Selbstmordtheorie steht nach Tod von russischem Journalisten im Zweifel
Moskau - Nach dem tödlichen Fenstersturz eines russischen Journalisten haben Kollegen und Verwandte Zweifel an der Selbstmordtheorie geäußert. Iwan Safronow, der seit 1997 für die Tageszeitung «Kommersant» geschrieben hatte, war am Freitag in Moskau aus einem Fenster im fünften Stock seines Hauses zu Tode gestürzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Angelegenheit. «Die Untersuchungen konzentrieren sich immer mehr darauf, dass es Selbstmord war, aber alle, die Iwan Safronow gekannt haben, lehnen diese Theorie mit Entschiedenheit ab», berichtete «Kommersant» am Montag.
Mehrere Journalisten äußerten den Verdacht, dass Safronow ermordet worden sein könnte. Er hatte die Behörden den Angaben zufolge mit seinen kritischen Berichten verärgert und wurde wiederholt vom Geheimdienst befragt, der ihm Geheimnisverrat vorwarf. Er konnte jedoch nachweisen, dass seine Berichte immer auf offen zugänglichen Quellen basierten. Im vergangenen Dezember berichtete er über den dritten gescheiterten Testversuch einer neuen Interkontinentalrakete in Folge, den die Behörden nie offiziell bestätigten.
Russland zählt zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten neben dem Irak und Algerien. Seit dem vergangenen Jahr wurden 13 russische Journalisten umgebracht, wie das Komitee zum Schutz von Journalisten in New York mitteilte. Aufmerksamkeit erlangte vor allem der Mord an Anna Politkowskaja im Oktober 2006. Die Journalistin hatte harsche Kritik an Menschenrechtsverstößen in Tschetschenien geübt.
Mehrere Journalisten äußerten den Verdacht, dass Safronow ermordet worden sein könnte. Er hatte die Behörden den Angaben zufolge mit seinen kritischen Berichten verärgert und wurde wiederholt vom Geheimdienst befragt, der ihm Geheimnisverrat vorwarf. Er konnte jedoch nachweisen, dass seine Berichte immer auf offen zugänglichen Quellen basierten. Im vergangenen Dezember berichtete er über den dritten gescheiterten Testversuch einer neuen Interkontinentalrakete in Folge, den die Behörden nie offiziell bestätigten.
Russland zählt zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten neben dem Irak und Algerien. Seit dem vergangenen Jahr wurden 13 russische Journalisten umgebracht, wie das Komitee zum Schutz von Journalisten in New York mitteilte. Aufmerksamkeit erlangte vor allem der Mord an Anna Politkowskaja im Oktober 2006. Die Journalistin hatte harsche Kritik an Menschenrechtsverstößen in Tschetschenien geübt.
sfux - 5. Mär, 21:30 Article 1907x read