Israels Präsident als Vergewaltiger
Malte Olschewski - Ständig war da an oberster Stelle ein Tasten und Tappen, ein Grabschen und Greifen. Zitternde Finger huschten unter Blusen und Röcke. Der Mann im obersten Amt suchte Körperkontakt mit seinen Sekretärinnen. Es muss heftig zugegangen sein in den Amtsräumen des israelischen Staats-präsidenten Moshe Katzav, der nun wegen einer gerichtlichen Untersuchung seine Funktionen zurückgelegt hat, aber nicht zurückgetreten ist.
Der 61jährige hat laut Generalstaatsanwalt Menahem Mazuz Sekretärinnen und Mitarbeiterinnen unsittlich bedrängt und bestürmt. Laufend habe er Anspielungen auf körperliche Vorzüge gemacht. Er soll eine Mitarbeiterin in den Amtsräumen und zwar „hinter einer Glastüre“ vergewaltigt haben. Seine Favoritinnen habe er ständig mit der Mitteilung belästigt, im Ehebett mit Gattin Gila von ihnen geträumt zu haben. Von einigen Vorzimmerdamen habe er verlangt, wegen „besserer Zugänglichkeit“ aufknöpfbare Kleidung zu tragen. Katzav geniesst trotz Aufgabe seiner Funktionen weiter Immunität und kann, falls er nicht offiziell zurücktritt, erst nach Ablauf seiner Amtszeit im Juli 2007 wegen Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Amtsmissbrauch angeklagt werden.
Aus den Kommentaren israelischer Medien spricht tiefe Beunruhigung über die nicht abreissende Serie von Skandalen und Korruptionfällen. Die unabhängige Studiengruppe „Transparency International“ hat 1996 Israel in einer weltweiten Liste korrekter Regierungen noch auf den zehnten Platz gereiht. Nun ist das Land nach den Arabischen Emiraten, Bhutan und Katar auf Platz 34 zurückgefallen. Israel hatte immer voller Stolz auf die Tatsache verwiesen, unter den korrupten Diktaturen der Region die einzige, mustergültige Demokratie zu sein, doch im vergangenen Jahr war eine Rekordzahl von Anklagen wegen Korruption und Amtsmiss-brauch zu verzeichnen. Von einem „verrottenen Staat“ (rotten state) schreiben Dutzende Kommentatoren. Eine Eingabe von „Rotten State Israel“ bei Google ergibt über eine Million Treffer. Es dürfe sich niemand mehr über antisemitische Äusserungen auf-regen, heisst es in mehreren Einträgen im „Talkback“ der Zeitung „Haaretz“.
So war der Sohn des damaligen Ministerpräsidenten Ariel Sharom, Omri, am 14.2.2006 wegen illgealer Geschäfte zu neun Monaten Haft verurteilt worden. Es ging um den Ausbau einer griechischen Insel zu einem Paradies für Millionäre. Gegen den Regierungschef selbst war zwar ermittelt worden, jedoch kam es nicht zu einer Anklage. Im Februar 2006 stand die Vizeministerin für Energie, Naomi Blumenthal, wegen illegaler Parteifinanzierung, Korruption und Zeugenbeeinflussung vor Gericht. Am 16.4.2006 wurde der mehrmalige Minister Tzachi Hanegbi wegen Betruges, Bestechung und Meineides angeklagt. Am 4.5.2006 musste Justizminister Haim Ramon zurücktreten, weil er eine Soldatin unsittlich bedrängt hatte.
Nach dem Krieg gegen die Hizbollah im Libanon wurde bekannt, dass Generalstabschef Dan Halutz das Wissen um den bevorstehenden Angriff genutzt und seinen Aktienbesitz dementsprechend umdisponiert oder verkauft hatte. Er wurde nach dem Krieg kalt gestellt und erst Anfang 2007 entlassen. Der Nachfolger Sharons im Amt des Regierungschefs, Ehud Olmert, soll als Finanzminister in den Verkauf der zweitgrössten Bank des Landes eingegriffen haben. Er soll die Verhandlungen so gesteuert haben, dass die „Leumi“ in den Händen seines Freundes, des Australiers Mark Lowey, landen sollte. Da der Transfer nicht gelang, verwickelte sich Olmert in undurchsichtige Immobiliengeschäfte. Es war auch der Vorgänger Katzavs als Staatspräsident, Ezer Weizmann, im Jahr 2000 zurückgetreten, weil er von dem Industriellen Eduard Saroussi hohe Summen angenommen hatte.
Auch gegen die früheren Ministerpräsidenten Benjamin Netan-yahu und Ehud Barak sind wegen illegaler Finanzgeschäfte Ermittlungen eingeleitet worden, die aber nicht in einer Anklage mündeten. Der Kommantatoren merken an, dass sich Korruption und Betrug in allen Bereichen breit machten und bald schon so selbstverständlich seien wie die Luft zum Atmen. So etwa hat der Abgeordnete Yehiel Hazan bei den Abstimmungen in der Knesseth den Knopf seines abwesenden Sitznachbarn gedrückt. Der Politker Yair Peretz errang nach dreimonatigem Studium in einem betrüge-rischen College mit einer kopierten Diplom-arbeit akademische Würden. Ex-Minister Salah Tarif ermöglichte nach Erhalt eines schönen Geschenkes einem Jordanier einen israe-lischen Pass. Usw.
Katzav ist Abkomme iranischer Juden aus Yazd. Er war der jüngste Bürgermeister Israels. Von Likud-Chef Menahim Begin entdeckt, wurde er Regierungsmitglied und brachte es bis zum Vizepremier. Wegen seiner Unauffälligkeit wurde er 2000 bei der Wahl des neuen Präsidenten von der konservativen Likud-Partei gegen den Labour-Kandidaten und anerkannten Staatsmann Shimon Peres aufgestellt. Zur allgemeinen Überraschung wurde dann Katzav von der Knesseth zum Präsidenten gewählt.
Vier Jahre später spaltete Sharon den Likud und gründete mit „Kadima“ eine neue Partei. Sharon erkrankte im Dezember 2005 und fiel Wochen später in ein Koma, aus dem er bis Ende Jänner 2007 nicht erwacht ist. Bei den Wahlen am 28. März 2006 errang die „Kadima“ unter Sharons Vize Olmert 29 Mandaten. Olmert bildete mit mit der sozialistischen Partei „Avoda“ und den Orthodoxen vom „Shas“ eine Koalition, der später auch die Rechtsradikalen unter Avigdor Liebermann beitraten.
Schon als Tourismusminister hatte Katzav Fremdenverkehr unter Blusen und Röcken betrieben. Seine Leidenschaft war in politi-schen Kreisen bekannt, trotzdem war er als Präsidentschaftskandidat aufgestellt worden. Katzav hat alle seine Autorität eingesetzt, um seine Opfer davor zu warnen, die Polizei oder die Medien einzuschalten. In diesem Fall würden sie im ganzen Land keine Arbeit mehr finden, soll er gesagt haben. Unklar und rätselhaft ist die Tatache, dass Katzav die Affäre selbst ins Rollen brachte. Auf Grund anderer Vorfälle bleibt nur die Annahme übrig, dass unerfüllter Sexualdrang dem Präsidenten das Hirn umnebelt hat.
An die Staatsspitze gelangt, hat er offenbar jedes Gefühl für Anstand, Vorsicht und Verhältnissmässigkeit verloren, wobei er freilich nicht der erste in dieser Disziplin gewesen wäre. Katzav beklagte sich am 5.7.2006 bei Generalanwalt Mazuz, dass er von einer Büroangestellten erpresste werden würde. Mazuz liess die Frau unter dem Decknamen „Aleph“ am 16.7. vergangenen Jahres 14 Stunden lang befragen. „Aleph“ hat peinliche Aussagen gemacht. Er habe immer nur die schlanken und die jungen Sekretärinnen begehrt, wusste „Aleph“ dem Chef der Ermittlungen zu berichten. Einmal habe der Staatspräsident einem bedrängten Opfer sogar Wasser über die Bluse geschüttet habe, um die Körperformen besser hervortreten zu lassen.
Am 23.8.2006 musste der Staatspräsident fünf Stunden seine Aussagen machen. Am 15.10. folgte die Empfelhung der Polizei an den Staatsanwalt, Katzav wegen verschiedener Delikte anzuklagen. Der Präsident hatte auch ein Abhörsystem installieren lassen, mit dem er die Telefonate seiner Mitarbeiter belauschte. Er hat aussenstehenden Personen Einblick in Amnestieakte gewährt und dafür wahrscheinlich auch Geld kassiert. Er hat bei privaten Anlässen Silberkelche verteilt, die Eigentum des Präsidialamtes waren. Durch „Aleph“ wurden auch andere Frauen ermutigt, sch zu melden und gegen Katzav auszusagen. Dabei waren einige Trittbrettfahrerinnen am Werk, die jeden Blick des Präsidenten den Boulevard-medien als sexuellen Angriff verkaufen wollten. Von zehn Frauen blieben letztlich nur mehr vier übrig. In zwei Fällen soll Vergewaltigung zur Anklage kommen, für die eine Maximalstrafe von 16 Jahren vorgesehen ist.
Die Anwälte des Präsidenten reagierten, wie in solchen Fällen immer. „Aleph“ sei ein Luder und habe mit vielen Männern Geschlechts-verkehr gehabt. Sogar ein Liebesbrief wurde vorgebracht, in dem „Aleph“ dem Staats-präsidenten versicherte, er werde für immer „einen Platz in ihrem Herzen“ haben. Es gehe darum, Katzav als nächsten Chef der Kadima-Partei zu verhindern. Das ganze sei ein politisches Manöver. Die hasserfüllten Medien („tiksjoret oyene“) hätten ihn seit Amtsantritt verfolgt, rief Katsav bei einer turbulenten Pressekonferenz aus.
Im Prinzip könnte auch das Parlament, die Knesseth, mit 90 der insgesamt 120 Stimmen die Amtsenthebung des Präsidenten beschliessen. Ob 90 Abgeordnete für die Amtsenthebung stimmen, ist nicht sicher. Katzavs Amtszeit ist im Juli 2007 zu Ende. Bis dahin wird er von der Parlamentspräsidentin Dalia Itzik vertreten, womit Israel erstmals in seiner Geschichte ein amtierendes, weibliches Staatsoberhaupt erhält.
Der 61jährige hat laut Generalstaatsanwalt Menahem Mazuz Sekretärinnen und Mitarbeiterinnen unsittlich bedrängt und bestürmt. Laufend habe er Anspielungen auf körperliche Vorzüge gemacht. Er soll eine Mitarbeiterin in den Amtsräumen und zwar „hinter einer Glastüre“ vergewaltigt haben. Seine Favoritinnen habe er ständig mit der Mitteilung belästigt, im Ehebett mit Gattin Gila von ihnen geträumt zu haben. Von einigen Vorzimmerdamen habe er verlangt, wegen „besserer Zugänglichkeit“ aufknöpfbare Kleidung zu tragen. Katzav geniesst trotz Aufgabe seiner Funktionen weiter Immunität und kann, falls er nicht offiziell zurücktritt, erst nach Ablauf seiner Amtszeit im Juli 2007 wegen Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Amtsmissbrauch angeklagt werden.
Aus den Kommentaren israelischer Medien spricht tiefe Beunruhigung über die nicht abreissende Serie von Skandalen und Korruptionfällen. Die unabhängige Studiengruppe „Transparency International“ hat 1996 Israel in einer weltweiten Liste korrekter Regierungen noch auf den zehnten Platz gereiht. Nun ist das Land nach den Arabischen Emiraten, Bhutan und Katar auf Platz 34 zurückgefallen. Israel hatte immer voller Stolz auf die Tatsache verwiesen, unter den korrupten Diktaturen der Region die einzige, mustergültige Demokratie zu sein, doch im vergangenen Jahr war eine Rekordzahl von Anklagen wegen Korruption und Amtsmiss-brauch zu verzeichnen. Von einem „verrottenen Staat“ (rotten state) schreiben Dutzende Kommentatoren. Eine Eingabe von „Rotten State Israel“ bei Google ergibt über eine Million Treffer. Es dürfe sich niemand mehr über antisemitische Äusserungen auf-regen, heisst es in mehreren Einträgen im „Talkback“ der Zeitung „Haaretz“.
So war der Sohn des damaligen Ministerpräsidenten Ariel Sharom, Omri, am 14.2.2006 wegen illgealer Geschäfte zu neun Monaten Haft verurteilt worden. Es ging um den Ausbau einer griechischen Insel zu einem Paradies für Millionäre. Gegen den Regierungschef selbst war zwar ermittelt worden, jedoch kam es nicht zu einer Anklage. Im Februar 2006 stand die Vizeministerin für Energie, Naomi Blumenthal, wegen illegaler Parteifinanzierung, Korruption und Zeugenbeeinflussung vor Gericht. Am 16.4.2006 wurde der mehrmalige Minister Tzachi Hanegbi wegen Betruges, Bestechung und Meineides angeklagt. Am 4.5.2006 musste Justizminister Haim Ramon zurücktreten, weil er eine Soldatin unsittlich bedrängt hatte.
Nach dem Krieg gegen die Hizbollah im Libanon wurde bekannt, dass Generalstabschef Dan Halutz das Wissen um den bevorstehenden Angriff genutzt und seinen Aktienbesitz dementsprechend umdisponiert oder verkauft hatte. Er wurde nach dem Krieg kalt gestellt und erst Anfang 2007 entlassen. Der Nachfolger Sharons im Amt des Regierungschefs, Ehud Olmert, soll als Finanzminister in den Verkauf der zweitgrössten Bank des Landes eingegriffen haben. Er soll die Verhandlungen so gesteuert haben, dass die „Leumi“ in den Händen seines Freundes, des Australiers Mark Lowey, landen sollte. Da der Transfer nicht gelang, verwickelte sich Olmert in undurchsichtige Immobiliengeschäfte. Es war auch der Vorgänger Katzavs als Staatspräsident, Ezer Weizmann, im Jahr 2000 zurückgetreten, weil er von dem Industriellen Eduard Saroussi hohe Summen angenommen hatte.
Auch gegen die früheren Ministerpräsidenten Benjamin Netan-yahu und Ehud Barak sind wegen illegaler Finanzgeschäfte Ermittlungen eingeleitet worden, die aber nicht in einer Anklage mündeten. Der Kommantatoren merken an, dass sich Korruption und Betrug in allen Bereichen breit machten und bald schon so selbstverständlich seien wie die Luft zum Atmen. So etwa hat der Abgeordnete Yehiel Hazan bei den Abstimmungen in der Knesseth den Knopf seines abwesenden Sitznachbarn gedrückt. Der Politker Yair Peretz errang nach dreimonatigem Studium in einem betrüge-rischen College mit einer kopierten Diplom-arbeit akademische Würden. Ex-Minister Salah Tarif ermöglichte nach Erhalt eines schönen Geschenkes einem Jordanier einen israe-lischen Pass. Usw.
Katzav ist Abkomme iranischer Juden aus Yazd. Er war der jüngste Bürgermeister Israels. Von Likud-Chef Menahim Begin entdeckt, wurde er Regierungsmitglied und brachte es bis zum Vizepremier. Wegen seiner Unauffälligkeit wurde er 2000 bei der Wahl des neuen Präsidenten von der konservativen Likud-Partei gegen den Labour-Kandidaten und anerkannten Staatsmann Shimon Peres aufgestellt. Zur allgemeinen Überraschung wurde dann Katzav von der Knesseth zum Präsidenten gewählt.
Vier Jahre später spaltete Sharon den Likud und gründete mit „Kadima“ eine neue Partei. Sharon erkrankte im Dezember 2005 und fiel Wochen später in ein Koma, aus dem er bis Ende Jänner 2007 nicht erwacht ist. Bei den Wahlen am 28. März 2006 errang die „Kadima“ unter Sharons Vize Olmert 29 Mandaten. Olmert bildete mit mit der sozialistischen Partei „Avoda“ und den Orthodoxen vom „Shas“ eine Koalition, der später auch die Rechtsradikalen unter Avigdor Liebermann beitraten.
Schon als Tourismusminister hatte Katzav Fremdenverkehr unter Blusen und Röcken betrieben. Seine Leidenschaft war in politi-schen Kreisen bekannt, trotzdem war er als Präsidentschaftskandidat aufgestellt worden. Katzav hat alle seine Autorität eingesetzt, um seine Opfer davor zu warnen, die Polizei oder die Medien einzuschalten. In diesem Fall würden sie im ganzen Land keine Arbeit mehr finden, soll er gesagt haben. Unklar und rätselhaft ist die Tatache, dass Katzav die Affäre selbst ins Rollen brachte. Auf Grund anderer Vorfälle bleibt nur die Annahme übrig, dass unerfüllter Sexualdrang dem Präsidenten das Hirn umnebelt hat.
An die Staatsspitze gelangt, hat er offenbar jedes Gefühl für Anstand, Vorsicht und Verhältnissmässigkeit verloren, wobei er freilich nicht der erste in dieser Disziplin gewesen wäre. Katzav beklagte sich am 5.7.2006 bei Generalanwalt Mazuz, dass er von einer Büroangestellten erpresste werden würde. Mazuz liess die Frau unter dem Decknamen „Aleph“ am 16.7. vergangenen Jahres 14 Stunden lang befragen. „Aleph“ hat peinliche Aussagen gemacht. Er habe immer nur die schlanken und die jungen Sekretärinnen begehrt, wusste „Aleph“ dem Chef der Ermittlungen zu berichten. Einmal habe der Staatspräsident einem bedrängten Opfer sogar Wasser über die Bluse geschüttet habe, um die Körperformen besser hervortreten zu lassen.
Am 23.8.2006 musste der Staatspräsident fünf Stunden seine Aussagen machen. Am 15.10. folgte die Empfelhung der Polizei an den Staatsanwalt, Katzav wegen verschiedener Delikte anzuklagen. Der Präsident hatte auch ein Abhörsystem installieren lassen, mit dem er die Telefonate seiner Mitarbeiter belauschte. Er hat aussenstehenden Personen Einblick in Amnestieakte gewährt und dafür wahrscheinlich auch Geld kassiert. Er hat bei privaten Anlässen Silberkelche verteilt, die Eigentum des Präsidialamtes waren. Durch „Aleph“ wurden auch andere Frauen ermutigt, sch zu melden und gegen Katzav auszusagen. Dabei waren einige Trittbrettfahrerinnen am Werk, die jeden Blick des Präsidenten den Boulevard-medien als sexuellen Angriff verkaufen wollten. Von zehn Frauen blieben letztlich nur mehr vier übrig. In zwei Fällen soll Vergewaltigung zur Anklage kommen, für die eine Maximalstrafe von 16 Jahren vorgesehen ist.
Die Anwälte des Präsidenten reagierten, wie in solchen Fällen immer. „Aleph“ sei ein Luder und habe mit vielen Männern Geschlechts-verkehr gehabt. Sogar ein Liebesbrief wurde vorgebracht, in dem „Aleph“ dem Staats-präsidenten versicherte, er werde für immer „einen Platz in ihrem Herzen“ haben. Es gehe darum, Katzav als nächsten Chef der Kadima-Partei zu verhindern. Das ganze sei ein politisches Manöver. Die hasserfüllten Medien („tiksjoret oyene“) hätten ihn seit Amtsantritt verfolgt, rief Katsav bei einer turbulenten Pressekonferenz aus.
Im Prinzip könnte auch das Parlament, die Knesseth, mit 90 der insgesamt 120 Stimmen die Amtsenthebung des Präsidenten beschliessen. Ob 90 Abgeordnete für die Amtsenthebung stimmen, ist nicht sicher. Katzavs Amtszeit ist im Juli 2007 zu Ende. Bis dahin wird er von der Parlamentspräsidentin Dalia Itzik vertreten, womit Israel erstmals in seiner Geschichte ein amtierendes, weibliches Staatsoberhaupt erhält.
sfux - 26. Jan, 12:15 Article 2183x read