte“, sondern wohl eher leichtsinnigen, egozentrischen Träumern die sich wohlmöglich zum Spiegelbild des Bären machen wollen und am Ende doch nur zerbrochene Spiegel hinterlassen – wie auch einen Bären, hinter dem jetzt wieder Trophäenjäger hinter her sein dürfen.
Als es noch Bären gab, die auf natürliche Weise in den Wäldern lebten, galt die Bärenjagd als Treffpunkt für jene wirren Köpfe, die den deutschen Nationalsozialismus (vor Hitler) begründeten. Es ist wirklich seltsam, dass gerade jetzt, wo der Verfassungsschutzbericht vorliegt und die zunehmende rechtsradikale Gewalt (gegen alles Fremde) bestätigt, in Deutschland zur Bärenjagd geblasen wird. Es scheint, als könne es das Eine nicht ohne das Andere geben. Und traurig ist, dass es jetzt wieder Menschen gibt, die sich Bären in triste und entwürdigende Verließe wünschen, wie das Folterkabinett von Bern, den "Bärengarten" - nur um den Braunbär nicht getötet zu wissen. Andere Tiere tötet man, um ihnen Leid zu ersparen und fühlt sich dabei ganz himmlisch humanistisch.
sfux - 23. Mai, 08:45 Article 1917x read