„Unterschicht“ – Deutschlands zynische Debatte
Dr. Alexander von Paleske - Am 17. Oktober war der “International Day for the Eradication of Poverty”. Während in Deutschland dieser Tag wohl wenig Aufmerksamkeit fand, und statt dessen die Debatte darüber entbrannte, ob es wohl eine Unterschicht gibt, hat in Ländern der Dritten Welt, wie auch hier In Botswana, der Tag die gebührende Aufmerksamkeit gefunden und zwar mit Veranstaltungen und Zeitungsartikeln. Und dabei wurden wieder Zahlen genannt, die man in Europa und in den USA so ungern hört und schnell verdrängt:
Armut und armutbedingte Erkrankungen sind die Ursache für 1/3 der Todesursachen weltweit - 50.000 pro Tag.
Jedes Jahr sterben 10 Millionen Kinder an Hunger und vermeidbaren Erkrankungen.
600 Millionen Kinder leben in absoluter Armut.
Das Pro-Kopf-Einkommen in den ärmsten Ländern Afrikas ist in den letzten 25 Jahren um 25 Prozent gesunken.
Die Preise für landwirtschaftliche Exportgüter aus Ländern der Dritten Welt haben ein Allzeit-Tief erreicht.
Jede Kuh in der EU erhält pro Tag 1,50 Euro an Unterstützung, während 300 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara mit weniger pro Tag auskommen müssen.
1970 haben 22 der reichsten Länder der Welt sich verpflichtet, 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts jährlich an Entwicklungshilfe zu leisten. 36 Jahre später haben sich nur vier Staaten an dieses Versprechen gehalten - darunter aber nicht die Bundesrepublik Deutschland.
880 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu einfacher Gesundheitsversorgung wie Krankenstationen und 1,3 Billionen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Mehr als 100 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule.
30 Millionen Menschen im südlichen Afrika sind mit dem HIV Virus infiziert.
Nur in einem Land, Botswana, gibt es ein umfassendes Programm zur Behandlung.
Und 17 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an anderen behandelbaren Erkrankungen, wie Malaria, Tuberkulose und Durchfall.
Und Deutschland diskutiert die Frage, ob es eine Unterschicht gibt.
Global steht diese längst fest.
Dr. Alexander von Paleske ist Arzt für Innere Medizin - Haematologie und Head des Department of Oncology am Princess Marina Hospital im afrikanischen Gabarone in Botswana. Herr Dr. von Paleske ist ehemaliger Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt (M).
Armut und armutbedingte Erkrankungen sind die Ursache für 1/3 der Todesursachen weltweit - 50.000 pro Tag.
Jedes Jahr sterben 10 Millionen Kinder an Hunger und vermeidbaren Erkrankungen.
600 Millionen Kinder leben in absoluter Armut.
Das Pro-Kopf-Einkommen in den ärmsten Ländern Afrikas ist in den letzten 25 Jahren um 25 Prozent gesunken.
Die Preise für landwirtschaftliche Exportgüter aus Ländern der Dritten Welt haben ein Allzeit-Tief erreicht.
Jede Kuh in der EU erhält pro Tag 1,50 Euro an Unterstützung, während 300 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara mit weniger pro Tag auskommen müssen.
1970 haben 22 der reichsten Länder der Welt sich verpflichtet, 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts jährlich an Entwicklungshilfe zu leisten. 36 Jahre später haben sich nur vier Staaten an dieses Versprechen gehalten - darunter aber nicht die Bundesrepublik Deutschland.
880 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu einfacher Gesundheitsversorgung wie Krankenstationen und 1,3 Billionen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Mehr als 100 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule.
30 Millionen Menschen im südlichen Afrika sind mit dem HIV Virus infiziert.
Nur in einem Land, Botswana, gibt es ein umfassendes Programm zur Behandlung.
Und 17 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an anderen behandelbaren Erkrankungen, wie Malaria, Tuberkulose und Durchfall.
Und Deutschland diskutiert die Frage, ob es eine Unterschicht gibt.
Global steht diese längst fest.
Dr. Alexander von Paleske ist Arzt für Innere Medizin - Haematologie und Head des Department of Oncology am Princess Marina Hospital im afrikanischen Gabarone in Botswana. Herr Dr. von Paleske ist ehemaliger Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt (M).
sfux - 20. Okt, 08:13 Article 2326x read