Große Blamage - Hamburgs Politiker ließen sich blenden
Harald Haack – Wenn Konzerne ihren Willen durchsetzen wollen, so drohen sie Politikern gegenüber mit dem Verlust von Arbeitsplätzen. So ähnlich war es auch in Hamburg. Der Hamburger Senat, zuerst jener aus SPD und Grünen, dann der gegenwärtige CDU-Senat, ließ sich von Airbus mit der Zusage der Schaffung mehrerer tausend Arbeitsplätze blenden und setzte den Bau einer von dem Konzern verlangten Verlängerung der firmeneigenen Start- und Landebahn gegen den Willen vieler Hamburger Bürger durch. Obstbauern im Alten Land mussten dafür ihre fruchtbaren Grundstücke hergeben.
Nicht nur Neuenfelder Obstbauern sind vom Airbus-Erweiterungsdrang betroffen, sondern auch jene, die hier wohnen. Sie befürchten eine Zunahme von Lärm und Luftbelastung.
Diese Apfelbäume trugen in diesem Herbst zum letzten Mal Früchte. Nun werden auch sie gefällt, um für Airbus Platz zu schaffen.
Nun aber, da das Firmengelände wunschgemäß erweitert wurde und die erweiterten Flugplatzanlagen fast fertig gestellt sind, will Airbus offenbar keine Arbeitsplätze in Hamburg mehr schaffen. Im Gegenteil sollen in den nächsten vier Jahren Tausende ihren Job im Hamburger Airbus-Werk verlieren.
FOCUS-Online berichtet unter Berufung auf Pariser Regierungskreise, dass sich die französischen Hauptaktionäre des Mutterkonzerns EADS auf die Eckpunkte des bereits angekündigten Sparprogrammes "Energie 8“ geeinigt hätten. Die französische Regierung und der Mischkonzern Lagardère seien sich über die Streichungen in Hamburg einig, wie es heißt.
Die Hansestadt Hamburg bzw. das Hamburger Airbus-Werk soll zwar den Teil an der Produktion des A380 behalten, doch ohne die dafür notwendige Menge an Arbeitskräften dürfte auch dieses Zugeständnis nur wieder eine Augenwischerei, wenn nicht sogar eine Intrige sein.
Zur Zeit noch Baustelle, aber schon jetzt wirkt die Landebefeuerung auf viele Neuenfelder bedrohlich. Im Hintergrund: Die Neuenfelder Kirche. Über deren Turmspitze hinweg werden die schweren Airbus-Maschinen künftig den werkseigenen Flugplatz ansteuern.
© Fotos: Harald Haack
Airbus war wegen immer neuer Lieferverzögerungen beim A380 ins Trudeln geraten. Ursache für die Verschiebungen sollen Probleme bei der Verkabelung der Maschinen sein, und da diese Arbeiten im Hamburger Werk stattfinden, lastete der französische Manager Christian Streiff, der vor zwei Wochen nach nur wenigen Monaten als Airbus-Chef abgelöst wurde, die Schuld für die Verzögerungen den Hamburgern an.
Hamburgs Politiker, besonders Ole von Beust (Carl-Friedrich Arp Ole Freiherr von Beust) (CDU), Erster Bürgermeister der Hansestadt an der Unterelbe, sind nun blamiert, weil sie sich von Airbus mit der Zusage der Schaffung von Arbeitsplätze hatten blenden lassen. Mit der Forderung, er möge von seinem Amt als Bürgermeister zurücktreten, dürfte demnächst sicherlich zu rechnen sein.
Mutmaßlich war sein Beliebtheitsgrad bei den Bürgern tatsächlich nie besonders hoch, obwohl propagandistisch das Gegenteil verbreitet wurde. Jedenfalls wurde von Beusts Karriere als Erster Bürgermeister von vielen Skandalen begleitet. Für viele Hamburger gilt er inzwischen als „undemokratisch“.
© 23. Oktober Copyright by Harald Haack
Nicht nur Neuenfelder Obstbauern sind vom Airbus-Erweiterungsdrang betroffen, sondern auch jene, die hier wohnen. Sie befürchten eine Zunahme von Lärm und Luftbelastung.
Diese Apfelbäume trugen in diesem Herbst zum letzten Mal Früchte. Nun werden auch sie gefällt, um für Airbus Platz zu schaffen.
Nun aber, da das Firmengelände wunschgemäß erweitert wurde und die erweiterten Flugplatzanlagen fast fertig gestellt sind, will Airbus offenbar keine Arbeitsplätze in Hamburg mehr schaffen. Im Gegenteil sollen in den nächsten vier Jahren Tausende ihren Job im Hamburger Airbus-Werk verlieren.
FOCUS-Online berichtet unter Berufung auf Pariser Regierungskreise, dass sich die französischen Hauptaktionäre des Mutterkonzerns EADS auf die Eckpunkte des bereits angekündigten Sparprogrammes "Energie 8“ geeinigt hätten. Die französische Regierung und der Mischkonzern Lagardère seien sich über die Streichungen in Hamburg einig, wie es heißt.
Die Hansestadt Hamburg bzw. das Hamburger Airbus-Werk soll zwar den Teil an der Produktion des A380 behalten, doch ohne die dafür notwendige Menge an Arbeitskräften dürfte auch dieses Zugeständnis nur wieder eine Augenwischerei, wenn nicht sogar eine Intrige sein.
Zur Zeit noch Baustelle, aber schon jetzt wirkt die Landebefeuerung auf viele Neuenfelder bedrohlich. Im Hintergrund: Die Neuenfelder Kirche. Über deren Turmspitze hinweg werden die schweren Airbus-Maschinen künftig den werkseigenen Flugplatz ansteuern.
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Airbus war wegen immer neuer Lieferverzögerungen beim A380 ins Trudeln geraten. Ursache für die Verschiebungen sollen Probleme bei der Verkabelung der Maschinen sein, und da diese Arbeiten im Hamburger Werk stattfinden, lastete der französische Manager Christian Streiff, der vor zwei Wochen nach nur wenigen Monaten als Airbus-Chef abgelöst wurde, die Schuld für die Verzögerungen den Hamburgern an.
Hamburgs Politiker, besonders Ole von Beust (Carl-Friedrich Arp Ole Freiherr von Beust) (CDU), Erster Bürgermeister der Hansestadt an der Unterelbe, sind nun blamiert, weil sie sich von Airbus mit der Zusage der Schaffung von Arbeitsplätze hatten blenden lassen. Mit der Forderung, er möge von seinem Amt als Bürgermeister zurücktreten, dürfte demnächst sicherlich zu rechnen sein.
Mutmaßlich war sein Beliebtheitsgrad bei den Bürgern tatsächlich nie besonders hoch, obwohl propagandistisch das Gegenteil verbreitet wurde. Jedenfalls wurde von Beusts Karriere als Erster Bürgermeister von vielen Skandalen begleitet. Für viele Hamburger gilt er inzwischen als „undemokratisch“.
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sfux - 23. Okt, 08:00 Article 1872x read