Milliardendeal: RWE verkauft marodes, britisches Wassernetz
Harald Haack – Am 25. September 2006 erwähnte [journalismus – nachrichten von heute] das schlechte Image von RWE, Deutschlands größten Stromversorger. Tagelange Stromausfälle nach Eisregen, dann die Ankündigung RWE wolle trotz guter Geschäftslage die Strompreise erhöhen, und besonders auch die britische RWE-Tochter der Wasserversorger Thames Water, in dessen maroden Wasserrohren enorm viel Wasser ungenutzt versickerte, hatten Kunden verbittert. Nun stieß RWE für rund zwölf Milliarden Euro den britischen Wasserversorger ab und dem Konsortium Kemble Water Limited, ein Konsortium unter der Führung der australischen Bank Macquarie „aufs Auge“.
Angesichts dieser Veräußerung sowie des Entschlusses die Strompreise trotz guter Geschäftslage um 7 Prozent zu erhöhen, bringt sich RWE mutmaßlich noch weiter in die Negativ-Schlagzeilen.
Steht es wohlmöglich tatsächlich nicht so gut um den Konzern, wie die Bilanzen beweisen sollten? Es wäre nicht das erste Mal, dass falsche Bilanzen eines Konzerns veröffentlicht wurden. In den USA erhielten dafür einige Herren, die mit gefälschten Bilanzen schlauer sein wollten, mehrere Jahre Knast verpasst. Aber wer glaubt, das sei auch bei RWE so, hat vielleicht Alpträume.
Immerhin aber umfasse die Transaktion angeblich einen „wesentlichen Teil des internationalen Geschäfts des Unternehmens“, sagte RWE-Chef Harry Roels. Der Vorstand der RWE AG habe schon zugestimmt, das Geschäft aber bedürfe allerdings noch der Zustimmung des Aufsichtsrats der RWE AG sowie der zuständigen Kartellbehörden. Harry Roels weiter: „Die Veräußerung von Thames Water ist ein entscheidender Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie einer konsequenten Konzentration auf unsere Kernkompetenzen in den zusammenwachsenden Strom- und Gasmärkten in Europa.“
Kürzer gesagt und ohne schnörkeligem Kaufmannsdeutsch: RWE strebt das europäische Strom- und Gasmonopol an.
© 17. Oktober 2006 Copyright by Harald Haack
Angesichts dieser Veräußerung sowie des Entschlusses die Strompreise trotz guter Geschäftslage um 7 Prozent zu erhöhen, bringt sich RWE mutmaßlich noch weiter in die Negativ-Schlagzeilen.
Steht es wohlmöglich tatsächlich nicht so gut um den Konzern, wie die Bilanzen beweisen sollten? Es wäre nicht das erste Mal, dass falsche Bilanzen eines Konzerns veröffentlicht wurden. In den USA erhielten dafür einige Herren, die mit gefälschten Bilanzen schlauer sein wollten, mehrere Jahre Knast verpasst. Aber wer glaubt, das sei auch bei RWE so, hat vielleicht Alpträume.
Immerhin aber umfasse die Transaktion angeblich einen „wesentlichen Teil des internationalen Geschäfts des Unternehmens“, sagte RWE-Chef Harry Roels. Der Vorstand der RWE AG habe schon zugestimmt, das Geschäft aber bedürfe allerdings noch der Zustimmung des Aufsichtsrats der RWE AG sowie der zuständigen Kartellbehörden. Harry Roels weiter: „Die Veräußerung von Thames Water ist ein entscheidender Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie einer konsequenten Konzentration auf unsere Kernkompetenzen in den zusammenwachsenden Strom- und Gasmärkten in Europa.“
Kürzer gesagt und ohne schnörkeligem Kaufmannsdeutsch: RWE strebt das europäische Strom- und Gasmonopol an.
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sfux - 17. Okt, 08:05 Article 2213x read