Urantransporte - mit Sicherheit unsicher
Michael Schulze von Glaßer – Gefährliche Urantransporte fahren immer wieder durch Deutschland. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen werden die Transporte getarnt. Aber die Sicherheit dieser Transporte ist dennoch mangelhaft. Die Gefahren die solche Transporte implizieren, terroristische Anschläge und Raubüberfalle, sind unkalkulierbar. Wie leicht ungenügend gesicherte Transporte von radioaktiven Stoffen Menschen und Umwelt kontaminieren können, zeigt der Fall des in London ermordeten Kreml-Gegners Litwinenko. Scotland Yard entdeckte radioaktive Spuren nicht nur auf den Straßen und Wegen, über die Litwinenko gegangen ist, sondern auch in dem Hotel, in dem er sich aufgehalten hatte. Mehrere Hotelangestellte, die Kontakt zu Litwinenko hatten, sollen einer neuesten Meldung nach verstrahlt sein.
Als normale Güterzüge getarnt rollen die strahlenden Züge durch Deutschland. Ziel dieser gefährlichen Transporte ist die Urananreicherungsanlage in der Nordrhein-Westfälischen Stadt Gronau nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Die Güterwaggone enthalten meist einige Tonnen des strahlenden, hochgefährlichen Stoffes Uranhexafluorid. Dieser Stoff ist nicht nur aufgrund seiner radioaktiven Strahlung gefährlich.
Schon Mitte November wurde ein Zug, der Uranhexafluorid transportierte, von Anti-Atomkraft-Aktivisten entdeckt. Zum ersten Mal konnte die gesamte Fahrt eines solchen Zuges vom Abfahrtsort, Pierrelatte in Südfrankreich, bis zu seiner Ankunft in Gronau mitverfolgt werden. Damals fanden die Atomkraftgegner erhebliche Mängel am Sicherheitskonzept der Polizei: Im Gronauer Bahnhof standen die Waggons unbewacht und waren für jedermann zugänglich.
Der Schein trügt. Auch wenn die Waggons harmlos aussehen: Ihre Fracht ist mörderisch.
Nun entdeckten Atomkraftgegner einen weiteren Urantransport aus Pierrelatte. Die 800 Kilometer bis zur deutschen Urananreicherungsanlage legte der Zug in mehreren Etappen zurück. Nach der langen Fahrt von Frankreich nach Deutschland wurde der Zug, der neben den sieben Uranwaggons auch andere Güterwaggons enthalten haben soll, im nördlichen Ruhrgebiet in Hamm gesichtet. Der einzige Hinweis auf die gefährliche Fracht sind kleine Warntäfelchen, die vor Radioaktivität warnen. Diese Tafeln sind vorgeschrieben. Eine Nichtverwendung solcher Warntafeln, um beispielsweise den Zug noch besser zu tarnen, wäre nach der Gefahrenverordnung eine Ordnungswidrigkeit und könnte zu einem Transport-Verbot führen.
Unbewacht soll der Uranzug eine Nacht lang in Hamm gestanden haben. Angeblich kein Polizeischutz. Will man es Terroristen leicht machen? Oder sollen solche Transporte als Falle dienen und Terroristen anlocken? Ist das die Sicherheit, für die sich der Bundesinnerminister einsetzt? Soll es hier „ganz sicher“ zu einem katastrophalen Ereignis kommen?
Am 7. Dezember fuhr der Zug weiter in Richtung Gronau und wurde begleitet von Protestaktionen gegen die gefährlichen Transporte.
Die Mängel am Sicherheitskonzept wurden offensichtlich nicht behoben. Sie sind sogar noch größer geworden, wie nicht nur der mutmaßlich unbewachte Zug zeigt; es ist auch der wahrscheinlich unqualifizierte Umgang mit dem Uranhexafluorid. Gegner dieser Transporte vermuten nämlich, dass die Waggone leer nach Frankreich gebracht werden, um sie dort zu dekontaminieren. Damit unterstellen sie den Verantwortlichen einen grob fahrlässigen und absolut dummen Umgang mit radioaktiven Stoffen. Radioaktive Partikel werden normalerweise mit Wasser abgespült, das aufgefangen werden muss. Doch die Waggons wurden durch das Uranhexafluorid verstrahlt – und das reagiert mit Wasser zu Flußsäure - eine Säure, die erheblich aggressiver ist als konzentrierte Essig-, Salz, Schwefel- und Salpetersäure und Glas und die meisten Metalle auflöst.
Aktionsbündnis-Münsterland
Sofa-ms
Als normale Güterzüge getarnt rollen die strahlenden Züge durch Deutschland. Ziel dieser gefährlichen Transporte ist die Urananreicherungsanlage in der Nordrhein-Westfälischen Stadt Gronau nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Die Güterwaggone enthalten meist einige Tonnen des strahlenden, hochgefährlichen Stoffes Uranhexafluorid. Dieser Stoff ist nicht nur aufgrund seiner radioaktiven Strahlung gefährlich.
Schon Mitte November wurde ein Zug, der Uranhexafluorid transportierte, von Anti-Atomkraft-Aktivisten entdeckt. Zum ersten Mal konnte die gesamte Fahrt eines solchen Zuges vom Abfahrtsort, Pierrelatte in Südfrankreich, bis zu seiner Ankunft in Gronau mitverfolgt werden. Damals fanden die Atomkraftgegner erhebliche Mängel am Sicherheitskonzept der Polizei: Im Gronauer Bahnhof standen die Waggons unbewacht und waren für jedermann zugänglich.
Der Schein trügt. Auch wenn die Waggons harmlos aussehen: Ihre Fracht ist mörderisch.
Nun entdeckten Atomkraftgegner einen weiteren Urantransport aus Pierrelatte. Die 800 Kilometer bis zur deutschen Urananreicherungsanlage legte der Zug in mehreren Etappen zurück. Nach der langen Fahrt von Frankreich nach Deutschland wurde der Zug, der neben den sieben Uranwaggons auch andere Güterwaggons enthalten haben soll, im nördlichen Ruhrgebiet in Hamm gesichtet. Der einzige Hinweis auf die gefährliche Fracht sind kleine Warntäfelchen, die vor Radioaktivität warnen. Diese Tafeln sind vorgeschrieben. Eine Nichtverwendung solcher Warntafeln, um beispielsweise den Zug noch besser zu tarnen, wäre nach der Gefahrenverordnung eine Ordnungswidrigkeit und könnte zu einem Transport-Verbot führen.
Unbewacht soll der Uranzug eine Nacht lang in Hamm gestanden haben. Angeblich kein Polizeischutz. Will man es Terroristen leicht machen? Oder sollen solche Transporte als Falle dienen und Terroristen anlocken? Ist das die Sicherheit, für die sich der Bundesinnerminister einsetzt? Soll es hier „ganz sicher“ zu einem katastrophalen Ereignis kommen?
Am 7. Dezember fuhr der Zug weiter in Richtung Gronau und wurde begleitet von Protestaktionen gegen die gefährlichen Transporte.
Die Mängel am Sicherheitskonzept wurden offensichtlich nicht behoben. Sie sind sogar noch größer geworden, wie nicht nur der mutmaßlich unbewachte Zug zeigt; es ist auch der wahrscheinlich unqualifizierte Umgang mit dem Uranhexafluorid. Gegner dieser Transporte vermuten nämlich, dass die Waggone leer nach Frankreich gebracht werden, um sie dort zu dekontaminieren. Damit unterstellen sie den Verantwortlichen einen grob fahrlässigen und absolut dummen Umgang mit radioaktiven Stoffen. Radioaktive Partikel werden normalerweise mit Wasser abgespült, das aufgefangen werden muss. Doch die Waggons wurden durch das Uranhexafluorid verstrahlt – und das reagiert mit Wasser zu Flußsäure - eine Säure, die erheblich aggressiver ist als konzentrierte Essig-, Salz, Schwefel- und Salpetersäure und Glas und die meisten Metalle auflöst.
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sfux - 8. Dez, 08:36 Article 3859x read