Tokyo Sexwale nächster Präsident Südafrikas?
Dr. Alexander von Paleske – Zwei Jahre vor dem Ende der zweiten Amtszeit des Mandela-Nachfolgers Thabo Mbeki fängt die Kandidatensuche an. Am aussichtsreichsten erscheint derzeit Tokyo Sexwale, der aber seine Kandidatur noch nicht offiziell erklärt hat.
Zur Erinnerung: Der Vizepräsident Jacob Zuma, der automatisch sein Nachfolger geworden wäre, wurde von Mbeki im Jahre 2005 wegen Korruptionsverdacht gefeuert. An seine Stelle trat die Ministerin für Minen und Energie, Phumzile Mlambo-Ngcuka, die Frau des ehemaligen Generalstaatsanwalts und jetzigen Geschäftsmanns des Übernacht-, Milliardärs- und Mbeki-Freundes Bulelani Ncuka.
Mbekis Plan war es von Anfang an, per Verfassungsänderung eine dritte Amtszeit anzusteuern, in die dann auch die Fussballweltmeisterschaft fiele. Die politisch schwache Vizepräsidentin Mlambo-Ngcuka, die gerne auch einmal privat auf Staatskosten verreist, hätte ihm dabei nicht im Weg gestanden. Mbeki aber, stark in Intrigen aber schwach im Regieren, hatte sich jedoch gründlich verrechnet.
Jacob Zuma, der dem linken Flügel des Afrikanischen Nationalkongresses, (ANC), der Regierungspartei Südafrikas angehört, mobilisierte seine Anhängerschaft, vor allem die ANC-Jugendliga. Trotz zweier Strafprozesse - der erste wegen angeblicher Vergewaltigung endete mit einem Freispruch -, legte er ein Comeback hin, das aber gleichzeitig zu einer Spaltung des ANC in zwei Camps führte, eines der Mbeki-Getreuen und eines der Anhänger von Zuma.
Da beide Camps in etwa gleich stark sind, fände eine notwendige Verfassungsänderung zur Ermöglichung einer dritten Amtszeit Mbekis keine Zustimmung, gleichzeitig aber damit wäre auch eine Kandidatur Zumas ausgeschlossen. Und so begann die Suche nach einem Nachfolgekandidaten. Für das Zuma-Camp konnte nur jemand in Frage kommen, der nicht aus dem Mbeki-Lager stammte und gleiches galt umgekehrt für das Mbeki-Lager.
Damit boten sich im Wesentlichen zwei Kandidaten an, die beide miserable Erfahrungen mit Mbeki gemacht hatten, als dieser noch Vizepräsident unter Nelson Mandela war, nämlich Cyril Ramaphosa und Tokyo Sexwale.
Mbeki, immer auf der Hut vor vermeintlich politischen Konkurrenten, schmiedete angeblich eine Reihe von üblen Intrigen gegen Ramaphosa, der seinerzeit erfolgreich die Codesa-Verhandlungen geführt hatte, die zu den ersten freien Wahlen in Südafrika im Jahr 1994 führten. Ramaphosa warf entnervt das Handtuch und wurde erfolgreicher Geschäftsmann.
Auch Tokyo Sexwale - 14 Jahre lang auf Robben Island mit Nelson Mandela eingesperrt und nach den ersten freien Wahlen Premier der Unruheprovinz Gauteng - wurde von Mbeki und seinen Getreuen mutmaßlich mit Intrigen bedacht. Auch er warf das Handtuch, weil er keine Lust hatte, diesen Unfug weiter zu ertragen und wurde ebenfalls ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann. Aber Sexwale und Ramaphosa verzichteten auf eine öffentliche Abrechnung und bewahrten Stillschweigen.
Nun wurde Sexwale von drei Ministern der Regierung Mbeki aufgefordert, seinen Hut in den Ring zu werfen. Noch zögert Sexwale, er will Thabo Mbeki im Unklaren lassen, damit dieser mit seinem Intrigenquatsch und Ausstreuen von Gerüchten ihm nicht in die Quere kommen kann. Ende des Jahres soll ein neuer Generalsekretär des ANC gewählt werden - eine wichtige Vorentscheidung.
Die Zeit der Regierung Thabo Mbeki, die vor allem durch das Versagen in Sachen AIDS, Kriminalität und Zimbabwe gekennzeichnet ist, neigt sich dem Ende zu.
„Good riddance“ würde man im Englisch sagen.
Es gibt jemanden, der diese Entwicklung mit Sorge sehen muss, gleichgültig ob Ramaphosa oder Sexwale das Rennen macht: Zimbabwes Präsident Robert Mugabe. Beide, Ramaphosa und Sexwale haben nämlich in ihren Stellungnahmen das Regime in Zimbabwe mehrfach scharf kritisiert.
Mugabe hat sich gerade eine Verlängerung seiner Amtszeit bis zum Jahre 2010 auf dem Kongress seiner ZANU-Partei im Dezember 2006 politisch absegnen lassen. Es könnte anders kommen, wenn ein neuer Präsident Südafrikas auch dort dem Spuk ein Ende bereitet.
Zur Erinnerung: Der Vizepräsident Jacob Zuma, der automatisch sein Nachfolger geworden wäre, wurde von Mbeki im Jahre 2005 wegen Korruptionsverdacht gefeuert. An seine Stelle trat die Ministerin für Minen und Energie, Phumzile Mlambo-Ngcuka, die Frau des ehemaligen Generalstaatsanwalts und jetzigen Geschäftsmanns des Übernacht-, Milliardärs- und Mbeki-Freundes Bulelani Ncuka.
Mbekis Plan war es von Anfang an, per Verfassungsänderung eine dritte Amtszeit anzusteuern, in die dann auch die Fussballweltmeisterschaft fiele. Die politisch schwache Vizepräsidentin Mlambo-Ngcuka, die gerne auch einmal privat auf Staatskosten verreist, hätte ihm dabei nicht im Weg gestanden. Mbeki aber, stark in Intrigen aber schwach im Regieren, hatte sich jedoch gründlich verrechnet.
Jacob Zuma, der dem linken Flügel des Afrikanischen Nationalkongresses, (ANC), der Regierungspartei Südafrikas angehört, mobilisierte seine Anhängerschaft, vor allem die ANC-Jugendliga. Trotz zweier Strafprozesse - der erste wegen angeblicher Vergewaltigung endete mit einem Freispruch -, legte er ein Comeback hin, das aber gleichzeitig zu einer Spaltung des ANC in zwei Camps führte, eines der Mbeki-Getreuen und eines der Anhänger von Zuma.
Da beide Camps in etwa gleich stark sind, fände eine notwendige Verfassungsänderung zur Ermöglichung einer dritten Amtszeit Mbekis keine Zustimmung, gleichzeitig aber damit wäre auch eine Kandidatur Zumas ausgeschlossen. Und so begann die Suche nach einem Nachfolgekandidaten. Für das Zuma-Camp konnte nur jemand in Frage kommen, der nicht aus dem Mbeki-Lager stammte und gleiches galt umgekehrt für das Mbeki-Lager.
Damit boten sich im Wesentlichen zwei Kandidaten an, die beide miserable Erfahrungen mit Mbeki gemacht hatten, als dieser noch Vizepräsident unter Nelson Mandela war, nämlich Cyril Ramaphosa und Tokyo Sexwale.
Mbeki, immer auf der Hut vor vermeintlich politischen Konkurrenten, schmiedete angeblich eine Reihe von üblen Intrigen gegen Ramaphosa, der seinerzeit erfolgreich die Codesa-Verhandlungen geführt hatte, die zu den ersten freien Wahlen in Südafrika im Jahr 1994 führten. Ramaphosa warf entnervt das Handtuch und wurde erfolgreicher Geschäftsmann.
Auch Tokyo Sexwale - 14 Jahre lang auf Robben Island mit Nelson Mandela eingesperrt und nach den ersten freien Wahlen Premier der Unruheprovinz Gauteng - wurde von Mbeki und seinen Getreuen mutmaßlich mit Intrigen bedacht. Auch er warf das Handtuch, weil er keine Lust hatte, diesen Unfug weiter zu ertragen und wurde ebenfalls ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann. Aber Sexwale und Ramaphosa verzichteten auf eine öffentliche Abrechnung und bewahrten Stillschweigen.
Nun wurde Sexwale von drei Ministern der Regierung Mbeki aufgefordert, seinen Hut in den Ring zu werfen. Noch zögert Sexwale, er will Thabo Mbeki im Unklaren lassen, damit dieser mit seinem Intrigenquatsch und Ausstreuen von Gerüchten ihm nicht in die Quere kommen kann. Ende des Jahres soll ein neuer Generalsekretär des ANC gewählt werden - eine wichtige Vorentscheidung.
Die Zeit der Regierung Thabo Mbeki, die vor allem durch das Versagen in Sachen AIDS, Kriminalität und Zimbabwe gekennzeichnet ist, neigt sich dem Ende zu.
„Good riddance“ würde man im Englisch sagen.
Es gibt jemanden, der diese Entwicklung mit Sorge sehen muss, gleichgültig ob Ramaphosa oder Sexwale das Rennen macht: Zimbabwes Präsident Robert Mugabe. Beide, Ramaphosa und Sexwale haben nämlich in ihren Stellungnahmen das Regime in Zimbabwe mehrfach scharf kritisiert.
Mugabe hat sich gerade eine Verlängerung seiner Amtszeit bis zum Jahre 2010 auf dem Kongress seiner ZANU-Partei im Dezember 2006 politisch absegnen lassen. Es könnte anders kommen, wenn ein neuer Präsident Südafrikas auch dort dem Spuk ein Ende bereitet.
sfux - 8. Jan, 08:08 Article 6084x read