Bill Kristol hetzt zum Krieg
Karl Weiss - Es gibt „große Löcher” in den Kenntnissen, die durch Geheimdienste und andere Quellen über die Möglichkeit eines geheimen Atomprogramms des Iran gewonnen wurden, steht in einem Bericht des US-Senatsausschusses, der in dieser Frage zu einer Stellungnahme kommen sollte und dazu die geheimen Unterlagen darüber studieren konnte. Laut den US-Senatoren kann man im Moment nichts Definitives zum iranischen Atomprogramm sagen.
Dies geht aus einer Veröffentlichung hervor, über die UPI berichtet (in Deutsch am 24.August veröffentlicht). Mit anderen Worten: All die großen Worte der US-Hardliner, man könne davon ausgehen, daß der Iran bereits Atomwaffen entwickele, sind Schall und Rauch. >Niemand weiß nichts Genaues nicht.<
Zwar wäre es nach den Erfahrungen, die Saddam Hussein gemacht hat, logisch, daß der Iran Atomwaffen anstrebte. Schließlich hat sich am Beispiel Irak gezeigt, daß ein Land ohne Massenvernichtungswaffen, die eventuell die USA oder auch Israel bedrohen können, vom großen Bruder jenseits des Atlantik zum Frühstück verspeist wird, wenn es dort große Ölvorkommen gibt.
Das Beispiel Nord-Korea zeigt die andere Seite: Hat man (wahrscheinlich) Atomwaffen, wird man mit Samthandschuhen angefaßt. Pjöngjang provozierte Washington bis aufs Blut - trotzdem ging der Angriff gegen den Irak, nicht gegen die Nord-Koreaner.
Tatsache ist und bleibt, daß jedes Land das Recht hat, Uran anzureichern, wenn es das will. Das gesteht der Atomwaffensperrvertrag ausdrücklich zu.
Warum ausgerechnet dem Iran dies Recht verweigert werden soll, das man z.B. Brasilien ohne Weiteres zugesteht, ist bisher nicht einmal annähernd erklärt worden. Keine 150 km von dem Ort, an dem dieser Artikel verfaßt wird, steht eine der modernsten Uran-Anreicherungsanlagen der Welt, eingeweiht 2006.
Drei der Nachbarn Irans haben Atomwaffen und sind bekannt dafür, extrem angriffslustig zu sein: Indien, Pakistan und Israel. Indien hat bereits einen Überfall auf China gestartet. Pakistan und Indien haben bereits drei Kriege gegeneinander hinter sich und Israel ist international überhaupt der Inbegriff des Staates, der andauernd seine Grenzen überschreitet (in mehrerer Hinsicht).
Der Iran dagegen hat in seiner ganzen Geschichte nach der kolonialen Herrschaft noch niemals Truppen außerhalb seines eigenen Landes eingesetzt (mit Ausnahme der kürzlichen Bombenangriffe auf irakisches Kurdengebiet).
Schon einmal hat die US-Regierung ein Land überfallen, in dem es viel Öl gibt und bei dem man keine klaren Hinweise hatte, daß wirklich an Massenvernichtungswaffen gearbeitet wurde. Die ganze Schuld an diesem „Irrtum“ wurde den Geheimdiensten in die Schuhe geschoben.
Nun ist man erneut in der Lage, keine klaren Informationen über irgendeine Art von Massenvernichtungswaffen in einem Ölland zu habe, diesmal dem Iran, und schon wieder klingt es aus allen Ecken: Präsident Bush: „Die militärische Option „liegt auf dem Tisch“. Bill Kristol, einer der hauptsächlichen Vordenker der Bush-Regierung: „Wir könnten mit Iran viel früher in einer militärischen Konfrontation sein, als die Leute glauben“ usw.
Wie wird man hinterher einen völkerrechtswidrigen Überfall auf einen souveränen Staat begründen? Man hätte dem Iran die „Demokratie“ bringen müssen?
So eine wie in den USA, wo nicht einmal öffentlich über Wahlfälschungen gesprochen werden darf?
Bill Kristol: „Wir könnten mit Iran viel früher in einer militärischen Konfrontation sein, als sie glauben“
Dies geht aus einer Veröffentlichung hervor, über die UPI berichtet (in Deutsch am 24.August veröffentlicht). Mit anderen Worten: All die großen Worte der US-Hardliner, man könne davon ausgehen, daß der Iran bereits Atomwaffen entwickele, sind Schall und Rauch. >Niemand weiß nichts Genaues nicht.<
Zwar wäre es nach den Erfahrungen, die Saddam Hussein gemacht hat, logisch, daß der Iran Atomwaffen anstrebte. Schließlich hat sich am Beispiel Irak gezeigt, daß ein Land ohne Massenvernichtungswaffen, die eventuell die USA oder auch Israel bedrohen können, vom großen Bruder jenseits des Atlantik zum Frühstück verspeist wird, wenn es dort große Ölvorkommen gibt.
Das Beispiel Nord-Korea zeigt die andere Seite: Hat man (wahrscheinlich) Atomwaffen, wird man mit Samthandschuhen angefaßt. Pjöngjang provozierte Washington bis aufs Blut - trotzdem ging der Angriff gegen den Irak, nicht gegen die Nord-Koreaner.
Tatsache ist und bleibt, daß jedes Land das Recht hat, Uran anzureichern, wenn es das will. Das gesteht der Atomwaffensperrvertrag ausdrücklich zu.
Warum ausgerechnet dem Iran dies Recht verweigert werden soll, das man z.B. Brasilien ohne Weiteres zugesteht, ist bisher nicht einmal annähernd erklärt worden. Keine 150 km von dem Ort, an dem dieser Artikel verfaßt wird, steht eine der modernsten Uran-Anreicherungsanlagen der Welt, eingeweiht 2006.
Drei der Nachbarn Irans haben Atomwaffen und sind bekannt dafür, extrem angriffslustig zu sein: Indien, Pakistan und Israel. Indien hat bereits einen Überfall auf China gestartet. Pakistan und Indien haben bereits drei Kriege gegeneinander hinter sich und Israel ist international überhaupt der Inbegriff des Staates, der andauernd seine Grenzen überschreitet (in mehrerer Hinsicht).
Der Iran dagegen hat in seiner ganzen Geschichte nach der kolonialen Herrschaft noch niemals Truppen außerhalb seines eigenen Landes eingesetzt (mit Ausnahme der kürzlichen Bombenangriffe auf irakisches Kurdengebiet).
Schon einmal hat die US-Regierung ein Land überfallen, in dem es viel Öl gibt und bei dem man keine klaren Hinweise hatte, daß wirklich an Massenvernichtungswaffen gearbeitet wurde. Die ganze Schuld an diesem „Irrtum“ wurde den Geheimdiensten in die Schuhe geschoben.
Nun ist man erneut in der Lage, keine klaren Informationen über irgendeine Art von Massenvernichtungswaffen in einem Ölland zu habe, diesmal dem Iran, und schon wieder klingt es aus allen Ecken: Präsident Bush: „Die militärische Option „liegt auf dem Tisch“. Bill Kristol, einer der hauptsächlichen Vordenker der Bush-Regierung: „Wir könnten mit Iran viel früher in einer militärischen Konfrontation sein, als die Leute glauben“ usw.
Wie wird man hinterher einen völkerrechtswidrigen Überfall auf einen souveränen Staat begründen? Man hätte dem Iran die „Demokratie“ bringen müssen?
So eine wie in den USA, wo nicht einmal öffentlich über Wahlfälschungen gesprochen werden darf?
Bill Kristol: „Wir könnten mit Iran viel früher in einer militärischen Konfrontation sein, als sie glauben“
sfux - 29. Aug, 08:01 Article 2365x read