Komet McNaughs Reise durchs Licht
Harald Haack – Der erst vor wenigen Monaten von dem Australier McNaugh entdeckte und nach ihm benannte Komet zeigt wieder einmal drastisch, welcher Gefahr die Erde ausgesetzt ist und wie unwichtig alle Kriege gegenüber den Katastrophen wirken, die entstehen könnten, wenn solch ein himmlischer Brocken herunter kracht. Während kleinere Gestein- oder Eisklumpen als Sternschnuppe in der Atmosphere verglühen, wären solche Kometen wie McNaugh in der Lage mit einem Schlag nahezu alles Leben auf der Erde auszulöschen.
McNaugh wird sich wohl erst in jüngerer Zeit aus der Oortschen Wolke gelöst haben - die zirkumsolare Kometenwolke, die unser Sonnensystem schalenförmig umgibt - um dann in eine Bahn zur Sonne einzuschwenken. Dabei kam er zwar der Erdbahn ziemlich nahe, doch noch nicht nah genug für eine Kollision. Dennoch gilt er als einer der hellsten Kometen, die jemals von Menschen beobachtet wurden.
Für wenige Tage war er jeweils morgens und abends jeweils vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang in Nähe der Sonne zu sehen; leider nicht in Norddeutschland, denn dichte Regenwolken verhinderten die Beobachtung. Dann flog er – von der Erde aus gesehen – ins Licht und konnte nicht mehr mit bloßem Auge beobachtet werden.
Wayne Winch aus Bishop, Kalifornien, entdeckte ihn trotzdem am Himmel, indem er sich im Schatten eines hohen Gebäudes so hinstellte, dass die Hauskante gerade eben die aufgehende Sonne abdeckte, seine Augen schütze und McNaugh sichtbar werden ließ.
Hätten wir eine Sonnenfinsternis, so könnten wir McNaugh auch tagsüber in den Minuten der Verfinsterung sehen. So aber dient diese Karte nur der Orientierung.
Im Weltall zwischen Erde und Sonnen aber gibt es keine Gebäude, die Schatten werfen. Doch dort existiert SOHO, ein Weltraumteleskop zur Beobachtung der Sonne. Mit an Bord ist auch ein Instrument, das Koronograph genannt wird. Was eine Hauskante kann, nämlich die Sonne verdecken, das macht eine kleine Blende in diesem Gerät. Nahezu stündlich gibt es ein Bild, das zur NASA gefunkt wird. Viele Bilder in der richtigen Reihenfolge ergeben einen Film. Mit Hilfe des ULEAD Animators habe ich nun aus den Bildern des SOHO-Koronographen nun einen Film erzeugt.
McNaugh am 13. Januar 2007 neben der Sonne. Die horizontale Linie ist ein Überstrahlungsfehler, der typisch ist für Bildsensoren. In modernen Kameras gleicht die Firmware der Kamera diesen Fehler aus. © 2007 SOHO
Links im Bild ist der Komet McNaugh bei seinem Vorbeiflug an der Sonne zu sehen. Der „Stern“ links unterhalb der Sonne ist der Planet Merkur. Zu sehen sind auch kleinere, unbekannte Himmelkörper. Sie wurden wegen ihrer hohen Geschwindigkeit nur als Striche abgebildet. In dem Film blitzen sie nur für eine Sechszehntel Sekunde auf, denn ich habe die Animation so eingestellt, dass 16 Bilder eine Sekunde Film ergeben.
© 2007 Copyright by Harald Haack - Alle Rechte vorbehalten. Die Übernahme und Nutzung des Artikels und der Fotos zu anderen Zwecken und auf anderen WebSeiten und in Print-Medien sowie Fernsehen und Hörfunk bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autoren.
McNaugh wird sich wohl erst in jüngerer Zeit aus der Oortschen Wolke gelöst haben - die zirkumsolare Kometenwolke, die unser Sonnensystem schalenförmig umgibt - um dann in eine Bahn zur Sonne einzuschwenken. Dabei kam er zwar der Erdbahn ziemlich nahe, doch noch nicht nah genug für eine Kollision. Dennoch gilt er als einer der hellsten Kometen, die jemals von Menschen beobachtet wurden.
Für wenige Tage war er jeweils morgens und abends jeweils vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang in Nähe der Sonne zu sehen; leider nicht in Norddeutschland, denn dichte Regenwolken verhinderten die Beobachtung. Dann flog er – von der Erde aus gesehen – ins Licht und konnte nicht mehr mit bloßem Auge beobachtet werden.
Wayne Winch aus Bishop, Kalifornien, entdeckte ihn trotzdem am Himmel, indem er sich im Schatten eines hohen Gebäudes so hinstellte, dass die Hauskante gerade eben die aufgehende Sonne abdeckte, seine Augen schütze und McNaugh sichtbar werden ließ.
Hätten wir eine Sonnenfinsternis, so könnten wir McNaugh auch tagsüber in den Minuten der Verfinsterung sehen. So aber dient diese Karte nur der Orientierung.
Im Weltall zwischen Erde und Sonnen aber gibt es keine Gebäude, die Schatten werfen. Doch dort existiert SOHO, ein Weltraumteleskop zur Beobachtung der Sonne. Mit an Bord ist auch ein Instrument, das Koronograph genannt wird. Was eine Hauskante kann, nämlich die Sonne verdecken, das macht eine kleine Blende in diesem Gerät. Nahezu stündlich gibt es ein Bild, das zur NASA gefunkt wird. Viele Bilder in der richtigen Reihenfolge ergeben einen Film. Mit Hilfe des ULEAD Animators habe ich nun aus den Bildern des SOHO-Koronographen nun einen Film erzeugt.
McNaugh am 13. Januar 2007 neben der Sonne. Die horizontale Linie ist ein Überstrahlungsfehler, der typisch ist für Bildsensoren. In modernen Kameras gleicht die Firmware der Kamera diesen Fehler aus. © 2007 SOHO
Links im Bild ist der Komet McNaugh bei seinem Vorbeiflug an der Sonne zu sehen. Der „Stern“ links unterhalb der Sonne ist der Planet Merkur. Zu sehen sind auch kleinere, unbekannte Himmelkörper. Sie wurden wegen ihrer hohen Geschwindigkeit nur als Striche abgebildet. In dem Film blitzen sie nur für eine Sechszehntel Sekunde auf, denn ich habe die Animation so eingestellt, dass 16 Bilder eine Sekunde Film ergeben.
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sfux - 16. Jan, 08:10 Article 2922x read