Wie funktioniert Restriktion in Deutschland?
Harald Haack – Ein hinterfotziger Terrorist! Vielenorts hat er zugeschlagen und mächtig was abgelassen. Er tobte in ganz Deutschland und nicht nur dort, sondern ebenso in Irland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Niederlande und in der Schweiz und demnächst vielleicht noch in Südschweden und in Polen. Aber der deutsche Innenminister, Wolfgang Schäuble, sonst so erpicht darauf sich mit scharfen Sicherheitssprüchen ins rechte Licht zu rücken, schweigt.
Natürlich wurde der Terrorist längst erkennungsdienstlich behandelt: Orkan Kyrill. Der Name klingt wie eine Mischung aus Türke und Grieche. Ist er ein Zypriot?
Der Zypernkonflikt gilt als sehr kompliziert. Angeblich gebe es keinen, der wirklich mit ihm vergleichbar wäre. Er soll einer der wenigen Konflikte in Europa sein und zugleich ein Konflikt zwischen zwei NATO-Partnern. Da beide Konfliktparteien stur auf ihrem Standpunkt beharren, soll keine Lösung zu finden sein. Immerhin prallen hier bei beiden Konfliktparteien unterschiedliche Sprachen und unterschiedliche Religionen aufeinander. Genug Zündstoff für Terror und Terroristen!
Aber nein, er kam nicht von Zypern, sondern aus dem Westen – eventuell jenseits des Atlantiks. Also ein Amerikaner? Das wäre nicht verwunderlich, denn in den USA herrschen gegenwärtig wahrlich eisige Zeiten. Die Geburtsstätte für Typen wie ihn!
Die Regierungshauptstadt Berlin im Fadenkreuz der Anschlagsserie. TV-Terrorexperte Kachelmann demonstriert das Radarbild, auf dem der Terrorist gesichtet wurde. © ARD
Psychologen sehen in Terroristen wie Orkan Kyrill und Politiker wie Wolfgang Schäuble oder Günther Beckstein keinen nennenswerten Unterschied: Sie sind Machthaber und können als solche nicht erkennen, was Andere sehen, denken und empfinden.
Die Psychologen Adam Galinsky von der Northwestern University, Joe Magee von der Wagner Graduate School of Public Service an der NYU und Ena Inesi und Deborah Gruenfeld von der Stanford University legten kürzlich einer Studie vor. Sie kamen darin zu dem Schluß, es scheine so, als wenn Machtausübung systematisch verhindere die Perspektive eines Mitmenschen einnehmen und die Gefühle von diesem erkennen zu können. Macht sei das Gegenteil von Einfühlungsvermögen. Mächtige leisteten sich mehr Vorurteile, dächten schlicht und kontrollierten Ressourcen. Zudem seien sie vor allem zielorientiert und verfolgten ihre Ziele bockig und halsstarrig.
Was also unterscheidet Politiker von Terroristen?
Restriktionen!
Politiker, die die Freiheit eingrenzen und begrenzen oder mit den Möglichkeiten dahingehend spielen, handeln restriktiv. Genau genommen trifft dies in einem gewisse Umfang auch auf Terroristen zu, doch kein Terrorist könnte die Bewegungsfreiheit der Deutschen von Einhundert auf Null einschränken; Politiker dagegen schon.
Wegen der Anschlagserie von Orkan Kyrill wurden Flüge gestrichen, der Farbton blieb geheim. Die Herrschenden in Deutschland sperrten außerdem Autobahnen und der Bahnverkehr wurde total Deutschland angehalten. Alle Züge standen still. Nichts ging mehr. Die Reisefreiheit war mit einem Mal ein Relikt der Vergangenheit.
Wie viele Reisende davon betroffen sind, soll noch unbekannt sein. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte: „"Das hatten wir noch nie in Deutschland“. An dergleichen in diesem Ausmaß könnten sich auch ältere Bahnmitarbeiter nicht erinnern. Wohl um Tumulte zu vermeiden, wurden die Bahnhöfe in Essen und Hannover gesperrt. Was kommt noch?
Ist das der große Test der Bundesregierung, um die Fügsamkeit der Deutschen zu ermitteln? Wollten sie auszuprobieren, wie weit sie gehen und ihre Macht ausüben können? Ob der Versuch erfolgreich war und wie künftige Restriktion in Deutschland dann funktioniert, werden wir vielleicht bald wissen.
Natürlich wurde der Terrorist längst erkennungsdienstlich behandelt: Orkan Kyrill. Der Name klingt wie eine Mischung aus Türke und Grieche. Ist er ein Zypriot?
Der Zypernkonflikt gilt als sehr kompliziert. Angeblich gebe es keinen, der wirklich mit ihm vergleichbar wäre. Er soll einer der wenigen Konflikte in Europa sein und zugleich ein Konflikt zwischen zwei NATO-Partnern. Da beide Konfliktparteien stur auf ihrem Standpunkt beharren, soll keine Lösung zu finden sein. Immerhin prallen hier bei beiden Konfliktparteien unterschiedliche Sprachen und unterschiedliche Religionen aufeinander. Genug Zündstoff für Terror und Terroristen!
Aber nein, er kam nicht von Zypern, sondern aus dem Westen – eventuell jenseits des Atlantiks. Also ein Amerikaner? Das wäre nicht verwunderlich, denn in den USA herrschen gegenwärtig wahrlich eisige Zeiten. Die Geburtsstätte für Typen wie ihn!
Die Regierungshauptstadt Berlin im Fadenkreuz der Anschlagsserie. TV-Terrorexperte Kachelmann demonstriert das Radarbild, auf dem der Terrorist gesichtet wurde. © ARD
Psychologen sehen in Terroristen wie Orkan Kyrill und Politiker wie Wolfgang Schäuble oder Günther Beckstein keinen nennenswerten Unterschied: Sie sind Machthaber und können als solche nicht erkennen, was Andere sehen, denken und empfinden.
Die Psychologen Adam Galinsky von der Northwestern University, Joe Magee von der Wagner Graduate School of Public Service an der NYU und Ena Inesi und Deborah Gruenfeld von der Stanford University legten kürzlich einer Studie vor. Sie kamen darin zu dem Schluß, es scheine so, als wenn Machtausübung systematisch verhindere die Perspektive eines Mitmenschen einnehmen und die Gefühle von diesem erkennen zu können. Macht sei das Gegenteil von Einfühlungsvermögen. Mächtige leisteten sich mehr Vorurteile, dächten schlicht und kontrollierten Ressourcen. Zudem seien sie vor allem zielorientiert und verfolgten ihre Ziele bockig und halsstarrig.
Was also unterscheidet Politiker von Terroristen?
Restriktionen!
Politiker, die die Freiheit eingrenzen und begrenzen oder mit den Möglichkeiten dahingehend spielen, handeln restriktiv. Genau genommen trifft dies in einem gewisse Umfang auch auf Terroristen zu, doch kein Terrorist könnte die Bewegungsfreiheit der Deutschen von Einhundert auf Null einschränken; Politiker dagegen schon.
Wegen der Anschlagserie von Orkan Kyrill wurden Flüge gestrichen, der Farbton blieb geheim. Die Herrschenden in Deutschland sperrten außerdem Autobahnen und der Bahnverkehr wurde total Deutschland angehalten. Alle Züge standen still. Nichts ging mehr. Die Reisefreiheit war mit einem Mal ein Relikt der Vergangenheit.
Wie viele Reisende davon betroffen sind, soll noch unbekannt sein. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte: „"Das hatten wir noch nie in Deutschland“. An dergleichen in diesem Ausmaß könnten sich auch ältere Bahnmitarbeiter nicht erinnern. Wohl um Tumulte zu vermeiden, wurden die Bahnhöfe in Essen und Hannover gesperrt. Was kommt noch?
Ist das der große Test der Bundesregierung, um die Fügsamkeit der Deutschen zu ermitteln? Wollten sie auszuprobieren, wie weit sie gehen und ihre Macht ausüben können? Ob der Versuch erfolgreich war und wie künftige Restriktion in Deutschland dann funktioniert, werden wir vielleicht bald wissen.
sfux - 19. Jan, 08:01 Article 1981x read