Bush’s liebster Bürgermeister im Bett mit dem Feind?
Stephan Fuchs – New Yorks ehemaliger Krisen- und Bürgermeister Rudi Giuliani lobbiert mit seiner Anwaltsfirma für die von Hugo Chavez kontrollierte Citgo Petroleum Corporation in Texas. Ein seltsamer Pakt eines republikanischen Präsidentschaftskandidaten und einem der Lieblingsfeinde Amerikas.
Die Gunst der Stunde genutzt, um richtig gross im Geschäft einzusteigen: Präsidentschaftskandidat Rodolph Giuliani am Ground Zero mit Rumsfeld
Der Venezolanische Präsident Hugo Chavez nennt Bush „Teufel“ und „Madman“. Chavez ist die Speerspitze des südamerikanischen Selbstbewusstsein, fast ein neuer Che Guevara, der Bushs Südamerika Reise diese Woche zum Horrortrip machte. Chavez hatte die Beziehungen zum „Madman“ im vergangenen Jahr abgebrochen, nachdem er der amerikanischen Drogenbehörde DEA Spionage vorgeworfen hatte. Die US-Regierung hatte sich 2002 sogar indirekt hinter Putschisten gestellt, die den gewählten Staatschef Chavez kurzzeitig gestürzt hatten. Die Amerikaner wiederum werfen ihm vor, dass „el Presidente“ die Kokain Schwemme nach Amerika über Venezuela toleriert und sich im Kampf gegen den Terror nicht kooperativ genug gezeigt habe. Die Spannung bleibt also unbedingt erhalten.
Ganz vergessen sind die politischen Differenzen allerdings, wenn es um Ölgeld geht. Ausgerechnet der Krisengrossmeister Rudi Giuliani, der Lieblingsbürgermeister von Bush während der 9-11 Attacke zeigt, obwohl im Rennen für die amerikanische Präsidentschaft, keine Berührungsängste mit dem südamerikanischen Desperado, solange sie geheim bleiben. Seine Anwaltsfirma Bracewell & Giuliani LLP, lobbiert seit 2005 unbekümmert für die Interessen von Chavez’s Citgo Petroleum.
Einen Monat nachdem der ehemalige Superstar New Yorks Teilhaber und Namenspartner von Bracewell & Giuliani wurde, konnte die Firma am 26. April 2005 die Lobbyarbeit für Citgo in Texas beginnen. 2006 und 2007 wurden die Verträge seitens Citgo verlängert und bezahlen jährlich zwischen 75'000 und 150'000 US Dollar.
Selbstverständlich hat Rudi mit dem Lobbyauftrag nichts zu tun. Patrick Oxford, ein Partner bei Bracewell & Giuliani, beteuert auch: “He has not seen hide nor hair of Citgo”. Dann ist ja alles gut, denn eine offene Allianz mit dem abtrünnigen Chavez ist für den eventuellen neuen, republikanischen US Präsidenten zu heiss. Nach bekannt werden der unheiligen Geschäftsfreundschaft verkündete das Pressebüro der Lobbyfirma die richtige Antwort: „Mayor Giuliani has been clear and consistent -- Hugo Chavez is no friend of the United States“. Et Voilà.
Der 62 jährige Giuliani, der nach dem Anschlag von 9-11 einen rasanten Popularitätssprung nach oben verzeichnete, nutzte die Gunst der Stunde. Er führte eine Sicherheitsberatungsfirma, hielt Reden, die englische Königin schlug ihn zum „Knight of the British Empire“, er führte eine Investment Bank und wurde Teilhaber der in Houston domizilierten Anwaltsfirma Bracewell & Giuliani. Venezuela ist der drittgrößte Ölproduzent in der OPEC, da lohnt sich ein Techtelmechtel mit den feinden Amerikas.
Die Gunst der Stunde genutzt, um richtig gross im Geschäft einzusteigen: Präsidentschaftskandidat Rodolph Giuliani am Ground Zero mit Rumsfeld
Der Venezolanische Präsident Hugo Chavez nennt Bush „Teufel“ und „Madman“. Chavez ist die Speerspitze des südamerikanischen Selbstbewusstsein, fast ein neuer Che Guevara, der Bushs Südamerika Reise diese Woche zum Horrortrip machte. Chavez hatte die Beziehungen zum „Madman“ im vergangenen Jahr abgebrochen, nachdem er der amerikanischen Drogenbehörde DEA Spionage vorgeworfen hatte. Die US-Regierung hatte sich 2002 sogar indirekt hinter Putschisten gestellt, die den gewählten Staatschef Chavez kurzzeitig gestürzt hatten. Die Amerikaner wiederum werfen ihm vor, dass „el Presidente“ die Kokain Schwemme nach Amerika über Venezuela toleriert und sich im Kampf gegen den Terror nicht kooperativ genug gezeigt habe. Die Spannung bleibt also unbedingt erhalten.
Ganz vergessen sind die politischen Differenzen allerdings, wenn es um Ölgeld geht. Ausgerechnet der Krisengrossmeister Rudi Giuliani, der Lieblingsbürgermeister von Bush während der 9-11 Attacke zeigt, obwohl im Rennen für die amerikanische Präsidentschaft, keine Berührungsängste mit dem südamerikanischen Desperado, solange sie geheim bleiben. Seine Anwaltsfirma Bracewell & Giuliani LLP, lobbiert seit 2005 unbekümmert für die Interessen von Chavez’s Citgo Petroleum.
Einen Monat nachdem der ehemalige Superstar New Yorks Teilhaber und Namenspartner von Bracewell & Giuliani wurde, konnte die Firma am 26. April 2005 die Lobbyarbeit für Citgo in Texas beginnen. 2006 und 2007 wurden die Verträge seitens Citgo verlängert und bezahlen jährlich zwischen 75'000 und 150'000 US Dollar.
Selbstverständlich hat Rudi mit dem Lobbyauftrag nichts zu tun. Patrick Oxford, ein Partner bei Bracewell & Giuliani, beteuert auch: “He has not seen hide nor hair of Citgo”. Dann ist ja alles gut, denn eine offene Allianz mit dem abtrünnigen Chavez ist für den eventuellen neuen, republikanischen US Präsidenten zu heiss. Nach bekannt werden der unheiligen Geschäftsfreundschaft verkündete das Pressebüro der Lobbyfirma die richtige Antwort: „Mayor Giuliani has been clear and consistent -- Hugo Chavez is no friend of the United States“. Et Voilà.
Der 62 jährige Giuliani, der nach dem Anschlag von 9-11 einen rasanten Popularitätssprung nach oben verzeichnete, nutzte die Gunst der Stunde. Er führte eine Sicherheitsberatungsfirma, hielt Reden, die englische Königin schlug ihn zum „Knight of the British Empire“, er führte eine Investment Bank und wurde Teilhaber der in Houston domizilierten Anwaltsfirma Bracewell & Giuliani. Venezuela ist der drittgrößte Ölproduzent in der OPEC, da lohnt sich ein Techtelmechtel mit den feinden Amerikas.
sfux - 15. Mär, 08:33 Article 2307x read