Israels tödlicher Export – Waffen in den Iran
Dr. Alexander von Paleske - ---11.2. 2007--- Während die USA den Krieg gegen den Iran vorbereiten, der unabsehbare apokalyptische Konsequenzen haben kann, werden die Amerikaner es im Iran vor allem mit Waffen aus einem Land zu tun haben: Israel.
Neben den Chemiewaffen, deren Export bereits beschrieben wurde [1 +2], sind es vor allem konventionelle Waffen, die Israel über Jahrzehnte in den Iran geliefert hat. Und zwar vor und nach dem Sturz des Schahs. Dass der Schah enge Beziehungen zu Israel unterhielt, ist nicht weiter verwunderlich. Überraschend sind jedoch die Exporte an den Ajatollah Khomeini, der sich kaum als „Freund Israels“ bezeichnen liess und der nach der Machtübernahme sofort die diplomatischen Beziehungen mit Israel abbrach.
Ein Blick zurück
In den 70er Jahren hatte das Schah-Regime hochmoderne Waffen für 16 Milliarden US-Dollar in den USA eingekauft.
Dieses Waffenarsenal erbten die Mullahs als Rechtsnachfolger, darunter 80 nagelneue F-14-Bomber, und die konnten sie alsbald dringend brauchen, denn im September 1980 griff Saddam Hussein den Iran an. Allerdings fehlten die Ersatzteile. Und die konnten sie aus den USA nicht mehr bekommen: Die US-Regierung hatte nämlich nach der Besetzung ihrer Botschaft in Teheran als Antwort ein striktes Embargo verhängt.
Doch das Embargo zeigte zur großen Überraschung der US-Regierung keinerlei Wirkung. Der Grund: Israel sprang ein Geld lockte und außerdem sah man in Israel den Irak als den größeren Feind an. Das sollte sich als großer Irrtum erweisen.
Internationale Waffenhändler
Nachdem der israelische Geheimdienst Mossad grünes Licht gegeben hatte, lief der Waffenexport über einen Mann, der durch seine Brutalität im Libanon Krieg 1982 aufgefallen war: Der israelische General Bar-Am.
Dabei sollen auch deutsche Waffenhändler gewesen sein, die Herren Bihn, Moll, Kopka und Schneider, die wiederum Kontakte zu einem ehemaligen Inspekteur der Bundeswehr, namens Albert Schnez hatten.
Eine illustre Gesellschaft.
Mit dabei auch der Israeli und deutsche Staatsbürger Hermann Kamaniecky. Dessen Schiene lief über Jugoslawien direkt zu den Israeli Military Industries. Dort managte das alles ein gewisser Ron Harel, während auf iranischer Seite ein gewisser Abdolfat Katibi tätig war.
Die israelische Regierung stritt alles ab, und als es nichts mehr abzustreiten gab, sprach man von ein paar Handfeuerwaffen, vermutlich zur Hasenjagd. In Wirklichkeit handelte es sich um ein Milliardengeschäft mit allem, was der Waffenbasar zu bieten hatte.
Die US-Regierung hatte später offenbar selbst Geschmack daran gefunden und lieferte nun ihrerseits über Israel im Rahmen des Iran-Contra-Skandals 1986 Waffen und Ersatzteile in den Iran. Zeitweise überstieg der Waffenexport vom Wert her den der Zitrusfrüchte.
Ein Schiff wird kommen
Die Aktivitäten des deutschen BKA gegen die Waffenschieber machten Deutschland als Standort weniger attraktiv, und so wich man in die Wiener Kaffehäuser aus. Nur per Zufall stieß man deshalb später noch auf Waffenlieferungen von Israel in den Iran, wie z.B. im Jahre 2002.
Da hatte im August ein Schiff namens „Zim Antwerp I“, in Thailand registriert, in Hamburg festgemacht, ein Zwischenstopp zum Umladen der Ladung auf ein malaysisches Schiff, um die endgültige Destination zu verschleiern. An Bord waren 3000 Panzerketten und Vollgummireifen für Armeefahrzeuge. Zielhafen Bandar e Abbas/Iran (und nicht etwa Thailand).
Die Herstellerfirma: Die israelische PAD aus Netanya, gemanagt von einem Avichai Weinstein.
Dessen Schwager Eli Cohen, hatte bereits drei Jahre zuvor gebrauchtes Armeegerät in Kanada aufgekauft und über Malaysia nach Bandar e Abbas verschifft, Zwischenstationen waren Holland und Belgien.
Umzug in die Kaffeehäuser
Die Iraner wichen also nach Wien aus, dort nistete sich nun unser bekannter Mehdi Farschi, alias Hashemi Bari alias Masoud alias Farshicha ein.
Seine Frau, Fataneh Raschidchi, fungierte als Chefin der Firma "Rafa Bauträger", offiziell war ihr Mann bei ihr angestellt, aber in Wirklichkeit managte er die die Firma Bandaran, die überschüssiges Öl auf dem Schwarzmarkt verhökerte und die Einnahmen nutzte, um zum Beispiel Waffen einzukaufen.
Folgende Truppe zum Erwerb von Massenvernichtungswaffen und Geräten zu deren Herstellung hatte sich da zusammengefunden:
Alija Sirbegovic, Ingenieur;
Manfred Felber, Ingenieur; Österreicher mit Wohnsitz in Teheran
Gustav Kurz, seinerzeit mit Manfred Felber Partner in der Firma GE Import/Export .
Die Lieferfirmen für Bandaran lesen sich wie die Gelben Seiten der Zuliefererindustrie.
Weiter darf die Firma Ravandi in London mit Niederlassung in Beverley Hills/USA nicht unerwähnt bleiben, sie war schon einmal angeklagt im US-Bundesstaat Kalifornien wegen Geldwäsche.
Während Bandaran das mühsame Geschäft der Vertragsanbahnung und Lieferung mit anderen Firmen bewältigen muss, haben es da andere israelische Firmen weit besser. Beispielsweise die Firma Carmel Chemicals aus Haifa, sie gehört der israelischen Dankner-Familie. Die liefern direkt aus Kenia in den Iran, um Israel und Iran einen Erklärungsnotstand zu ersparen.
Und während Chemikalien mörderisch stinken können - Geld kann es nicht, pecunia non olet, das wussten schon die Römer.
[1] Massenvernichtungswaffen in den Iran - Schmierige Geschäfte internationaler Kriegstreiber
[2] Gasmasken, Giftgas und Milliardenbetrug -
auf den Spuren des Moshe Regev
Neben den Chemiewaffen, deren Export bereits beschrieben wurde [1 +2], sind es vor allem konventionelle Waffen, die Israel über Jahrzehnte in den Iran geliefert hat. Und zwar vor und nach dem Sturz des Schahs. Dass der Schah enge Beziehungen zu Israel unterhielt, ist nicht weiter verwunderlich. Überraschend sind jedoch die Exporte an den Ajatollah Khomeini, der sich kaum als „Freund Israels“ bezeichnen liess und der nach der Machtübernahme sofort die diplomatischen Beziehungen mit Israel abbrach.
Ein Blick zurück
In den 70er Jahren hatte das Schah-Regime hochmoderne Waffen für 16 Milliarden US-Dollar in den USA eingekauft.
Dieses Waffenarsenal erbten die Mullahs als Rechtsnachfolger, darunter 80 nagelneue F-14-Bomber, und die konnten sie alsbald dringend brauchen, denn im September 1980 griff Saddam Hussein den Iran an. Allerdings fehlten die Ersatzteile. Und die konnten sie aus den USA nicht mehr bekommen: Die US-Regierung hatte nämlich nach der Besetzung ihrer Botschaft in Teheran als Antwort ein striktes Embargo verhängt.
Doch das Embargo zeigte zur großen Überraschung der US-Regierung keinerlei Wirkung. Der Grund: Israel sprang ein Geld lockte und außerdem sah man in Israel den Irak als den größeren Feind an. Das sollte sich als großer Irrtum erweisen.
Internationale Waffenhändler
Nachdem der israelische Geheimdienst Mossad grünes Licht gegeben hatte, lief der Waffenexport über einen Mann, der durch seine Brutalität im Libanon Krieg 1982 aufgefallen war: Der israelische General Bar-Am.
Dabei sollen auch deutsche Waffenhändler gewesen sein, die Herren Bihn, Moll, Kopka und Schneider, die wiederum Kontakte zu einem ehemaligen Inspekteur der Bundeswehr, namens Albert Schnez hatten.
Eine illustre Gesellschaft.
Mit dabei auch der Israeli und deutsche Staatsbürger Hermann Kamaniecky. Dessen Schiene lief über Jugoslawien direkt zu den Israeli Military Industries. Dort managte das alles ein gewisser Ron Harel, während auf iranischer Seite ein gewisser Abdolfat Katibi tätig war.
Die israelische Regierung stritt alles ab, und als es nichts mehr abzustreiten gab, sprach man von ein paar Handfeuerwaffen, vermutlich zur Hasenjagd. In Wirklichkeit handelte es sich um ein Milliardengeschäft mit allem, was der Waffenbasar zu bieten hatte.
Die US-Regierung hatte später offenbar selbst Geschmack daran gefunden und lieferte nun ihrerseits über Israel im Rahmen des Iran-Contra-Skandals 1986 Waffen und Ersatzteile in den Iran. Zeitweise überstieg der Waffenexport vom Wert her den der Zitrusfrüchte.
Ein Schiff wird kommen
Die Aktivitäten des deutschen BKA gegen die Waffenschieber machten Deutschland als Standort weniger attraktiv, und so wich man in die Wiener Kaffehäuser aus. Nur per Zufall stieß man deshalb später noch auf Waffenlieferungen von Israel in den Iran, wie z.B. im Jahre 2002.
Da hatte im August ein Schiff namens „Zim Antwerp I“, in Thailand registriert, in Hamburg festgemacht, ein Zwischenstopp zum Umladen der Ladung auf ein malaysisches Schiff, um die endgültige Destination zu verschleiern. An Bord waren 3000 Panzerketten und Vollgummireifen für Armeefahrzeuge. Zielhafen Bandar e Abbas/Iran (und nicht etwa Thailand).
Die Herstellerfirma: Die israelische PAD aus Netanya, gemanagt von einem Avichai Weinstein.
Dessen Schwager Eli Cohen, hatte bereits drei Jahre zuvor gebrauchtes Armeegerät in Kanada aufgekauft und über Malaysia nach Bandar e Abbas verschifft, Zwischenstationen waren Holland und Belgien.
Umzug in die Kaffeehäuser
Die Iraner wichen also nach Wien aus, dort nistete sich nun unser bekannter Mehdi Farschi, alias Hashemi Bari alias Masoud alias Farshicha ein.
Seine Frau, Fataneh Raschidchi, fungierte als Chefin der Firma "Rafa Bauträger", offiziell war ihr Mann bei ihr angestellt, aber in Wirklichkeit managte er die die Firma Bandaran, die überschüssiges Öl auf dem Schwarzmarkt verhökerte und die Einnahmen nutzte, um zum Beispiel Waffen einzukaufen.
Folgende Truppe zum Erwerb von Massenvernichtungswaffen und Geräten zu deren Herstellung hatte sich da zusammengefunden:
Alija Sirbegovic, Ingenieur;
Manfred Felber, Ingenieur; Österreicher mit Wohnsitz in Teheran
Gustav Kurz, seinerzeit mit Manfred Felber Partner in der Firma GE Import/Export .
Die Lieferfirmen für Bandaran lesen sich wie die Gelben Seiten der Zuliefererindustrie.
Weiter darf die Firma Ravandi in London mit Niederlassung in Beverley Hills/USA nicht unerwähnt bleiben, sie war schon einmal angeklagt im US-Bundesstaat Kalifornien wegen Geldwäsche.
Während Bandaran das mühsame Geschäft der Vertragsanbahnung und Lieferung mit anderen Firmen bewältigen muss, haben es da andere israelische Firmen weit besser. Beispielsweise die Firma Carmel Chemicals aus Haifa, sie gehört der israelischen Dankner-Familie. Die liefern direkt aus Kenia in den Iran, um Israel und Iran einen Erklärungsnotstand zu ersparen.
Und während Chemikalien mörderisch stinken können - Geld kann es nicht, pecunia non olet, das wussten schon die Römer.
[1] Massenvernichtungswaffen in den Iran - Schmierige Geschäfte internationaler Kriegstreiber
[2] Gasmasken, Giftgas und Milliardenbetrug -
auf den Spuren des Moshe Regev
onlineredaktion - 11. Feb, 07:09 Article 17879x read