Tanz der Bluthunde um Günter Grass
Harald Haack – In Deutschland gab es immer wieder politisch rechts gesinnte Promis, die von sich und ihrer Meinung überzeugt waren und sich eines Tages vergaloppierten. Aber lange Zeit war es in dieser Hinsicht in Deutschland still. Zum Beispiel: Mölleman von der FDP. Sein Tod von liegt inzwischen lange zurück und der Streit um seine antisemitischen Äußerungen, die er als Kritik gegenüber der Politik Israels verstand, scheint vergessen. Nun aber hat es einen Linken erwischt, einen, den man bislang für einen Linken hielt, einen über den die „Bluthunde“ wieder hergefallen sind.
Besonders beißen sie jetzt an seinen linken „Heiligenschein“ herum. Ein wildes Geflatter wüster Beschimpfungen seitens der angeblich zutiefst Enttäuschten wie seiner Gegner füllt gegenwärtig die dünne Luft in der Presse-Landschaft.
Wahrscheinlich zähle ich zu jenen Zeitzeugen, die mitbekommen haben, wie Günter Grass auch Ende der Siebziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS erwähnte. Ich hörte es bei einem Vorgespräch zu einem Fernseh-Interview für Transtel, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Welle, in Grass' damaliger Wohnung in Berlin.
Dem Interviewer und Kameramann Dieter M. hatte er dies beiläufig mitgeteilt. Doch M. war dies offensichtlich zu heikel, als das er es in dem Interview hätte verwerten wollen. Schließlich zählte es auch nicht zu seinem Auftrag darüber zu berichten. Und so einigten sich Grass und er, das in knappen Worten zum Ausdruck zu bringen, um was es der Redaktion in Köln eigentlich ging. Was das genau war, weiß ich leider nicht mehr. Ich war damals als Kameraassistent für die Ausleuchtung und für den Ton zuständig. Doch die Mitteilung von Grass über den wunden Punkt seiner Vergangenheit habe ich bestens in Erinnerung behalten, weil nämlich kurz danach eines seiner Bilder wie von Geisterhand angestoßen von der Wand fiel und das Schutzglas zersplitterte.
Grass war darüber sehr verärgert und machte uns den Vorwurf dafür verantwortlich zu sein. Doch ich zeigte ihm dann, dass der Nagel, an dem er das gerahmte Bild aufgehängt hatte, garantiert lose in der Wand steckte, wohl mehrere Male heraus gefallen war und dann jedes Mal wieder hineingeklemmt wurde.
Ich halte es für durchaus möglich, dass Günter Grass seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS seit seiner Kriegsgefangenschaft nie verheimlicht hat, es gelegentlich gegenüber Journalisten erwähnte, die jedoch darauf nie konkret eingegangen waren. Der Tanz der Bluthunde um Grass ist wahrscheinlich eine Inszenierung jener, die Grass’ Mitteilung über die Jahre hinweg (wahrscheinlich vorsätzlich) überhört haben und die nun wohl, da er auf jetzt seine „Trommel“ schlug, sich fühlen, als hätten sie sich selbst angepinkelt.
Besonders beißen sie jetzt an seinen linken „Heiligenschein“ herum. Ein wildes Geflatter wüster Beschimpfungen seitens der angeblich zutiefst Enttäuschten wie seiner Gegner füllt gegenwärtig die dünne Luft in der Presse-Landschaft.
Wahrscheinlich zähle ich zu jenen Zeitzeugen, die mitbekommen haben, wie Günter Grass auch Ende der Siebziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS erwähnte. Ich hörte es bei einem Vorgespräch zu einem Fernseh-Interview für Transtel, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Welle, in Grass' damaliger Wohnung in Berlin.
Dem Interviewer und Kameramann Dieter M. hatte er dies beiläufig mitgeteilt. Doch M. war dies offensichtlich zu heikel, als das er es in dem Interview hätte verwerten wollen. Schließlich zählte es auch nicht zu seinem Auftrag darüber zu berichten. Und so einigten sich Grass und er, das in knappen Worten zum Ausdruck zu bringen, um was es der Redaktion in Köln eigentlich ging. Was das genau war, weiß ich leider nicht mehr. Ich war damals als Kameraassistent für die Ausleuchtung und für den Ton zuständig. Doch die Mitteilung von Grass über den wunden Punkt seiner Vergangenheit habe ich bestens in Erinnerung behalten, weil nämlich kurz danach eines seiner Bilder wie von Geisterhand angestoßen von der Wand fiel und das Schutzglas zersplitterte.
Grass war darüber sehr verärgert und machte uns den Vorwurf dafür verantwortlich zu sein. Doch ich zeigte ihm dann, dass der Nagel, an dem er das gerahmte Bild aufgehängt hatte, garantiert lose in der Wand steckte, wohl mehrere Male heraus gefallen war und dann jedes Mal wieder hineingeklemmt wurde.
Ich halte es für durchaus möglich, dass Günter Grass seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS seit seiner Kriegsgefangenschaft nie verheimlicht hat, es gelegentlich gegenüber Journalisten erwähnte, die jedoch darauf nie konkret eingegangen waren. Der Tanz der Bluthunde um Grass ist wahrscheinlich eine Inszenierung jener, die Grass’ Mitteilung über die Jahre hinweg (wahrscheinlich vorsätzlich) überhört haben und die nun wohl, da er auf jetzt seine „Trommel“ schlug, sich fühlen, als hätten sie sich selbst angepinkelt.
sfux - 17. Aug, 08:02 Article 1671x read