Brandanschlag: Thomas Mirow gezielt ausgesucht
Harald Haack – Seine Kritiker attestierten ihm, seriös augedrückt, „mangelndes Charisma“. Feinde des in Paris geborenen Thomas Mirow (SPD), Staatssekretär des deutschen Bundesfinanzministeriums, haben nun das Auto seiner Frau Barbara angezündet. Spätestens mit der Unterstützung des Airbus-Konsortiums zwecks Ausbau des Finkenwerder Eads-Flugplatzes und der damit verbundenen Vernichtung von Obstplantagen hatte sich Mirow Feinde gemacht.
In Neuenfelde, im Kerosindunstbereich der neuen Landebahn des Eads-Flugplatzes, waren sich viele Bürger einig: „So wie der sich als kleiner Napoleon hier aufspielte und uns das Land stahl, musste das früher oder später mal kommen. Aber von uns war es keiner“, erklärte mir eine Frau, die ich auf der Nincoper Straße traf. Und ein älterer Mann aus der Stellmacherstraße grinste schadenfroh breit: „Das tut mir aber leid, dass die dem seine Bude abgefackelt haben.“
Bislang Unbekannte hatten in der Nacht zum 26. Dezember 2006 den vor Mirows Haus parkenden Wagen, den Mini von Mirows Ehefrau Barbara, mit Brandbeschleuniger angezündet, wie die Polizei sagt. Nachbarn hatten gegen drei Uhr früh die Polizei alarmiert, aber fast vollständig brannte das Auto aus. Dabei griff das Feuer auf das Haus über und beschädigte Teile von Fenster und Fassade.
Nun ermittelt der Staatsschutz. Ein Bekennerschreiben lag zunächst noch nicht vor. Dennoch schloss die Polizei einen Zusammenhang mit dem für Sommer 2007 geplanten G8-Gipfel in Heiligendamm an der Ostsee nicht aus. „Wir ermitteln jedoch in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecher Ralf Kunz, und das heißt wohl, gemessen am Sprachgebrauch der Polizei bei ungeklärten Fällen so viel wie: „Wir wissen nichts und drehen uns im Kreis.“ Doch dann tauchte das „rettende“ Bekennerschreiben - wie durch ein Wunder - bei einer Hamburger Tageszeitung auf. Das Schreiben liegt, wie die Polizei inzwischen bekannt gab, der Staatsschutzabteilung im Landeskriminalamt Hamburg vor und werde ausgewertet. Das dreiseitige Schreiben richtet sich gegen den G8-Gipfel im nächsten Jahr in Heiligendamm. Das Grundstück von Mirow wurde, wie die Verfasser angeblich schreiben, gezielt ausgesucht.
Zu dem Anschlag wollte sich Thomas Mirow, der von Mitarbeitern seines Büros über den Anschlag informiert wurde, nicht äußern. Er hatte sich die Feiertage über zusammen mit seiner Frau in Berchtesgaden aufgehalten. Nur Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) teilte dem Hamburger Abendblatt seinen eigenwilligen Kommentar zum Brandanschlag mit: „Ich bin erschrocken, wie brutal die Täter vorgegangen sind.“
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes dauern an.
Wikipedia zu Thomas Mirow
PDF: Brandanschlag: Thomas Mirow gezielt ausgesucht
In Neuenfelde, im Kerosindunstbereich der neuen Landebahn des Eads-Flugplatzes, waren sich viele Bürger einig: „So wie der sich als kleiner Napoleon hier aufspielte und uns das Land stahl, musste das früher oder später mal kommen. Aber von uns war es keiner“, erklärte mir eine Frau, die ich auf der Nincoper Straße traf. Und ein älterer Mann aus der Stellmacherstraße grinste schadenfroh breit: „Das tut mir aber leid, dass die dem seine Bude abgefackelt haben.“
Bislang Unbekannte hatten in der Nacht zum 26. Dezember 2006 den vor Mirows Haus parkenden Wagen, den Mini von Mirows Ehefrau Barbara, mit Brandbeschleuniger angezündet, wie die Polizei sagt. Nachbarn hatten gegen drei Uhr früh die Polizei alarmiert, aber fast vollständig brannte das Auto aus. Dabei griff das Feuer auf das Haus über und beschädigte Teile von Fenster und Fassade.
Nun ermittelt der Staatsschutz. Ein Bekennerschreiben lag zunächst noch nicht vor. Dennoch schloss die Polizei einen Zusammenhang mit dem für Sommer 2007 geplanten G8-Gipfel in Heiligendamm an der Ostsee nicht aus. „Wir ermitteln jedoch in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecher Ralf Kunz, und das heißt wohl, gemessen am Sprachgebrauch der Polizei bei ungeklärten Fällen so viel wie: „Wir wissen nichts und drehen uns im Kreis.“ Doch dann tauchte das „rettende“ Bekennerschreiben - wie durch ein Wunder - bei einer Hamburger Tageszeitung auf. Das Schreiben liegt, wie die Polizei inzwischen bekannt gab, der Staatsschutzabteilung im Landeskriminalamt Hamburg vor und werde ausgewertet. Das dreiseitige Schreiben richtet sich gegen den G8-Gipfel im nächsten Jahr in Heiligendamm. Das Grundstück von Mirow wurde, wie die Verfasser angeblich schreiben, gezielt ausgesucht.
Zu dem Anschlag wollte sich Thomas Mirow, der von Mitarbeitern seines Büros über den Anschlag informiert wurde, nicht äußern. Er hatte sich die Feiertage über zusammen mit seiner Frau in Berchtesgaden aufgehalten. Nur Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) teilte dem Hamburger Abendblatt seinen eigenwilligen Kommentar zum Brandanschlag mit: „Ich bin erschrocken, wie brutal die Täter vorgegangen sind.“
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes dauern an.
Wikipedia zu Thomas Mirow
PDF: Brandanschlag: Thomas Mirow gezielt ausgesucht
sfux - 28. Dez, 08:43 Article 3787x read