Internettrash - Ein deutscher “Global Warming Sceptic“
Karl Weiss - Der Braunschweiger Professor Dr. Gerhard Gerlich ist einer jener „Global Warming Sceptics“, die andauernd von interessierten Seiten zitiert werden, hauptsächlich Leute, die mit den Erdöl- und Auto-Konzernen verbunden sind, wenn es darum geht, die bereits einsetzende Klimakatastrophe bzw. ihre wesentliche Ursache zu leugnen, die im wesentlichen auf das von den Konzernen zu verantwortende Verbrennen fossiler Stoffe zurückgeht.
Nun wurde ein Brief von ihm zu diesem Thema, der von 1995 datiert, auf die Internetseite „Internettrash“ gestellt, auf deutsch "Internetmüll".
Ob man dies bewusst gemacht hat oder die feine Ironie darin nicht bemerkt hat, sei dahin gestellt.
Prof. Gerlich ist nun nicht gerade eine weltbekannte Koryphäe für das Klima, er macht sich auch nicht die Mühe in seinem Brief zu erklären, auf Grund welcher praktischer und theoretischer Arbeiten von ihm er zu der Ansicht kommt, der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre sei nicht für die steigenden Temperaturen verantwortlich, aber er wirft mit bombastischen Worten um sich.
Er bezeichnet alle Physiker, die nach ihm studiert haben, als Leute mit Halbwissen: „...Vordiplomwissen eines Physikers (...)[das] möglicherweise in Ihrer Physikausbildung gar nicht vorgekommen ist.“ Über jene Wissenschaftler und Umweltschützer, die damals schon vor den Klimafolgen des ständig steigenden Anteils von CO2 in der Atmosphäre gewarnt haben, sagt er: „Es wird also offenbar bewusst die Öffentlichkeit von diesen Leuten getäuscht, belogen und hintergangen.“ Jedweden, der nicht seine kruden Einschätzungen teilt, kanzelt er ab, so etwa die Umweltinstitute: „..."Umweltinstitute", die zu keiner wissenschaftlichen Aussage fähig sind...“, kurz, er hält sich für den Herrgott persönlich.
Steigt man etwas hinter seine Argumentation, so kann man drei Tricks erkennen, mit denen er zu täuschen versucht:
Trick 1
Der erste Trick ist ein semantischer, so banal, dass man lachen müsste, wäre es nicht so ernst. In der Physik gibt es einen bestimmten Effekt, der als Treibhauseffekt bekannt ist. Der ist aber etwas anderes als der Treibhauseffekt, der durch das CO2 in der Atmosphäre verursacht wird. Der Effekt eines wirklichen, echten, aus Glas gebauten Treibhauses ist nämlich ein Effekt, der durch die Verhinderung des Luftaustausches hervorgerufen wird. Die heiße Luft kann nicht nach oben abziehen und kühle von unten anziehen, daher wird es heiß im Treibhaus.
Tatsächlich ist der Effekt des CO2 in der Luft andersartig. Das stimmt und man könnte sich darüber streiten, ob man dies Wort verwenden sollte oder nicht. Nur, das hat natürlich überhaupt nichts damit zu tun, dass eben wirklich mehr Wärme von einer Luft gespeichert wird, die mehr CO2 enthält, wie jeder Physiker an einem einfachen Versuch nachweisen kann. Prof. Gerlich benutzt ein semantisches Problem, um seine Skepsis zu begründen. Das ist bestenfalls lächerlich.
Trick 2
Er behauptet, es sei genau anders herum: Die steigenden Temperaturen (deren Ursachen er im Dunkeln lässt) verursachten einen höheren CO2-Gehalt der Atmosphäre. Er hat keine Erklärung, wo denn das zusätzliche CO2 herkommen soll, erklärt aber großspurig, jeder Laie könne doch an einer Mineralwasserflasche beobachten, wie Kohlendioxid bei höheren Temperaturen entweicht.
Nur erwähnt er nicht, das gilt für alle Gase in gleichem Masse. Ihre Löslichkeit in Wasser verringert sich (bei gleichbleibendem Druck) mit Erhöhen der Temperatur. Erwärmen sich die Meere, werden alle gelösten Bestandteile der Luft in gleichem Masse entweichen. Er behauptet nicht einmal, es gäbe ein Experiment, bei dem mehr CO2 als die anderen Bestandteile der Luft entweicht. Es gibt also keinerlei Hinweis, das zusätzliche CO2 könnte aus den Meeren stammen. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, eine unredliche Argumentation. Er hofft wohl, einen physikalischen Laien mit dem Vergleich mit dem Mineralwasser mit CO2 beeindrucken zu können, obwohl er überhaupt kein wirkliches Argument vorbringt.
Trick 3
Wie fast alle „Global Warming Skeptics“ reitet er immer wieder auf den Ungenauigkeiten der Computermodelle herum, mit denen wir versuchen die Klimaänderungen bei weltweit erhöhten Temperaturen besser beschreiben zu können. Tatsächlich sind solche Computer gestützten Klimaberechnungen mit einer Reihe von Unsicherheiten behaftet und können bestenfalls Hinweise geben. Sie sind ja auch nicht die Grundlage, auf der bewiesen wird, die erhöhten Kohlendioxidgehalte führen zu einer globalen Erwärmung und diese gestiegenen Mengen von Kohlendioxid (CO2) rühren im wesentlichen vom Verbrennen fossiler Stoffe her.
Er benutzt nun aber diese Ungenauigkeiten, um glauben zu machen, mit nicht korrekten Voraussagen in diesen Modellrechnungen sei die ganze Theorie des Zusammenhangs vom Verbrennen fossiler Stoffe mit den drastischen Klimaveränderungen widerlegt, die heute bereits beginnen, in die Umweltkatastrophe überzugehen.
Hierzu nutzt er wieder seine semantischen Fähigkeiten. Er tauscht das Wort "Klima" durch das Wort "Wetter" aus und wettert: „...Leute, die mit ihren Computerprogrammen das Wetter nicht einmal richtig für wenige Tage vorausberechnen können, frech unwidersprochen behaupten dürfen, sie könnten (...) beweisen, wir Menschen könnten das Wetter beeinflussen.“
Das allerdings nun ist wirklich ein wenig dick aufgetragen. Wieder versucht er mit einem Vergleich, der für den physikalischen Laien nicht unbedingt zu durchschauen ist, ein Scheinargument zu belegen. Tatsächlich, so mag sich einer denken, die können ja nicht einmal das Wetter für ein paar Tage vorausberechnen, also muss Gerlich wohl Recht haben.
Nur sind eben generelle klimatische Abläufe viel einheitlicher als das unmittelbare Wetter an einem Ort und damit weit eher Computer gestützten Rechenmodellen zugänglich als das konkrete Wettergeschehen an einem Ort. Das lässt er vorsichtshalber unerwähnt, ebenso wie die Tatsache, demnach diese Berechnungsmodelle keineswegs die Beweise für die wissenschaftlichen Aussagen über die drohende Klimakatastrophe sind.
Da fällt nun auf Herrn Großmaul zurück, was er vorher über Andere sagte: „ ....bewusst die Öffentlichkeit (...) getäuscht...“
Wer einmal einen Eindruck bekommen will, was in Deutschland alles „Professor“ wird, kann sich den Originaltext seines Briefes an die damalige Umweltministerin der Regierung Kohl, Frau Merkel, zu Gemüte führen: Originaltext
Wer wollte es leugnen: Trash.
Nun wurde ein Brief von ihm zu diesem Thema, der von 1995 datiert, auf die Internetseite „Internettrash“ gestellt, auf deutsch "Internetmüll".
Ob man dies bewusst gemacht hat oder die feine Ironie darin nicht bemerkt hat, sei dahin gestellt.
Prof. Gerlich ist nun nicht gerade eine weltbekannte Koryphäe für das Klima, er macht sich auch nicht die Mühe in seinem Brief zu erklären, auf Grund welcher praktischer und theoretischer Arbeiten von ihm er zu der Ansicht kommt, der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre sei nicht für die steigenden Temperaturen verantwortlich, aber er wirft mit bombastischen Worten um sich.
Er bezeichnet alle Physiker, die nach ihm studiert haben, als Leute mit Halbwissen: „...Vordiplomwissen eines Physikers (...)[das] möglicherweise in Ihrer Physikausbildung gar nicht vorgekommen ist.“ Über jene Wissenschaftler und Umweltschützer, die damals schon vor den Klimafolgen des ständig steigenden Anteils von CO2 in der Atmosphäre gewarnt haben, sagt er: „Es wird also offenbar bewusst die Öffentlichkeit von diesen Leuten getäuscht, belogen und hintergangen.“ Jedweden, der nicht seine kruden Einschätzungen teilt, kanzelt er ab, so etwa die Umweltinstitute: „..."Umweltinstitute", die zu keiner wissenschaftlichen Aussage fähig sind...“, kurz, er hält sich für den Herrgott persönlich.
Steigt man etwas hinter seine Argumentation, so kann man drei Tricks erkennen, mit denen er zu täuschen versucht:
Trick 1
Der erste Trick ist ein semantischer, so banal, dass man lachen müsste, wäre es nicht so ernst. In der Physik gibt es einen bestimmten Effekt, der als Treibhauseffekt bekannt ist. Der ist aber etwas anderes als der Treibhauseffekt, der durch das CO2 in der Atmosphäre verursacht wird. Der Effekt eines wirklichen, echten, aus Glas gebauten Treibhauses ist nämlich ein Effekt, der durch die Verhinderung des Luftaustausches hervorgerufen wird. Die heiße Luft kann nicht nach oben abziehen und kühle von unten anziehen, daher wird es heiß im Treibhaus.
Tatsächlich ist der Effekt des CO2 in der Luft andersartig. Das stimmt und man könnte sich darüber streiten, ob man dies Wort verwenden sollte oder nicht. Nur, das hat natürlich überhaupt nichts damit zu tun, dass eben wirklich mehr Wärme von einer Luft gespeichert wird, die mehr CO2 enthält, wie jeder Physiker an einem einfachen Versuch nachweisen kann. Prof. Gerlich benutzt ein semantisches Problem, um seine Skepsis zu begründen. Das ist bestenfalls lächerlich.
Trick 2
Er behauptet, es sei genau anders herum: Die steigenden Temperaturen (deren Ursachen er im Dunkeln lässt) verursachten einen höheren CO2-Gehalt der Atmosphäre. Er hat keine Erklärung, wo denn das zusätzliche CO2 herkommen soll, erklärt aber großspurig, jeder Laie könne doch an einer Mineralwasserflasche beobachten, wie Kohlendioxid bei höheren Temperaturen entweicht.
Nur erwähnt er nicht, das gilt für alle Gase in gleichem Masse. Ihre Löslichkeit in Wasser verringert sich (bei gleichbleibendem Druck) mit Erhöhen der Temperatur. Erwärmen sich die Meere, werden alle gelösten Bestandteile der Luft in gleichem Masse entweichen. Er behauptet nicht einmal, es gäbe ein Experiment, bei dem mehr CO2 als die anderen Bestandteile der Luft entweicht. Es gibt also keinerlei Hinweis, das zusätzliche CO2 könnte aus den Meeren stammen. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, eine unredliche Argumentation. Er hofft wohl, einen physikalischen Laien mit dem Vergleich mit dem Mineralwasser mit CO2 beeindrucken zu können, obwohl er überhaupt kein wirkliches Argument vorbringt.
Trick 3
Wie fast alle „Global Warming Skeptics“ reitet er immer wieder auf den Ungenauigkeiten der Computermodelle herum, mit denen wir versuchen die Klimaänderungen bei weltweit erhöhten Temperaturen besser beschreiben zu können. Tatsächlich sind solche Computer gestützten Klimaberechnungen mit einer Reihe von Unsicherheiten behaftet und können bestenfalls Hinweise geben. Sie sind ja auch nicht die Grundlage, auf der bewiesen wird, die erhöhten Kohlendioxidgehalte führen zu einer globalen Erwärmung und diese gestiegenen Mengen von Kohlendioxid (CO2) rühren im wesentlichen vom Verbrennen fossiler Stoffe her.
Er benutzt nun aber diese Ungenauigkeiten, um glauben zu machen, mit nicht korrekten Voraussagen in diesen Modellrechnungen sei die ganze Theorie des Zusammenhangs vom Verbrennen fossiler Stoffe mit den drastischen Klimaveränderungen widerlegt, die heute bereits beginnen, in die Umweltkatastrophe überzugehen.
Hierzu nutzt er wieder seine semantischen Fähigkeiten. Er tauscht das Wort "Klima" durch das Wort "Wetter" aus und wettert: „...Leute, die mit ihren Computerprogrammen das Wetter nicht einmal richtig für wenige Tage vorausberechnen können, frech unwidersprochen behaupten dürfen, sie könnten (...) beweisen, wir Menschen könnten das Wetter beeinflussen.“
Das allerdings nun ist wirklich ein wenig dick aufgetragen. Wieder versucht er mit einem Vergleich, der für den physikalischen Laien nicht unbedingt zu durchschauen ist, ein Scheinargument zu belegen. Tatsächlich, so mag sich einer denken, die können ja nicht einmal das Wetter für ein paar Tage vorausberechnen, also muss Gerlich wohl Recht haben.
Nur sind eben generelle klimatische Abläufe viel einheitlicher als das unmittelbare Wetter an einem Ort und damit weit eher Computer gestützten Rechenmodellen zugänglich als das konkrete Wettergeschehen an einem Ort. Das lässt er vorsichtshalber unerwähnt, ebenso wie die Tatsache, demnach diese Berechnungsmodelle keineswegs die Beweise für die wissenschaftlichen Aussagen über die drohende Klimakatastrophe sind.
Da fällt nun auf Herrn Großmaul zurück, was er vorher über Andere sagte: „ ....bewusst die Öffentlichkeit (...) getäuscht...“
Wer einmal einen Eindruck bekommen will, was in Deutschland alles „Professor“ wird, kann sich den Originaltext seines Briefes an die damalige Umweltministerin der Regierung Kohl, Frau Merkel, zu Gemüte führen: Originaltext
Wer wollte es leugnen: Trash.
sfux - 21. Mär, 07:54 Article 5649x read