Windows Vista - provided by NSA
World Content News - Den nächsten Big Brother Awards hätte sich diesjährig wohl Microsoft redlich verdient. Am neuen Betriebssystem "Windows Vista", dessen deutsche Version Ende Januar auf den Markt geworfen wird, hat auch der amerikanische Geheimdienst NSA ordentlich mitgewerkelt, verriet jetzt einer der Microsoft-Entwickler in einem Interview mit der Washington Post. Betroffen seien Komponenten, die das Betriebssystem sicherer gegen Angriffe von außen machen sollen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Vista ist denn wohl auch nicht abgeleitet aus dem lustigen „Hasta la Vista Baby“, sondern wohl eher aus dem englischen. Da steht im Heinemann English Dictionary: "A view, especially one seen through an opening or along a passage." Kurz: Durchblick!
Die National Security Agency (NSA), die ihre Hauptaufgaben in der weltweiten Überwachung der elektronischen Kommunikation sieht, hatte im Mai letzten Jahres blankes Entsetzen und weltweites Kopfschütteln ausgelöst, als herauskam, dass sie nach den Terroranschlägen des 11. September Milliarden von privaten Telefongesprächen mitschnitt. Und nun hat sich also Bill Gates den spionierenden Beelzebub ins Programmgestrüpp geholt, um damit den Hacker-Teufel auszutreiben. Übrigens, auch die NATO hat angeblich ihre friedenserhaltenden Stiefel-Abdrücke im Betriebssystem hinterlassen - the war must go on.
Der heimische PC war bisher eine der letzten Bastionen der unangetasteten Privatsphäre, bei dem man dank ausgefeilter Protection-Programme - so denn installiert - wenigstens noch einigermaßen sicher sein konnte, was an Daten raus- und reinging. Falls jetzt Spy-Funktionen direkt ins Betriebsystem integriert worden sein sollten, ist es fraglich, ob dagegen jemals ein Kraut gewachsen ist.
Passend dazu: Präsident Bush hat mit dem "Postal Accountability and Enhancement Act" vor Weihnachten noch schnell das Briefgeheimnis abgeschafft. Künftig dürfen Sicherheitsbehörden Briefe ohne richterliche Genehmigung öffnen. Der E-Mail-Verkehr wird schon seit langem munter mitgelesen und die SWIFT-Affäre hat gezeigt, dass die Lauscher auch vor Finanzströmen nicht halt machen.
Und auch das deutsche Bundeskriminalamt hätte gern eine Lizenz zum Hacken und möchte Löcher in Firewalls bohren, um mutmaßlichen Terroristen auf die Spur zu kommen.
Der letzte Großangriff unserer obersten Kriminaler ist eben erst vorbei (Operation "Mikado"), er galt Millionen Kreditkartenbesitzern unter dem Vorwand der Bekämpfung der Kinderpornografie, 322 von zigtausenden Pädophilen haben sie dabei erwischt, ein voller Erfolg, yeah ?
Wie das Einfallstor zum neuen Windows aussehen könnte, hat Bill Gates selbst kürzlich auf einer Computermesse gepriesen. Zusammen mit Hardware-Herstellern will er ein vernetztes Home-Office schaffen, der Zugriff der einzelnen Nutzer auf ihre privaten Dateien soll dann perfiderweise über das Internet erfolgen. Genial blöd. Stell Dir vor, sie wollen nur unser Bestes, aber das kriegen sie nicht!
Und die NATO - boah ey - wie war das noch einmal mit der virtuellen Kriegsführung ? Ob die da jeweils die richtigen Updates hinkriegen, welche in Zukunft vollautomatisch über das Internet heruntergeladen werden können (müssen?). Freund und Feind, dass weiß man ja, die wechseln im Lauf der Zeit. Da ist von jeder Menge "friendly fire" auszugehen, aber das soll uns jetzt auch nicht jucken, so wenig wie die NATO die von ihr verursachten realen Kolateralschäden im Süden Afghanistans (1.000 tote Zivilisten in wenigen Monaten) - obwohl stimmt nicht, denen tut's echt leid, wenn sie auf Leute schießen müssen, die gerade eine Hochzeit feiern.
Doch nun zum Rest des neuen Betriebssystems, von dem kaum einer weiß, wann es denn genau kommt und was es denn an handfesten Verbesserungen gegenüber Windows XP bietet. Wie der Name schon andeutet, "Vista" steht hier für Sicht, mit dem neuen Oberflächendesign Aero Glass wird alles irgendwie transparent: Fensterrahmen, Startmenü und Taskleiste. Ein kleines Hindernis ist nur, dass es auf Rechnern mit normalen Grafikkarten nicht dargestellt werden kann, man muss also zusätzlich in neue Hardware investieren, am besten kauft man sich gleich einen neuen PC (so kalkulieren jedenfalls die Hersteller). Verzichtet man darauf, muss man sich mit einem XP-ähnlichen Look (Vista Basic) zufrieden geben.
Die Minimalausstattung, um das neue Betriebssystem zum Laufen zu bringen, liegt laut Microsoft bei einem 800 MHz PC mit 512 MB Arbeitsspeicher und 20 GByte Festplattenspeicher. Um aber die neuen Features voll ausnutzen zu können, braucht man aber schon einen Pentium 4 mit 1-1.5 Gigabyte RAM und eine 120GB-Festplatte und eine DX9-fähige Grafikkarte. Die einfachste Version Vista Home Basic ist derzeit für ca. 260 € zu haben, für ein Upgrade einer älteren Windows-Version müssen ca. 140 € hingeblättert werden.
Eine verbesserte Taskleiste oder Fortschritte bei einem Download-Dialogfenster sowie eine bessere Multimedia-Unterstützung allein sind natürlich kein Grund, sein Betriebssystem upzudaten. Microsoft legt deshalb folgerichtig den Schwerpunkt seiner Werbung auf eine verbesserte Sicherheit. Das Ergebnis kennen wir jetzt (eine haarsträubende Sicherheitslücke ist auch schon gefunden worden). Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken, bis die ersten verräterischen Codezeilen des Großen Bruders im Internet veröffentlicht werden.
Denn sicher ist sicher, bleibste bei deiner alten leidgeprüften XP-erience - also hasta besser no vista.
Wer aber meint von Anfang an dabei sein zu müssen in der Schönen Neuen Welt, das PC-Magazin WinTotal hält einen ganz guten Überblick bereit über:
Allgemeines und Preise,
Installation,
Oberfläche,
Multimedia und
Systemtools.
Quellen:
Windows Vista entstand in Kooperation mit US-Abhördienst
US-Geheimdienst gibt Installationstipps für Vista
Bericht: NSA half Microsoft bei der Vista-Entwicklung
Bill Gates preist das "vernetzte Erlebnis"
Bush hebelt Briefgeheimnis aus
BKA will Löcher in Firewalls bohren
Bundesdatenschützer gegen Staats-Hacker
Fast alle Kreditkarten in Deutschland durchleuchtet
„Mikado“ – und dann?
Vista-Lizenzen schränken Käuferrechte noch härter ein
Die National Security Agency (NSA), die ihre Hauptaufgaben in der weltweiten Überwachung der elektronischen Kommunikation sieht, hatte im Mai letzten Jahres blankes Entsetzen und weltweites Kopfschütteln ausgelöst, als herauskam, dass sie nach den Terroranschlägen des 11. September Milliarden von privaten Telefongesprächen mitschnitt. Und nun hat sich also Bill Gates den spionierenden Beelzebub ins Programmgestrüpp geholt, um damit den Hacker-Teufel auszutreiben. Übrigens, auch die NATO hat angeblich ihre friedenserhaltenden Stiefel-Abdrücke im Betriebssystem hinterlassen - the war must go on.
Der heimische PC war bisher eine der letzten Bastionen der unangetasteten Privatsphäre, bei dem man dank ausgefeilter Protection-Programme - so denn installiert - wenigstens noch einigermaßen sicher sein konnte, was an Daten raus- und reinging. Falls jetzt Spy-Funktionen direkt ins Betriebsystem integriert worden sein sollten, ist es fraglich, ob dagegen jemals ein Kraut gewachsen ist.
Passend dazu: Präsident Bush hat mit dem "Postal Accountability and Enhancement Act" vor Weihnachten noch schnell das Briefgeheimnis abgeschafft. Künftig dürfen Sicherheitsbehörden Briefe ohne richterliche Genehmigung öffnen. Der E-Mail-Verkehr wird schon seit langem munter mitgelesen und die SWIFT-Affäre hat gezeigt, dass die Lauscher auch vor Finanzströmen nicht halt machen.
Und auch das deutsche Bundeskriminalamt hätte gern eine Lizenz zum Hacken und möchte Löcher in Firewalls bohren, um mutmaßlichen Terroristen auf die Spur zu kommen.
Der letzte Großangriff unserer obersten Kriminaler ist eben erst vorbei (Operation "Mikado"), er galt Millionen Kreditkartenbesitzern unter dem Vorwand der Bekämpfung der Kinderpornografie, 322 von zigtausenden Pädophilen haben sie dabei erwischt, ein voller Erfolg, yeah ?
Wie das Einfallstor zum neuen Windows aussehen könnte, hat Bill Gates selbst kürzlich auf einer Computermesse gepriesen. Zusammen mit Hardware-Herstellern will er ein vernetztes Home-Office schaffen, der Zugriff der einzelnen Nutzer auf ihre privaten Dateien soll dann perfiderweise über das Internet erfolgen. Genial blöd. Stell Dir vor, sie wollen nur unser Bestes, aber das kriegen sie nicht!
Und die NATO - boah ey - wie war das noch einmal mit der virtuellen Kriegsführung ? Ob die da jeweils die richtigen Updates hinkriegen, welche in Zukunft vollautomatisch über das Internet heruntergeladen werden können (müssen?). Freund und Feind, dass weiß man ja, die wechseln im Lauf der Zeit. Da ist von jeder Menge "friendly fire" auszugehen, aber das soll uns jetzt auch nicht jucken, so wenig wie die NATO die von ihr verursachten realen Kolateralschäden im Süden Afghanistans (1.000 tote Zivilisten in wenigen Monaten) - obwohl stimmt nicht, denen tut's echt leid, wenn sie auf Leute schießen müssen, die gerade eine Hochzeit feiern.
Doch nun zum Rest des neuen Betriebssystems, von dem kaum einer weiß, wann es denn genau kommt und was es denn an handfesten Verbesserungen gegenüber Windows XP bietet. Wie der Name schon andeutet, "Vista" steht hier für Sicht, mit dem neuen Oberflächendesign Aero Glass wird alles irgendwie transparent: Fensterrahmen, Startmenü und Taskleiste. Ein kleines Hindernis ist nur, dass es auf Rechnern mit normalen Grafikkarten nicht dargestellt werden kann, man muss also zusätzlich in neue Hardware investieren, am besten kauft man sich gleich einen neuen PC (so kalkulieren jedenfalls die Hersteller). Verzichtet man darauf, muss man sich mit einem XP-ähnlichen Look (Vista Basic) zufrieden geben.
Die Minimalausstattung, um das neue Betriebssystem zum Laufen zu bringen, liegt laut Microsoft bei einem 800 MHz PC mit 512 MB Arbeitsspeicher und 20 GByte Festplattenspeicher. Um aber die neuen Features voll ausnutzen zu können, braucht man aber schon einen Pentium 4 mit 1-1.5 Gigabyte RAM und eine 120GB-Festplatte und eine DX9-fähige Grafikkarte. Die einfachste Version Vista Home Basic ist derzeit für ca. 260 € zu haben, für ein Upgrade einer älteren Windows-Version müssen ca. 140 € hingeblättert werden.
Eine verbesserte Taskleiste oder Fortschritte bei einem Download-Dialogfenster sowie eine bessere Multimedia-Unterstützung allein sind natürlich kein Grund, sein Betriebssystem upzudaten. Microsoft legt deshalb folgerichtig den Schwerpunkt seiner Werbung auf eine verbesserte Sicherheit. Das Ergebnis kennen wir jetzt (eine haarsträubende Sicherheitslücke ist auch schon gefunden worden). Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken, bis die ersten verräterischen Codezeilen des Großen Bruders im Internet veröffentlicht werden.
Denn sicher ist sicher, bleibste bei deiner alten leidgeprüften XP-erience - also hasta besser no vista.
Wer aber meint von Anfang an dabei sein zu müssen in der Schönen Neuen Welt, das PC-Magazin WinTotal hält einen ganz guten Überblick bereit über:
Allgemeines und Preise,
Installation,
Oberfläche,
Multimedia und
Systemtools.
Quellen:
Windows Vista entstand in Kooperation mit US-Abhördienst
US-Geheimdienst gibt Installationstipps für Vista
Bericht: NSA half Microsoft bei der Vista-Entwicklung
Bill Gates preist das "vernetzte Erlebnis"
Bush hebelt Briefgeheimnis aus
BKA will Löcher in Firewalls bohren
Bundesdatenschützer gegen Staats-Hacker
Fast alle Kreditkarten in Deutschland durchleuchtet
„Mikado“ – und dann?
Vista-Lizenzen schränken Käuferrechte noch härter ein
sfux - 11. Jan, 08:09 Article 2558x read