Botschaftswechsel: "Syna"-Spion schnüffelt jetzt in Berlin
World Content News - Ein Diplomat der Schweizer US-Botschaft, der im letzten Sommer von Redakteuren des Boulevardmagazins "Blick" als CIA-Agent enttarnt wurde, als er über einen Informanten die Gewerkschaft Syna ausspionieren wollte und deshalb in Bern sein Köfferchen packen musste, geht jetzt offenbar in Berlin seinen klandestinen Tätigkeiten nach.
Nachdem der angeheuerte Informant kalte Füße bekam und sich der Zeitung anvertraute, stellte diese kurzerhand seinen E-Mail Verkehr mit dem Botschaftssekretär ins Netz und veröffentlichte einen Auszug aus der Biografie des CIA-Agenten. Ein gerichtspolizeiliches Ermittlungsverfahren, das die Bundesanwaltschaft nach Erscheinen des Blick-Artikels einleitete, bestätigte die Spionage-Vorwürfe. So dermaßen bloßgestellt, musste Agent "Tom", wie ihn die Zeitung sicherheitshalber betitelt, Ende 2006 die Schweiz verlassen. Zuvor war es zu lautstarken Protesten von Gewerkschaftsmitgliedern vor der US-Botschaft gekommen, der Fall wurde über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt.
Doch die findigen Redakteure sind ihm nun wieder auf die Spur gekommen. Ausgerechnet in Berlin hat er sich niedergelassen, wo er an der US-Botschaft anscheinend offiziell die gleiche Funktion als Zweiter Botschaftssekretär ausübt wie zuvor in Bern. Dies geht jedenfalls aus der neuen «Liste der diplomatischen Vertretungen in der Bundesrepublik Deutschland» hervor.
Die Schweiz hatte auf eine Anklage verzichtet, da die Chancen wegen seiner dipkomatischen Immunität zu gering seien, ihn dafür zur Rechenschaft ziehen zu können.
Spekulationen, dass der 36-jährige unter falschen Namen auch an der Entführung von Abu Omar beteiligt gewesen war, haben sich bisher noch nicht bestätigt. Es gibt jedoch Indizien dafür, dass der exzellente Marathonläufer (für Sportsfreunde: Vienna City Marathon 2002, Staffelauf, 281. Platz in der Klasse mixed) im Sommer 2002 die Ausspähung im Vorfeld für den später in Jordanien festgenommenen und gefolterten Omar Behari koordiniert haben könnte.
Er hielt sich nämlich zu dem Zeitpunkt in Wien auf, als nach Recherchen des österreichischen Magazins "Profil" zwei der späteren Entführer von Abu Omar mit den vermutlichen Decknamen "L. George Purvis" und "Cynthia Dame Logan" nach Österreich einreisten. Kurz nach der Entführung von Abu Omar tritt "Tom" dann seinen Posten an der US-Botschaft in Bern an und bezieht eine Wohnung in der Nähe des Bärengrabens. Der Kopf der Entführerbande, Robert Seldon Lady, versteckt sich ebenfalls in der Schweiz, laut Medienberichten hielt er sich in Genf auf.
Na dann: erstmal willkommen Major Tom im Land der unbegrenzten Geheimdienstskandale. Falls der Boden unter den Füßen wieder einmal zu heiß werden sollte: Eine kleine "Fangemeinde" wartet gespannt, wohin es denn als nächstes mit der Wiener Umzugsspedition gehen soll.
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
Nachdem der angeheuerte Informant kalte Füße bekam und sich der Zeitung anvertraute, stellte diese kurzerhand seinen E-Mail Verkehr mit dem Botschaftssekretär ins Netz und veröffentlichte einen Auszug aus der Biografie des CIA-Agenten. Ein gerichtspolizeiliches Ermittlungsverfahren, das die Bundesanwaltschaft nach Erscheinen des Blick-Artikels einleitete, bestätigte die Spionage-Vorwürfe. So dermaßen bloßgestellt, musste Agent "Tom", wie ihn die Zeitung sicherheitshalber betitelt, Ende 2006 die Schweiz verlassen. Zuvor war es zu lautstarken Protesten von Gewerkschaftsmitgliedern vor der US-Botschaft gekommen, der Fall wurde über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt.
Doch die findigen Redakteure sind ihm nun wieder auf die Spur gekommen. Ausgerechnet in Berlin hat er sich niedergelassen, wo er an der US-Botschaft anscheinend offiziell die gleiche Funktion als Zweiter Botschaftssekretär ausübt wie zuvor in Bern. Dies geht jedenfalls aus der neuen «Liste der diplomatischen Vertretungen in der Bundesrepublik Deutschland» hervor.
Die Schweiz hatte auf eine Anklage verzichtet, da die Chancen wegen seiner dipkomatischen Immunität zu gering seien, ihn dafür zur Rechenschaft ziehen zu können.
Spekulationen, dass der 36-jährige unter falschen Namen auch an der Entführung von Abu Omar beteiligt gewesen war, haben sich bisher noch nicht bestätigt. Es gibt jedoch Indizien dafür, dass der exzellente Marathonläufer (für Sportsfreunde: Vienna City Marathon 2002, Staffelauf, 281. Platz in der Klasse mixed) im Sommer 2002 die Ausspähung im Vorfeld für den später in Jordanien festgenommenen und gefolterten Omar Behari koordiniert haben könnte.
Er hielt sich nämlich zu dem Zeitpunkt in Wien auf, als nach Recherchen des österreichischen Magazins "Profil" zwei der späteren Entführer von Abu Omar mit den vermutlichen Decknamen "L. George Purvis" und "Cynthia Dame Logan" nach Österreich einreisten. Kurz nach der Entführung von Abu Omar tritt "Tom" dann seinen Posten an der US-Botschaft in Bern an und bezieht eine Wohnung in der Nähe des Bärengrabens. Der Kopf der Entführerbande, Robert Seldon Lady, versteckt sich ebenfalls in der Schweiz, laut Medienberichten hielt er sich in Genf auf.
Na dann: erstmal willkommen Major Tom im Land der unbegrenzten Geheimdienstskandale. Falls der Boden unter den Füßen wieder einmal zu heiß werden sollte: Eine kleine "Fangemeinde" wartet gespannt, wohin es denn als nächstes mit der Wiener Umzugsspedition gehen soll.
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sfux - 1. Mai, 08:06 Article 2547x read