SIMBABWE - Polizei mordet, Minister buddeln nach Diamanten
Dr. Alexander von Paleske - Der Polizeiterror in Simbabwe geht unvermindert weiter. Mugabe will, bevor es zu international überwachten Wahlen kommt, die Opposition durch andauernden Terror einschüchtern.
Vor wenigen Tagen wurde die Leiche des Kameramannes Edward Chikomba gefunden. Er hatte den Oppositionsführer Tsvangirai gefilmt, als der blutüberströmt die Polizeiwache verließ in der er zusammengeschlagen wurde. Seine Filmaufnahmen gingen um die Welt und lösten einen Sturm der Entrüstung aus. Aber darauf steht offenbar in Zimbabwe neuerdings die Todesstrafe, und Chikomba wurde vor seinem Tode noch schwer misshandelt.
Ein weiterer Aktivist der Oppositionspartei liegt mit schweren Schussverletzungen im Krankenhaus. Die Polizei hatte ihn in seinem Haus - er war unbewaffnet – drei Mal in die Brust geschossen.
Minister plündern Diamanten
Und die Minister der Regierung plündern mittlerweile die Diamanten in der neuentdeckten Mine in Chiyadzwa, im Marange Distrikt, Manicaland. Zwar ist die Mine von der Polizei abgeriegelt, aber ganze Trupps, von Ministern angeheuert, dürfen dort graben. Sie lassen sich durch die Farben ihrer Overalls unterscheiden.
Aber nur Top-Minister dürfen dort ihre Trupps buddeln lassen. Nachts kommen dann die Dorfbewohner und buddeln, unter Lebensgefahr. Draußen warten dann am nächsten Tag die Boten der weniger einflussreichen Minister mit Säcken voll Geld, um ihnen die Diamanten abzukaufen. Diese werden dann von ihnen ins Ausland geschafft, wo natürlich auch das Geld bleibt.
Kürzlich wurde wohl einer von ihnen versehentlich vor dem Abflug nach Dubai erwischt, mit Diamanten im Wert von 1 Million US-Dollar. Nhara heißt der Herr und ist Minister „in his President's Office“. Und so schnüren Mugabes Gefolgsleute sich ihr Abschiedspaket, wohl wissend, dass es nicht mehr lange so weitergehen kann…
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onlineredaktion - 11. Apr, 10:45 Article 4896x read