Warum kennen Tiere keinen Herzinfarkt – Mythos oder Wahrheit?
Dr. Billa Hofmann - Diese Frage stellt man sich immer wieder, und Dr. Rath hat diesbezüglich sogar ein Buch mit dem Titel „Warum kennen Tiere keinen Herzinfarkt“ veröffentlicht. Aber müssen wir Alles glauben? Zu lesen unter: Warumbuch
Tiere und Herzinfarkt oder die Kunst, beim Reh, Hasen oder Huhn ein Langzeit-EKG durchzuführen?
Laut Dr. Rath bekommen Tiere keinen Herzinfarkt, weil sie selbst Vitamin C herstellen können und deshalb davor geschützt sind. Allerdings ist weder der Zusammenhang zwischen Herzinfarkt und Vitamin C belegt, noch dass Tiere keinen Herzinfarkt bekommen können. Und was ist mit den Tieren, die wie der Mensch kein Vitamin C produzieren können (Affen, Meerschweinchen) – kann man da den Umkehrschluss ziehen, dass diese dann einen Herzinfarkt bekommen?
Überhaupt, wie ist es technisch machbar, ein Belastungs-EKG z. B. beim Reh, welches man zuvor mit Trari-trara durch den Wald gejagt hat, zu messen? Wenn wir dies nicht können, woher wissen wir dann, dass Tiere keinen Herzinfarkt bekommen? Dass für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vielmehr genetische Veranlagungen oder Risikofaktoren (ungesunde Ernährung, Stress....) verantwortlich sein können, scheint Dr. Rath nicht zu interessieren.
So sind Tiere viel vernünftiger als Menschen. Im Gegensatz zu uns Menschen, scheinen sie doch mehr Wert auf gesunde Lebensweise zu legen. Sie rauchen und trinken nicht und besonders viel Stress scheinen sie auch nicht zu haben. Außer vielleicht beim Beutefangen! Tiere fressen nur dann, wenn sie Hunger haben und instinktiv auch nur Gesundes. Oder hat schon jemand von einem Cola trinkenden und Pommes essenden Löwen, Tiger oder Haifisch gehört?
Allerdings gibt es einen kleinen Unterschied zwischen den Wildtieren und unseren Lieblingen im Haus. Tierarzt Till Robl berichtet in der Morgenwelt, einem Magazin für Wissenschaft und Kultur, über Diabetes, Leberverfettung, Gelenkbeschwerden und Herzproblemen bei unseren vierbeinigen Lieblingen, als Folgen von Übergewicht. „Wenn die Tiere zu fett sind, muss das Herz weitaus mehr arbeiten, mehr Blut durch die Organe pumpen. Das kann frühzeitig zu einer erhöhten Herzbelastung und Herzproblemen führen. Herzinfarkt, Schlaganfall, das alles ist auch bei Tieren möglich. Sie können davon ausgehen, dass die Krankheiten, die Menschen haben, auch Tiere haben können“, so Till Robl, Tierarzt aus Berlin. Quelle: Weg mit dem Speck, Anna-Maria Gerhart
Alexander Ignatovski, ein russischer Wissenschaftler und Pionier in der Cholesterinforschung, machte 1908 ein Experiment, indem er, auf der Suche nach dem Grund für Arterienverkalkung, an Hasen Eigelb und Milch, also stark cholesterinhaltige Nahrung, verfütterte. Tatsächlich bekam den meisten Hasen die Diät nicht gut. Einige der Tiere starben an Herzinfarkt! Wie wir später noch lesen werden, wird Alexander Ignatovski, der Pionier von 1908, den Gegenbeweis zu Dr. Raths Theorie bringen. (Quelle: www.csatvb.ca ).
Der Herzinfarkt bei Tieren scheint also doch möglich!
Was ist nun dran am Mythos um Vitamine, Antioxidantien & Co.?
Lassen Sie mich das beleuchten:
5 am Tag
5 am Tag, so heißt eine Aktion, die von der Deutschen Krebsgesellschaft initiiert wurde. Hintergrund dafür war, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gemeinsam mit den entsprechenden Organisationen der Schweiz und Österreich neue Empfehlungen für die Aufnahme verschiedener Nährstoffe herausgegeben hat. Die wichtigsten Änderungen waren dabei höhere Referenzwerte für die Aufnahme von Vitamin C, Vitamin E und Calcium.
Professor Dr. Günther Wolfram, Vizepräsident der DGE, Institut für Ernährungswissenschaft der Technischen Universität München, hält es aber für unnötig, auf Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel zurückgreifen. Eine Ernährung, die reich an Gemüse, Obst und Vollkorngetreide ist und ein bewusster Umgang mit Fett würde ausreichen. Lediglich für Risikogruppen mit erhöhtem Bedarf, wie Schwangere, Hochleistungssportler, Raucher oder Personen mit starkem Alkoholkonsum sowie Senioren, die sich einseitig oder unzureichend ernähren, könnte eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Dr. Helmut Oberritter, Wissenschaftlicher Leiter der DGE e. V., Frankfurt war der Meinung, dass Essen aber nicht auf die Zufuhr von Nährstoffen reduziert werden sollte, es habe auch soziale Aspekte und der Genuss dürfe dabei nicht zu kurz kommen. In diesem Sinne haben die Fachleute die zehn Regeln der Deuteschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) umgestaltet und die "5 am Tag"- Empfehlung aufgenommen. Spaß am Essen steht im Vordergrund, Verbote werden nicht ausgesprochen.
Die Kampagne empfiehlt, fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu sich zu nehmen. Eine Waage braucht man dafür nicht, das Maß ist die eigene Hand. Und egal ob frisch, tiefgefroren oder als Saft – alles ist möglich!
Laut Professor Dr. Hans K. Biesalski von der Universität Stuttgart-Hohenheim, Leiter der AG Wissenschaft von "5 am Tag" beeinflusse die Ernährung fast alle Krebsformen, und zwar stärker als den meisten Menschen bewusst ist. So präsentierte er Daten einer Studie, nach der die Ernährung für etwa 35 Prozent aller Krebserkrankungen verantwortlich ist. Eine andere prospektive Studie hatte zum Beispiel gezeigt, dass das Lungenkrebsrisiko von Nichtrauchern gegen Null geht, wenn sie viel Obst und Gemüse zu sich nehmen.
Wichtig für die Krebsprävention sei eine abwechslungsreiche Ernährung, da für keine einzige einzelne Substanz nachgewiesen wurde, dass sie Krebs verhindere. Es gibt keine Studie, die darauf hinweist, dass z. B. isoliert eingenommenes Vitamin E Krebs verhindern kann. Neue Studien zeigen aber, dass Menschen, die möglichst viele unterschiedliche Gemüsearten im Laufe einer Woche verzehren, ein geringeres Krebsrisiko haben.
Im Gegensatz dazu glauben die meisten Menschen, dass Zusatzstoffe in den Nahrungsmitteln und die Luftverschmutzung am häufigsten Krebs hervorrufen - Faktoren, die sie kaum beeinflussen können. Zusatzstoffe verursachen jedoch weniger als 1 Prozent, die Luftverschmutzung etwa 2 Prozent der Krebserkrankungen, erklärte Biesalski.
Verantwortlich für den protektiven Effekt von Gemüse und Obst sind die sekundären Pflanzenstoffe wie Carotinoide, z. B. Lycopin oder Polyphenole, z. B. die Flavonoide, das sind Stoffe, die die Pflanzen vor UV Strahlung, Fraßfeinden oder mikrobiellem Befall schützen und als Farb-, Duft- oder Lockstoffe fungieren.
(Quelle: Zusätzliche Präparate bei gesunder Ernährung unnötig, Ulrike Wagner, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 27/2000, Fünf Hände voll Obst und Gemüse schützen vor Krebs, Ulrike Wagner, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 22/2000, Die Praxis ist der Wissenschaft weit voraus, Gudrun Heyn, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 04/2003 Siehe dazu auch: 5 am Tag
Antioxidantien sind natürliche oder künstlich hergestellte Substanzen, die die Oxidation empfindlicher Moleküle zu verhindern, also die Reaktion mit dem Luftsauerstoff oder anderen oxidierenden Chemikalien. Meistens wirken sie als Radikalfänger
Die Mittelmeerdiät
Die so genannte Mittelmeer-Diät mit viel Gemüse, Obst und Getreide kann das Leben, einer Studie zufolge, tatsächlich verlängern. Nach den Berechnungen von Professor Antonia Trichopoulou und ihrem Team lebt ein gesunder 60 Jahre alter Mann, der sich relativ strikt an die mediterrane Ernährung hält, rund ein Jahr länger, als ein anderer Mann gleichen Alters. Die Forscher der Universität Athen hatten dafür Daten von 74.000 Menschen ab 60 Jahren aus neun europäischen Ländern ausgewertet. Liegt das nun an den Vitaminen? Wohl nicht nur, Grundlage der Mittelmeer-Diät sind pflanzliche Kost, insbesondere auch ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Olivenöl enthalten sind. Zudem gibt es eher Fisch als Fleisch.
Die Anhänger verzichteten weitgehend auf Käse und Jogurt sowie auf gesättigte Fettsäuren, die sich hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln finden. Neben dem lebensverlängernden Effekt stellten die Wissenschaftler auch fest, dass es bei der Mittelmeer-Diät unerheblich ist, ob ein Mensch einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich nimmt. Die Forscher analysierten Daten aus Griechenland, Spanien, Dänemark, Italien, Deutschland, Schweden, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Die Angaben bezogen die Wissenschaftler aus der EPIC-Studie an der insgesamt mehr als eine halbe Million Menschen teilnahmen. Ziel der EPIC-Studie (European prospective investigation into cancer and nutrition) von 1992 bis 2000 war es, Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs sowie anderen chronischen Erkrankungen zu untersuchen.
(Quelle: BMJ 2005 (330) 991Modified Mediterranean diet and survival: EPIC-elderly prospective cohort study, Antonia Trichopoulou et al.)
Wie gesund ist Kaffee oder - Kaffee als Krebsbekämpfer?
Kaffe, so verkündete der US-Chemieprofessor Joe Vinson von der University of Scranton, sei für den menschlichen Organismus der effektivste Lieferant von Antioxidantien – und damit eine potente Substanz zur Krebsprävention.
Die Forschergruppe von der Universität Scranton hatte hundert verschiedene Lebensmittel auf ihren Gehalt an Polyphenolen analysiert. Dabei zeigte sich, dass Kaffee die meisten Antioxidantien liefert.
Laut Vinson reichen schon ein bis zwei Tassen am Tag für den Tagesbedarf aus. Dabei muss es nicht einmal der starke Muntermacher sein, selbst die entkoffeinierte Variante genüge vollauf, den Körper gegen schädliche Oxidationsprodukte zu schützen. So schlägt Kaffee der Studie zufolge andere Produkte, die ebenfalls als hochwertige Antioxidantien-Quellen gelten, wie Milch, Kakao, Tee und Cranberries.
Vorsicht ist trotz allem geboten, denn Kaffee hat auch Nebenwirkungen: von erhöhter Nervosität über Magenbeschwerden bis hin zu erhöhtem Blutdruck.
(Quelle: Charmayne Marsh und Michael Bernstein, American Chemical Society, Coffee is number one source of antioxidants )
Kaffee senkt das Risiko einer Leberkrebserkrankung um die Hälfte
So berichten Forscher um Manami Inoue vom Nationalen Krebsforschungszentrum in Tokio, dass die tägliche Dosis Kaffee das Risiko einer Leberkrebserkrankung um die Hälfte reduziere. Die Wirkung verbesserte sich, je mehr Kaffee getrunken werde [1].
Ob es das Koffein ist oder ein anderer Wirkstoff, der die Leber schützt, ist noch unklar, weil bei dieser Studie nicht zwischen entkoffeiniertem und normalem Kaffee unterschieden wurde. Ungeklärt ist auch die Frage, ob Kaffee oder Koffein zudem gegen andere Krebsarten wirken.
Diesbezügliche Theorien, nach denen dieser Genuss auch vor Tumoren im Dick- und Enddarm schützen soll, haben nun Forscher um Karin Michels vom Brigham and Women's Hospital in Boston widerlegt [2]: Sie konnten keinerlei Effekt von Koffein in Tee oder Kaffee auf die Entwicklung dieser beiden Krebsarten feststellen und bestätigten damit frühere Studien.
Wir merken uns, Kaffee reduziert zwar das Risiko einer Leberkrebserkrankung, vor Darmtumoren bewahrt er allerdings nicht. Aber schon allein die Aussage, das Risiko einer Leberkrebserkrankung sei um die Hälfte reduziert, mag ja nicht allzu schlecht sein!
(Quelle:
(1)Influence of Coffee Drinking on Subsequent Risk of Hepatocellular Carcinoma: A Prospective Study in Japan, Manami Inoue et al, Journal of the National Cancer Institute 97; 293-300 (2005)
(2)Colon and Rectal Cancer, K. Michels et al, Journal of the National Cancer Institute 97; 282-292 (2005)
Allerdings sollten Sie auf die Zubereitungsart des Kaffees achten. So heißt es in spectrumdirekt vom 25. April 2000, dass ungefilterter Kaffee den Cholesterinspiegel erhöhen kann. Ursache dafür sei der Wirkstoff Cafestol (siehe auch Wiki). Nach Aussagen der niederländischen Wissenschaftler erhöht der Konsum von täglich fünf Tassen an ungefiltertem Kaffee den Blutcholesterinspiegel um rund sechs Prozent.
Cafestol ist in Kaffee enthalten, der auf griechische, türkische, arabische oder auch skandinavische Art gebrüht wird. Dabei wird das Wasser direkt auf den gemahlenen Kaffee gegossen. Aber auch in Kaffee, der in Glaszylindern aufgebrüht und der Sud mittels Metallfilter abgetrennt wird, ist Cafestol enthalten. Lediglich Papierfilter halten den Stoff zurück.
(Quelle: spectrumdirekt, 25.04.2000, sowie Wageningen University)
Schokolade gegen Herzinfarkt?
Dass Schokolade nicht nur dick macht, sondern wegen der antioxidativen Effekte des Kakaos auch durchaus positiven Einfluss auf die Gesundheit ausüben kann, haben verschiedene Studien gezeigt. So haben Schweizer Forscher herausgefunden, dass auch Raucher von den gesunden Effekten der Schokolade profitieren können: Weil bei ihnen die Funktion der die Gefäße auskleidenden Endothel-Zellen und Blutplättchen dauerhaft gestört ist, neigen sie eher zu Arterienverhärtung und kardiovaskulären Erkrankungen als Nichtraucher.
Wie die Studie jetzt zeigte, genügen schon wenige Riegel einer Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 74 Prozent, um dieses Risiko zu reduzieren. Bei dunkler Schokolade ist der Anteil der Antioxidantien höher als in den meisten anderen antioxidativen Lebensmitteln wie Rotwein, Grünem Tee und Beerenobst, so die Forscher. Im Rahmen ihrer Studie mussten die Teilnehmer täglich vierzig Gramm dunkle Schokolade konsumieren. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, durften sie in dieser Zeit keinerlei weitere Lebensmittel zu sich nehmen, die eine antioxidative Wirkung besitzen.
Schon zwei Stunden nach dem Schoko-Genuss zeigten Ultraschall-Aufnahmen einen deutlich geschmeidigeren Blutfluss in den Arterien. Dieser Effekt hat nach Beobachtung der Forscher acht Stunden lang angehalten. Allerdings hätten Versuche mit weißer Schokolade keinerlei positive Effekte auf die Arterien gezeigt.
(Quelle: Heart 92, 119-120 (2006), Dark chocolate improves endothelial and platelet function, R. Corti et al)
Walnüsse gegen Arterienverkalkung?
Im Rahmen einer Studie fand ein Spanisches Forscherteam um Emilo Ros heraus, dass Walnüsse die Gefäße sogar besser schützen als das hoch gelobte Olivenöl! So erklärt der Forscher, „immer, wenn wir eine fettreiche Mahlzeit zu uns nehmen, lösen die Fettmoleküle Minientzündungen aus, die neben anderen krankmachenden Effekten die Elastizität der Arterien vermindern“. Die besondere Gefahr liegt dabei beim Salamibrot, Butter & Co.
Alle 24 Studienteilnehmer ernährten sich zwei Wochen vor dem Untersuchungsbeginn und während der gesamten Studiendauer nach der mediterranen Diät. D. h. Verzicht auf gesättigte Fettsäuren, wie in fettem Fleisch oder in Käse, da diese die Cholesterinwerte in die Höhe treiben. Stattdessen war die Kost reich an vollwertigen Produkten, Gemüse, Obst und Olivenöl.
Nach dieser Vorbereitungsphase teilten die Forscher die Teilnehmer in zwei Gruppen ein. Beide Gruppen verzehrten ein Salami-Käse-Sandwich auf weißem Brot und einen vollfetten Yoghurt – und damit reichlich gesättigte Fettsäuren. Die eine Gruppe erhielt zusätzlich 25 ml Olivenöl zu ihrer Mahlzeit, die andere 40 g Walnüsse.
Anschließende Untersuchungen ergaben, dass Walnüsse wie auch Olivenöl die Minientzündungen in den Gefäßen reduzierten. Die Gefäße der Walnusskonsumenten profitierte jedoch doppelt: Die Nüsse hielten die Arterien flexibel. Das ermöglichte es den Blutbahnen, sich bei Bedarf auszudehnen, um den Blutfluss im Körper zu erhöhen.
Auf der Suche nach dem Grund für diesen positiven Effekt stießen die Forscher auf die Aminosäure Arginin, die in Walnüssen enthalten ist. „Diese Substanz benötigen die Gefäßinnenwände, um Stickoxid herzustellen, einen Stoff, der die Arterien elastisch hält“, erläutert Emilio Ros.
Eine fettreiche Mahlzeit legt die Produktion des natürlichen Gefäßschutzes normalerweise zeitweilig lahm. Dieses Problem könnte der Verzehr von Walnüssen verhindern. Außerdem enthielten die Walnüsse im Gegensatz zum Olivenöl Alphalinolensäure, eine pflanzlich basierte Omega-3-Fettsäure, die ebenfalls die Gefäße schützt.
(Quelle: Walnüsse halten Gefäße elastisch, C. Fux, Focus-online vom 10.10.06 und
Acute Effects of High-Fat Meals Enriched With Walnuts or Olive Oil on Postprandial Endothelial Function, Emilio Ros et al, Journal of the American College of Cardiology, 2006; 48:1666-1671
Was hat Rotwein mit Zahnfleischentzündungen zu tun?
Die in Rotwein enthaltenen Polyphenole können helfen, Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und zu heilen. Kanadische Wissenschaftler haben diese positive Wirkung der vor allem aus roten Trauben stammenden Substanzen an Zellen von Mäusen nachgewiesen. Die Polyphenole fangen freie Radikale ab, die sich bei einer Zahnfleischentzündung bilden, berichteten die Forscher auf einem Treffen amerikanischer Zahnmediziner.
Frühere Studien hatten schon gezeigt, dass Rotwein zum Beispiel die Entwicklung von Tumoren aufhalten und Herzkrankheiten vorbeugen kann. Urheber der schützenden Wirkung sind so genannte Polyphenole, die in den Schalen von roten Weintrauben in großer Menge vorkommen. Die dunkle Farbe des Rotweins beruht auf im Wein enthaltenen Farbstoffen, den Anthocyanen (gehören ebenfalls zu den Polyphenolen). Beim Rotwein werden die Traubenhüllen mit vergoren, weshalb er im Vergleich zu seinem weißen Gegenstück besonders viele Polyphenole enthält. Diese Substanzen gehören zu den Antioxidantien, die im Körper schädliche freie Radikale auffangen. Eine wichtige Substanz aus dieser Gruppe heißt Resveratrol und ist u. a. für das „Französische Paradoxon“ verantwortlich.
Seitdem bekannt ist, dass in Frankreich die Sterblichkeit durch Herzerkrankungen trotz fettreicher Mahlzeiten bedeutend geringer ist als in anderen Industrieländern, spricht man vom „Französischen Paradoxon“. Dies wird durch den höheren Verbrauch von Rotwein erklärt.
Polyphenole sind aromatische Verbindungen mit mehr als einer an den aromatischen Ringen gebundenen Hydroxylgruppe. Natürliche Polyphenole kommen in Pflanzen als bioaktive Substanzen wie Farbstoffe (Flavonoide, Anthocyane), Geschmacksstoffe und Gerbsäuren (Tannine) vor. Sie sollen die Pflanze vor Fraßfeinden schützen oder durch ihre Farbe Insekten zur Bestäubung anlocken.
Polyphenole wirken unter anderem entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Flavonoide und Anthocyane schützen Körperzellen vor freien Radikalen und verlangsamen die Zelloxidation. Sie vermindern die Fettablagerungen (Plaques) in den Blutgefäßen und beugen damit der Arteriosklerose vor.
Polyphenol hemmt die Bakterienart Streptococcus mutans, die zum Aufbau von Zahnbeläge beitragen. Polyphenol ist also auch vorbeugend gegen Zahnfäule und Karies.
(Quelle: Anna-Lena Gehrmann, Was Rotwein im Mund bewirken kann, ddp/wissenschaft.de)
3 apples a day keep medication away
Äpfel sind nicht nur schön grün, sondern können auch noch dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, wie eine Studie von Shea et al. zeigt. Äpfel schützen vor Demenz! In der Untersuchung erhielten Mäuse drei verschiedene Diäten. Ein Drittel futterte wie immer. Ein Drittel erhielt eine nährstoffarme Diät. Und ein weiteres Drittel nahm ebenfalls eine nährstoffarme Diät zu sich, die allerdings durch Apfelsaftkonzentrat ergänzt wurde, das die Wissenschaftler dem Trinkwasser beimengten. Die Menge lag, auf Menschen hochgerechnet, bei zwei Gläsern Apfelsaft oder drei Äpfeln pro Tag. In jedem Fall zeigte die Apfelinfusion Wirkung: Die Tiere mit der Apfeldiät schnitten in Maze-Tests am besten ab.
Maze-Tests sind eine in der Verhaltensforschung häufig eingesetzte Sorte von Gedächtnistests.
Der Unterschied war aber nicht nur klinisch, sondern auch biochemisch nachweisbar. Der Acetylcholin-Gehalt im Gehirn jener Mäuse, die Apfelsaft bekamen, blieb nämlich mehr oder weniger konstant. Die Kontrollmäuse mit nährstoffarmer Diät zeigten dagegen eine Verringerung dieses Parameters. Das ist interessant, weil moderne Antidementiva auf genau die gleiche Weise wirken: Cholinesterasehemmstoffe blockieren den Abbau des Acetylcholins und sorgen so für zusätzliche Neurotransmitter (Botenstoffe) im Gehirn von Alzheimerpatienten. Shea zieht denn auch gleich die klinische Konsequenz: "Wir erwarten, dass Äpfel, Apfelsaft oder andere Apfelprodukte eines Tages für Alzheimerpatienten empfohlen werden"!
(Quelle: Shea et al, Apple juice concentrate maintains acetylcholine levels following dietary compromise, Journal of Alzheimer Disease, Vol 9, p. 287 – 291, 2006)
Das Unglaubliche – Polyphenole bieten mehr Schutz als Vitamin C!
Eine andere Studie zum Thema Alzheimerrisiko sagt, wer regelmäßig Frucht- und Gemüsesäfte konsumiert, senkt sein Alzheimerrisiko um 76 Prozent (siehe BBC).
Die Natur hilf mit, ob Äpfel, Trauben oder Orangen, Karotten, Tomaten oder Sellerie - Obst und Gemüse verfügen in flüssiger Form über erstaunliche Kräfte im Kampf gegen das Vergessen. 1836 demenz- und alzheimerfreie Amerikaner japanischer Herkunft wurden in einer groß angelegten klinischen Studie am Vanderbilt University Medical Center untersucht. Über einen 10-jährigen Beobachtungszeitraum folgten in regelmäßigen Abständen weitere Tests. Auf diese Weise waren die Forscher in der Lage, die Alzheimerentwicklung innerhalb der ursprünglich gesunden Gruppe zu beobachten.
Gleichzeitig mussten die Studienteilnehmer Angaben über ihre Ernährung machen. Anhand standardisierter, bebilderter Fragebögen ließ sich auf diese Weise am Ende der Studie rekonstruieren, welche Patienten nach 10 Jahren immer noch keine Anzeichen von Alzheimer zeigten.
Das Ergebnis: 76 Prozent aller Studienteilnehmer, die mindestens drei Mal pro Woche Obst- oder Gemüsesäfte konsumiert hatten, waren frei von Alzheimer - obwohl 1047 davon das Risikoallel ApoE-ε4 besaßen, ein wichtiger Risikofaktor für die Bildung und Ablagerung von senilen Plaques.
Dass ausgerechnet diese Hochrisikogruppe durch regelmäßigen Obst- und Gemüsesaftkonsum gesund bleibt, stellte die Mediziner zunächst vor ein Rätsel. Denn die ursprüngliche Annahme, antioxidative Vitamine allein würden die Plaques-Bildung verhindern, ließ sich nicht bestätigen: Probanden, die Vitamine zu sich genommen hatten, ohne die Säfte zu trinken, waren weitaus häufiger an Alzheimer erkrankt als die Saft-Konsumenten!
Nach Auswertung der Daten scheinen in der Biochemie der Alzheimerprävention Polyphenole (siehe Rotwein) die entscheidende Rolle zu spielen. Vor allem der in Äpfeln und Trauben vorkommende gelbe Naturstoff Quercetin, eine zur Untergruppe der Flavonoide gehörende Substanz, vermag die Blut-Hirn Schranke des Menschen zu überwinden. Dort greift Quercetin direkt in den Entstehungsprozess von Alzheimer ein - und blockiert die Bildung der gefürchteten Plaques.
Die Ergebnisse sind im Fachblatt "American Journal of Medicine" publiziert. Sie lassen zudem vermuten, dass Polyphenole einen weitaus stärkeren oxidativen Schutz bieten als beispielsweise Vitamin C.
Warum Säfte die Entstehung der Erkrankung besser aufhalten als die Früchte selbst, lässt sich auch erklären: Die potenten Polyphenole sind als Naturfarbstoffe in den Schalen enthalten (ähnlich wie bei den Trauben für den Rotwein!) - und die gelangen, anders als etwa bei einem geschälten Apfel, in konzentrierter Form in den menschlichen Organismus. Wer sich demnach gegen den geistigen Verfall schützen möchte, sollte eine simple Regel befolgen: jeden Tag einen anderen Fruchtsaft konsumieren!
(Quelle: Qi Dai et al, Fruit and Vegetable Juices and Alzheimer’s Disease: The Kame Project, The American Journal of Medicine, Vol 9, September 2006, Pages 751-759)
Wozu brauchen wir dann noch Dr. Rath und seine Pillen?
Die Natur hat uns also bestens ausgestattet, um mit den richtigen Lebensmitteln gesund und fit zu bleiben, wie uns nur einige Beispiele zeigen. Wozu dann noch Dr. Rath?
Dr. Raths Vitaminprogramm ermöglicht den „Sieg über den Herztod“, wie es so viel versprechend in seinem „Warumbuch“ heißt.
Rath`s Lösungen hören sich einfach an: "Herzkreislauferkrankungen sind keine echten Krankheiten, sondern die zwangsläufige Folge von einem Mangel an Vitaminen und anderen Biostoffen, welche die Zellen brauchen. Und wenn sie die nicht bekommen, dann wird das Organ krank." Bei Dr. Rath gibt es die Vitamine (hauptsächlich Vitamin C) und Biostoffe (z.B. Lysin und Prolin) zu kaufen.
(Quelle: Atherosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall: Dr. Raths Vitaminprogramm zur Vorbeugung und unterstützenden Therapie)
Dass man sich irren kann, haben Qi Dai und Kollegen mit ihrer Annahme gezeigt, dass antioxidative Vitamine allein die Plaques-Bildung bei Alzheimer verhindern würde. Dies ließ sich nicht bestätigen, da die Probanden, die Vitamine zu sich genommen hatten, ohne die Säfte zu trinken, weitaus häufiger an Alzheimer erkrankten als die Saft-Konsumenten!
Und Dr. Rath hat in seiner Studie (Journal of Applied Nutrition, Vol 48, 1996), nicht gezeigt, was mit der Vergleichsgruppe passiert. Wie auch, es gab keine! (siehe Dr. Rath ).
Dass diese „erste klinische Studie, die zeigt, dass eine definierte Vitamintherapie die koronare Herzerkrankung innerhalb eines Jahres zum Stillstand bringt“ wissenschaftlich ohne Aussagewert ist, hat auch das „Journal of the American Medical Association“ (JAMA) erkannt. Rath`s Veröffentlichung wurde vom JAMA abgelehnt, was er geschickt in seine Verschwörungstheorie einarbeitete.
(Quelle: Arzneimitteltelegramm, blitz-a-t, 16. Juni 2000, und
Openletters )
Bedenklich jedoch ist, dass in manchen Naturheilpraxen mit Rath`s Studien geworben wird, wie hier oder hier
Mit dem Zusatz: Die Anwendung der Zell-Vitalstofftherapie ist für alle Menschen möglich, wirksam, Nebenwirkung frei und erschwinglich. Informationen zu diesem Thema oder Terminvereinbarungen über natürliche Therapien an das Naturheilzentrum Böhmerwald.
2. Teil: Warum kennen Tiere keinen Herzinfarkt – Mythos oder Wahrheit?
Tiere und Herzinfarkt oder die Kunst, beim Reh, Hasen oder Huhn ein Langzeit-EKG durchzuführen?
Laut Dr. Rath bekommen Tiere keinen Herzinfarkt, weil sie selbst Vitamin C herstellen können und deshalb davor geschützt sind. Allerdings ist weder der Zusammenhang zwischen Herzinfarkt und Vitamin C belegt, noch dass Tiere keinen Herzinfarkt bekommen können. Und was ist mit den Tieren, die wie der Mensch kein Vitamin C produzieren können (Affen, Meerschweinchen) – kann man da den Umkehrschluss ziehen, dass diese dann einen Herzinfarkt bekommen?
Überhaupt, wie ist es technisch machbar, ein Belastungs-EKG z. B. beim Reh, welches man zuvor mit Trari-trara durch den Wald gejagt hat, zu messen? Wenn wir dies nicht können, woher wissen wir dann, dass Tiere keinen Herzinfarkt bekommen? Dass für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vielmehr genetische Veranlagungen oder Risikofaktoren (ungesunde Ernährung, Stress....) verantwortlich sein können, scheint Dr. Rath nicht zu interessieren.
So sind Tiere viel vernünftiger als Menschen. Im Gegensatz zu uns Menschen, scheinen sie doch mehr Wert auf gesunde Lebensweise zu legen. Sie rauchen und trinken nicht und besonders viel Stress scheinen sie auch nicht zu haben. Außer vielleicht beim Beutefangen! Tiere fressen nur dann, wenn sie Hunger haben und instinktiv auch nur Gesundes. Oder hat schon jemand von einem Cola trinkenden und Pommes essenden Löwen, Tiger oder Haifisch gehört?
Allerdings gibt es einen kleinen Unterschied zwischen den Wildtieren und unseren Lieblingen im Haus. Tierarzt Till Robl berichtet in der Morgenwelt, einem Magazin für Wissenschaft und Kultur, über Diabetes, Leberverfettung, Gelenkbeschwerden und Herzproblemen bei unseren vierbeinigen Lieblingen, als Folgen von Übergewicht. „Wenn die Tiere zu fett sind, muss das Herz weitaus mehr arbeiten, mehr Blut durch die Organe pumpen. Das kann frühzeitig zu einer erhöhten Herzbelastung und Herzproblemen führen. Herzinfarkt, Schlaganfall, das alles ist auch bei Tieren möglich. Sie können davon ausgehen, dass die Krankheiten, die Menschen haben, auch Tiere haben können“, so Till Robl, Tierarzt aus Berlin. Quelle: Weg mit dem Speck, Anna-Maria Gerhart
Alexander Ignatovski, ein russischer Wissenschaftler und Pionier in der Cholesterinforschung, machte 1908 ein Experiment, indem er, auf der Suche nach dem Grund für Arterienverkalkung, an Hasen Eigelb und Milch, also stark cholesterinhaltige Nahrung, verfütterte. Tatsächlich bekam den meisten Hasen die Diät nicht gut. Einige der Tiere starben an Herzinfarkt! Wie wir später noch lesen werden, wird Alexander Ignatovski, der Pionier von 1908, den Gegenbeweis zu Dr. Raths Theorie bringen. (Quelle: www.csatvb.ca ).
Der Herzinfarkt bei Tieren scheint also doch möglich!
Was ist nun dran am Mythos um Vitamine, Antioxidantien & Co.?
Lassen Sie mich das beleuchten:
5 am Tag
5 am Tag, so heißt eine Aktion, die von der Deutschen Krebsgesellschaft initiiert wurde. Hintergrund dafür war, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gemeinsam mit den entsprechenden Organisationen der Schweiz und Österreich neue Empfehlungen für die Aufnahme verschiedener Nährstoffe herausgegeben hat. Die wichtigsten Änderungen waren dabei höhere Referenzwerte für die Aufnahme von Vitamin C, Vitamin E und Calcium.
Professor Dr. Günther Wolfram, Vizepräsident der DGE, Institut für Ernährungswissenschaft der Technischen Universität München, hält es aber für unnötig, auf Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel zurückgreifen. Eine Ernährung, die reich an Gemüse, Obst und Vollkorngetreide ist und ein bewusster Umgang mit Fett würde ausreichen. Lediglich für Risikogruppen mit erhöhtem Bedarf, wie Schwangere, Hochleistungssportler, Raucher oder Personen mit starkem Alkoholkonsum sowie Senioren, die sich einseitig oder unzureichend ernähren, könnte eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Dr. Helmut Oberritter, Wissenschaftlicher Leiter der DGE e. V., Frankfurt war der Meinung, dass Essen aber nicht auf die Zufuhr von Nährstoffen reduziert werden sollte, es habe auch soziale Aspekte und der Genuss dürfe dabei nicht zu kurz kommen. In diesem Sinne haben die Fachleute die zehn Regeln der Deuteschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) umgestaltet und die "5 am Tag"- Empfehlung aufgenommen. Spaß am Essen steht im Vordergrund, Verbote werden nicht ausgesprochen.
Die Kampagne empfiehlt, fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu sich zu nehmen. Eine Waage braucht man dafür nicht, das Maß ist die eigene Hand. Und egal ob frisch, tiefgefroren oder als Saft – alles ist möglich!
Laut Professor Dr. Hans K. Biesalski von der Universität Stuttgart-Hohenheim, Leiter der AG Wissenschaft von "5 am Tag" beeinflusse die Ernährung fast alle Krebsformen, und zwar stärker als den meisten Menschen bewusst ist. So präsentierte er Daten einer Studie, nach der die Ernährung für etwa 35 Prozent aller Krebserkrankungen verantwortlich ist. Eine andere prospektive Studie hatte zum Beispiel gezeigt, dass das Lungenkrebsrisiko von Nichtrauchern gegen Null geht, wenn sie viel Obst und Gemüse zu sich nehmen.
Wichtig für die Krebsprävention sei eine abwechslungsreiche Ernährung, da für keine einzige einzelne Substanz nachgewiesen wurde, dass sie Krebs verhindere. Es gibt keine Studie, die darauf hinweist, dass z. B. isoliert eingenommenes Vitamin E Krebs verhindern kann. Neue Studien zeigen aber, dass Menschen, die möglichst viele unterschiedliche Gemüsearten im Laufe einer Woche verzehren, ein geringeres Krebsrisiko haben.
Im Gegensatz dazu glauben die meisten Menschen, dass Zusatzstoffe in den Nahrungsmitteln und die Luftverschmutzung am häufigsten Krebs hervorrufen - Faktoren, die sie kaum beeinflussen können. Zusatzstoffe verursachen jedoch weniger als 1 Prozent, die Luftverschmutzung etwa 2 Prozent der Krebserkrankungen, erklärte Biesalski.
Verantwortlich für den protektiven Effekt von Gemüse und Obst sind die sekundären Pflanzenstoffe wie Carotinoide, z. B. Lycopin oder Polyphenole, z. B. die Flavonoide, das sind Stoffe, die die Pflanzen vor UV Strahlung, Fraßfeinden oder mikrobiellem Befall schützen und als Farb-, Duft- oder Lockstoffe fungieren.
(Quelle: Zusätzliche Präparate bei gesunder Ernährung unnötig, Ulrike Wagner, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 27/2000, Fünf Hände voll Obst und Gemüse schützen vor Krebs, Ulrike Wagner, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 22/2000, Die Praxis ist der Wissenschaft weit voraus, Gudrun Heyn, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 04/2003 Siehe dazu auch: 5 am Tag
Antioxidantien sind natürliche oder künstlich hergestellte Substanzen, die die Oxidation empfindlicher Moleküle zu verhindern, also die Reaktion mit dem Luftsauerstoff oder anderen oxidierenden Chemikalien. Meistens wirken sie als Radikalfänger
Die Mittelmeerdiät
Die so genannte Mittelmeer-Diät mit viel Gemüse, Obst und Getreide kann das Leben, einer Studie zufolge, tatsächlich verlängern. Nach den Berechnungen von Professor Antonia Trichopoulou und ihrem Team lebt ein gesunder 60 Jahre alter Mann, der sich relativ strikt an die mediterrane Ernährung hält, rund ein Jahr länger, als ein anderer Mann gleichen Alters. Die Forscher der Universität Athen hatten dafür Daten von 74.000 Menschen ab 60 Jahren aus neun europäischen Ländern ausgewertet. Liegt das nun an den Vitaminen? Wohl nicht nur, Grundlage der Mittelmeer-Diät sind pflanzliche Kost, insbesondere auch ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Olivenöl enthalten sind. Zudem gibt es eher Fisch als Fleisch.
Die Anhänger verzichteten weitgehend auf Käse und Jogurt sowie auf gesättigte Fettsäuren, die sich hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln finden. Neben dem lebensverlängernden Effekt stellten die Wissenschaftler auch fest, dass es bei der Mittelmeer-Diät unerheblich ist, ob ein Mensch einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich nimmt. Die Forscher analysierten Daten aus Griechenland, Spanien, Dänemark, Italien, Deutschland, Schweden, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Die Angaben bezogen die Wissenschaftler aus der EPIC-Studie an der insgesamt mehr als eine halbe Million Menschen teilnahmen. Ziel der EPIC-Studie (European prospective investigation into cancer and nutrition) von 1992 bis 2000 war es, Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs sowie anderen chronischen Erkrankungen zu untersuchen.
(Quelle: BMJ 2005 (330) 991Modified Mediterranean diet and survival: EPIC-elderly prospective cohort study, Antonia Trichopoulou et al.)
Wie gesund ist Kaffee oder - Kaffee als Krebsbekämpfer?
Kaffe, so verkündete der US-Chemieprofessor Joe Vinson von der University of Scranton, sei für den menschlichen Organismus der effektivste Lieferant von Antioxidantien – und damit eine potente Substanz zur Krebsprävention.
Die Forschergruppe von der Universität Scranton hatte hundert verschiedene Lebensmittel auf ihren Gehalt an Polyphenolen analysiert. Dabei zeigte sich, dass Kaffee die meisten Antioxidantien liefert.
Laut Vinson reichen schon ein bis zwei Tassen am Tag für den Tagesbedarf aus. Dabei muss es nicht einmal der starke Muntermacher sein, selbst die entkoffeinierte Variante genüge vollauf, den Körper gegen schädliche Oxidationsprodukte zu schützen. So schlägt Kaffee der Studie zufolge andere Produkte, die ebenfalls als hochwertige Antioxidantien-Quellen gelten, wie Milch, Kakao, Tee und Cranberries.
Vorsicht ist trotz allem geboten, denn Kaffee hat auch Nebenwirkungen: von erhöhter Nervosität über Magenbeschwerden bis hin zu erhöhtem Blutdruck.
(Quelle: Charmayne Marsh und Michael Bernstein, American Chemical Society, Coffee is number one source of antioxidants )
Kaffee senkt das Risiko einer Leberkrebserkrankung um die Hälfte
So berichten Forscher um Manami Inoue vom Nationalen Krebsforschungszentrum in Tokio, dass die tägliche Dosis Kaffee das Risiko einer Leberkrebserkrankung um die Hälfte reduziere. Die Wirkung verbesserte sich, je mehr Kaffee getrunken werde [1].
Ob es das Koffein ist oder ein anderer Wirkstoff, der die Leber schützt, ist noch unklar, weil bei dieser Studie nicht zwischen entkoffeiniertem und normalem Kaffee unterschieden wurde. Ungeklärt ist auch die Frage, ob Kaffee oder Koffein zudem gegen andere Krebsarten wirken.
Diesbezügliche Theorien, nach denen dieser Genuss auch vor Tumoren im Dick- und Enddarm schützen soll, haben nun Forscher um Karin Michels vom Brigham and Women's Hospital in Boston widerlegt [2]: Sie konnten keinerlei Effekt von Koffein in Tee oder Kaffee auf die Entwicklung dieser beiden Krebsarten feststellen und bestätigten damit frühere Studien.
Wir merken uns, Kaffee reduziert zwar das Risiko einer Leberkrebserkrankung, vor Darmtumoren bewahrt er allerdings nicht. Aber schon allein die Aussage, das Risiko einer Leberkrebserkrankung sei um die Hälfte reduziert, mag ja nicht allzu schlecht sein!
(Quelle:
(1)Influence of Coffee Drinking on Subsequent Risk of Hepatocellular Carcinoma: A Prospective Study in Japan, Manami Inoue et al, Journal of the National Cancer Institute 97; 293-300 (2005)
(2)Colon and Rectal Cancer, K. Michels et al, Journal of the National Cancer Institute 97; 282-292 (2005)
Allerdings sollten Sie auf die Zubereitungsart des Kaffees achten. So heißt es in spectrumdirekt vom 25. April 2000, dass ungefilterter Kaffee den Cholesterinspiegel erhöhen kann. Ursache dafür sei der Wirkstoff Cafestol (siehe auch Wiki). Nach Aussagen der niederländischen Wissenschaftler erhöht der Konsum von täglich fünf Tassen an ungefiltertem Kaffee den Blutcholesterinspiegel um rund sechs Prozent.
Cafestol ist in Kaffee enthalten, der auf griechische, türkische, arabische oder auch skandinavische Art gebrüht wird. Dabei wird das Wasser direkt auf den gemahlenen Kaffee gegossen. Aber auch in Kaffee, der in Glaszylindern aufgebrüht und der Sud mittels Metallfilter abgetrennt wird, ist Cafestol enthalten. Lediglich Papierfilter halten den Stoff zurück.
(Quelle: spectrumdirekt, 25.04.2000, sowie Wageningen University)
Schokolade gegen Herzinfarkt?
Dass Schokolade nicht nur dick macht, sondern wegen der antioxidativen Effekte des Kakaos auch durchaus positiven Einfluss auf die Gesundheit ausüben kann, haben verschiedene Studien gezeigt. So haben Schweizer Forscher herausgefunden, dass auch Raucher von den gesunden Effekten der Schokolade profitieren können: Weil bei ihnen die Funktion der die Gefäße auskleidenden Endothel-Zellen und Blutplättchen dauerhaft gestört ist, neigen sie eher zu Arterienverhärtung und kardiovaskulären Erkrankungen als Nichtraucher.
Wie die Studie jetzt zeigte, genügen schon wenige Riegel einer Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 74 Prozent, um dieses Risiko zu reduzieren. Bei dunkler Schokolade ist der Anteil der Antioxidantien höher als in den meisten anderen antioxidativen Lebensmitteln wie Rotwein, Grünem Tee und Beerenobst, so die Forscher. Im Rahmen ihrer Studie mussten die Teilnehmer täglich vierzig Gramm dunkle Schokolade konsumieren. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, durften sie in dieser Zeit keinerlei weitere Lebensmittel zu sich nehmen, die eine antioxidative Wirkung besitzen.
Schon zwei Stunden nach dem Schoko-Genuss zeigten Ultraschall-Aufnahmen einen deutlich geschmeidigeren Blutfluss in den Arterien. Dieser Effekt hat nach Beobachtung der Forscher acht Stunden lang angehalten. Allerdings hätten Versuche mit weißer Schokolade keinerlei positive Effekte auf die Arterien gezeigt.
(Quelle: Heart 92, 119-120 (2006), Dark chocolate improves endothelial and platelet function, R. Corti et al)
Walnüsse gegen Arterienverkalkung?
Im Rahmen einer Studie fand ein Spanisches Forscherteam um Emilo Ros heraus, dass Walnüsse die Gefäße sogar besser schützen als das hoch gelobte Olivenöl! So erklärt der Forscher, „immer, wenn wir eine fettreiche Mahlzeit zu uns nehmen, lösen die Fettmoleküle Minientzündungen aus, die neben anderen krankmachenden Effekten die Elastizität der Arterien vermindern“. Die besondere Gefahr liegt dabei beim Salamibrot, Butter & Co.
Alle 24 Studienteilnehmer ernährten sich zwei Wochen vor dem Untersuchungsbeginn und während der gesamten Studiendauer nach der mediterranen Diät. D. h. Verzicht auf gesättigte Fettsäuren, wie in fettem Fleisch oder in Käse, da diese die Cholesterinwerte in die Höhe treiben. Stattdessen war die Kost reich an vollwertigen Produkten, Gemüse, Obst und Olivenöl.
Nach dieser Vorbereitungsphase teilten die Forscher die Teilnehmer in zwei Gruppen ein. Beide Gruppen verzehrten ein Salami-Käse-Sandwich auf weißem Brot und einen vollfetten Yoghurt – und damit reichlich gesättigte Fettsäuren. Die eine Gruppe erhielt zusätzlich 25 ml Olivenöl zu ihrer Mahlzeit, die andere 40 g Walnüsse.
Anschließende Untersuchungen ergaben, dass Walnüsse wie auch Olivenöl die Minientzündungen in den Gefäßen reduzierten. Die Gefäße der Walnusskonsumenten profitierte jedoch doppelt: Die Nüsse hielten die Arterien flexibel. Das ermöglichte es den Blutbahnen, sich bei Bedarf auszudehnen, um den Blutfluss im Körper zu erhöhen.
Auf der Suche nach dem Grund für diesen positiven Effekt stießen die Forscher auf die Aminosäure Arginin, die in Walnüssen enthalten ist. „Diese Substanz benötigen die Gefäßinnenwände, um Stickoxid herzustellen, einen Stoff, der die Arterien elastisch hält“, erläutert Emilio Ros.
Eine fettreiche Mahlzeit legt die Produktion des natürlichen Gefäßschutzes normalerweise zeitweilig lahm. Dieses Problem könnte der Verzehr von Walnüssen verhindern. Außerdem enthielten die Walnüsse im Gegensatz zum Olivenöl Alphalinolensäure, eine pflanzlich basierte Omega-3-Fettsäure, die ebenfalls die Gefäße schützt.
(Quelle: Walnüsse halten Gefäße elastisch, C. Fux, Focus-online vom 10.10.06 und
Acute Effects of High-Fat Meals Enriched With Walnuts or Olive Oil on Postprandial Endothelial Function, Emilio Ros et al, Journal of the American College of Cardiology, 2006; 48:1666-1671
Was hat Rotwein mit Zahnfleischentzündungen zu tun?
Die in Rotwein enthaltenen Polyphenole können helfen, Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und zu heilen. Kanadische Wissenschaftler haben diese positive Wirkung der vor allem aus roten Trauben stammenden Substanzen an Zellen von Mäusen nachgewiesen. Die Polyphenole fangen freie Radikale ab, die sich bei einer Zahnfleischentzündung bilden, berichteten die Forscher auf einem Treffen amerikanischer Zahnmediziner.
Frühere Studien hatten schon gezeigt, dass Rotwein zum Beispiel die Entwicklung von Tumoren aufhalten und Herzkrankheiten vorbeugen kann. Urheber der schützenden Wirkung sind so genannte Polyphenole, die in den Schalen von roten Weintrauben in großer Menge vorkommen. Die dunkle Farbe des Rotweins beruht auf im Wein enthaltenen Farbstoffen, den Anthocyanen (gehören ebenfalls zu den Polyphenolen). Beim Rotwein werden die Traubenhüllen mit vergoren, weshalb er im Vergleich zu seinem weißen Gegenstück besonders viele Polyphenole enthält. Diese Substanzen gehören zu den Antioxidantien, die im Körper schädliche freie Radikale auffangen. Eine wichtige Substanz aus dieser Gruppe heißt Resveratrol und ist u. a. für das „Französische Paradoxon“ verantwortlich.
Seitdem bekannt ist, dass in Frankreich die Sterblichkeit durch Herzerkrankungen trotz fettreicher Mahlzeiten bedeutend geringer ist als in anderen Industrieländern, spricht man vom „Französischen Paradoxon“. Dies wird durch den höheren Verbrauch von Rotwein erklärt.
Polyphenole sind aromatische Verbindungen mit mehr als einer an den aromatischen Ringen gebundenen Hydroxylgruppe. Natürliche Polyphenole kommen in Pflanzen als bioaktive Substanzen wie Farbstoffe (Flavonoide, Anthocyane), Geschmacksstoffe und Gerbsäuren (Tannine) vor. Sie sollen die Pflanze vor Fraßfeinden schützen oder durch ihre Farbe Insekten zur Bestäubung anlocken.
Polyphenole wirken unter anderem entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Flavonoide und Anthocyane schützen Körperzellen vor freien Radikalen und verlangsamen die Zelloxidation. Sie vermindern die Fettablagerungen (Plaques) in den Blutgefäßen und beugen damit der Arteriosklerose vor.
Polyphenol hemmt die Bakterienart Streptococcus mutans, die zum Aufbau von Zahnbeläge beitragen. Polyphenol ist also auch vorbeugend gegen Zahnfäule und Karies.
(Quelle: Anna-Lena Gehrmann, Was Rotwein im Mund bewirken kann, ddp/wissenschaft.de)
3 apples a day keep medication away
Äpfel sind nicht nur schön grün, sondern können auch noch dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, wie eine Studie von Shea et al. zeigt. Äpfel schützen vor Demenz! In der Untersuchung erhielten Mäuse drei verschiedene Diäten. Ein Drittel futterte wie immer. Ein Drittel erhielt eine nährstoffarme Diät. Und ein weiteres Drittel nahm ebenfalls eine nährstoffarme Diät zu sich, die allerdings durch Apfelsaftkonzentrat ergänzt wurde, das die Wissenschaftler dem Trinkwasser beimengten. Die Menge lag, auf Menschen hochgerechnet, bei zwei Gläsern Apfelsaft oder drei Äpfeln pro Tag. In jedem Fall zeigte die Apfelinfusion Wirkung: Die Tiere mit der Apfeldiät schnitten in Maze-Tests am besten ab.
Maze-Tests sind eine in der Verhaltensforschung häufig eingesetzte Sorte von Gedächtnistests.
Der Unterschied war aber nicht nur klinisch, sondern auch biochemisch nachweisbar. Der Acetylcholin-Gehalt im Gehirn jener Mäuse, die Apfelsaft bekamen, blieb nämlich mehr oder weniger konstant. Die Kontrollmäuse mit nährstoffarmer Diät zeigten dagegen eine Verringerung dieses Parameters. Das ist interessant, weil moderne Antidementiva auf genau die gleiche Weise wirken: Cholinesterasehemmstoffe blockieren den Abbau des Acetylcholins und sorgen so für zusätzliche Neurotransmitter (Botenstoffe) im Gehirn von Alzheimerpatienten. Shea zieht denn auch gleich die klinische Konsequenz: "Wir erwarten, dass Äpfel, Apfelsaft oder andere Apfelprodukte eines Tages für Alzheimerpatienten empfohlen werden"!
(Quelle: Shea et al, Apple juice concentrate maintains acetylcholine levels following dietary compromise, Journal of Alzheimer Disease, Vol 9, p. 287 – 291, 2006)
Das Unglaubliche – Polyphenole bieten mehr Schutz als Vitamin C!
Eine andere Studie zum Thema Alzheimerrisiko sagt, wer regelmäßig Frucht- und Gemüsesäfte konsumiert, senkt sein Alzheimerrisiko um 76 Prozent (siehe BBC).
Die Natur hilf mit, ob Äpfel, Trauben oder Orangen, Karotten, Tomaten oder Sellerie - Obst und Gemüse verfügen in flüssiger Form über erstaunliche Kräfte im Kampf gegen das Vergessen. 1836 demenz- und alzheimerfreie Amerikaner japanischer Herkunft wurden in einer groß angelegten klinischen Studie am Vanderbilt University Medical Center untersucht. Über einen 10-jährigen Beobachtungszeitraum folgten in regelmäßigen Abständen weitere Tests. Auf diese Weise waren die Forscher in der Lage, die Alzheimerentwicklung innerhalb der ursprünglich gesunden Gruppe zu beobachten.
Gleichzeitig mussten die Studienteilnehmer Angaben über ihre Ernährung machen. Anhand standardisierter, bebilderter Fragebögen ließ sich auf diese Weise am Ende der Studie rekonstruieren, welche Patienten nach 10 Jahren immer noch keine Anzeichen von Alzheimer zeigten.
Das Ergebnis: 76 Prozent aller Studienteilnehmer, die mindestens drei Mal pro Woche Obst- oder Gemüsesäfte konsumiert hatten, waren frei von Alzheimer - obwohl 1047 davon das Risikoallel ApoE-ε4 besaßen, ein wichtiger Risikofaktor für die Bildung und Ablagerung von senilen Plaques.
Dass ausgerechnet diese Hochrisikogruppe durch regelmäßigen Obst- und Gemüsesaftkonsum gesund bleibt, stellte die Mediziner zunächst vor ein Rätsel. Denn die ursprüngliche Annahme, antioxidative Vitamine allein würden die Plaques-Bildung verhindern, ließ sich nicht bestätigen: Probanden, die Vitamine zu sich genommen hatten, ohne die Säfte zu trinken, waren weitaus häufiger an Alzheimer erkrankt als die Saft-Konsumenten!
Nach Auswertung der Daten scheinen in der Biochemie der Alzheimerprävention Polyphenole (siehe Rotwein) die entscheidende Rolle zu spielen. Vor allem der in Äpfeln und Trauben vorkommende gelbe Naturstoff Quercetin, eine zur Untergruppe der Flavonoide gehörende Substanz, vermag die Blut-Hirn Schranke des Menschen zu überwinden. Dort greift Quercetin direkt in den Entstehungsprozess von Alzheimer ein - und blockiert die Bildung der gefürchteten Plaques.
Die Ergebnisse sind im Fachblatt "American Journal of Medicine" publiziert. Sie lassen zudem vermuten, dass Polyphenole einen weitaus stärkeren oxidativen Schutz bieten als beispielsweise Vitamin C.
Warum Säfte die Entstehung der Erkrankung besser aufhalten als die Früchte selbst, lässt sich auch erklären: Die potenten Polyphenole sind als Naturfarbstoffe in den Schalen enthalten (ähnlich wie bei den Trauben für den Rotwein!) - und die gelangen, anders als etwa bei einem geschälten Apfel, in konzentrierter Form in den menschlichen Organismus. Wer sich demnach gegen den geistigen Verfall schützen möchte, sollte eine simple Regel befolgen: jeden Tag einen anderen Fruchtsaft konsumieren!
(Quelle: Qi Dai et al, Fruit and Vegetable Juices and Alzheimer’s Disease: The Kame Project, The American Journal of Medicine, Vol 9, September 2006, Pages 751-759)
Wozu brauchen wir dann noch Dr. Rath und seine Pillen?
Die Natur hat uns also bestens ausgestattet, um mit den richtigen Lebensmitteln gesund und fit zu bleiben, wie uns nur einige Beispiele zeigen. Wozu dann noch Dr. Rath?
Dr. Raths Vitaminprogramm ermöglicht den „Sieg über den Herztod“, wie es so viel versprechend in seinem „Warumbuch“ heißt.
Rath`s Lösungen hören sich einfach an: "Herzkreislauferkrankungen sind keine echten Krankheiten, sondern die zwangsläufige Folge von einem Mangel an Vitaminen und anderen Biostoffen, welche die Zellen brauchen. Und wenn sie die nicht bekommen, dann wird das Organ krank." Bei Dr. Rath gibt es die Vitamine (hauptsächlich Vitamin C) und Biostoffe (z.B. Lysin und Prolin) zu kaufen.
(Quelle: Atherosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall: Dr. Raths Vitaminprogramm zur Vorbeugung und unterstützenden Therapie)
Dass man sich irren kann, haben Qi Dai und Kollegen mit ihrer Annahme gezeigt, dass antioxidative Vitamine allein die Plaques-Bildung bei Alzheimer verhindern würde. Dies ließ sich nicht bestätigen, da die Probanden, die Vitamine zu sich genommen hatten, ohne die Säfte zu trinken, weitaus häufiger an Alzheimer erkrankten als die Saft-Konsumenten!
Und Dr. Rath hat in seiner Studie (Journal of Applied Nutrition, Vol 48, 1996), nicht gezeigt, was mit der Vergleichsgruppe passiert. Wie auch, es gab keine! (siehe Dr. Rath ).
Dass diese „erste klinische Studie, die zeigt, dass eine definierte Vitamintherapie die koronare Herzerkrankung innerhalb eines Jahres zum Stillstand bringt“ wissenschaftlich ohne Aussagewert ist, hat auch das „Journal of the American Medical Association“ (JAMA) erkannt. Rath`s Veröffentlichung wurde vom JAMA abgelehnt, was er geschickt in seine Verschwörungstheorie einarbeitete.
(Quelle: Arzneimitteltelegramm, blitz-a-t, 16. Juni 2000, und
Openletters )
Bedenklich jedoch ist, dass in manchen Naturheilpraxen mit Rath`s Studien geworben wird, wie hier oder hier
Mit dem Zusatz: Die Anwendung der Zell-Vitalstofftherapie ist für alle Menschen möglich, wirksam, Nebenwirkung frei und erschwinglich. Informationen zu diesem Thema oder Terminvereinbarungen über natürliche Therapien an das Naturheilzentrum Böhmerwald.
2. Teil: Warum kennen Tiere keinen Herzinfarkt – Mythos oder Wahrheit?
sfux - 23. Jan, 08:03 Article 10295x read