Rettung für Rumsfeld?
Harald Haack – Auf Donald Rumsfeld haben es viele abgesehen: Rumsfeld, der „Kriegsverbrecher“, der „Massenmörder“, der „Foltertyrann“. Viele schlimme Attribute für einen Kaltschnäuzigen. Ja, sogar: Rumsfeld, das „kriegslüsterne Monster der USA“. US-Anwälte wollen ihn zur Rechenschaft ziehen und wollten ihn in Deutschland wegen seiner Missetaten als Chef des Pentagons anzeigen. Anderswo existieren fadenscheinige Gründe, die ihn schützen. In Deutschland aber nicht.
Doch nun, nachdem Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein zum Tode verurteilt wurde und das offenbart wurde, was längst die ganze Welt wusste - demnach es keinen triftigen Grund für den Krieg der USA gegen den Irak gab, dort, wo nun deshalb das Chaos herrscht und alles hoffnungslos scheint -, und etliche einflussreiche Personen in den USA befürchten müssen, Donald Rumsfeld werde ebenfalls zum Tode verurteilt (nicht alle Amerikaner sind gebildet und darüber informiert, dass die Todesstrafe in Deutschland längst abgeschafft ist) scheint es eine Rettung für ihn, für diesen Rumsfeld zu geben: Jonathan Chait, Kolumnist der angesehenen „Los Angeles Times“, fordert keck den zum Tode verurteilten Diktator Saddam Hussein im Irak wieder an die Macht zu setzen. Selbstverständlich hält er jenen für einen „blutigen Tyrann“ und einen „psychotischen Massenmörder“, doch er denkt, dies sei für die beste Option, um den Irak zu befrieden. Was er in seinem schockierenden Kommentar verschweigt: Genau diese Attribute sind es auch mit denen Donald Rumsfeld in den USA und auch international beschimpft wird. Folglich muss es wohl logisch sein: Wer es schafft den irakischen Diktator vor der Todesstrafe zu retten, wird auch ihn, den Rumsfeld, retten. Wohlmöglich wird er mit einem Mal sogar der nächste US-Präsident sein. Glauben wir an Wunder? Die US-Amerikaner taten es und ließen Bush und Rumsfeld gewähren.
Rettung nun also für Rumsfeld? Doch zuvor müsste Saddam Hussein gerettet werden. Angeblich könnte dies nicht einmal der gegenwärtige irakische Staatspräsident. Auch nicht die USA, die doch bislang seinen Tod forderten. Aber um ihn, Saddam Hussein, zu retten, könnten die USA schließlich noch einmal Krieg gegen die von ihnen geschaffene „demokratische Regierung“ führen und ihn befreien.
Der Zeitpunkt dazu wäre jetzt gerade günstig, denn immerhin hat die heimtückische Propaganda der G-8-Staaten erreicht, dass deren Wahlvolk die Demokratie längst nicht mehr als ideale Staatsform versteht und einen „starken Mann“ fordert, der sie wieder führt. Das ist angeblich in Deutschland so, das soll es auch in anderen Ländern geben. Und auf dem konservativen Sender „Fox News“ durfte „ein ehemaliger Pentagon-Mitarbeiter“ schon sein Rezept für den Irak verkünden. Nötig sei „ein starker Mann“, die Demokratie sei gescheitert. Angeblich herrscht in den US-Medien jetzt die Überzeugung, die „Demokratie“ könne man nicht von den USA in andere Länder exportieren.
„Amerika kann keiner Nation Demokratie verordnen“", resümiert der republikanische Senator Chuck Hagel. „Das ist die bittere Lektion“.
Wie sollte es anders auch möglich sein, wenn gewisse Personen wie Donald Rumsfeld für die Verwandlung der US-Demokratie in ein neo-faschistisches Gebilde längst gesorgt haben? Faschismus hinterlässt – gemessen am Schicksal von Italien, Spanien und besonders Deutschland nur Chaos, verursacht viel Leid und Tote. In diesen Ländern ist man mittlerweile vielfach schlauer, obwohl es natürlich auch dort noch viele Betonköpfe gibt. Die wird es wohl immer geben. Faschismus ist aber destruktiv. Hat dies jemals einer dem George W. Bush klar gemacht?
Mehr Artikel über Donald Rumsfeld
Doch nun, nachdem Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein zum Tode verurteilt wurde und das offenbart wurde, was längst die ganze Welt wusste - demnach es keinen triftigen Grund für den Krieg der USA gegen den Irak gab, dort, wo nun deshalb das Chaos herrscht und alles hoffnungslos scheint -, und etliche einflussreiche Personen in den USA befürchten müssen, Donald Rumsfeld werde ebenfalls zum Tode verurteilt (nicht alle Amerikaner sind gebildet und darüber informiert, dass die Todesstrafe in Deutschland längst abgeschafft ist) scheint es eine Rettung für ihn, für diesen Rumsfeld zu geben: Jonathan Chait, Kolumnist der angesehenen „Los Angeles Times“, fordert keck den zum Tode verurteilten Diktator Saddam Hussein im Irak wieder an die Macht zu setzen. Selbstverständlich hält er jenen für einen „blutigen Tyrann“ und einen „psychotischen Massenmörder“, doch er denkt, dies sei für die beste Option, um den Irak zu befrieden. Was er in seinem schockierenden Kommentar verschweigt: Genau diese Attribute sind es auch mit denen Donald Rumsfeld in den USA und auch international beschimpft wird. Folglich muss es wohl logisch sein: Wer es schafft den irakischen Diktator vor der Todesstrafe zu retten, wird auch ihn, den Rumsfeld, retten. Wohlmöglich wird er mit einem Mal sogar der nächste US-Präsident sein. Glauben wir an Wunder? Die US-Amerikaner taten es und ließen Bush und Rumsfeld gewähren.
Rettung nun also für Rumsfeld? Doch zuvor müsste Saddam Hussein gerettet werden. Angeblich könnte dies nicht einmal der gegenwärtige irakische Staatspräsident. Auch nicht die USA, die doch bislang seinen Tod forderten. Aber um ihn, Saddam Hussein, zu retten, könnten die USA schließlich noch einmal Krieg gegen die von ihnen geschaffene „demokratische Regierung“ führen und ihn befreien.
Der Zeitpunkt dazu wäre jetzt gerade günstig, denn immerhin hat die heimtückische Propaganda der G-8-Staaten erreicht, dass deren Wahlvolk die Demokratie längst nicht mehr als ideale Staatsform versteht und einen „starken Mann“ fordert, der sie wieder führt. Das ist angeblich in Deutschland so, das soll es auch in anderen Ländern geben. Und auf dem konservativen Sender „Fox News“ durfte „ein ehemaliger Pentagon-Mitarbeiter“ schon sein Rezept für den Irak verkünden. Nötig sei „ein starker Mann“, die Demokratie sei gescheitert. Angeblich herrscht in den US-Medien jetzt die Überzeugung, die „Demokratie“ könne man nicht von den USA in andere Länder exportieren.
„Amerika kann keiner Nation Demokratie verordnen“", resümiert der republikanische Senator Chuck Hagel. „Das ist die bittere Lektion“.
Wie sollte es anders auch möglich sein, wenn gewisse Personen wie Donald Rumsfeld für die Verwandlung der US-Demokratie in ein neo-faschistisches Gebilde längst gesorgt haben? Faschismus hinterlässt – gemessen am Schicksal von Italien, Spanien und besonders Deutschland nur Chaos, verursacht viel Leid und Tote. In diesen Ländern ist man mittlerweile vielfach schlauer, obwohl es natürlich auch dort noch viele Betonköpfe gibt. Die wird es wohl immer geben. Faschismus ist aber destruktiv. Hat dies jemals einer dem George W. Bush klar gemacht?
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sfux - 27. Nov, 08:11 Article 2032x read