NASA-Wissenschaftler: Der nächste Sonnenzyklus wird heftig
Science@NASA / Dr.Tony Phillips / Harald Haack - Der Erde steht in wenigen Jahren einiges bevor. Neben weiteren Klimaveränderungen drohen Ausfälle von Satelliten, Funkverkehr, Radio und Fernsehen und einiges mehr wie auch GPS-Navigation und Handy-Telefonie. Laut der NASA verdichten sich die Hinweise: Der nächste Sonnenzyklus wird ein sehr starker werden.
Seit Galileos Zeiten zählen Astronomen die Sonnenflecken und sahen die Sonnenaktivität alle 11 Jahre ansteigen und wieder fallen. Seltsamerweise wurden 4 der 5 stärksten Zyklen in den vergangenen 50 Jahren beobachtet. „Zyklus 24 sollte genau in dieses Muster passen,“ sagt der Sonnenphysiker David Hathaway vom Marshall Space Flight Center. Und er weiß, seinen Höhepunkt wird der Sonnenzyklus 24 um die Jahre 2010 oder 2011 erreichen wird, „Es sieht aus, als ob es einer der intensivsten Zyklen seit Beginn der Aufzeichnungen vor 400 Jahren wird,“
Hathaway und sein Kollege Robert Wilson präsentierten diese Schlussfolgerung letzte Woche auf dem Treffen der American Geophysical Union in San Francisco. Ihre Vorhersage basiert auf den historischen Aufzeichnungen von geomagnetischen Stürmen.
Eine explodierende Sonnenprotuberanz, fotografiert vom „Solar and Heliospheric Observatory“ (SOHO).
Hathaway erklärt: „Wenn eine Böe des Sonnenwindes das Magnetfeld der Erde trifft, schüttelt der Einschlag das Magnetfeld durch. Wenn es hart genug geschüttelt wird, nennen wir es einen geomagnetischen Sturm.“ Im Extremfall können diese Stürme zu Stromausfällen führen und Kompassnadeln abweichen lassen. Doch solche Sonnenstürme verursachen auch Polarlichter - ein hübscher Nebeneffekt.
Hathaway und Wilson schauten sich die Aufzeichnungen der geomagnetischen Aktivität an, die fast 150 Jahre zurück reichten, und bemerkten etwas hilfreiches: „Die geomagnetische Aktivität heute sagt uns wie der Sonnenzyklus 6-8 Jahre später sein wird,“ sagt Hathaway. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:
Peaks in der geomagnetischen Aktivität (rot) sagen solare Maxima (schwarz) mehr als 6 Jahre vorher voraus.
In der Zeichnung oben, bezeichnen die schwarzen Kurven die Sonnenzyklen; die Amplitude ist die Anzahl der Sonnenflecken. Die roten Kurven sind der geomagnetische Index, speziell der „Inter-hour Variability Index“" oder IHV. „Diese Indizes stammen von Magnetometer-Daten, die an zwei sich gegenüberliegenden Punkten der Erde aufgezeichnet wurden: einmal in England und zum anderen in Australien. Die IHV-Daten werden seit 1868 täglich aufgezeichnet,“ sagt Hathaway.
Indem sie die Anzahl der Sonnenflecken gegenüber dem IHV verglichen, fanden sie, dass der IHV die Amplitude des Sonnenzyklus 6 Jahre vorher bestimmt, mit einem Korrelationskoeffizienten von 94%.
„Wir wissen nicht warum dies funktioniert,“ sagt Hathaway. Die dahinter liegende Physik ist ein Rätsel. „Aber es funktioniert.“
Ausgehend von ihrer Analyse sollte das nächste solare Maximum um 2010 seinen Höhepunkt erreichen, mit einer Anzahl von Sonnenflecken von 160 plus oder minus 25. Dies würde es zu einem der stärksten Sonnenzyklen der vergangenen 50 Jahre machen - genauer gesagt, zu einem der stärksten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Hathaway und Wilson's Vorhersage für die Amplitude von Sonnenzyklus 24.
Diese Ergebnisse sind nur die neuesten Anzeichen dafür, dass es einen starken Zyklus 24 geben wird. Am aussagekräftigsten ist Hathaways Meinung nach die Arbeit von Mausumi Dikpati und seinen Kollegen am National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder, Colorado. „Sie haben Beobachtungen des ‚Nordatlantischen Stroms’ der Sonne mit einem Computermodell des inneren Dynamos der Sonne kombiniert, um so eine physikalische Vorhersage des nächsten Sonnenzyklus zu erhalten.“
Bald wird er also sehr stark sein. Und wir dürfen uns auf die Polarlichter über Mittel-Europa freuen. Normalerweise sind sie nicht in unseren Breiten zu sehen. Wenigstens etwas, worüber man sich freuen kann, denn die Störungen von Funkverkehr bis hin zu Ausfällen bzw. Beeinträchtigungen der GPS-Navigation können erhebliche Schäden verursachen.
Seit Galileos Zeiten zählen Astronomen die Sonnenflecken und sahen die Sonnenaktivität alle 11 Jahre ansteigen und wieder fallen. Seltsamerweise wurden 4 der 5 stärksten Zyklen in den vergangenen 50 Jahren beobachtet. „Zyklus 24 sollte genau in dieses Muster passen,“ sagt der Sonnenphysiker David Hathaway vom Marshall Space Flight Center. Und er weiß, seinen Höhepunkt wird der Sonnenzyklus 24 um die Jahre 2010 oder 2011 erreichen wird, „Es sieht aus, als ob es einer der intensivsten Zyklen seit Beginn der Aufzeichnungen vor 400 Jahren wird,“
Hathaway und sein Kollege Robert Wilson präsentierten diese Schlussfolgerung letzte Woche auf dem Treffen der American Geophysical Union in San Francisco. Ihre Vorhersage basiert auf den historischen Aufzeichnungen von geomagnetischen Stürmen.
Eine explodierende Sonnenprotuberanz, fotografiert vom „Solar and Heliospheric Observatory“ (SOHO).
Hathaway erklärt: „Wenn eine Böe des Sonnenwindes das Magnetfeld der Erde trifft, schüttelt der Einschlag das Magnetfeld durch. Wenn es hart genug geschüttelt wird, nennen wir es einen geomagnetischen Sturm.“ Im Extremfall können diese Stürme zu Stromausfällen führen und Kompassnadeln abweichen lassen. Doch solche Sonnenstürme verursachen auch Polarlichter - ein hübscher Nebeneffekt.
Hathaway und Wilson schauten sich die Aufzeichnungen der geomagnetischen Aktivität an, die fast 150 Jahre zurück reichten, und bemerkten etwas hilfreiches: „Die geomagnetische Aktivität heute sagt uns wie der Sonnenzyklus 6-8 Jahre später sein wird,“ sagt Hathaway. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:
Peaks in der geomagnetischen Aktivität (rot) sagen solare Maxima (schwarz) mehr als 6 Jahre vorher voraus.
In der Zeichnung oben, bezeichnen die schwarzen Kurven die Sonnenzyklen; die Amplitude ist die Anzahl der Sonnenflecken. Die roten Kurven sind der geomagnetische Index, speziell der „Inter-hour Variability Index“" oder IHV. „Diese Indizes stammen von Magnetometer-Daten, die an zwei sich gegenüberliegenden Punkten der Erde aufgezeichnet wurden: einmal in England und zum anderen in Australien. Die IHV-Daten werden seit 1868 täglich aufgezeichnet,“ sagt Hathaway.
Indem sie die Anzahl der Sonnenflecken gegenüber dem IHV verglichen, fanden sie, dass der IHV die Amplitude des Sonnenzyklus 6 Jahre vorher bestimmt, mit einem Korrelationskoeffizienten von 94%.
„Wir wissen nicht warum dies funktioniert,“ sagt Hathaway. Die dahinter liegende Physik ist ein Rätsel. „Aber es funktioniert.“
Ausgehend von ihrer Analyse sollte das nächste solare Maximum um 2010 seinen Höhepunkt erreichen, mit einer Anzahl von Sonnenflecken von 160 plus oder minus 25. Dies würde es zu einem der stärksten Sonnenzyklen der vergangenen 50 Jahre machen - genauer gesagt, zu einem der stärksten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Hathaway und Wilson's Vorhersage für die Amplitude von Sonnenzyklus 24.
Diese Ergebnisse sind nur die neuesten Anzeichen dafür, dass es einen starken Zyklus 24 geben wird. Am aussagekräftigsten ist Hathaways Meinung nach die Arbeit von Mausumi Dikpati und seinen Kollegen am National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder, Colorado. „Sie haben Beobachtungen des ‚Nordatlantischen Stroms’ der Sonne mit einem Computermodell des inneren Dynamos der Sonne kombiniert, um so eine physikalische Vorhersage des nächsten Sonnenzyklus zu erhalten.“
Bald wird er also sehr stark sein. Und wir dürfen uns auf die Polarlichter über Mittel-Europa freuen. Normalerweise sind sie nicht in unseren Breiten zu sehen. Wenigstens etwas, worüber man sich freuen kann, denn die Störungen von Funkverkehr bis hin zu Ausfällen bzw. Beeinträchtigungen der GPS-Navigation können erhebliche Schäden verursachen.
sfux - 23. Dez, 08:11 Article 7839x read