Terrorprozeß: Politik und Justiz wütend
Harald Haack – Pompös und majestätisch steht es in Hamburg, das Gebäude des Oberlandesgerichts, als könne ihm nichts anhaben. Doch in Wirklichkeit kocht und brodelt es um ihn herum. Der Grund: Der 7. Strafsenat sieht keinen Grund den als Terrorhelfer verurteilten Mounir al-Motassadeq wieder in Haft zu nehmen, solange nicht das neue Strafmaß, wie vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden, vom Oberlandesgericht festgesetzt wurde. Bundesanwälte, Nebenkläger und Politiker wittern aber Fluchtgefahr und befürchten eine Blamage, falls Motassadeq, wie von ihnen erwartet, untertauchen und sich damit der deutschen Justiz entziehen sollte.
Oberlandesgericht in Hamburg: Der 7. Strafsenat verärgert Terrorfahnder.
© Foto: Harald Haack
Doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheinen sich jene, die ihn wieder hinter Gitter sehen wollen, als wütende Hetzer und Scharfmacher zu offenbaren. Motassadeq hatte seine Familie schon vor zwei Monaten zurück in die marokkanische Heimat geschickt – mit einem One-Way-Ticket. Dies wird als Grund für eine bevorstehende Flucht angesehen. Doch Motassadeqs Anwalt, gab bekannt, der Hamburger Rechtsanwalt Ladislav Anisic, sein Mandant wolle „sich weder absetzen noch der Verhandlung über sein Strafmaß entziehen“. In Hamburg sei sein Mandant bisher allen Auflagen der Gerichte nachgekommen und wolle dies auch künftig tun. Motassadeq habe bereits seit Wochen gewusst, dass ihm ein höheres Strafmaß drohe, auch das habe ihn nicht zur Flucht animiert, so Anisic. Seinem Mandaten drohen 15 Jahre Haft. Offenbar hat er sich damit abgefunden und erkannt, dass eine Flucht nach Marokko ihm in die Arme der CIA treiben werde und damit in eine tödliche Ungewißheit. 15 Jahre Haft sind zwar eine lange Zeit, doch in Deutschland wird diese Strafe wahrscheinlich sein Leben schützen – wenn nicht Mithäftlinge und Justizangestellte Selbstjustiz üben.
Oberlandesgericht in Hamburg: Der 7. Strafsenat verärgert Terrorfahnder.
© Foto: Harald Haack
Doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheinen sich jene, die ihn wieder hinter Gitter sehen wollen, als wütende Hetzer und Scharfmacher zu offenbaren. Motassadeq hatte seine Familie schon vor zwei Monaten zurück in die marokkanische Heimat geschickt – mit einem One-Way-Ticket. Dies wird als Grund für eine bevorstehende Flucht angesehen. Doch Motassadeqs Anwalt, gab bekannt, der Hamburger Rechtsanwalt Ladislav Anisic, sein Mandant wolle „sich weder absetzen noch der Verhandlung über sein Strafmaß entziehen“. In Hamburg sei sein Mandant bisher allen Auflagen der Gerichte nachgekommen und wolle dies auch künftig tun. Motassadeq habe bereits seit Wochen gewusst, dass ihm ein höheres Strafmaß drohe, auch das habe ihn nicht zur Flucht animiert, so Anisic. Seinem Mandaten drohen 15 Jahre Haft. Offenbar hat er sich damit abgefunden und erkannt, dass eine Flucht nach Marokko ihm in die Arme der CIA treiben werde und damit in eine tödliche Ungewißheit. 15 Jahre Haft sind zwar eine lange Zeit, doch in Deutschland wird diese Strafe wahrscheinlich sein Leben schützen – wenn nicht Mithäftlinge und Justizangestellte Selbstjustiz üben.
sfux - 17. Nov, 17:02 Article 2138x read