Kommentar auf das Buch „Virus Wahn“
Dr. Billa Hofmann - 8.01. 2007 --- Ich habe mir die Mühe gemacht, das Buch „Virus Wahn“ in den letzten Wochen etwas gründlicher zu lesen und die Quellen dazu etwas genauer zu betrachten. Da ich keine Medizinerin bin, habe ich das Buch mehr von der logischen Seite her betrachtet und mich gefragt, in wieweit Virus-Wahn eine Chance hat, als kritisches Buch betrachtet zu werden.
Wenn man diesem Buch eine Chance geben sollte, warum ist es dann nicht im neutralen Stil geschrieben? Warum werden wichtige Tatsachen bzw. Ergebnisse verschwiegen, und warum Forschungsergebnisse falsch interpretiert? Warum werden Zitate verdreht und aus dem Zusammenhang herausgerissen, um dem Zitat einen anderen Sinn, als von der Referenz beabsichtigt, und warum werden z. T. fragwürdige Referenzen zitiert?
Die Autoren vertreten die Meinung, dass die Krankheit „Aids“ (also das Gesamtbild aus den opportunistischen Erkrankungen) nicht durch das HI-Virus verursacht, sondern lediglich eine Erfindung von Pharma und Wissenschaft ist. Der wahre Grund für Aids sei ein anderer. Mangelernährung, der Konsum von psychoaktiven Substanzen (wie Amphetamin, Poppers, Heroin...etc., die das Immunsystem schädigen) sowie die Einnahme von antiretroviralen Arzneimitteln würden zu Aids führen. Dr. Köhnlein hat diese Erkenntnisse zusammen mit Prof. Duesberg und Dr. Rasnick im „Journal of Biosciences“ veröffentlicht (J. Biosci. 2003, 28: 383-412). Das ist ein indisches Journal, und zählt nicht unbedingt zu den renommiertesten Fachzeitschriften. Der Artikel kann auf Duesberg`s Homepage gelesenwerden.
In Virus Wahn neu verpackt
Die Erkenntnisse aus dieser Veröffentlichung sind jetzt neu in das Buch Virus-Wahn verpackt, um das Laienpublikum darauf aufmerksam zu machen. Diese Referenz wird mindestens 11-mal als Quelle im Buch angegeben, 22-mal wird Duesberg selbst zitiert und 6-mal finden sich Engelbrechts Berichte – und das nur in einem Kapitel!
Duesberg ist ein bekannter Aids-Dissident aus den Anfangszeiten dieser Krankheit. Er war Anfang der 90er heftig diskutiert und umstritten. Die renommierte Zeitschrift „Nature“ weigerte sich, Duesbergs Artikel „Nicht HIV sondern Drogenkonsum sei die Ursache von Aids“ zu veröffentlichen. So sagte Maddox, der Herausgeber der Zeitschrift „Nature“, in einem Interview dem Spiegel gegenüber, „erstens halte ich es für unverantwortlich, weil es die Bemühungen untergräbt, die HIV-Verbreitung zu stoppen. Und zweitens konnte Duesberg keines seiner Argumente belegen“.
(Quelle: Der Spiegel, 45/1994, S. 229)
Chance gehabt und eindeutig widerlegt
Es ist jedoch falsch zu sagen, alle Fachzeitschriften hätten Anfang der 90er den Entschluss gefasst, diese kritische Aids-Meinung nicht mehr zu veröffentlichen! „Science“ wollte Duesberg und seiner Anhängerschaft eine Chance geben. 3 Monate lang sollten Wissenschaftler zusammen mit den Dissidenten die Aidsfrage überprüfen und diskutieren. Das Ergebnis war eindeutig, Duesberg und seine Thesen wurden widerlegt und seine Fehler wurden in Science diskutiert und korrigiert
(Quelle: Science 1994, Vol 266, S. 1642-1649, The duesberg phenomenon, by Jon Cohen).
Die Autoren besitzen die Dreistigkeit und nehmen die damals eindeutig widerlegten Fehler von Duesberg jetzt, in neuem Gewand, in das Buch Virus-Wahn auf. Einer von Duesbergs Fehler lag in der Interpretation der Concorde Studie. Er hatte nicht berücksichtigt, dass die Patientenzahl in den beiden Gruppen unterschiedlich war (zu lesen in Science, 1994). Des Weiteren zählte Duesberg zu den Todesfällen auch solche dazu, die durch Unfall oder Selbstmord bedingt waren, um dann auf 25 %ige Mortalität zu kommen. Korrigiert man aber diese Zahlen, so ist der Unterschied in der Mortalität nur noch 1.3 %! Das ist statistisch nicht signifikant.
Es war nicht das Ziel der Concorde Studie zu zeigen, dass AZT besser als Placebo ist, sondern, ob es besser ist, AZT sofort, oder erst zu dem Zeitpunkt zu nehmen, nämlich dann, wenn sich Aidssymptome entwickelt hatten. Des Weiteren zeigte sich, dass Patienten, die AZT sofort einnahmen, auch nicht schneller Aids entwickelten, als die andere Gruppe, die AZT erst dann einnahm, als die Aids-Symptome einsetzten. Das allein ist auch schon ein Grund, weshalb AZT kein Aids verursachen kann!
„Heroin is a blessedly untoxic drug“!
Den Autoren ist dieser Fehler, der in Science 1994 ausführlich diskutiert wird, bekannt, denn im Journal of Biosciences wird auf Seite 395 dieser Veröffentlichung ein Satz aus Science zitiert, in dem es heißt, Science also quoted a toxocologist ready to blame all consequences of heroin addiction on HIV, because „heroin is a blessedly untoxic drug (Cohen 1994)“. Ein beliebtes Spiel der Autoren, einzelne Sätze aus dem Zusammenhang herauszureißen! Bei diesem Satz ging es ursprünglich darum, dass Roel Coutinho HIV positive und HIV negative Drogenkonsumenten über einen definierten Zeitraum beobachtet hat: 86 HIV negative über 7.6 Jahre und 70 HIV positive Drogenkonsumenten über 9.1 Jahre (im Mittel).
Die zeitliche Einnahme von Heroin war kontrolliert, und es zeigte sich, dass der CD4 Wert bei den HIV negativen im Normalbereich lag (914; Norm: 600 – 1200). Bei den HIV positiven Drogenkonsumenten lag der Wert bei 395. D. h. ein konstanter Abfall der CD4-T-Zellen konnte nur bei den HIV positiven Drogenkonsumenten festgestellt werden! Daraufhin wurde überprüft, inwieweit Heroin toxisch ist, bzw. ob Heroin auch zu einem Abfall der CD4-T-Zellen führt und Aids Symptome macht. Im Anschluss an diese Studie führte Cohen eine Studie von Kreek an, in der die CD4-T-Zellen bei 11 Langzeit-Heroinkonsumenten untersucht wurden. Und siehe da, es ergab sich ein mittlerer Wert von 1500!!! Darauf beruht der Satz „heroin is a blessedly untoxic drug“!
Wo ist nun also der Beweis dafür, dass sich die Wissenschaft nicht mit dem Drogenproblem auseinandersetzt? Sie hat es getan, es wird nur verschwiegen oder falsch interpretiert!
Die Theorien (Aids durch Drogen bzw. Lebenstil) konnten des Weiteren in Kohort-Studien mit Kollektiven mit hohen Risiken widerlegt werden, in denen HIV-Antikörper-Positive Aids entwickelten und HIV-Antikörper-Negative hingegen nicht, obgleich sie ebenfalls die gleichen Risikofaktoren hatten.
Aber keine einzige dieser vielen Studien wurde im Virus-Wahn erwähnt. Eine dieser Studien ist eine prospektive Kohort-Studie (Schechter et al., 1993). Es wurden 715 homosexuelle Männer für einen mittleren Zeitraum von 8,6 Jahren beobachtet. Von den 365 HIV-Positiven entwickelten 136 AIDS. Unter den 350 HIV-Negativen gab es keinen Fall von AIDS, obwohl diese Männer berichteten, einen starken Konsum von Amylnitriten und anderen Aufputschmitteln sowie häufigen Analverkehr mit wechselnenden Geschlechtspartnern gehabt zu haben.
Bei den HIV-Positiven fiel die Anzahl der CD4-T-Zellen um durchschnittlich 50 Zellen pro Milliliter jährlich, während bei den HIV-Negativen keine Verringerung der CD4-T-Zellen festzustellen war. Dabei war die Verringerung der CD4-T-Zellen bei den HIV-Positiven von der Tatsache, ob Amylnitrite inhaliert wurden oder nicht, völlig unabhängig. Bei den HIV-Positiven gab es 101 Tote, davon 6 unabhängig von der HIV-Infektion. Bei den HIV-Negativen gab es zwei Tote: eine Herzattacke und ein Selbstmord. In dieser Studie waren die Risiko-Prävalenzen der Untersuchten nahezu gleich.
(Quelle: Schechter MT, Craib KJ, Gelman KA, Montaner JS, et al. HIV-1 and the aetiology of AIDS. Lancet 1993;341:658-9).
Oder, anderes Beispiel, die "San Francisco Men's Health Study". Hier wurden 1984 Single-Männer ohne Beachtung der sexuellen Präferenzen, Lebensstile oder des Serostatus ausgewählt. In den folgenden 96 Monaten der Beobachtung entwickelten 215 der 445 HIV-positiven homosexuellen Männer AIDS, wobei 174 von ihnen starben. Von den 367 HIV-negativen homosexuellen Männern und 214 HIV-negativen heterosexuellen Männern wurde kein Fall von AIDS beobachtet, wobei 8 von ihnen starben.
Drogen, Schwule & AIDS
Die Autoren konnten keinen Effekt von Drogenkonsum auf die Entwicklung von AIDS und Begleiterkrankungen wie Kaposi-Sarkome feststellen, weder von der Art der Droge noch von der konsumierten Menge. Ein konstanter Abfall der CD4-T-Zellen konnte nur bei den HIV-positiven Probanden festgestellt werden, wobei deren CD4-T-Zell-Zahlen von deren Drogenkonsum unabhängig waren.
(Quelle: Ascher MS, Sheppard HW, Winkelstein W Jr, Vittinghoff E, et al. Does drug use cause AIDS? Nature 1993;362(6416):103-4)
In einer holländischen Studie mit HIV-positiven Homosexuellen wurde kein Unterschied in sexuellem Verhalten und Konsum von Cannabis, Alkohol, Tabak, Amylnitriten, LSD oder Amphetaminen gefunden zwischen Patienten, die lange Zeit asymptomatisch blieben, und Patienten, die schnell AIDS entwickelten (Keet et al., 1994).
(Quelle: Keet IP, Krol A, Klein MR, Veugelers P, et al. Characteristics of long-term asymptomatic infection with human immunodeficiency virus type 1 in men with normal and low CD4+ cell counts. J Infect Dis 1994;169(6):1236-43)
In der "San Francisco City Clinic Cohort"-Studie wurden keine Unterschiede in Drogenmissbrauch oder Geschlechtskrankheiten zwischen Patienten, die AIDS entwickelten, und Patienten, die gesund blieben beobachtet.
(Quelle: Buchbinder SP, Katz MH, Hessol NA, O'Malley PM, Holmberg SD. Long-term HIV-1 infection without immunologic progression. AIDS 1994;8(8):1123-8)
Ein weiteres Beispiel für die Fehlinterpretation einer Studie findet sich auf S. 113, nämlich die Fehlinterpretation der Studie von Nancy Padian (Am J Epidemiol 146, 350-357), von der behauptet wird, dass auch die größten und am besten konzipierten Studien nicht zeigen können, dass Aids eine sexuell übertragbare Krankheit ist. Dass die HIV-Transmissionsrate in dieser Studie gering ist liegt nur daran, dass es sich um eine Präventionsstudie handelte, mit der man herausfinden wollte, was vor einer HIV-Transmission schützt! Die Studie lief über 10 Jahre, aber jedes Paar wurde im Schnitt 6.8 Monate betrachtet. D. h. innerhalb von 6-7 Monaten pro Paar gab es keine Serokonversion in einem Studienkollektiv, welches Kondome und Safer-Sex Praktiken anwenden sollte. Das Ergebnis ist ja wohl eindeutig, die HIV-Transmissionsrate war dadurch gering!
Auf S. 128 wird Marcia Angell, Internistin und ehemalige Chef-Redakteurin des „New England Journal of Medicine“ mit ihrem Buch „The truth about the drug companies“ erwähnt. Das Zitat wird mit den eigenen Interpretationen der Autoren kommentiert. Marcia Angell beschreibt in ihrem Buch, dass nicht alles, was von Pharma kommt, echte Innovationen sind und meint damit, dass es viele Nachahmermedikamente gibt (Mee-too-Produkte). Das sind Abwandlungen von bereits am Markt etablierten Medikamenten. Marcia Angell fordert, dass Nachahmerprodukte zeigen müssten, dass sie gegenüber den bereits Etablierten eine bessere Wirkung vorweisen. Nachahmerprodukte sollten in 3 Vergleichsgruppen getestet werden: neuer Wirkstoff, alter Wirkstoff und Placebo.
Die Autoren nützen Angells Aussage für ihre Zwecke, indem sie behaupten, dass dies auch für die Aidsmedikamente gelten müsse. Laut Autoren gäbe es deshalb berechtigte Zweifel an der Fischl-Studie und deshalb wäre die Wirksamkeit von AZT (Azidothymidin bzw. Zidovudine) nie gezeigt worden. Da es sich bei AZT um das erste Aids-Medikament handelte, kann hier von einem Nachahmerprodukt wohl nicht die Rede sein!
Heftige Angriffe
Dass eine Studie von Aids-Medikamenten gegen Placebo unethisch ist, musste sich Dr. Nathan Shaffer in der Bangkok Studie vorwerfen lassen. Ihn hatte man aufs heftigste angegriffen, weil er in dieser Studie mit 392 Schwangeren nur 191 mit AZT behandelt hat. 198 Schwangere bekamen diese Kurzzeittherapie nicht. Mit dem Ergebnis, dass in der unbehandelten Gruppe der Schwangeren 18.9 Prozent der Kinder eine HIV Infektion aufwiesen, und in der Behandlungsgruppe „nur“ 9.4 Prozent der Neugeborenen infiziert waren. D. h., die Kurzzeittherapie mit AZT konnte die Übertragungsrate von Mutter auf Kind halbieren (spektrumdirekt vom 30.06.1998) !!!!!!
There is no Magic
Auf S. 137 wird der Satz – „There is no Magic in AZT, and no AZT in Magic“ – kreiert. Womit suggeriert werden soll, dass der seit 15 Jahren HIV-positive Basketballstar Ervin Magic Johnson nur deshalb lebt, weil er keine Aids-Medikamente (AZT) nimmt. Seltsamerweise hatte Magic Johnson im Juni 2005 erklärt, dass es ihm deshalb gut gehe, weil er seine Medikamente nimmt (CNN worldnews vom 19.06.05). Magic Johnson nimmt Combivir, eine Kombinationstherapie aus Lamivudin und Zidovudin. Zidovudin ist ein anderer Name für Azidothymidin (AZT)!!!!
(Quellen: Ebony* 1992, L. Randolph, “Magic and Cookie Johnson speak out for the first time on love, AIDS and marriage - Interview - includes articles on AIDS statistics and Magic Johnson's AIDS education campaign among black students” -
Cover Story
CNN, Interview, vom 22.11.2004, “Magic Johnson pushes HIV awareness”
CNN worldnews vom 19.06.05, “Then & now: Magic Johnson”
Kaisernetwork, Media & Society,Sports Illustrated Profiles Magic Johnson Nearly 10 Years After HIV Announcement, 22.08.2001.
Zusätzlich wird im Journal of Biosciences 2003 (Duesberg, Rasnick, Köhnlein), S. 397, versucht, die Toxizität von AZT dadurch zu untermauern, dass 2 verschiedene Behältnisetiketten präsentiert werden, einmal AZT vom Wirkstoff- bzw. Rohstoff- und Chemikalienhersteller Sigma und einmal vom Endprodukt- bzw. Arzneimittelhersteller Burroughs-Welcome. Die Autoren weisen auf den fehlenden Warnhinweis zur Toxizität hin, die nur beim Rohstoffhersteller, nicht aber beim Medikamentenhersteller zu lesen sei und bemängeln dies! Die gleiche Situation findet man vor, wenn man sich aus der Apotheke das gängige Schmerzmittel Voltaren mit dem Wirkstoff Diclofenac Natrium holt. Da ist auch kein Totenkopf auf der Packung aufgedruckt, wohl aber, wenn man beim Chemikalienhersteller Sigma den Wirkstoff Diclofenac Natrium kaufen will (bitte in den Sigma-Bestellkatalog schauen!). Ein Grossteil der Bevölkerung kauft also gängige Schmerzmittel, die mit dem „Totenkopf-Label“ beschriftet sind, wenn man den Wirkstoff dieser Tabletten als Rohstoff kaufen will!?
Die Autoren werfen der Industrie Profitträchtigkeit vor, und dass man Abermillionen unschuldigen Menschen echte Heilung vorenthalten würde und stattdessen schwere Schäden zufügt. Nun denn, so ganz ohne Profitgier scheinen ja nicht alle Beteiligte an diesem Buch zu sein. So ist Dr. Rasnick immerhin in Dr. Rath`s Netzwerk tätig, laut Virusmyth homepage! Wer hier wem Schaden zufügt ist ja wohl noch nicht so ganz geklärt. Nicht umsonst warnt das europäische Verbraucherzentrum EVZ vor den Produkten des Dr. Rath.
Nebenbei bemerkt, ein Berliner Arzt hat Dr. Raths Vitaminpräparate (Vitamin-C-Präparat "Lysin-C-Drink") im Tierversuch getestet und keine nachweisbaren Wirkungen festgestellt. Die Krebszellen hätten sich bei Mäusen in der Versuchs- und Kontrollgruppe gleichermaßen todbringend ausgebreitet. Die Tumoren hätten sich in der Leber der Versuchstiere trotz des Vitamin-Präparats gebildet.
(Quelle: Berliner Morgenpost vom 07.07.2004, L. Wagner, „Studie widerspricht Wunderheiler“.)
Warum gibt es nur Spekulationen über Langzeit-HIV-Positive, die laut Virus-Wahn nur deshalb noch leben, weil sie die Medikamente abgelehnt haben?
Warum wird die CCRdelta32-Mutation nicht erwähnt? Träger dieser Genmutante haben eine veränderte Oberfläche der T-Helferzellen und zwar so, dass das HI-Virus nicht eindringen kann. Diese Genmutante ist resistent gegen HIV. Oder Rantes-Gen? Eine bestimmte Gensequenz verhindert, dass sich das Virus in den Körperzellen verbreiten kann, der Ausbruch von Aids wird stark verlangsamt (siehe Dr. Murphy beim NIAID).
Es sollte uns auch zu denken geben, dass diejenigen, welchen es unter antiretroviraler Therapie besser geht, in diesem Buch verschwiegen werden! Oder falsch zitiert, wie Magic Johnson!
Richter Cameron hat AIDS
Edwin Cameron ist Richter am Obersten Gerichtshof in Südafrika. Somit ist er kein typisches Beispiel für Armut oder Mangelernährung. Richter Cameron hat Aids. Diese Krankheit wurde bei ihm 1997 diagnostiziert, nachdem er eine Lungenentzündung hatte und er dabei sehr viel Gewicht verlor, 12 Jahre nach Ansteckung mit dem HI-Virus. Sein Immunsystem war nach Ausbruch von Aids vollkommen am Ende. Er empfand seine Behandlung als medizinisches Wunder.
(Quelle: BBC News, The interview: Edwin Cameron, vom 22.08.2005
“Interview with South African High Court Justice Edwin Cameron” in Aids Treatment News, Issue Nr 368, 13.07.2001 und
„Festvortrag: The Hon. Justice Edwin Cameron“ in JusAmandi, Zeitschrift für gleichgeschlechtliche Liebe und Recht, 3/2006, S. 2-3, „Ein Leben mit Aids: Edwin Cameron“
Richter Cameron ist mit 52 Jahren, und unter antiretroviraler Therapie, den 108 km langen Fahrradmarathon (Cape Cycle Tour) gefahren. Nach der Theorie von Virus-Wahn (Aids durch retrovirale Medikamente) wäre dies nicht möglich gewesen, denn da wäre er schon längst verstorben!
(Quelle: Website der „Southern African Rhodes Scholarship“)
Winstone Zulu war ehemaliges Mitglied in Mbekis Aids Panel, er war einer der führenden Aids Dissidenten und selbst HIV positiv. Er war davon überzeugt, HIV würde ihn nicht krank machen. Er lehnte antiretrovirale Medikamente ab, bis er eine Pilzinfektion bekam, dass ihm dabei sogar die Fußnägel abfielen. Er erkannte, dass nur die antiretroviralen Medikamente seine Gesundheit retten könnten und er konvertierte die Seiten! Und er erkannte, dass Aids nicht das ist, was die Aids Dissidenten und Mbecki behaupten, nämlich eine Folge von Mangelernährung und Armut!
(Quelle: Altenroxel L., “Wish you were right says Mbeki’s AIDS man”, DailyNews Juli 2002) pdf (pdf, 17 KB)
Ein ähnlicher Fall wie Dr. Udo Schüklenk, der als ehemaliger Aids-Dissident die Seiten konvertierte, nachdem er erkannte, dass die antiretrovirale Therapie lebensverlängernd ist. Dr. Schüklenk hat im „Journal of Medical Ethics“ einen sehr interessanten Artikel über die Vorgehensweise der Aidsdissidenten veröffentlicht. In diesem Artikel beschreibt er seine kurzfristige Sympathie und seine damalige Tätigkeit und er schreibt über die Auswirkungen dieser Dissidentenmeinungen, vor allem auch über die Auswirkungen auf Südafrika. Er diskutiert die Frage der ethischen Verpflichtung von Minderheiten, ob diese ihre Meinungen gegenüber einem Laienpublikum verkünden sollten bzw. dürften.
(Quelle: J Med Ethics 2004; 30:53-60, „Professional responsibilities of biomedical scientists in public discourse“).
Seltsamerweise wird Udo Schüklenk aber immer noch als Aids-Dissident sowohl bei Virusmyth.net als auch bei HEAL (= Health. Education. Aids Liason,) gelistet. Mich würde es sehr interessieren, wie viele dieser Beispiele es noch gibt! Hat man also einmal auf der Liste unterzeichnet, dann bleibt man es das ganze Leben! Wieso akzeptiert die Gruppe der Aids-Kritiker kein Wechseln der Seiten? Diese Vorgehensweise spricht nicht gerade für eine seriöse, ernst zu nehmende Kritikergruppe!
Weitere Beispiele?
Ein anderes, sehr trauriges Beispiel, welches hätte verhindert werden können, ist Eliza Jane, Tochter von Christine Maggiore. Christine Maggiore ist auch in der von den Autoren viel zitierten Quelle (Duesberg, Köhnlein und Rasnick, J. Biosci., Vol. 28, June 2003) auf Seite 401 erwähnt. Hier schreiben die Autoren, dass Christine Maggiore, HIV positiv seit 1992, zwei sehr gesunde Kinder zur Welt gebracht habe. Christine habe nie Medikamente eingenommen.
Was nicht erwähnt wird ist, dass Eliza Jane ist im Alter von 3 Jahren an den Folgen von Aids gestorben ist! (Quelle: C. Ornstein und D. Costello, “A mother`s denial, a daughter`s death”, Los Angeles Times, 24.09.2004, )
Dieser unnötige Todesfall, wurde auch auf der 16ten internationalen Aids Konferenz diskutiert. Er hätte verhindert werden können (Quelle: „HIV Science and responsible journalism“ Seite 5, Vortrag auf der 16ten Aids Konferenz).
Genauso schweigen die Autoren auch über Aidskritiker, die Medikamente ablehnt haben und dann gestorben sind. Was war mit David Paquarelli? David Paquarelli war Aids-Kritiker in den USA. 1995 wurde er mit HIV diagnostiziert, am 8. März 2004 starb er an den Folgen von Aids!
(Quelle: N. Assimov, “CALIFORNIA: David Pasquarelli - AIDS Activist”, Francisco Chronicle (03.18.04) - Thursday, March 18, 2004)
Sollte uns dieses Schweigen nicht zu denken geben?
Kuba bildet das krasse Gegenteil zu Afrika. Kuba ist ebenfalls ein von Armut geprägtes Land, doch die HIV Infektionsrate in Kuba ist mit 0.03 % eine der niedrigsten der Welt. Unter Drogenkonsumenten, bei Bluttransfusionen und bei der Geburt gibt es keine gemeldeten HIV Übertragungen! Während in Afrika die Übertragungsrate von HIV bei der Geburt sehr hoch ist, sorgt die kubanische Regierung dafür, dass alle HIV-positiven Mütter prophylaktisch mit AZT behandelt werden, und das Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wird. Das sozialistische System in Kuba gewährt seinen Patienten nicht nur eine kostenlose Behandlung, sondern auch kostenlose Medikamente. (Quelle: M. Bentley, Cuba leads the way in HIV fight, BBC News)
Auch beim Thema Vogelgrippe werden Tatsachen verschwiegen. Es ist immer nur die Rede von Panikmache und einer Pandemie, die nicht kommt. Die Spanische Grippe wird mittels Verschwörungstheorien als Grippe verleugnet. Stattdessen soll sie eine Folge der Impfkampagnen gewesen sein. Man muss sich doch fragen, wie diese Impfstoffe in die entlegensten Gegenden der Welt gekommen sind (wie z.B. in die Permafrostregion, oder in den Pazifikraum). Die Grippe hatte sich in allen Ecken der Erde ausgebreitet und keiner blieb verschont. Die propagierten Impfaktionen, die man dann an den Eingeborenen (wie z. B den Maori) oder bei den Eskimos durchgeführt hat, müssen ja einen gewaltigen logistischen Aufwand bedeutet haben!?
Die Autoren haben auch vergessen, dass wir vor gar nicht allzu langer Zeit 2 Pandemien hatten. Die asiatische Grippe von 1957 und der Hongkong-Grippevirus von 1968 waren pandemische Stämme, die eine Mischung aus Genen von Menschen- und Geflügelviren enthielten! Getreu dem Motto, wenn man diese nicht erwähnt, dann hat es sie auch nie gegeben; ausradiert aus der Geschichte, damit Virus-Wahn glaubhaft bleibt?!
Askapatient.com ist eine von den Autoren zitierte Referenz (Nr. 93, S. 209), um Nebenwirkungen von Tamiflu zu untermauern.
Dies ist eine Datenbank aus den USA, in die ein Patient jeden Pups eintragen kann, den er nach der Einnahme eines Medikaments verspürt! Sie wird von Behörden Seite her nicht überprüft und von daher kann keiner beurteilen, ob die verspürten Wirkungen eine Folge der Krankheit oder des Medikamentes sind. Gemäß Arzneimittelgesetz teilt ein Patient alle Nebenwirkungen, die er verspürt, seinem Arzt mit (und nicht einer Datenbank!!!). Deshalb ist auch immer der Zusatz - Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind – in der Packungsbeilage eines Arzneimittels zu lesen! Der Arzt nimmt diese Nebenwirkungen in ein Formular auf, und schickt dieses an die Arzneimittelbehörde. Die Behörde überprüft die gemeldeten Fälle. Sollte eine Nebenwirkung dabei sein, die noch nicht in Fach- bzw. Gebrauchsinformation aufgelistet ist, dann ordnet die Behörde die Aufnahme in diese informativen Texte an oder verordnet, im schlimmsten Fall, die Marktrücknahme.
So ist es nicht verwunderlich, dass, gemäß einem Vortrag auf der 16ten internationalen Aids Konferenz vom 13. August 2006 darauf hinweisen wurde, dass die Ausbildung von Journalisten, die über wissenschaftliche Themen berichten, zukünftig etwas fundierter sein sollte (siehe „HIV Science and responsible journalism“, Vortrag auf der 16ten Aids Konferenz, ).
In diesem Sinne appelliere ich an jedermanns Moral und Verstand, dieses Buch kritisch zu lesen und nicht alles zu glauben, ohne die Referenzen akribisch hinterfragt zu haben.
Wenn man diesem Buch eine Chance geben sollte, warum ist es dann nicht im neutralen Stil geschrieben? Warum werden wichtige Tatsachen bzw. Ergebnisse verschwiegen, und warum Forschungsergebnisse falsch interpretiert? Warum werden Zitate verdreht und aus dem Zusammenhang herausgerissen, um dem Zitat einen anderen Sinn, als von der Referenz beabsichtigt, und warum werden z. T. fragwürdige Referenzen zitiert?
Die Autoren vertreten die Meinung, dass die Krankheit „Aids“ (also das Gesamtbild aus den opportunistischen Erkrankungen) nicht durch das HI-Virus verursacht, sondern lediglich eine Erfindung von Pharma und Wissenschaft ist. Der wahre Grund für Aids sei ein anderer. Mangelernährung, der Konsum von psychoaktiven Substanzen (wie Amphetamin, Poppers, Heroin...etc., die das Immunsystem schädigen) sowie die Einnahme von antiretroviralen Arzneimitteln würden zu Aids führen. Dr. Köhnlein hat diese Erkenntnisse zusammen mit Prof. Duesberg und Dr. Rasnick im „Journal of Biosciences“ veröffentlicht (J. Biosci. 2003, 28: 383-412). Das ist ein indisches Journal, und zählt nicht unbedingt zu den renommiertesten Fachzeitschriften. Der Artikel kann auf Duesberg`s Homepage gelesenwerden.
In Virus Wahn neu verpackt
Die Erkenntnisse aus dieser Veröffentlichung sind jetzt neu in das Buch Virus-Wahn verpackt, um das Laienpublikum darauf aufmerksam zu machen. Diese Referenz wird mindestens 11-mal als Quelle im Buch angegeben, 22-mal wird Duesberg selbst zitiert und 6-mal finden sich Engelbrechts Berichte – und das nur in einem Kapitel!
Duesberg ist ein bekannter Aids-Dissident aus den Anfangszeiten dieser Krankheit. Er war Anfang der 90er heftig diskutiert und umstritten. Die renommierte Zeitschrift „Nature“ weigerte sich, Duesbergs Artikel „Nicht HIV sondern Drogenkonsum sei die Ursache von Aids“ zu veröffentlichen. So sagte Maddox, der Herausgeber der Zeitschrift „Nature“, in einem Interview dem Spiegel gegenüber, „erstens halte ich es für unverantwortlich, weil es die Bemühungen untergräbt, die HIV-Verbreitung zu stoppen. Und zweitens konnte Duesberg keines seiner Argumente belegen“.
(Quelle: Der Spiegel, 45/1994, S. 229)
Chance gehabt und eindeutig widerlegt
Es ist jedoch falsch zu sagen, alle Fachzeitschriften hätten Anfang der 90er den Entschluss gefasst, diese kritische Aids-Meinung nicht mehr zu veröffentlichen! „Science“ wollte Duesberg und seiner Anhängerschaft eine Chance geben. 3 Monate lang sollten Wissenschaftler zusammen mit den Dissidenten die Aidsfrage überprüfen und diskutieren. Das Ergebnis war eindeutig, Duesberg und seine Thesen wurden widerlegt und seine Fehler wurden in Science diskutiert und korrigiert
(Quelle: Science 1994, Vol 266, S. 1642-1649, The duesberg phenomenon, by Jon Cohen).
Die Autoren besitzen die Dreistigkeit und nehmen die damals eindeutig widerlegten Fehler von Duesberg jetzt, in neuem Gewand, in das Buch Virus-Wahn auf. Einer von Duesbergs Fehler lag in der Interpretation der Concorde Studie. Er hatte nicht berücksichtigt, dass die Patientenzahl in den beiden Gruppen unterschiedlich war (zu lesen in Science, 1994). Des Weiteren zählte Duesberg zu den Todesfällen auch solche dazu, die durch Unfall oder Selbstmord bedingt waren, um dann auf 25 %ige Mortalität zu kommen. Korrigiert man aber diese Zahlen, so ist der Unterschied in der Mortalität nur noch 1.3 %! Das ist statistisch nicht signifikant.
Es war nicht das Ziel der Concorde Studie zu zeigen, dass AZT besser als Placebo ist, sondern, ob es besser ist, AZT sofort, oder erst zu dem Zeitpunkt zu nehmen, nämlich dann, wenn sich Aidssymptome entwickelt hatten. Des Weiteren zeigte sich, dass Patienten, die AZT sofort einnahmen, auch nicht schneller Aids entwickelten, als die andere Gruppe, die AZT erst dann einnahm, als die Aids-Symptome einsetzten. Das allein ist auch schon ein Grund, weshalb AZT kein Aids verursachen kann!
„Heroin is a blessedly untoxic drug“!
Den Autoren ist dieser Fehler, der in Science 1994 ausführlich diskutiert wird, bekannt, denn im Journal of Biosciences wird auf Seite 395 dieser Veröffentlichung ein Satz aus Science zitiert, in dem es heißt, Science also quoted a toxocologist ready to blame all consequences of heroin addiction on HIV, because „heroin is a blessedly untoxic drug (Cohen 1994)“. Ein beliebtes Spiel der Autoren, einzelne Sätze aus dem Zusammenhang herauszureißen! Bei diesem Satz ging es ursprünglich darum, dass Roel Coutinho HIV positive und HIV negative Drogenkonsumenten über einen definierten Zeitraum beobachtet hat: 86 HIV negative über 7.6 Jahre und 70 HIV positive Drogenkonsumenten über 9.1 Jahre (im Mittel).
Die zeitliche Einnahme von Heroin war kontrolliert, und es zeigte sich, dass der CD4 Wert bei den HIV negativen im Normalbereich lag (914; Norm: 600 – 1200). Bei den HIV positiven Drogenkonsumenten lag der Wert bei 395. D. h. ein konstanter Abfall der CD4-T-Zellen konnte nur bei den HIV positiven Drogenkonsumenten festgestellt werden! Daraufhin wurde überprüft, inwieweit Heroin toxisch ist, bzw. ob Heroin auch zu einem Abfall der CD4-T-Zellen führt und Aids Symptome macht. Im Anschluss an diese Studie führte Cohen eine Studie von Kreek an, in der die CD4-T-Zellen bei 11 Langzeit-Heroinkonsumenten untersucht wurden. Und siehe da, es ergab sich ein mittlerer Wert von 1500!!! Darauf beruht der Satz „heroin is a blessedly untoxic drug“!
Wo ist nun also der Beweis dafür, dass sich die Wissenschaft nicht mit dem Drogenproblem auseinandersetzt? Sie hat es getan, es wird nur verschwiegen oder falsch interpretiert!
Die Theorien (Aids durch Drogen bzw. Lebenstil) konnten des Weiteren in Kohort-Studien mit Kollektiven mit hohen Risiken widerlegt werden, in denen HIV-Antikörper-Positive Aids entwickelten und HIV-Antikörper-Negative hingegen nicht, obgleich sie ebenfalls die gleichen Risikofaktoren hatten.
Aber keine einzige dieser vielen Studien wurde im Virus-Wahn erwähnt. Eine dieser Studien ist eine prospektive Kohort-Studie (Schechter et al., 1993). Es wurden 715 homosexuelle Männer für einen mittleren Zeitraum von 8,6 Jahren beobachtet. Von den 365 HIV-Positiven entwickelten 136 AIDS. Unter den 350 HIV-Negativen gab es keinen Fall von AIDS, obwohl diese Männer berichteten, einen starken Konsum von Amylnitriten und anderen Aufputschmitteln sowie häufigen Analverkehr mit wechselnenden Geschlechtspartnern gehabt zu haben.
Bei den HIV-Positiven fiel die Anzahl der CD4-T-Zellen um durchschnittlich 50 Zellen pro Milliliter jährlich, während bei den HIV-Negativen keine Verringerung der CD4-T-Zellen festzustellen war. Dabei war die Verringerung der CD4-T-Zellen bei den HIV-Positiven von der Tatsache, ob Amylnitrite inhaliert wurden oder nicht, völlig unabhängig. Bei den HIV-Positiven gab es 101 Tote, davon 6 unabhängig von der HIV-Infektion. Bei den HIV-Negativen gab es zwei Tote: eine Herzattacke und ein Selbstmord. In dieser Studie waren die Risiko-Prävalenzen der Untersuchten nahezu gleich.
(Quelle: Schechter MT, Craib KJ, Gelman KA, Montaner JS, et al. HIV-1 and the aetiology of AIDS. Lancet 1993;341:658-9).
Oder, anderes Beispiel, die "San Francisco Men's Health Study". Hier wurden 1984 Single-Männer ohne Beachtung der sexuellen Präferenzen, Lebensstile oder des Serostatus ausgewählt. In den folgenden 96 Monaten der Beobachtung entwickelten 215 der 445 HIV-positiven homosexuellen Männer AIDS, wobei 174 von ihnen starben. Von den 367 HIV-negativen homosexuellen Männern und 214 HIV-negativen heterosexuellen Männern wurde kein Fall von AIDS beobachtet, wobei 8 von ihnen starben.
Drogen, Schwule & AIDS
Die Autoren konnten keinen Effekt von Drogenkonsum auf die Entwicklung von AIDS und Begleiterkrankungen wie Kaposi-Sarkome feststellen, weder von der Art der Droge noch von der konsumierten Menge. Ein konstanter Abfall der CD4-T-Zellen konnte nur bei den HIV-positiven Probanden festgestellt werden, wobei deren CD4-T-Zell-Zahlen von deren Drogenkonsum unabhängig waren.
(Quelle: Ascher MS, Sheppard HW, Winkelstein W Jr, Vittinghoff E, et al. Does drug use cause AIDS? Nature 1993;362(6416):103-4)
In einer holländischen Studie mit HIV-positiven Homosexuellen wurde kein Unterschied in sexuellem Verhalten und Konsum von Cannabis, Alkohol, Tabak, Amylnitriten, LSD oder Amphetaminen gefunden zwischen Patienten, die lange Zeit asymptomatisch blieben, und Patienten, die schnell AIDS entwickelten (Keet et al., 1994).
(Quelle: Keet IP, Krol A, Klein MR, Veugelers P, et al. Characteristics of long-term asymptomatic infection with human immunodeficiency virus type 1 in men with normal and low CD4+ cell counts. J Infect Dis 1994;169(6):1236-43)
In der "San Francisco City Clinic Cohort"-Studie wurden keine Unterschiede in Drogenmissbrauch oder Geschlechtskrankheiten zwischen Patienten, die AIDS entwickelten, und Patienten, die gesund blieben beobachtet.
(Quelle: Buchbinder SP, Katz MH, Hessol NA, O'Malley PM, Holmberg SD. Long-term HIV-1 infection without immunologic progression. AIDS 1994;8(8):1123-8)
Ein weiteres Beispiel für die Fehlinterpretation einer Studie findet sich auf S. 113, nämlich die Fehlinterpretation der Studie von Nancy Padian (Am J Epidemiol 146, 350-357), von der behauptet wird, dass auch die größten und am besten konzipierten Studien nicht zeigen können, dass Aids eine sexuell übertragbare Krankheit ist. Dass die HIV-Transmissionsrate in dieser Studie gering ist liegt nur daran, dass es sich um eine Präventionsstudie handelte, mit der man herausfinden wollte, was vor einer HIV-Transmission schützt! Die Studie lief über 10 Jahre, aber jedes Paar wurde im Schnitt 6.8 Monate betrachtet. D. h. innerhalb von 6-7 Monaten pro Paar gab es keine Serokonversion in einem Studienkollektiv, welches Kondome und Safer-Sex Praktiken anwenden sollte. Das Ergebnis ist ja wohl eindeutig, die HIV-Transmissionsrate war dadurch gering!
Auf S. 128 wird Marcia Angell, Internistin und ehemalige Chef-Redakteurin des „New England Journal of Medicine“ mit ihrem Buch „The truth about the drug companies“ erwähnt. Das Zitat wird mit den eigenen Interpretationen der Autoren kommentiert. Marcia Angell beschreibt in ihrem Buch, dass nicht alles, was von Pharma kommt, echte Innovationen sind und meint damit, dass es viele Nachahmermedikamente gibt (Mee-too-Produkte). Das sind Abwandlungen von bereits am Markt etablierten Medikamenten. Marcia Angell fordert, dass Nachahmerprodukte zeigen müssten, dass sie gegenüber den bereits Etablierten eine bessere Wirkung vorweisen. Nachahmerprodukte sollten in 3 Vergleichsgruppen getestet werden: neuer Wirkstoff, alter Wirkstoff und Placebo.
Die Autoren nützen Angells Aussage für ihre Zwecke, indem sie behaupten, dass dies auch für die Aidsmedikamente gelten müsse. Laut Autoren gäbe es deshalb berechtigte Zweifel an der Fischl-Studie und deshalb wäre die Wirksamkeit von AZT (Azidothymidin bzw. Zidovudine) nie gezeigt worden. Da es sich bei AZT um das erste Aids-Medikament handelte, kann hier von einem Nachahmerprodukt wohl nicht die Rede sein!
Heftige Angriffe
Dass eine Studie von Aids-Medikamenten gegen Placebo unethisch ist, musste sich Dr. Nathan Shaffer in der Bangkok Studie vorwerfen lassen. Ihn hatte man aufs heftigste angegriffen, weil er in dieser Studie mit 392 Schwangeren nur 191 mit AZT behandelt hat. 198 Schwangere bekamen diese Kurzzeittherapie nicht. Mit dem Ergebnis, dass in der unbehandelten Gruppe der Schwangeren 18.9 Prozent der Kinder eine HIV Infektion aufwiesen, und in der Behandlungsgruppe „nur“ 9.4 Prozent der Neugeborenen infiziert waren. D. h., die Kurzzeittherapie mit AZT konnte die Übertragungsrate von Mutter auf Kind halbieren (spektrumdirekt vom 30.06.1998) !!!!!!
There is no Magic
Auf S. 137 wird der Satz – „There is no Magic in AZT, and no AZT in Magic“ – kreiert. Womit suggeriert werden soll, dass der seit 15 Jahren HIV-positive Basketballstar Ervin Magic Johnson nur deshalb lebt, weil er keine Aids-Medikamente (AZT) nimmt. Seltsamerweise hatte Magic Johnson im Juni 2005 erklärt, dass es ihm deshalb gut gehe, weil er seine Medikamente nimmt (CNN worldnews vom 19.06.05). Magic Johnson nimmt Combivir, eine Kombinationstherapie aus Lamivudin und Zidovudin. Zidovudin ist ein anderer Name für Azidothymidin (AZT)!!!!
(Quellen: Ebony* 1992, L. Randolph, “Magic and Cookie Johnson speak out for the first time on love, AIDS and marriage - Interview - includes articles on AIDS statistics and Magic Johnson's AIDS education campaign among black students” -
Cover Story
CNN, Interview, vom 22.11.2004, “Magic Johnson pushes HIV awareness”
CNN worldnews vom 19.06.05, “Then & now: Magic Johnson”
Kaisernetwork, Media & Society,Sports Illustrated Profiles Magic Johnson Nearly 10 Years After HIV Announcement, 22.08.2001.
Zusätzlich wird im Journal of Biosciences 2003 (Duesberg, Rasnick, Köhnlein), S. 397, versucht, die Toxizität von AZT dadurch zu untermauern, dass 2 verschiedene Behältnisetiketten präsentiert werden, einmal AZT vom Wirkstoff- bzw. Rohstoff- und Chemikalienhersteller Sigma und einmal vom Endprodukt- bzw. Arzneimittelhersteller Burroughs-Welcome. Die Autoren weisen auf den fehlenden Warnhinweis zur Toxizität hin, die nur beim Rohstoffhersteller, nicht aber beim Medikamentenhersteller zu lesen sei und bemängeln dies! Die gleiche Situation findet man vor, wenn man sich aus der Apotheke das gängige Schmerzmittel Voltaren mit dem Wirkstoff Diclofenac Natrium holt. Da ist auch kein Totenkopf auf der Packung aufgedruckt, wohl aber, wenn man beim Chemikalienhersteller Sigma den Wirkstoff Diclofenac Natrium kaufen will (bitte in den Sigma-Bestellkatalog schauen!). Ein Grossteil der Bevölkerung kauft also gängige Schmerzmittel, die mit dem „Totenkopf-Label“ beschriftet sind, wenn man den Wirkstoff dieser Tabletten als Rohstoff kaufen will!?
Die Autoren werfen der Industrie Profitträchtigkeit vor, und dass man Abermillionen unschuldigen Menschen echte Heilung vorenthalten würde und stattdessen schwere Schäden zufügt. Nun denn, so ganz ohne Profitgier scheinen ja nicht alle Beteiligte an diesem Buch zu sein. So ist Dr. Rasnick immerhin in Dr. Rath`s Netzwerk tätig, laut Virusmyth homepage! Wer hier wem Schaden zufügt ist ja wohl noch nicht so ganz geklärt. Nicht umsonst warnt das europäische Verbraucherzentrum EVZ vor den Produkten des Dr. Rath.
Nebenbei bemerkt, ein Berliner Arzt hat Dr. Raths Vitaminpräparate (Vitamin-C-Präparat "Lysin-C-Drink") im Tierversuch getestet und keine nachweisbaren Wirkungen festgestellt. Die Krebszellen hätten sich bei Mäusen in der Versuchs- und Kontrollgruppe gleichermaßen todbringend ausgebreitet. Die Tumoren hätten sich in der Leber der Versuchstiere trotz des Vitamin-Präparats gebildet.
(Quelle: Berliner Morgenpost vom 07.07.2004, L. Wagner, „Studie widerspricht Wunderheiler“.)
Warum gibt es nur Spekulationen über Langzeit-HIV-Positive, die laut Virus-Wahn nur deshalb noch leben, weil sie die Medikamente abgelehnt haben?
Warum wird die CCRdelta32-Mutation nicht erwähnt? Träger dieser Genmutante haben eine veränderte Oberfläche der T-Helferzellen und zwar so, dass das HI-Virus nicht eindringen kann. Diese Genmutante ist resistent gegen HIV. Oder Rantes-Gen? Eine bestimmte Gensequenz verhindert, dass sich das Virus in den Körperzellen verbreiten kann, der Ausbruch von Aids wird stark verlangsamt (siehe Dr. Murphy beim NIAID).
Es sollte uns auch zu denken geben, dass diejenigen, welchen es unter antiretroviraler Therapie besser geht, in diesem Buch verschwiegen werden! Oder falsch zitiert, wie Magic Johnson!
Richter Cameron hat AIDS
Edwin Cameron ist Richter am Obersten Gerichtshof in Südafrika. Somit ist er kein typisches Beispiel für Armut oder Mangelernährung. Richter Cameron hat Aids. Diese Krankheit wurde bei ihm 1997 diagnostiziert, nachdem er eine Lungenentzündung hatte und er dabei sehr viel Gewicht verlor, 12 Jahre nach Ansteckung mit dem HI-Virus. Sein Immunsystem war nach Ausbruch von Aids vollkommen am Ende. Er empfand seine Behandlung als medizinisches Wunder.
(Quelle: BBC News, The interview: Edwin Cameron, vom 22.08.2005
“Interview with South African High Court Justice Edwin Cameron” in Aids Treatment News, Issue Nr 368, 13.07.2001 und
„Festvortrag: The Hon. Justice Edwin Cameron“ in JusAmandi, Zeitschrift für gleichgeschlechtliche Liebe und Recht, 3/2006, S. 2-3, „Ein Leben mit Aids: Edwin Cameron“
Richter Cameron ist mit 52 Jahren, und unter antiretroviraler Therapie, den 108 km langen Fahrradmarathon (Cape Cycle Tour) gefahren. Nach der Theorie von Virus-Wahn (Aids durch retrovirale Medikamente) wäre dies nicht möglich gewesen, denn da wäre er schon längst verstorben!
(Quelle: Website der „Southern African Rhodes Scholarship“)
Winstone Zulu war ehemaliges Mitglied in Mbekis Aids Panel, er war einer der führenden Aids Dissidenten und selbst HIV positiv. Er war davon überzeugt, HIV würde ihn nicht krank machen. Er lehnte antiretrovirale Medikamente ab, bis er eine Pilzinfektion bekam, dass ihm dabei sogar die Fußnägel abfielen. Er erkannte, dass nur die antiretroviralen Medikamente seine Gesundheit retten könnten und er konvertierte die Seiten! Und er erkannte, dass Aids nicht das ist, was die Aids Dissidenten und Mbecki behaupten, nämlich eine Folge von Mangelernährung und Armut!
(Quelle: Altenroxel L., “Wish you were right says Mbeki’s AIDS man”, DailyNews Juli 2002) pdf (pdf, 17 KB)
Ein ähnlicher Fall wie Dr. Udo Schüklenk, der als ehemaliger Aids-Dissident die Seiten konvertierte, nachdem er erkannte, dass die antiretrovirale Therapie lebensverlängernd ist. Dr. Schüklenk hat im „Journal of Medical Ethics“ einen sehr interessanten Artikel über die Vorgehensweise der Aidsdissidenten veröffentlicht. In diesem Artikel beschreibt er seine kurzfristige Sympathie und seine damalige Tätigkeit und er schreibt über die Auswirkungen dieser Dissidentenmeinungen, vor allem auch über die Auswirkungen auf Südafrika. Er diskutiert die Frage der ethischen Verpflichtung von Minderheiten, ob diese ihre Meinungen gegenüber einem Laienpublikum verkünden sollten bzw. dürften.
(Quelle: J Med Ethics 2004; 30:53-60, „Professional responsibilities of biomedical scientists in public discourse“).
Seltsamerweise wird Udo Schüklenk aber immer noch als Aids-Dissident sowohl bei Virusmyth.net als auch bei HEAL (= Health. Education. Aids Liason,) gelistet. Mich würde es sehr interessieren, wie viele dieser Beispiele es noch gibt! Hat man also einmal auf der Liste unterzeichnet, dann bleibt man es das ganze Leben! Wieso akzeptiert die Gruppe der Aids-Kritiker kein Wechseln der Seiten? Diese Vorgehensweise spricht nicht gerade für eine seriöse, ernst zu nehmende Kritikergruppe!
Weitere Beispiele?
Ein anderes, sehr trauriges Beispiel, welches hätte verhindert werden können, ist Eliza Jane, Tochter von Christine Maggiore. Christine Maggiore ist auch in der von den Autoren viel zitierten Quelle (Duesberg, Köhnlein und Rasnick, J. Biosci., Vol. 28, June 2003) auf Seite 401 erwähnt. Hier schreiben die Autoren, dass Christine Maggiore, HIV positiv seit 1992, zwei sehr gesunde Kinder zur Welt gebracht habe. Christine habe nie Medikamente eingenommen.
Was nicht erwähnt wird ist, dass Eliza Jane ist im Alter von 3 Jahren an den Folgen von Aids gestorben ist! (Quelle: C. Ornstein und D. Costello, “A mother`s denial, a daughter`s death”, Los Angeles Times, 24.09.2004, )
Dieser unnötige Todesfall, wurde auch auf der 16ten internationalen Aids Konferenz diskutiert. Er hätte verhindert werden können (Quelle: „HIV Science and responsible journalism“ Seite 5, Vortrag auf der 16ten Aids Konferenz).
Genauso schweigen die Autoren auch über Aidskritiker, die Medikamente ablehnt haben und dann gestorben sind. Was war mit David Paquarelli? David Paquarelli war Aids-Kritiker in den USA. 1995 wurde er mit HIV diagnostiziert, am 8. März 2004 starb er an den Folgen von Aids!
(Quelle: N. Assimov, “CALIFORNIA: David Pasquarelli - AIDS Activist”, Francisco Chronicle (03.18.04) - Thursday, March 18, 2004)
Sollte uns dieses Schweigen nicht zu denken geben?
Kuba bildet das krasse Gegenteil zu Afrika. Kuba ist ebenfalls ein von Armut geprägtes Land, doch die HIV Infektionsrate in Kuba ist mit 0.03 % eine der niedrigsten der Welt. Unter Drogenkonsumenten, bei Bluttransfusionen und bei der Geburt gibt es keine gemeldeten HIV Übertragungen! Während in Afrika die Übertragungsrate von HIV bei der Geburt sehr hoch ist, sorgt die kubanische Regierung dafür, dass alle HIV-positiven Mütter prophylaktisch mit AZT behandelt werden, und das Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wird. Das sozialistische System in Kuba gewährt seinen Patienten nicht nur eine kostenlose Behandlung, sondern auch kostenlose Medikamente. (Quelle: M. Bentley, Cuba leads the way in HIV fight, BBC News)
Auch beim Thema Vogelgrippe werden Tatsachen verschwiegen. Es ist immer nur die Rede von Panikmache und einer Pandemie, die nicht kommt. Die Spanische Grippe wird mittels Verschwörungstheorien als Grippe verleugnet. Stattdessen soll sie eine Folge der Impfkampagnen gewesen sein. Man muss sich doch fragen, wie diese Impfstoffe in die entlegensten Gegenden der Welt gekommen sind (wie z.B. in die Permafrostregion, oder in den Pazifikraum). Die Grippe hatte sich in allen Ecken der Erde ausgebreitet und keiner blieb verschont. Die propagierten Impfaktionen, die man dann an den Eingeborenen (wie z. B den Maori) oder bei den Eskimos durchgeführt hat, müssen ja einen gewaltigen logistischen Aufwand bedeutet haben!?
Die Autoren haben auch vergessen, dass wir vor gar nicht allzu langer Zeit 2 Pandemien hatten. Die asiatische Grippe von 1957 und der Hongkong-Grippevirus von 1968 waren pandemische Stämme, die eine Mischung aus Genen von Menschen- und Geflügelviren enthielten! Getreu dem Motto, wenn man diese nicht erwähnt, dann hat es sie auch nie gegeben; ausradiert aus der Geschichte, damit Virus-Wahn glaubhaft bleibt?!
Askapatient.com ist eine von den Autoren zitierte Referenz (Nr. 93, S. 209), um Nebenwirkungen von Tamiflu zu untermauern.
Dies ist eine Datenbank aus den USA, in die ein Patient jeden Pups eintragen kann, den er nach der Einnahme eines Medikaments verspürt! Sie wird von Behörden Seite her nicht überprüft und von daher kann keiner beurteilen, ob die verspürten Wirkungen eine Folge der Krankheit oder des Medikamentes sind. Gemäß Arzneimittelgesetz teilt ein Patient alle Nebenwirkungen, die er verspürt, seinem Arzt mit (und nicht einer Datenbank!!!). Deshalb ist auch immer der Zusatz - Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind – in der Packungsbeilage eines Arzneimittels zu lesen! Der Arzt nimmt diese Nebenwirkungen in ein Formular auf, und schickt dieses an die Arzneimittelbehörde. Die Behörde überprüft die gemeldeten Fälle. Sollte eine Nebenwirkung dabei sein, die noch nicht in Fach- bzw. Gebrauchsinformation aufgelistet ist, dann ordnet die Behörde die Aufnahme in diese informativen Texte an oder verordnet, im schlimmsten Fall, die Marktrücknahme.
So ist es nicht verwunderlich, dass, gemäß einem Vortrag auf der 16ten internationalen Aids Konferenz vom 13. August 2006 darauf hinweisen wurde, dass die Ausbildung von Journalisten, die über wissenschaftliche Themen berichten, zukünftig etwas fundierter sein sollte (siehe „HIV Science and responsible journalism“, Vortrag auf der 16ten Aids Konferenz, ).
In diesem Sinne appelliere ich an jedermanns Moral und Verstand, dieses Buch kritisch zu lesen und nicht alles zu glauben, ohne die Referenzen akribisch hinterfragt zu haben.
sfux - 8. Jan, 08:07 Article 9570x read
Fragwürdige Mehrfachkommentare
Am 07.12.06 schreibt ein/e Autor/in unter dem Pseudonym „ James Bond 007“ bei „amazon“ eine Negativbewertung zum Buch Virus Wahn mit folgender Überschrift:
Nur für Anhänger von Verschwörungstheorie und Xenu-Fans! Die Hälfte des Textes von „James Bond 007“ ist zu 100 % mit einem Textabschnitt von Frau Dr. Billa Hofmanns Kritik identisch, obwohl der Text von Frau Dr. Hofmann erst einen Monat später (08.01.07) veröffentlicht wurde.*)
Nur elf Tage nach „James Bond 007“, am 18.12.06, schreibt jemand bei „amazon.de“ unter dem Pseudonym „Mata Hari“ eine weitere Negatv-Rezension mit der Überschrift: Welche Propaganda steckt dahinter? Auch hier finden sich 100%ige Texbausteine wieder, welche auch in Frau Dr. Billa Hofmanns Buch-Kritik vorkommen. **)
Weiter finden sich Textbausteine, die vom Satzbau zwar nicht 100%ig identisch sind, jedoch sinngemäß übereinstimmen und auf identische Quellenangaben verweisen.
So weist die Negativ-Rezension bei „amazon“ von Frau „Beate Kienzler“ vom 31.10.06 eine nicht zu leugnende Analogie zu Frau Dr. Hofmanns Text auf.
Siehe Argumentationskette der Texte mit dem Inhalt Dr. Köhnlein, Prof. Peter Duesberg und Dr. David Rasnick im Zusammenhang mit dem „Journal of Biosciences“ Oder der Zusammenhang mit dem Journal „Nature“ und der in beiden Texten gleich zitierten Quellenangaben (Spiegel 1994/45).
Die Negativ-Rezension einer „Sybille Hofmann“ verschwindet bei „amazon“.
Auch hatte eine Frau Sybille Hofmann ebenfalls eine vernichtende Rezension über das Buch „Virus Wahn“ bei „amazon“ verfasst, die seltsamerweise aus dem Bewertungsprofil verschwunden ist.
So kann man in der Rezension vom Autor „Ray“ (20.09.06) mit der Überschrift
„In welchem Krimi bin ich hier“ nachlesen:
Die Rezension von Sybille Hofmann hat mich aufmerksam gemacht - warum ist diese plötzlich ncht mehr in der Form zu lesen wie sie es noch letzte Woche war?
(Quelle: www.amazon.de )
Auch der Autor „Thomas“ bezieht sich bei seiner Rezension vom 14.09.2006 auf die damals noch vorhandene Rezension von Frau Sybille Hofmann und schreibt:
Ich arbeite selbst schon seit Jahren als Medizinjournalist (u.a. für das ZDF) und kenne den Medizin- und Pharmabetrieb aus erster Hand. So muss ich als erstes feststellen, dass die Rezension von Sybille Hofmann nach meiner Erfahrung direkt aus dem Pressebüro einer Pharmafirma zu kommen scheint, die mit dem Erscheinen des Buches nun um ihre Umsätze bangt. (Quelle: www.amazon.de )
Ich selber konnte tatsächlich ein Unternehmen aus der Pharma-Branche ausfindig machen, bei dem eine Frau Sybille Hofmann u n d eine Frau Beate Kienzler tätig sind. Ein Zusammenhang zwischen den genannten Personen und den bei „amazon“ verfassten Postings lässt sich allerdings nicht beweisen.
Frau Dr. Hofmann,
1. Wie kommt es, dass 100%ig identische Textbausteine der Negativ-Rezensionen von „James Bond 007“ und „Mata Hari“ bei „amazon“ zu lesen sind, obwohl diese
v o r Ihrem Artikel bei „Journalismus von heute“ erschienen sind? Und warum fällt der Name „Hofmann“ im Zusammenhang mit Negativbewertungen über das Buch „Virus Wahn“ bei „amazon“ so häufig?
2. Da Sie mit Ihrer wissenschaftlichen Promotion (Doktortitel) hier öffentlich in Erscheinung treten, so würde mich mal interessieren, in welchem Fach und an welcher Hochschule/Universität sie promoviert haben?
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Zimmermann
*) Identischer Textbaustein „James Bond 007“ (07.12.06) www.amazon.de , ab der dritten Zeile.
Siehe auch Kritik (08.01.07) von Dr. Billa Hofmann, Abschnitt „Drogen, Schwule, AIDS“ vierter Absatz, zweite Zeile.
… Falschinterpretation der Studie von Nancy Padian (Am J Epidemiol 146, 350-357), von der behauptet wird, dass auch die größten und am besten konzipierten Studien nicht zeigen können, dass Aids eine sexuell übertragbare Krankheit ist. Dass die HIV-Transmissionsrate in dieser Studie gering ist liegt nur daran, dass es sich um eine Präventionsstudie handelte, mit der man herausfinden wollte, was vor einer HIV-Transmission schützt! Die Studie lief über 10 Jahre, aber jedes Paar wurde im Schnitt 6.8 Monate betrachtet. D. h. innerhalb von 6-7 Monaten pro Paar gab es keine Serokonversion in einem Studienkollektiv, welches Kondome und Safer-Sex Praktiken anwenden sollte. Das Ergebnis ist ja wohl eindeutig, die HIV-Transmissionsrate war dadurch gering!
Auf S. 128 wird Marcia Angell, Internistin und ehemalige Chef-Redakteurin des New England Journal of Medicine" mit ihrem Buch The truth about the drug companies" erwähnt. Das Zitat wird mit den eigenen Interpretationen der Autoren kommentiert.
Marcia Angell beschreibt in ihrem Buch, dass nicht alles, was von Pharma kommt, echte Innovationen sind und meint damit, dass es viele Nachahmermedikamente gibt (Mee-too-Produkte). Das sind Abwandlungen von bereits am Markt etablierten Blockbustern". Marcia Angell fordert, dass Nachahmerprodukte zeigen müssten, dass sie gegenüber den bereits etablierten Blockbustern eine bessere Wirkung vorweisen. Nachahmerprodukte sollten in 3 Vergleichsgruppen getestet werden: neuer Wirkstoff, alter Wirkstoff und Placebo. Die Autoren nützen Angells Aussage für ihre Zwecke, indem sie behaupten, dass dies auch für die Aidsmedikamente gelten müsse. Laut Autoren gäbe es deshalb berechtigte Zweifel an der Fischl-Studie und deshalb wäre die Wirksamkeit von AZT (Azidothymidin bzw. Zidovudine) nie gezeigt worden. Da es sich bei AZT um das erste Aids-Medikament handelte, kann hier von einem Nachahmerprodukt wohl nicht die Rede sein!
Dass eine Studie von Aids-Medikamenten gegen Placebo unethisch ist, musste sich Dr. Nathan Shaffer in der Bangkok Studie vorwerfen lassen. Ihn hatte man heftigst angegriffen, weil er in dieser Studie mit 392 Schwangeren nur 191 mit AZT behandelt hat. 198 Schwangere bekamen diese Kurzzeittherapie nicht. Mit dem Ergebnis, dass in der unbehandelten Gruppe der Schwangeren 18.9 Prozent der Kinder eine HIV Infektion aufwiesen, und in der Behandlungsgruppe nur" 9.4 Prozent der Neugeborenen infiziert waren. D. h., die Kurzzeittherapie mit AZT konnte die Übertragungsrate von Mutter auf Kind halbiert werden (spektrumdirekt vom 30.06.1998) !!!!!!
Auf S. 137 wird der Satz - There is no Magic in AZT, and no AZT in Magic - kreiert. Womit suggeriert werden soll, dass der seit 15 Jahren HIV-positive Basketballstar Ervin Magic Johnson nur deshalb lebt, weil er keine Aids-Medikamente (AZT) nimmt.
**) Identische Textbausteine „Mata Hari“ (18.12.06), www.amazon.de , sowie Buchkritik Dr. Billa Hofmann (08.01.07)
… Spekulationen über Langzeit-HIV-Positive, die laut Virus-Wahn nur deshalb noch leben, weil sie die Medikamente abgelehnt haben. …
… Diese Genmutante ist resistent gegen HIV. Oder Rantes-Gen? Eine bestimmte Gensequenz verhindert, dass sich das Virus in den Körperzellen verbreiten kann, der Ausbruch von Aids wird stark verlangsamt (siehe Dr. Murphy beim NIAID,www3.niaid.nih.gov/news).
Es sollte uns doch zu denken geben, dass diejenigen, welchen es unter antiretroviraler Therapie besser geht, in diesem Buch verschwiegen werden!!!! …
… Was war mit David Paquarelli? David Paquarelli war Aids-Kritiker in den USA. 1995 wurde er mit HIV diagnostiziert, am 8. März 2004 starb er an den Folgen von Aids.
(Quelle: N. Assimov, San Francisco Chronicle 03.18.04). …
… dass auch die größten und am besten konzipierten Studien nicht zeigen können, dass Aids eine sexuell übertragbare Krankheit ist!!! …