Afghanistan im Griff der Parfüm-Industrie?
Harald Haack - Rosen statt Opium, sagt die Deutsche Welthungerhilfe. Der Vorschlag könnte eine Alternative zum Mohn-Anbau in Afghanistan sein. Weg vom Rauschgift und hin zum Duft der heiligen Blume des Propheten? Statt der Mohnpflanze sollen Angaben der Deutschen Welthungerhilfe in Bonn 360 Bauern in der ostafghanischen Provinz Nangarhar Damaszenerrosen anbauen. Ein lukratives Geschäft, besonders für die Parfümindustrie: In Afghanistan könne ein Liter Rosenöl im Wert von rund 5.000 Euro pro Hektar erzielt werden.
Koshima Aki fotografierte diese gelbe Rose auf dem Grab von Jim Morrison, Friedhof Père-Lachaise, Paris.
Copyright by Koshima Aki © 1999-2007 by Koshima Aki. Alle Rechte vorbehalten.
Wenn der Prophet des Islam gewusst hätte, dass der Rosenduft tückisch sein kann und in der Lage ist Menschen in ihrer Gesundheit dauerhaft zu schädigen, so hätte er sich sicherlich eine andere Blume ausgesucht. Rosen produzieren nämlich etwas, was Chemiker als „Apfelester“ bezeichnen und Biologen und Mediziner fürchten. Es ist eines der stärksten Allergene, die die Natur hervorbringt. Eine damit verwandte synthetische Variante ist übrigens Essigsäureethylester, dessen Dünste typisch für einen berühmten Alleskleber in gelber Tube sind. Und längst existieren auch von Apfelester synthetische Nachahmungen, die so perfekt gelungen sind, dass sie sogar deren allergische Wirkung nicht nur besitzen, sondern um ein Vielfaches stärker ist als das was die Natur in den Rosen produzieren könnte.
Noch im 19. Jahrhundert galt Opium als Allheilmittel, ebenso wie zermalene Mumien, "Carput Mortuum" genannt. Heutzutage dichtet die Parfüm-Industrie Parfümen und auch "Rosenwasser" wundersame Wirkungen an. "Duft-Therapien" werden unter dem Label "Wellness" unter die Leute gebracht, um den Verkauf von Parfüm konstant zu halten, denn inzwischen hat es sich herum gesprochen, dass viele handelsübliche Markenparfüme gesundheitsschädlich sind.
Vielleicht mag dies der Grund dafür sein, dass die Parfüm-Industrie, die EU-Chemikalienverordnung REACH im Nacken, mit dem natürlichen Apfelester liebäugelt.
Über REACH schreibt der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge:
Im Zuge des neuen EU-Gesetzesvorschlag zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien (REACH) wird derzeit in Europa sehr intensiv über einen neuen Umgang mit Chemikalien diskutiert. Das Ziel der EU-Kommission ist es, Mensch und Umwelt besser als bisher vor möglichen Risiken beim Umgang mit Chemikalien zu schützen. Schließlich kommen wir nahezu überall mit ihnen in Kontakt - sei es im Beruf oder im privaten Umfeld, in Baustoffen, Kunststoffen, Möbeln, Farben, Reinigungsmitteln, als Lösemittel, Zusatzstoffe oder Weichmacher - Chemie ist überall, ohne sie ginge Vieles nicht, wäre Notwendiges und Erwünschtes nicht möglich. Die Frage stellt sich: Wie lässt sich das Risiko für Gesundheit und Umwelt, das die Produkte gleichzeitig in sich tragen können, vermindern?
Wie wäre es in unserer Überflussgesellschaft ausnahmsweise einmal mit dem Weglassen, denn weniger ist oft mehr. Weniger Parfüm beispielsweise. Sie müssen sich nicht mit Parfüm überschütten und einkleistern, um zu duften. Schon mit einem Tropfen Parfüm erzielen Sie die volle Wirkung eines Parfüms – und können Ihre Gesundheit nachhaltig schädigen. Und wer sagt denn, dass das Böse bestialisch nach Schwefelwasserstoff stinkt? Heutzutage schmückt sich der Teufel mit chemie-katastrophen-roten Haaren, duftet penetrant nach Rosen und verpestet die Umwelt. Besonders islamistische Terroristen wissen Parfüme zu schätzen und duften sich ein. Nicht etwa, um als Duftbombe in den Himmel zu kommen, sondern um die Nasen von Sprengstoffspürhunden zu verwirren.
Israel und Brasilien sollen Probleme mit dem Duft ihrer in Massen produzierten Rosen haben, wie der Deutsche Floristenverband vor einigen Jahren berichtete. Damit die Rosen duftend in europäische Blumenläden verkauft werden können, werden sie künstlich beduftet - mit dem synthetischen Apfelester. Der Verband beklagte die hohe Krankenrate von Blumenbinderinnen erklärte dies mit den israelischen und brasilianischen Rosen, die außerdem nicht nur den künstlichen Rosenduft enthielten, sondern auch Pestizide und Herbizide. Der Verband riet Kunden im Winter auf andere Blumen als Rosen auszuweichen.
Vielleicht ja wird es bald auch Rosen aus Afghanistan in den europäischen Blumenläden geben - aber nur, wenn sich die Parfüm-Industrie nicht alle dort angebauten Rosen krallt.
Parfüm und Weichmacher im Gehirn
Alle Jahre wieder stinkt Ihr wieder
Koshima Aki fotografierte diese gelbe Rose auf dem Grab von Jim Morrison, Friedhof Père-Lachaise, Paris.
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Wenn der Prophet des Islam gewusst hätte, dass der Rosenduft tückisch sein kann und in der Lage ist Menschen in ihrer Gesundheit dauerhaft zu schädigen, so hätte er sich sicherlich eine andere Blume ausgesucht. Rosen produzieren nämlich etwas, was Chemiker als „Apfelester“ bezeichnen und Biologen und Mediziner fürchten. Es ist eines der stärksten Allergene, die die Natur hervorbringt. Eine damit verwandte synthetische Variante ist übrigens Essigsäureethylester, dessen Dünste typisch für einen berühmten Alleskleber in gelber Tube sind. Und längst existieren auch von Apfelester synthetische Nachahmungen, die so perfekt gelungen sind, dass sie sogar deren allergische Wirkung nicht nur besitzen, sondern um ein Vielfaches stärker ist als das was die Natur in den Rosen produzieren könnte.
Noch im 19. Jahrhundert galt Opium als Allheilmittel, ebenso wie zermalene Mumien, "Carput Mortuum" genannt. Heutzutage dichtet die Parfüm-Industrie Parfümen und auch "Rosenwasser" wundersame Wirkungen an. "Duft-Therapien" werden unter dem Label "Wellness" unter die Leute gebracht, um den Verkauf von Parfüm konstant zu halten, denn inzwischen hat es sich herum gesprochen, dass viele handelsübliche Markenparfüme gesundheitsschädlich sind.
Vielleicht mag dies der Grund dafür sein, dass die Parfüm-Industrie, die EU-Chemikalienverordnung REACH im Nacken, mit dem natürlichen Apfelester liebäugelt.
Über REACH schreibt der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge:
Im Zuge des neuen EU-Gesetzesvorschlag zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien (REACH) wird derzeit in Europa sehr intensiv über einen neuen Umgang mit Chemikalien diskutiert. Das Ziel der EU-Kommission ist es, Mensch und Umwelt besser als bisher vor möglichen Risiken beim Umgang mit Chemikalien zu schützen. Schließlich kommen wir nahezu überall mit ihnen in Kontakt - sei es im Beruf oder im privaten Umfeld, in Baustoffen, Kunststoffen, Möbeln, Farben, Reinigungsmitteln, als Lösemittel, Zusatzstoffe oder Weichmacher - Chemie ist überall, ohne sie ginge Vieles nicht, wäre Notwendiges und Erwünschtes nicht möglich. Die Frage stellt sich: Wie lässt sich das Risiko für Gesundheit und Umwelt, das die Produkte gleichzeitig in sich tragen können, vermindern?
Wie wäre es in unserer Überflussgesellschaft ausnahmsweise einmal mit dem Weglassen, denn weniger ist oft mehr. Weniger Parfüm beispielsweise. Sie müssen sich nicht mit Parfüm überschütten und einkleistern, um zu duften. Schon mit einem Tropfen Parfüm erzielen Sie die volle Wirkung eines Parfüms – und können Ihre Gesundheit nachhaltig schädigen. Und wer sagt denn, dass das Böse bestialisch nach Schwefelwasserstoff stinkt? Heutzutage schmückt sich der Teufel mit chemie-katastrophen-roten Haaren, duftet penetrant nach Rosen und verpestet die Umwelt. Besonders islamistische Terroristen wissen Parfüme zu schätzen und duften sich ein. Nicht etwa, um als Duftbombe in den Himmel zu kommen, sondern um die Nasen von Sprengstoffspürhunden zu verwirren.
Israel und Brasilien sollen Probleme mit dem Duft ihrer in Massen produzierten Rosen haben, wie der Deutsche Floristenverband vor einigen Jahren berichtete. Damit die Rosen duftend in europäische Blumenläden verkauft werden können, werden sie künstlich beduftet - mit dem synthetischen Apfelester. Der Verband beklagte die hohe Krankenrate von Blumenbinderinnen erklärte dies mit den israelischen und brasilianischen Rosen, die außerdem nicht nur den künstlichen Rosenduft enthielten, sondern auch Pestizide und Herbizide. Der Verband riet Kunden im Winter auf andere Blumen als Rosen auszuweichen.
Vielleicht ja wird es bald auch Rosen aus Afghanistan in den europäischen Blumenläden geben - aber nur, wenn sich die Parfüm-Industrie nicht alle dort angebauten Rosen krallt.
Parfüm und Weichmacher im Gehirn
Alle Jahre wieder stinkt Ihr wieder
onlineredaktion - 14. Feb, 05:28 Article 4106x read