Klimachaos – heiss und kalt
Harald Haack – Sichere Zeichen für die Auswirkungen des Klimawandels sind extreme Ausreißer im Wettergeschehen. Während in vielen Teilen der USA die Menschen noch unter der Hitze leiden, in New York sollen es über 40 Grad Celsius im Schatten sein, gibt es auf der südlichen Erdhalbkugel, wo jetzt Winter ist, extreme Kälte. Aber auch auf der nördlichen Hemisphäre zeigen sich schon Kälteeinbrüche. So wurden die Berner morgens am Donnerstag, den 3. August 2006, von 12,8 Grad überrascht. Und auf dem Säntis in den Schweizer Alpen fiel in circa 2500 Meter Höhe Schnee.
Vier Menschen erfroren bei ungewöhnlicher Kälte in Uruguay, Südamerika. Im Nordosten Argentiniens kamen bei minus 23 Grad Celsius bislang zwei Menschen ums Leben.
Südafrika wurde von einer ungewöhnlich heftigen Kaltfront erwischt. Eis, Schnee und Regen verursachten ein Verkehrschaos. In den Städten Johannesburg und Pretoria schneite es, was selbst im Winter für diese Region abnorm ist. Dutzende Inlandsflüge fielen aus. Rettungsdienste fuhren zahlreiche Noteinsätze. Rund um den Küstenort Knuysna wurden Straßen überschwemmt. Eine Brücke stürzte zur Hälfte ein. Viele Südafrikaner froren bei Minus-Temperaturen. Gasflaschen zum Heizen der Öfen wurden knapp und stellenweise fiel der Strom aus.
Der Strom fiel aber auch in vielen Teilen der USA aus. Nach Angaben der Stadt Chicago, in der es außerordentlich heiss ist, wurden von Stromausfällen rund 20.000 Menschen betroffen. Aus Hochhäusern im Stadtteil South Side mussten 1.200 Menschen wegen der Hitze in Sicherheit gebracht werden. Aber auch in Washington, New York und anderen Städten entlang der Ostküste ist es fürchterlich heiß. Bereits morgens sind es im New Yorker Central Park 31 Grad Celsius.
Temperaturen, bei denen Sport zum Mord wird. So brach in Georgia ein 15-jähriger beim Football-Training zusammen und starb in einer Klinik.
Kaliforniens Schildbürgerstreich – kein Einzelfall in den USA
Wenn ein Staat wächst, wachsen auch seine Ansprüche, zum Beispiel seine Infrastruktur. Wenn jedoch dieses Wachstum nicht von der Politik jenes Staates unterstützt wird, dann wird es bald in ihm krachen. Dies ist gegenwärtig in Kalifornien der Fall. Der Gouverneur Arnold Schwarzenegger war offensichtlich für Wachstum und Infrastruktur Kaliforniens blind und sparte am falschen Platz. Die Folge: Mehr als 140 Hitze-Tote innerhalb weniger Tage – Tendenz steigend.
Arnie schwitzt und seine Muskeln schwinden. Ist auch er bald weg?
Foto: BigPicturesPhotos.com
Kalifornien boomt, es wächst buchstäblich in die Hitze. Doch obwohl bekannt sein müsste, dass wegen der Erderwärmung der Energiebedarf in Zeiten der Hitzewellen enorm steigt, wurden keine Spitzenlastkraftwerke gebaut. Nicht der Bau solcher Kraftwerke scheint dem Gouverneur zu teuer zu sein, sondern wahrscheinlich deren Unterhalt. Hinzu kommt, dass die Stromversorgung in Kalifornien keinem staatlichen Zwang unterliegt, sondern ausschließlich dem amerikanischen Kapitalismus. Da sind angeblich Hitze-Tote ein zu vernachlässigender Faktor, weil, so die Ausrede, sie bereits alt und gebrechlich waren als sie starben und sie wären doch sowieso in nächster Zeit gestorben. Für deren Tod muss also kein Stromversorger haften. Um den Stromversorgern nicht das Geschäft zu vermasseln – was nämlich bei einem Überlast-Blackout, dem Zusammenbruch des Stromnetzes geschehen wäre -, hatte Schwarzenegger an die Kalifornier appelliert Strom zu sparen und besonders Stromfresser wie Klimageräte auszuschalten. Nun gut, vielleicht hat sein Appell noch mehr Tote verhindert. Dass nicht alle seinem Appell folgten, beweist wohl, dass sie noch am Leben sind.
Vier Menschen erfroren bei ungewöhnlicher Kälte in Uruguay, Südamerika. Im Nordosten Argentiniens kamen bei minus 23 Grad Celsius bislang zwei Menschen ums Leben.
Südafrika wurde von einer ungewöhnlich heftigen Kaltfront erwischt. Eis, Schnee und Regen verursachten ein Verkehrschaos. In den Städten Johannesburg und Pretoria schneite es, was selbst im Winter für diese Region abnorm ist. Dutzende Inlandsflüge fielen aus. Rettungsdienste fuhren zahlreiche Noteinsätze. Rund um den Küstenort Knuysna wurden Straßen überschwemmt. Eine Brücke stürzte zur Hälfte ein. Viele Südafrikaner froren bei Minus-Temperaturen. Gasflaschen zum Heizen der Öfen wurden knapp und stellenweise fiel der Strom aus.
Der Strom fiel aber auch in vielen Teilen der USA aus. Nach Angaben der Stadt Chicago, in der es außerordentlich heiss ist, wurden von Stromausfällen rund 20.000 Menschen betroffen. Aus Hochhäusern im Stadtteil South Side mussten 1.200 Menschen wegen der Hitze in Sicherheit gebracht werden. Aber auch in Washington, New York und anderen Städten entlang der Ostküste ist es fürchterlich heiß. Bereits morgens sind es im New Yorker Central Park 31 Grad Celsius.
Temperaturen, bei denen Sport zum Mord wird. So brach in Georgia ein 15-jähriger beim Football-Training zusammen und starb in einer Klinik.
Kaliforniens Schildbürgerstreich – kein Einzelfall in den USA
Wenn ein Staat wächst, wachsen auch seine Ansprüche, zum Beispiel seine Infrastruktur. Wenn jedoch dieses Wachstum nicht von der Politik jenes Staates unterstützt wird, dann wird es bald in ihm krachen. Dies ist gegenwärtig in Kalifornien der Fall. Der Gouverneur Arnold Schwarzenegger war offensichtlich für Wachstum und Infrastruktur Kaliforniens blind und sparte am falschen Platz. Die Folge: Mehr als 140 Hitze-Tote innerhalb weniger Tage – Tendenz steigend.
Arnie schwitzt und seine Muskeln schwinden. Ist auch er bald weg?
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Kalifornien boomt, es wächst buchstäblich in die Hitze. Doch obwohl bekannt sein müsste, dass wegen der Erderwärmung der Energiebedarf in Zeiten der Hitzewellen enorm steigt, wurden keine Spitzenlastkraftwerke gebaut. Nicht der Bau solcher Kraftwerke scheint dem Gouverneur zu teuer zu sein, sondern wahrscheinlich deren Unterhalt. Hinzu kommt, dass die Stromversorgung in Kalifornien keinem staatlichen Zwang unterliegt, sondern ausschließlich dem amerikanischen Kapitalismus. Da sind angeblich Hitze-Tote ein zu vernachlässigender Faktor, weil, so die Ausrede, sie bereits alt und gebrechlich waren als sie starben und sie wären doch sowieso in nächster Zeit gestorben. Für deren Tod muss also kein Stromversorger haften. Um den Stromversorgern nicht das Geschäft zu vermasseln – was nämlich bei einem Überlast-Blackout, dem Zusammenbruch des Stromnetzes geschehen wäre -, hatte Schwarzenegger an die Kalifornier appelliert Strom zu sparen und besonders Stromfresser wie Klimageräte auszuschalten. Nun gut, vielleicht hat sein Appell noch mehr Tote verhindert. Dass nicht alle seinem Appell folgten, beweist wohl, dass sie noch am Leben sind.
sfux - 3. Aug, 11:30 Article 1940x read