Blinde Piloten und geächtete Waffen
Michael Schulze von Glaßer – Der Marineeinsatz vor der libanesischen Küste wird für die dort stationierten 2.000 Bundeswehrsoldaten immer gefährlicher. Am 24. Oktober wurde das deutsche Spionageschiff „Alster A50“ ungefähr 90 Kilometer von der libanesischen Küste entfernt von sechs israelischen Kampfflugzeugen des Typs F-16 überflogen. Beim Überflug sollen die israelischen Jets amerikanischer Bauart Schüsse abgefeuert und Anti-Raketen Abwehrmaßnahmen eingeleitet haben. Die Soldaten auf dem deutschen Flottendienstboot das in Eckernförde beheimatet ist haben den Vorfall mitgefilmt – das Videomaterial wird der Öffentlichkeit vom Verteidigungsministerium aber bisweilen vorenthalten.
Das fast 84 Meter lange Schiff wurde 1989 in Dienst gestellt und gehört zur OSTE-Klasse der Flottendienstboote. Der OSTE-Klasse gehören insgesamt die drei Schiffe „A52 Oste“, „A53 Oker“ und „A50 Alster“ an, die laut Bundesmarine mit hochmodernen, elektromagnetischen, hydroakustischen und elektro-optischen Ortungsgeräten ausgestattet sind. Die Boote sind bis zu 21 Knoten schnell und haben eine Reichweite von bis zu 5.000 Seemeilen. Mit Ende des Kalten Krieges verloren die Schiffe ihre Bedeutung und werden nun wieder für den Anti-Terror-Krieg flott gemacht.
Die „Alster A50“ gehört nicht zum Repertoire der Unifil-Mission, der israelischen Regierung wurde der Einsatz des Aufklärungsschiffes jedoch vorher angekündigt. Das israelische Verteidigungsministerium war also über den Einsatz des mit bis zu 76 Soldaten ausgestatteten Schiffes informiert.
Die israelische Regierung ist „Not amused“ über den Aufenthalt des deutschen Spionageschiffes „Alster 50“ vor der libaneisch-israelischen Küste. War der Überflug und der Beschuss durch israelische F-16 Kampfflugzeuge ein Versehen oder geschickte Einschüchterung?
Vizeadmiral Hans Joachim Stricker bezeichnete den Zwischenfall als „unfreundlichen Akt“ und stellte klar das die israelischen Kampfflugzeuge die „Alster A50“ zwar nicht beschossen haben aber immerhin geschossen haben. Die Erklärungsversuche aus dem israelischen Verteidigungsministerium sind zweifelhaft und schaffen zusätzliche Verwirrung. So gab die israelische Regierung in ihrer ersten Stellungnahme zu dem Vorfall an, dass sich das deutsche Schiff in israelischen Hoheitsgewässern aufgehalten habe. Später revidierte das israelische Ministerium diese Information und teilte mit, dass sich die „Alster A50“ in internationalen Gewässern, rund 90 Kilometer vor der libanesischen Küste befunden habe. Auch scheint es den Israelis schwer zu fallen festzustellen welches ihrer Flugzeuggeschwader über das Schiff der deutschen Bundesmarine geflogen ist. Die letzten Äußerungen aus dem israelischen Verteidigungsministerium sprechen von sechs F-16 Kampfflugzeugen die einen Trainingsflug absolvierten.
Israel ist für solch zweifelhafte militärische Aktionen bekannt wie das Beispiel der USS Liberty (GTR-5) vom 8.Juni 1967 zeigt. Das Spionageschiff der US Navy sammelte während des israelischen Sechstagekrieges für den amerikanischen Geheimdienst NSA vor der ägyptischen Küste Informationen über ägyptische und israelische Aktivitäten. Das Schiff hatte Ähnlichkeit mit einem Frachtschiff doch die Aufbauten auf Deck wiesen auf große Elektronik im Inneren des Schiffes hin. Die USS Liberty war damals eines der modernsten Spionageschiffe der Welt. Die Besatzung auf dem amerikanischen Schiff bestand aus über 206 Navy Angehörigen von denen 34 an jenem 8.Juni im Jahr 1967 durch die israelische Attacke starben.
Das Spionageschiff kreuzte in internationalen Gewässern als es von israelischen Kampfflugzeugen angegriffen wurde. Neben 1000-Pfund Bomben warfen die Jets auch Napalm über dem Boot ab und beschossen es mit ihren Bordkanonen. Zudem wurde das Schiff durch israelische Torpedoboote attackiert und schwer beschädigt. Laut Augenzeugenberichten waren weder die Torpedoboote noch die Kampfflugzeuge als israelische zu erkennen da keine Flagge aufgemalt oder gehisst war. Nur der Typ der Jets verriet, dass es sich um israelische Flugzeuge handelte. Selbst die Rettungsboote wurden beschossen und zum Teil versenkt. Schwerbeschädigt konnte das Schiff fliehen und alle Aufzeichnungen retten.
Am 8.Juni 1967 war schon einmal ein neutrales und friedliches Spionageschiff durch das israelische Militär angegriffen worden. Die USS Liberty wurde jedoch direkt angegriffen. Ob es sich um eine Verwechslung handelt ist streitbar.
Nach dem Vorfall wurde über die Gründe des Angriffs spekuliert. Viele Navy Angehörige beschuldigten israelische Militärs der Täuschung und stellten die Theorie auf, dass der Angriff aussehen sollte wie die Tat der Ägypter woraufhin die Amerikaner in den Krieg eingreifen sollten und sich mit Israel gegen Ägypten zusammen schließen sollten. Das israelische Militär wies den Vorwurf der absichtlichen Täuschung umgehend zurück und sprach von Verwechslung. Angeblich hätten die Piloten der Kampfjets das Schiff mit einem ägyptischen Frachter verwechselt der das Einstromland mit Waffen beliefern wolle. Dies versuchten die Piloten daraufhin mit Hilfe ihrer Waffen und der israelischen Marine zu verhindern und griffen das Schiff an. 34 Amerikaner verloren bei der zweifelhaften Verwechslung ihr Leben. Israel zahlte 13 Millionen Dollar als Entschädigung an die amerikanischen Familien deren Angehörige bei dem Vorfall umkamen. Die Spekulationen um den Angriff gingen aber noch weiter. So soll sogar der damalige amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson und Verteidigungsminister Robert McNamara in die wahren Hintergründe der Tat eingeweiht worden sein. Der Präsident lies sich aber nicht beirren und griff nicht in den Krieg ein denn er befürchtete, dass dann auch die Sowjetunion eingreifen würde.
Der Vorfall am 24.Oktober 2006 ähnelt dem vom 8.Juni 1967 stark und es bleibt abzuwarten ob jemals alle Hintergründe des Vorfalls aufgeklärt werden. Vertuscht wird heute wie damals – glücklicherweise sind auf der „Alster A50“ keine Menschenleben zu beklagen.
Dass beim israelischen Militär Hardliner am Werk sind lässt sich zunehmend bestätigen. Am Sonntag, dem 29.Oktober 2006 gab es wieder einen Zwischenfall in der Krisenregion im Nahen Osten. Schon wieder war die israelische Luftwaffe und die deutsche Marine involviert. Ein deutscher Marinerhubschrauber der zum deutschen Marineverband der Unifil Truppe gehört wurde von israelischen Kampfflugzeugen bedrängt. Die Jets vom Typ F-16 visierten den deutschen Militärhubschrauber sogar mit ihrem Feuerleit-Radar an. Nun hätte ein Knopfdruck gereicht um den Hubschrauber samt seiner Besatzung zu der unter anderem der deutsche Kommandeur des Unifil-Marineverbandes, Flottillenadmiral Andreas Krause gehörte, zu zerstören.
Überlebende hätte es wohl keine gegeben. Wenn ein Militärflugzeug oder Helikopter von einem Feuerleit-Radar erfasst wird werden den Piloten automatisch Warnungen angezeigt. Die zweite heikle Aktion des israelischen Militärs gegen die deutsche Bundesmarine.
Israelische F-16 Kampfflugzeuge wie hier im Bild sorgen bei den internationalen Unifil Truppen immer wieder für Nervosität und gefährliche Zwischenfälle.
Doch nicht nur die deutsche Bundeswehr scheint Verständigungsprobleme mit Israel zu haben. Auch Frankreich beklagt fehlende Abstimmung zwischen den Armeen. So führen israelische Kampfjets immer wieder illegale Aufklärungsflüge und Scheinangriffe über dem Libanon durch, was bei den 2.000 französischen Bodentruppen für Unruhe sorgt. Die Franzosen könnten die unangemeldeten und illegalen Aufklärungsflüge als feindlich werten und Gegenmaßnahmen einleiten, so das französische Militär. Frankreich führt zur Zeit die Unifil Truppen an. Angeblich soll der französischer Kommandeur, Alain Pellegrini, bei der UNO Luftabwehrgeschütze angefordert haben die er im Ernstfall gegen die israelischen Flugzeuge einsetzen will. Laut der israelischen Zeitung Maariv haben israelische Militärs daraufhin mit Angriffen auf die Unifil gedroht. Anscheinend traut Israel den im Libanon stationierten internationalen Bodentruppen nicht allzu viel zu und kontrolliert lieber selbst die Grenze zwischen dem Libanon und Syrien. Das israelische Verteidigungsministerium wirft den knapp 15.000 Soldaten, die in der Grenzregion zwischen dem Libanon und Israel stationiert sind vor die Wiederbewaffnung der Hisbollah nicht zu verhindern.
Ein weiterer Beweis für den harten Kurs israelischer Militärs ist der Einsatz von Phosphorbomben gegen die libanesische Hisbollah. Die Bomben trafen aber wie so oft zumeist friedliche Zivilisten. Phosphorbomben sind international geächtet, fallen aber nicht unter die Chemiewaffen und sind von daher „legal“ soweit man dies von Waffen sagen kann. Kommt der weiße Phosphor mit dem Sauerstoff der sich in der Luft befindet zusammen, entzündet sich der Phosphor der in Bomben oft mit Kautschuk vermischt ist. Mit bis zu 1.300 Grad Celsius verbrennt das Gemisch, der Kautschuk lässt es an Wänden, Bäumen und sogar Menschen kleben die meist erst nach vielen Stunden des Leidens den Verbrennungen erliegen.
Die libanesische Hisbollah setzt wiederum verbotene Streubomben gegen Israel ein. Die Amerikaner und Briten haben im Irak ebenfalls Phosphorbomben verwendet. Unter anderem wurden damit laut dem italienischen Fernsehsender RaiNews24 Aufständische in der irakischen Stadt Falludscha niedergeschlagen. Das Pentagon wies die Vorwürfe zurück die wiederum von amerikanischen Soldaten bestätigt wurden die angaben Opfer mit schwersten Verbrennungen beseitigt zu haben. Von vielen Seiten wird gefordert Phosphorbomben unter das Chemiewaffenabkommen zustellen und die gefährlichen Bomben so zu verbieten. Ob die Kriege dadurch legaler und weniger grausam werden würden bleibt fraglich.
Der Einsatz von Phosphorbomben ist nicht der letzte Skandal um das israelische Militär. Wie der Nahostexperte der britischen Tageszeitung The Independet, Robert Fisk berichtet, hat Israel im Krieg gegen den Libanon auch uranhaltige Präzisionsbomben eingesetzt. Die radioaktiven Sprengkörper wurden zwei Meilen hinter der israelisch-libanesischen Grenze in den libanesischen Orten Khaim und At-Tiri abgeworfen – von den Bomben ist nicht mehr viel übrig aber in den Bombenkratern ist die Erde radioaktiv kontaminiert. Das „Europäische Komitee zu radioaktiven Risiken“ bestätigte den Fund. Auch das Harwell Laboratory im britischen Oxfordshire konnte Uranisotope bei einer massenspektrografischen Untersuchung bestätigen. Hat Israel überhaupt noch eine Hemmschwelle beim Einsatz geächteter Waffen? Da Israel im Verdacht steht Atomwaffen zu besitzen ist auf einen weniger aggressiven Kurs des israelischen Militärs zu hoffen. Sonst könnte es zu einer Katastrophe kommen.
Von der deutschen Regierung wird der zunehmend aggressivere Kurs der Israelis unterstützt. So subventioniert die Regierung oder besser der deutsche Steuerzahler mit 330 Millionen Euro den Kauf zweier mit Wasserstoff angetriebenen U-Boote der „Dolphin-Klasse“. Die deutschen U-Boote können auch mit Atomraketen bestückt werden. Deutschland hat schon einmal U-Boote an Israel geliefert. Diese wurden den Israelis sogar geschenkt. Das israelische Verteidigungsministerium erfreut sich großer Spenden aus aller Welt, so berichtete das World Policy Institute im Juli über amerikanische Militärhilfe für Israel im Umfang von jährlich 6,3 Milliarden Dollar.
Blickt man in die Israelische Armee findet man beinahe ausschließlich amerikanische Militär Vehikel. Ob es nun F-16 Kampfjets oder „Apache“ Hubschrauber sind die unter israelischer Flagge morden, alle sind „Made in USA“. Auch bei den Bodentruppen ist die Unterstützung der USA deutlich. Die israelischen Soldaten fahren mit den bekannten „Hummer“ Jeeps herum und beschossen den Libanon im Sommer unter anderem mit amerikanischen Haubitzen vom Typ „M 109 Paladin“.
Israelische Artillerie vom Typ M 109 Paladin die in den USA hergestellt werden bombardieren den Süden des Libanon.
Die israelische Kriegsführung wirft immer weiter Zweifel auf. Die Hardliner im israelischen Verteidigungsministerium scheinen unberechenbar zu sein und schrecken auch vor einem Konflikt mit bisher Verbündeten nicht zurück. Das israelische Militär muss kritisch in Augenschein genommen werden, blindes Vertrauen könnte in eine Katastrophe führen.
Das fast 84 Meter lange Schiff wurde 1989 in Dienst gestellt und gehört zur OSTE-Klasse der Flottendienstboote. Der OSTE-Klasse gehören insgesamt die drei Schiffe „A52 Oste“, „A53 Oker“ und „A50 Alster“ an, die laut Bundesmarine mit hochmodernen, elektromagnetischen, hydroakustischen und elektro-optischen Ortungsgeräten ausgestattet sind. Die Boote sind bis zu 21 Knoten schnell und haben eine Reichweite von bis zu 5.000 Seemeilen. Mit Ende des Kalten Krieges verloren die Schiffe ihre Bedeutung und werden nun wieder für den Anti-Terror-Krieg flott gemacht.
Die „Alster A50“ gehört nicht zum Repertoire der Unifil-Mission, der israelischen Regierung wurde der Einsatz des Aufklärungsschiffes jedoch vorher angekündigt. Das israelische Verteidigungsministerium war also über den Einsatz des mit bis zu 76 Soldaten ausgestatteten Schiffes informiert.
Die israelische Regierung ist „Not amused“ über den Aufenthalt des deutschen Spionageschiffes „Alster 50“ vor der libaneisch-israelischen Küste. War der Überflug und der Beschuss durch israelische F-16 Kampfflugzeuge ein Versehen oder geschickte Einschüchterung?
Vizeadmiral Hans Joachim Stricker bezeichnete den Zwischenfall als „unfreundlichen Akt“ und stellte klar das die israelischen Kampfflugzeuge die „Alster A50“ zwar nicht beschossen haben aber immerhin geschossen haben. Die Erklärungsversuche aus dem israelischen Verteidigungsministerium sind zweifelhaft und schaffen zusätzliche Verwirrung. So gab die israelische Regierung in ihrer ersten Stellungnahme zu dem Vorfall an, dass sich das deutsche Schiff in israelischen Hoheitsgewässern aufgehalten habe. Später revidierte das israelische Ministerium diese Information und teilte mit, dass sich die „Alster A50“ in internationalen Gewässern, rund 90 Kilometer vor der libanesischen Küste befunden habe. Auch scheint es den Israelis schwer zu fallen festzustellen welches ihrer Flugzeuggeschwader über das Schiff der deutschen Bundesmarine geflogen ist. Die letzten Äußerungen aus dem israelischen Verteidigungsministerium sprechen von sechs F-16 Kampfflugzeugen die einen Trainingsflug absolvierten.
Israel ist für solch zweifelhafte militärische Aktionen bekannt wie das Beispiel der USS Liberty (GTR-5) vom 8.Juni 1967 zeigt. Das Spionageschiff der US Navy sammelte während des israelischen Sechstagekrieges für den amerikanischen Geheimdienst NSA vor der ägyptischen Küste Informationen über ägyptische und israelische Aktivitäten. Das Schiff hatte Ähnlichkeit mit einem Frachtschiff doch die Aufbauten auf Deck wiesen auf große Elektronik im Inneren des Schiffes hin. Die USS Liberty war damals eines der modernsten Spionageschiffe der Welt. Die Besatzung auf dem amerikanischen Schiff bestand aus über 206 Navy Angehörigen von denen 34 an jenem 8.Juni im Jahr 1967 durch die israelische Attacke starben.
Das Spionageschiff kreuzte in internationalen Gewässern als es von israelischen Kampfflugzeugen angegriffen wurde. Neben 1000-Pfund Bomben warfen die Jets auch Napalm über dem Boot ab und beschossen es mit ihren Bordkanonen. Zudem wurde das Schiff durch israelische Torpedoboote attackiert und schwer beschädigt. Laut Augenzeugenberichten waren weder die Torpedoboote noch die Kampfflugzeuge als israelische zu erkennen da keine Flagge aufgemalt oder gehisst war. Nur der Typ der Jets verriet, dass es sich um israelische Flugzeuge handelte. Selbst die Rettungsboote wurden beschossen und zum Teil versenkt. Schwerbeschädigt konnte das Schiff fliehen und alle Aufzeichnungen retten.
Am 8.Juni 1967 war schon einmal ein neutrales und friedliches Spionageschiff durch das israelische Militär angegriffen worden. Die USS Liberty wurde jedoch direkt angegriffen. Ob es sich um eine Verwechslung handelt ist streitbar.
Nach dem Vorfall wurde über die Gründe des Angriffs spekuliert. Viele Navy Angehörige beschuldigten israelische Militärs der Täuschung und stellten die Theorie auf, dass der Angriff aussehen sollte wie die Tat der Ägypter woraufhin die Amerikaner in den Krieg eingreifen sollten und sich mit Israel gegen Ägypten zusammen schließen sollten. Das israelische Militär wies den Vorwurf der absichtlichen Täuschung umgehend zurück und sprach von Verwechslung. Angeblich hätten die Piloten der Kampfjets das Schiff mit einem ägyptischen Frachter verwechselt der das Einstromland mit Waffen beliefern wolle. Dies versuchten die Piloten daraufhin mit Hilfe ihrer Waffen und der israelischen Marine zu verhindern und griffen das Schiff an. 34 Amerikaner verloren bei der zweifelhaften Verwechslung ihr Leben. Israel zahlte 13 Millionen Dollar als Entschädigung an die amerikanischen Familien deren Angehörige bei dem Vorfall umkamen. Die Spekulationen um den Angriff gingen aber noch weiter. So soll sogar der damalige amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson und Verteidigungsminister Robert McNamara in die wahren Hintergründe der Tat eingeweiht worden sein. Der Präsident lies sich aber nicht beirren und griff nicht in den Krieg ein denn er befürchtete, dass dann auch die Sowjetunion eingreifen würde.
Der Vorfall am 24.Oktober 2006 ähnelt dem vom 8.Juni 1967 stark und es bleibt abzuwarten ob jemals alle Hintergründe des Vorfalls aufgeklärt werden. Vertuscht wird heute wie damals – glücklicherweise sind auf der „Alster A50“ keine Menschenleben zu beklagen.
Dass beim israelischen Militär Hardliner am Werk sind lässt sich zunehmend bestätigen. Am Sonntag, dem 29.Oktober 2006 gab es wieder einen Zwischenfall in der Krisenregion im Nahen Osten. Schon wieder war die israelische Luftwaffe und die deutsche Marine involviert. Ein deutscher Marinerhubschrauber der zum deutschen Marineverband der Unifil Truppe gehört wurde von israelischen Kampfflugzeugen bedrängt. Die Jets vom Typ F-16 visierten den deutschen Militärhubschrauber sogar mit ihrem Feuerleit-Radar an. Nun hätte ein Knopfdruck gereicht um den Hubschrauber samt seiner Besatzung zu der unter anderem der deutsche Kommandeur des Unifil-Marineverbandes, Flottillenadmiral Andreas Krause gehörte, zu zerstören.
Überlebende hätte es wohl keine gegeben. Wenn ein Militärflugzeug oder Helikopter von einem Feuerleit-Radar erfasst wird werden den Piloten automatisch Warnungen angezeigt. Die zweite heikle Aktion des israelischen Militärs gegen die deutsche Bundesmarine.
Israelische F-16 Kampfflugzeuge wie hier im Bild sorgen bei den internationalen Unifil Truppen immer wieder für Nervosität und gefährliche Zwischenfälle.
Doch nicht nur die deutsche Bundeswehr scheint Verständigungsprobleme mit Israel zu haben. Auch Frankreich beklagt fehlende Abstimmung zwischen den Armeen. So führen israelische Kampfjets immer wieder illegale Aufklärungsflüge und Scheinangriffe über dem Libanon durch, was bei den 2.000 französischen Bodentruppen für Unruhe sorgt. Die Franzosen könnten die unangemeldeten und illegalen Aufklärungsflüge als feindlich werten und Gegenmaßnahmen einleiten, so das französische Militär. Frankreich führt zur Zeit die Unifil Truppen an. Angeblich soll der französischer Kommandeur, Alain Pellegrini, bei der UNO Luftabwehrgeschütze angefordert haben die er im Ernstfall gegen die israelischen Flugzeuge einsetzen will. Laut der israelischen Zeitung Maariv haben israelische Militärs daraufhin mit Angriffen auf die Unifil gedroht. Anscheinend traut Israel den im Libanon stationierten internationalen Bodentruppen nicht allzu viel zu und kontrolliert lieber selbst die Grenze zwischen dem Libanon und Syrien. Das israelische Verteidigungsministerium wirft den knapp 15.000 Soldaten, die in der Grenzregion zwischen dem Libanon und Israel stationiert sind vor die Wiederbewaffnung der Hisbollah nicht zu verhindern.
Ein weiterer Beweis für den harten Kurs israelischer Militärs ist der Einsatz von Phosphorbomben gegen die libanesische Hisbollah. Die Bomben trafen aber wie so oft zumeist friedliche Zivilisten. Phosphorbomben sind international geächtet, fallen aber nicht unter die Chemiewaffen und sind von daher „legal“ soweit man dies von Waffen sagen kann. Kommt der weiße Phosphor mit dem Sauerstoff der sich in der Luft befindet zusammen, entzündet sich der Phosphor der in Bomben oft mit Kautschuk vermischt ist. Mit bis zu 1.300 Grad Celsius verbrennt das Gemisch, der Kautschuk lässt es an Wänden, Bäumen und sogar Menschen kleben die meist erst nach vielen Stunden des Leidens den Verbrennungen erliegen.
Die libanesische Hisbollah setzt wiederum verbotene Streubomben gegen Israel ein. Die Amerikaner und Briten haben im Irak ebenfalls Phosphorbomben verwendet. Unter anderem wurden damit laut dem italienischen Fernsehsender RaiNews24 Aufständische in der irakischen Stadt Falludscha niedergeschlagen. Das Pentagon wies die Vorwürfe zurück die wiederum von amerikanischen Soldaten bestätigt wurden die angaben Opfer mit schwersten Verbrennungen beseitigt zu haben. Von vielen Seiten wird gefordert Phosphorbomben unter das Chemiewaffenabkommen zustellen und die gefährlichen Bomben so zu verbieten. Ob die Kriege dadurch legaler und weniger grausam werden würden bleibt fraglich.
Der Einsatz von Phosphorbomben ist nicht der letzte Skandal um das israelische Militär. Wie der Nahostexperte der britischen Tageszeitung The Independet, Robert Fisk berichtet, hat Israel im Krieg gegen den Libanon auch uranhaltige Präzisionsbomben eingesetzt. Die radioaktiven Sprengkörper wurden zwei Meilen hinter der israelisch-libanesischen Grenze in den libanesischen Orten Khaim und At-Tiri abgeworfen – von den Bomben ist nicht mehr viel übrig aber in den Bombenkratern ist die Erde radioaktiv kontaminiert. Das „Europäische Komitee zu radioaktiven Risiken“ bestätigte den Fund. Auch das Harwell Laboratory im britischen Oxfordshire konnte Uranisotope bei einer massenspektrografischen Untersuchung bestätigen. Hat Israel überhaupt noch eine Hemmschwelle beim Einsatz geächteter Waffen? Da Israel im Verdacht steht Atomwaffen zu besitzen ist auf einen weniger aggressiven Kurs des israelischen Militärs zu hoffen. Sonst könnte es zu einer Katastrophe kommen.
Von der deutschen Regierung wird der zunehmend aggressivere Kurs der Israelis unterstützt. So subventioniert die Regierung oder besser der deutsche Steuerzahler mit 330 Millionen Euro den Kauf zweier mit Wasserstoff angetriebenen U-Boote der „Dolphin-Klasse“. Die deutschen U-Boote können auch mit Atomraketen bestückt werden. Deutschland hat schon einmal U-Boote an Israel geliefert. Diese wurden den Israelis sogar geschenkt. Das israelische Verteidigungsministerium erfreut sich großer Spenden aus aller Welt, so berichtete das World Policy Institute im Juli über amerikanische Militärhilfe für Israel im Umfang von jährlich 6,3 Milliarden Dollar.
Blickt man in die Israelische Armee findet man beinahe ausschließlich amerikanische Militär Vehikel. Ob es nun F-16 Kampfjets oder „Apache“ Hubschrauber sind die unter israelischer Flagge morden, alle sind „Made in USA“. Auch bei den Bodentruppen ist die Unterstützung der USA deutlich. Die israelischen Soldaten fahren mit den bekannten „Hummer“ Jeeps herum und beschossen den Libanon im Sommer unter anderem mit amerikanischen Haubitzen vom Typ „M 109 Paladin“.
Israelische Artillerie vom Typ M 109 Paladin die in den USA hergestellt werden bombardieren den Süden des Libanon.
Die israelische Kriegsführung wirft immer weiter Zweifel auf. Die Hardliner im israelischen Verteidigungsministerium scheinen unberechenbar zu sein und schrecken auch vor einem Konflikt mit bisher Verbündeten nicht zurück. Das israelische Militär muss kritisch in Augenschein genommen werden, blindes Vertrauen könnte in eine Katastrophe führen.
sfux - 31. Okt, 08:03 Article 7091x read
Israelische Grausamkeit?
"Ob es nun F-16 Kampfjets oder „Apache“ Hubschrauber sind die unter israelischer Flagge morden, alle sind „Made in USA“."
Wenn man bedenkt, wie die Hisbolla vor dem Libanonkrieg aufgerüstet hat (immerhin nur eine Miliz...) und flächendeckend Israel mit ungelenkten Streubomben beschossen hat - und wie dies von den aussenstehenden Ländern und Organisationen wahrgenommen wurde, wundert einen nichts mehr.
Sie fragen nach blindem Vertrauen in die israelische Mlitärführung:
Haben Sie blindes Vertrauen in die Hisbolla? In die syrische Regierung? Ist die Hisbolla denn entwaffnet? Sind die Geiseln den zurück? War das nicht Bestandteil der UN-Resolution? Und ist diese Miliz nicht selbst mordend an die Macht gekommen? Sie bieten hier miesesten Hetz-Journalismus! Die leidende Zivilbevölkerung des Nahen Ostens (Libanon, Palästina, Israel, Jordanien...), die den apokalyptischen Visionen eines Nasralla und seiner Schergen ausgeliefert ist , hat nichts von solchen billigen Hetzreden. (Wenn sie fragen, weshalb ich Jordanien einschliesse: Die tollen Menschen dort brauchen die Sharia definitiv nicht- und sie leiden unter der neuen Kriegsangst. In Al Manar und anderen Medien protzt Nasralla mit seinen neuen Waffen. und schürt die Angst. Welche Auswirkungen hat das Ausbleiben von Touristen auf die Situation in Jordanien?)
Definitiv ist Kritik an der israelischen Militärführung berechtigt, doch richten Sie ihren Blick dort einmal ins Umland! Und ein Spionageschiff in einem Konfliktgebiet wie dem Nahen Osten ist keine vernachlässigenswerte Bagatelle.
sanmangelof