Blood, sex and crime – HIV im Gericht, Teil I
Dr. Billa Hofmann - In Australien klagt ein Mann gegen seine Verurteilung. Er wurde angeklagt, weil er seinen Sexualpartnerinnen gegenüber verheimlicht hatte, dass er HIV positiv sei. Eine der Frauen hatte sich mit dem HI-Virus angesteckt. Andre Chad Paranzee wird vor Gericht von der sog. Perth-Gruppe verteidigt. Die Gruppe, deren Leiterin Eleni Papadopulos-Eleopulos ist, vertritt die Meinung, dass es keine krankmachenden Viren gibt und das HI-Virus bisher auch noch nicht isoliert worden sei. Insofern sei HIV auch nicht sexuell übertragbar, und die Verurteilung von Andre Chad Paranzee sei nicht gerechtfertigt. Es wurde ein Gerichtsverfahren unter Leitung von Richter John Sulan gestartet, welches die Existenz von HIV und somit die Ursache von Aids überprüfen soll.
Dieses Gerichtsverfahren in Australien ist kein Einzelfall. Es gibt einige Verfahren, bei denen sich staatliche Institutionen mit den Merkwürdigkeiten der Aids Leugner auseinandersetzen müssen, gesponsert vom Steuerzahler.
Auch ein deutsches Gerichtsurteil hätte, laut Aids Leugner, bestätigt, dass HIV nicht die Ursache von Aids sei. Aus diesem Grund wird der Deutsche Bundestag des Massenmordes angeklagt, denn der Nachweis der Existenz eines „Aids-Virus“ sei bis heute nicht gelungen. Es stehe daher nicht fest, dass es sich bei Aids um eine Infektionskrankheit handelt. So genannte Aids-Patienten würden durch die Gabe von Virostatika gesundheitlich schwer geschädigt und sogar getötet werden.
In Kansas sollen die Firmen Calypte Biomedical und Roche Diagnostics vor Gericht stehen, weil ihre HIV- bzw. Aidstests ohne Aussagekraft sein sollen. Somit würde ein Betrug gegenüber dem Verbraucher vorliegen. Eine kuragierte Frau führt einen Feldzug gegen die Multibillionen Pharmahersteller, das meldete der Newmediaexplorer am 27.04.04.
Wie ist es aber möglich, dass es im März 2004 in der US-amerikanischen Pornoindustrie einen Produktionsstopp für 60 Tage gab, nachdem 4 Schauspieler HIV-positiv getestet wurden, wenn HIV nicht existent bzw. nicht sexuell übertragbar sein soll? Eine Produktionsfirma wurde deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie ihre Darsteller nicht ausreichend am Arbeitsplatz geschützt hatte. Was steckt hinter diesen Gerichtsurteilen?
Der Fall Andre Chad Paranzee
Der Fall Andre Chad Paranzee wird in Adelaide, Süd-Australien, vor Gericht diskutiert und erregt zur Zeit einiges Aufsehen. Namhafte Wissenschaftler werden als Zeugen vor Gericht berufen, denn Richter John Sulan soll die Existenz von HIV und somit die Ursache von Aids überprüfen.
Am 19. Dezember 2006 meldete der „Herald Sun“, dass Wissenschaftler dem Gericht in Adelaide mitgeteilt hätten, dass es in Afrika keine Aids-Krise gäbe, da HIV nicht existiere. Die Durban-Declaration, in welcher 2000 festgelegt wurde, dass Aids ansteckend sei und durch HIV übertragen wird, wäre von Politikern, nicht aber von Wissenschaftlern befürwortet gewesen (Expert witness says HIV doesn`t exist, Todd Cards, 19.12.2006,).
Im Jahre 2000 fand im südafrikanischen Durban die 13te Welt-Aids-Konferenz unter dem Motto „Das Schweigen brechen“ statt. Die Konferenzteilnehmer wollten auf die Trägheit und Ignoranz in Bezug auf die HIV-Pandemie sowie den ungleichen Zugang zu medizinischer Versorgung aufmerksam machen. Die „Durban Declaration“ wurde von 5000 Wissenschaftlern als Protest auf Thabo Mbekis Zweifel an der „HI-Virus-Theorie“ unterzeichnet, um zu zeigen, dass an HIV als Ursache für Aids kein Zweifel bestehe (siehe Deutsches Ärzteblatt, 17.07.2000). Thabo Mbeki, der Präsident von Südafrika, war von Aids Leugnern beeinflusst und glaubte lange Zeit, dass HIV nicht die Ursache von Aids sei.
„The Australian News“ meldete am 01.02.07 dass sich das Royal Perth Hospital von den Ansichten der Perth-Gruppe distanziere und deren Ansichten nicht teilen würde. Philip Montgomery, verantwortlicher Direktor des Royal Perth Hospitals, sagte auf die Vorwürfe von Wissenschaftlern, dass solche Äußerungen wie die der Perth Gruppe nicht von den Institutionen geduldet werden dürften, wörtlich:
"Royal Perth Hospital does not support The Perth Group's views on HIV, and group members have been instructed that they will not use any hospital resources for work related to their private research. Furthermore, the staff have also been instructed that their private research should not be linked in any way to Royal Perth Hospital."
(HIV experts line up to refute denier, Jeremy Roberts, 01.02.07).
Dr. David Cooper, Leiter und Professor für Medizin am National Centre in HIV Epidemiology and Clinical Research in Australien, sagte, dass die Ansichten der Perth-Gruppe jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehren würden. So wären viele Leben in den Entwicklungsländern deshalb gefährdet, weil die Menschen daran glauben würden, dass HIV nicht sexuell übertragbar sei. Die Ansichten der Perth-Gruppe seien falsch, bösartig und gefährlich (The Australian News, „Expert attacks HIV sceptics“, Jeremy Roberts, 02.02.07)
Dr. John Moore, von der Cornell Medical School, bezeichnete die Perth-Gruppe als semi-professionell und gefährlich für die Öffentlichkeit. Die Mitglieder seien nur in ihren eigenen Köpfen Experten. Sie hätten weder mit HI-Viren noch mit HIV-Patienten gearbeitet (The Australian News, „HIV deniers a joke“, Jeremy Roberts, 05.02.07)
Auch Prof. Gallo war als Zeuge geladen. Er sagte, er könne nicht glauben, dass ein Gericht mit so was seine Zeit verschwenden würde. Er beschrieb die Zeugenaussage der Perth-Gruppe als jenseits aller Dummheit. Sie sei extrem unsinnig und falsch. Es sei nur eine Taktik dieser Gruppe, um ihre Machenschaften zu verbreiten (The Australian News, „HIV sceptics beyond stupid, says top scientist, Jeremy Roberts, 13.02.07).
Auch der emeritierte Professor der Flinders Universität von Adelaide, Prof. Peter McDonald, war als Zeuge geladen. Er bestätigte, dass er keinerlei Zweifel daran hätte, dass HIV die Ursache von Aids sei. McDonald kritisierte allerdings grundsätzlich Verurteilungen im Zusammenhang mit HIV. Seiner Meinung nach würde das, langfristig gesehen, nur dazu führen, dass sich keiner mehr freiwillig testen lassen würde (The Australian News, „Aids specialist called to explain evidence, Jeremy Roberts, 01.03.07).
Das Urteil wurde am 27.04.2007 verkündet. Richter John Sulan kam zu dem Ergebnis, dass die Perth-Gruppe nicht ausreichend qualifiziert sei, um eine fachliche Stellungnahme bzgl. HIV/Aids abzugeben. Ihre Thesen seien nicht überzeugend. Es würden keine Zweifel bestehen, dass HIV zum einen die Ursache von Aids und zum anderen sexuell übertragbar sei, so der Richter.
Quellen: Gerichtsurteil 27 April 2007, Reasons for decision of the Honourable Justice Sulan;
The Advertiser, HIV claims thrown out by judge, Sean Fewster, Court reporter, 27.04.07
Mit Spannung darf man jedoch darauf warten, wie die Aids Leugner das Urteil interpretieren werden!
Dieser Gerichtsprozess, bei dem es um den Beweis „HIV als Ursache von Aids“ ging, war bisher in dieser Art einzigartig. Wohingegen Verurteilungen wie die von Paranzee, also Gerichtsverfahren über die wissentliche sexuelle Verbreitung von Aids, nichts ungewöhnliches sind. 2005 war in Kanada ein Mann wegen Mordes vor Gericht. Johnson Aziga, der seit 1996 HIV positiv war, hatte ungeschützten Geschlechtsverkehr mit 12 Frauen, ohne diese zuvor über seine Infektion aufgeklärt zu haben. 2 der Frauen sind mittlerweile an den Folgen von Aids verstorben. Johnson Aziga wurde der sexuellen Körperverletzung angeklagt und der Tod der beiden Frauen wurde vor Gericht sogar als Mord angesehen (HIV-positive man to stand trial on murder charges, CBC News, 25.02.05).
Auch in Deutschland gab es kürzlich ein Urteil im Hinblick auf eine verheimlichte HIV-Infektion. So meldete Die Welt am 15.02.07, dass ein Mann aus Nordfriesland seine Ehefrau in voller Kenntnis seiner Krankheit missbraucht und mit dem Aidsvirus angesteckt habe. Laut Staatsanwältin habe der Mann das Leben seiner Frau zerstört. Diese habe nach der Infektion mit dem HI-Virus ihren Beruf als Krankenschwester aufgeben müssen. Der Mann wurde zu 5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 27,000 € Schmerzensgeld verurteilt. Die Ehefrau, Simone Beck, hat ein Buch über ihr Schicksal geschrieben, welches am 10.03.2007 erschienen ist (Simone B., Wenn ein Leben Flügel bekommt, ISBN-13: 978-3939691082). Simone Beck ist die erste Frau, die in Deutschland den Täter – den Menschen, der sie wissentlich mit HIV infiziert hat - vor Gericht gebracht hat.
HI-Virus gesucht: £ 1000 Belohnung
Die Perth-Gruppe verbreitet seit Jahren - zusammen mit dem Molekularbiologen Dr. Stefan Lanka - die Theorie, dass ein Virus nach dem sog. „Goldstandard“ isoliert werden müsse. Ihrer Meinung nach sei es unverzichtbar, dass das Virus isoliert und das isolierte Virus photographisch dokumentiert wird. Dieser, den Regeln des „Goldstandards“ entsprechende Nachweis, würde für das HI-Virus nicht existieren.
Die Perth-Gruppe präsentierte deshalb 1996 in der Zeitschrift „Continuum“, die als Plattform für „Aids-Rethinker“ gedacht war, ein etwas ungewöhnliches Preisausschreiben. Es sollte der Continuum-Preis an denjenigen vergeben werden, dem es als erstes gelingen sollte, das HI-Virus zu isolieren siehe Vol. 4, No. 1, 1996, Seite 24:
„Missing Virus! £ 1000 Reward
Blind romantics still believe HIV causes AIDS.
But if 'HIV' has never been isolated, what is
AIDS?
Never isolated? You bet! A cash prize of £ 1000
is offered to the first person finding one scien-
tific paper establishing actual isolation of HIV.
If you or a friendly 'AIDS expert' can prove
isolation, £ 1000 is yours. In cash. In public.
Interested? Pledge the money to your favourite
AIDS charity, why not?
We bet you'll be surprised to discover the truth.”
Niemand anderes als der im „Virus Wahn“ (siehe Kommentar zu Virus Wahn,) viel zitierte Professor Peter Duesberg selbst hat sich an diesem Wettbewerb beteiligt (zu lesen auf Duesbergs Homepage):
„Here I take up these challenges. I will argue that HIV exists, and has been properly identified as a unique retrovirus on the grounds that (i) it has been isolated - even from its own virion structure - in the form of an infectious, molecularly cloned HIV DNA that is able to induce the synthesis of a reverse transcriptase containing virion, and (ii) that HIV-specific, viral DNA can be identified only in infected, but not in uninfected human cells. I will base my case for the isolation of HIV on the most rigorous method available to date, ie. molecular cloning of infectious HIV DNA, rather than only on the much less stringent, traditional "rules for isolation of a retrovirus ... discussed at the Pasteur Institute, Paris, in 1973" that were stated criteria of isolation in the Continuum`s Missing virus reward (Continuum, 1996) . Indeed I will show that molecular cloning of infectious HIV DNA exceeds the criteria of the old "Pasteur rules"......………..
The existence of an unique retrovirus HIV provides a plausible explanation for the good (not perfect) correlation between the existence of HIV DNA and antibodies against it in thousands of people that have been subjected to both tests. The Papadopulos-Lanka challenge fails to explain this correlation.
Ergo: The Papadopulos-Lanka challenge is rejected. HIV exists and has been isolated.”
Duesberg sagt selbst, dass es neuere und bessere Methoden gibt, als die von der Perth-Gruppe geforderten alten Regeln und dass HIV somit nachgewiesen und isoliert worden sei, und zwar auf eine weitaus bessere Art und Weise.
Das, was die Perth-Gruppe fordert, ist nichts anderes, als stur auf eine eigene Methode zu beharren, und genau zu wissen, dass diese total veraltet ist, da es mittlerweile modernere technische Möglichkeiten gibt. Zumal man weiß, dass das HI-Virus extrem empfindlich in Bezug auf Dichte-Gradientenultrazentrifugation ist, und das Virus dabei strukturellen Veränderungen unterliegt.
Der angebliche „Gold-Standard“ der laut Perth-Gruppe und Stefan Lanka 1973 definiert worden sei, bezieht sich auf diese Methode. Aus dem resultierenden Ultrazentrifugat soll die Infektiösität durch in vivo und in vitro-Infektionsversuche nachgewiesen werden. Da nach der These der Anhänger der Perth-Gruppe alle anderen molekularbiologischen Verfahren (Antikörper-Nachweis, PCR, etc.) aussagelos seien, wird diese Bedingung zur „Conditio sine qua non“ erhoben und somit eine wissenschaftlich nicht zu rechtfertigende Messlatte gelegt.
Als moderner Beweis zum Nachweis von Retroviren gilt die Schwimmdichte der Viren in Zuckergradienten. Diese und der Nachweis des Genoms, oder der viralen Strukturproteine oder der virusspezifischen Reversen Transkriptase bzw. der Nachweis von Viruspartikeln mit der geforderten Schwimmdichte in Gradienten ist bei allen Virologen als Beweis für den Nachweis von Retroviren anerkannt (siehe auch die Stellungnahme des RKI zu den Hypothesen der Perth-Group ).
Das, was die Gruppe fordert, ist in etwa so, als würde jemand einen Preis für den erbrachten Beweis, dass die Erde rund ist, vergeben. Um aber zu zeigen, dass die Erde rund ist, wird jedoch nur ein Photo akzeptiert, welches vom Mond aus gemacht werden muss. Nun, solch ein Beweis ist sehr aufwendig und teuer, gefährlich und sehr langwierig. Es gäbe andere, leichtere Möglichkeiten, um zu beweisen, dass die Erde rund ist, wie z. B. einmal die Welt umsegeln, mathematisch durch Messung der Veränderung des Schattens, oder auch eine einfache Photoaufnahme mit dem Weitwinkel, vom Dach eines Hochhauses, um nur einige Beispiele zu nennen; diese werden jedoch nicht anerkannt.
Oder anders gefragt, zweifeln wir die Existenz der Dinosaurier an, nur weil wir kein Photo von einem lebendigen Dinosaurier haben und wir uns stattdessen mit den indirekten Beweisen, wie versteinerte Knochenfunde, abgeben müssen?
Um noch einmal den Vergleich mit der runden Erde zu bringen: Duesberg ist wahrscheinlich zum Mond geflogen und hat das Photo gemacht. Aber wohl nicht der dafür vorgeschriebenen Kamera! Er bekam den Preis nicht!
Blood, sex and crime – HIV im Gericht, Teil II
Dieses Gerichtsverfahren in Australien ist kein Einzelfall. Es gibt einige Verfahren, bei denen sich staatliche Institutionen mit den Merkwürdigkeiten der Aids Leugner auseinandersetzen müssen, gesponsert vom Steuerzahler.
Auch ein deutsches Gerichtsurteil hätte, laut Aids Leugner, bestätigt, dass HIV nicht die Ursache von Aids sei. Aus diesem Grund wird der Deutsche Bundestag des Massenmordes angeklagt, denn der Nachweis der Existenz eines „Aids-Virus“ sei bis heute nicht gelungen. Es stehe daher nicht fest, dass es sich bei Aids um eine Infektionskrankheit handelt. So genannte Aids-Patienten würden durch die Gabe von Virostatika gesundheitlich schwer geschädigt und sogar getötet werden.
In Kansas sollen die Firmen Calypte Biomedical und Roche Diagnostics vor Gericht stehen, weil ihre HIV- bzw. Aidstests ohne Aussagekraft sein sollen. Somit würde ein Betrug gegenüber dem Verbraucher vorliegen. Eine kuragierte Frau führt einen Feldzug gegen die Multibillionen Pharmahersteller, das meldete der Newmediaexplorer am 27.04.04.
Wie ist es aber möglich, dass es im März 2004 in der US-amerikanischen Pornoindustrie einen Produktionsstopp für 60 Tage gab, nachdem 4 Schauspieler HIV-positiv getestet wurden, wenn HIV nicht existent bzw. nicht sexuell übertragbar sein soll? Eine Produktionsfirma wurde deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie ihre Darsteller nicht ausreichend am Arbeitsplatz geschützt hatte. Was steckt hinter diesen Gerichtsurteilen?
Der Fall Andre Chad Paranzee
Der Fall Andre Chad Paranzee wird in Adelaide, Süd-Australien, vor Gericht diskutiert und erregt zur Zeit einiges Aufsehen. Namhafte Wissenschaftler werden als Zeugen vor Gericht berufen, denn Richter John Sulan soll die Existenz von HIV und somit die Ursache von Aids überprüfen.
Am 19. Dezember 2006 meldete der „Herald Sun“, dass Wissenschaftler dem Gericht in Adelaide mitgeteilt hätten, dass es in Afrika keine Aids-Krise gäbe, da HIV nicht existiere. Die Durban-Declaration, in welcher 2000 festgelegt wurde, dass Aids ansteckend sei und durch HIV übertragen wird, wäre von Politikern, nicht aber von Wissenschaftlern befürwortet gewesen (Expert witness says HIV doesn`t exist, Todd Cards, 19.12.2006,).
Im Jahre 2000 fand im südafrikanischen Durban die 13te Welt-Aids-Konferenz unter dem Motto „Das Schweigen brechen“ statt. Die Konferenzteilnehmer wollten auf die Trägheit und Ignoranz in Bezug auf die HIV-Pandemie sowie den ungleichen Zugang zu medizinischer Versorgung aufmerksam machen. Die „Durban Declaration“ wurde von 5000 Wissenschaftlern als Protest auf Thabo Mbekis Zweifel an der „HI-Virus-Theorie“ unterzeichnet, um zu zeigen, dass an HIV als Ursache für Aids kein Zweifel bestehe (siehe Deutsches Ärzteblatt, 17.07.2000). Thabo Mbeki, der Präsident von Südafrika, war von Aids Leugnern beeinflusst und glaubte lange Zeit, dass HIV nicht die Ursache von Aids sei.
„The Australian News“ meldete am 01.02.07 dass sich das Royal Perth Hospital von den Ansichten der Perth-Gruppe distanziere und deren Ansichten nicht teilen würde. Philip Montgomery, verantwortlicher Direktor des Royal Perth Hospitals, sagte auf die Vorwürfe von Wissenschaftlern, dass solche Äußerungen wie die der Perth Gruppe nicht von den Institutionen geduldet werden dürften, wörtlich:
"Royal Perth Hospital does not support The Perth Group's views on HIV, and group members have been instructed that they will not use any hospital resources for work related to their private research. Furthermore, the staff have also been instructed that their private research should not be linked in any way to Royal Perth Hospital."
(HIV experts line up to refute denier, Jeremy Roberts, 01.02.07).
Dr. David Cooper, Leiter und Professor für Medizin am National Centre in HIV Epidemiology and Clinical Research in Australien, sagte, dass die Ansichten der Perth-Gruppe jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehren würden. So wären viele Leben in den Entwicklungsländern deshalb gefährdet, weil die Menschen daran glauben würden, dass HIV nicht sexuell übertragbar sei. Die Ansichten der Perth-Gruppe seien falsch, bösartig und gefährlich (The Australian News, „Expert attacks HIV sceptics“, Jeremy Roberts, 02.02.07)
Dr. John Moore, von der Cornell Medical School, bezeichnete die Perth-Gruppe als semi-professionell und gefährlich für die Öffentlichkeit. Die Mitglieder seien nur in ihren eigenen Köpfen Experten. Sie hätten weder mit HI-Viren noch mit HIV-Patienten gearbeitet (The Australian News, „HIV deniers a joke“, Jeremy Roberts, 05.02.07)
Auch Prof. Gallo war als Zeuge geladen. Er sagte, er könne nicht glauben, dass ein Gericht mit so was seine Zeit verschwenden würde. Er beschrieb die Zeugenaussage der Perth-Gruppe als jenseits aller Dummheit. Sie sei extrem unsinnig und falsch. Es sei nur eine Taktik dieser Gruppe, um ihre Machenschaften zu verbreiten (The Australian News, „HIV sceptics beyond stupid, says top scientist, Jeremy Roberts, 13.02.07).
Auch der emeritierte Professor der Flinders Universität von Adelaide, Prof. Peter McDonald, war als Zeuge geladen. Er bestätigte, dass er keinerlei Zweifel daran hätte, dass HIV die Ursache von Aids sei. McDonald kritisierte allerdings grundsätzlich Verurteilungen im Zusammenhang mit HIV. Seiner Meinung nach würde das, langfristig gesehen, nur dazu führen, dass sich keiner mehr freiwillig testen lassen würde (The Australian News, „Aids specialist called to explain evidence, Jeremy Roberts, 01.03.07).
Das Urteil wurde am 27.04.2007 verkündet. Richter John Sulan kam zu dem Ergebnis, dass die Perth-Gruppe nicht ausreichend qualifiziert sei, um eine fachliche Stellungnahme bzgl. HIV/Aids abzugeben. Ihre Thesen seien nicht überzeugend. Es würden keine Zweifel bestehen, dass HIV zum einen die Ursache von Aids und zum anderen sexuell übertragbar sei, so der Richter.
Quellen: Gerichtsurteil 27 April 2007, Reasons for decision of the Honourable Justice Sulan;
The Advertiser, HIV claims thrown out by judge, Sean Fewster, Court reporter, 27.04.07
Mit Spannung darf man jedoch darauf warten, wie die Aids Leugner das Urteil interpretieren werden!
Dieser Gerichtsprozess, bei dem es um den Beweis „HIV als Ursache von Aids“ ging, war bisher in dieser Art einzigartig. Wohingegen Verurteilungen wie die von Paranzee, also Gerichtsverfahren über die wissentliche sexuelle Verbreitung von Aids, nichts ungewöhnliches sind. 2005 war in Kanada ein Mann wegen Mordes vor Gericht. Johnson Aziga, der seit 1996 HIV positiv war, hatte ungeschützten Geschlechtsverkehr mit 12 Frauen, ohne diese zuvor über seine Infektion aufgeklärt zu haben. 2 der Frauen sind mittlerweile an den Folgen von Aids verstorben. Johnson Aziga wurde der sexuellen Körperverletzung angeklagt und der Tod der beiden Frauen wurde vor Gericht sogar als Mord angesehen (HIV-positive man to stand trial on murder charges, CBC News, 25.02.05).
Auch in Deutschland gab es kürzlich ein Urteil im Hinblick auf eine verheimlichte HIV-Infektion. So meldete Die Welt am 15.02.07, dass ein Mann aus Nordfriesland seine Ehefrau in voller Kenntnis seiner Krankheit missbraucht und mit dem Aidsvirus angesteckt habe. Laut Staatsanwältin habe der Mann das Leben seiner Frau zerstört. Diese habe nach der Infektion mit dem HI-Virus ihren Beruf als Krankenschwester aufgeben müssen. Der Mann wurde zu 5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 27,000 € Schmerzensgeld verurteilt. Die Ehefrau, Simone Beck, hat ein Buch über ihr Schicksal geschrieben, welches am 10.03.2007 erschienen ist (Simone B., Wenn ein Leben Flügel bekommt, ISBN-13: 978-3939691082). Simone Beck ist die erste Frau, die in Deutschland den Täter – den Menschen, der sie wissentlich mit HIV infiziert hat - vor Gericht gebracht hat.
HI-Virus gesucht: £ 1000 Belohnung
Die Perth-Gruppe verbreitet seit Jahren - zusammen mit dem Molekularbiologen Dr. Stefan Lanka - die Theorie, dass ein Virus nach dem sog. „Goldstandard“ isoliert werden müsse. Ihrer Meinung nach sei es unverzichtbar, dass das Virus isoliert und das isolierte Virus photographisch dokumentiert wird. Dieser, den Regeln des „Goldstandards“ entsprechende Nachweis, würde für das HI-Virus nicht existieren.
Die Perth-Gruppe präsentierte deshalb 1996 in der Zeitschrift „Continuum“, die als Plattform für „Aids-Rethinker“ gedacht war, ein etwas ungewöhnliches Preisausschreiben. Es sollte der Continuum-Preis an denjenigen vergeben werden, dem es als erstes gelingen sollte, das HI-Virus zu isolieren siehe Vol. 4, No. 1, 1996, Seite 24:
„Missing Virus! £ 1000 Reward
Blind romantics still believe HIV causes AIDS.
But if 'HIV' has never been isolated, what is
AIDS?
Never isolated? You bet! A cash prize of £ 1000
is offered to the first person finding one scien-
tific paper establishing actual isolation of HIV.
If you or a friendly 'AIDS expert' can prove
isolation, £ 1000 is yours. In cash. In public.
Interested? Pledge the money to your favourite
AIDS charity, why not?
We bet you'll be surprised to discover the truth.”
Niemand anderes als der im „Virus Wahn“ (siehe Kommentar zu Virus Wahn,) viel zitierte Professor Peter Duesberg selbst hat sich an diesem Wettbewerb beteiligt (zu lesen auf Duesbergs Homepage):
„Here I take up these challenges. I will argue that HIV exists, and has been properly identified as a unique retrovirus on the grounds that (i) it has been isolated - even from its own virion structure - in the form of an infectious, molecularly cloned HIV DNA that is able to induce the synthesis of a reverse transcriptase containing virion, and (ii) that HIV-specific, viral DNA can be identified only in infected, but not in uninfected human cells. I will base my case for the isolation of HIV on the most rigorous method available to date, ie. molecular cloning of infectious HIV DNA, rather than only on the much less stringent, traditional "rules for isolation of a retrovirus ... discussed at the Pasteur Institute, Paris, in 1973" that were stated criteria of isolation in the Continuum`s Missing virus reward (Continuum, 1996) . Indeed I will show that molecular cloning of infectious HIV DNA exceeds the criteria of the old "Pasteur rules"......………..
The existence of an unique retrovirus HIV provides a plausible explanation for the good (not perfect) correlation between the existence of HIV DNA and antibodies against it in thousands of people that have been subjected to both tests. The Papadopulos-Lanka challenge fails to explain this correlation.
Ergo: The Papadopulos-Lanka challenge is rejected. HIV exists and has been isolated.”
Duesberg sagt selbst, dass es neuere und bessere Methoden gibt, als die von der Perth-Gruppe geforderten alten Regeln und dass HIV somit nachgewiesen und isoliert worden sei, und zwar auf eine weitaus bessere Art und Weise.
Das, was die Perth-Gruppe fordert, ist nichts anderes, als stur auf eine eigene Methode zu beharren, und genau zu wissen, dass diese total veraltet ist, da es mittlerweile modernere technische Möglichkeiten gibt. Zumal man weiß, dass das HI-Virus extrem empfindlich in Bezug auf Dichte-Gradientenultrazentrifugation ist, und das Virus dabei strukturellen Veränderungen unterliegt.
Der angebliche „Gold-Standard“ der laut Perth-Gruppe und Stefan Lanka 1973 definiert worden sei, bezieht sich auf diese Methode. Aus dem resultierenden Ultrazentrifugat soll die Infektiösität durch in vivo und in vitro-Infektionsversuche nachgewiesen werden. Da nach der These der Anhänger der Perth-Gruppe alle anderen molekularbiologischen Verfahren (Antikörper-Nachweis, PCR, etc.) aussagelos seien, wird diese Bedingung zur „Conditio sine qua non“ erhoben und somit eine wissenschaftlich nicht zu rechtfertigende Messlatte gelegt.
Als moderner Beweis zum Nachweis von Retroviren gilt die Schwimmdichte der Viren in Zuckergradienten. Diese und der Nachweis des Genoms, oder der viralen Strukturproteine oder der virusspezifischen Reversen Transkriptase bzw. der Nachweis von Viruspartikeln mit der geforderten Schwimmdichte in Gradienten ist bei allen Virologen als Beweis für den Nachweis von Retroviren anerkannt (siehe auch die Stellungnahme des RKI zu den Hypothesen der Perth-Group ).
Das, was die Gruppe fordert, ist in etwa so, als würde jemand einen Preis für den erbrachten Beweis, dass die Erde rund ist, vergeben. Um aber zu zeigen, dass die Erde rund ist, wird jedoch nur ein Photo akzeptiert, welches vom Mond aus gemacht werden muss. Nun, solch ein Beweis ist sehr aufwendig und teuer, gefährlich und sehr langwierig. Es gäbe andere, leichtere Möglichkeiten, um zu beweisen, dass die Erde rund ist, wie z. B. einmal die Welt umsegeln, mathematisch durch Messung der Veränderung des Schattens, oder auch eine einfache Photoaufnahme mit dem Weitwinkel, vom Dach eines Hochhauses, um nur einige Beispiele zu nennen; diese werden jedoch nicht anerkannt.
Oder anders gefragt, zweifeln wir die Existenz der Dinosaurier an, nur weil wir kein Photo von einem lebendigen Dinosaurier haben und wir uns stattdessen mit den indirekten Beweisen, wie versteinerte Knochenfunde, abgeben müssen?
Um noch einmal den Vergleich mit der runden Erde zu bringen: Duesberg ist wahrscheinlich zum Mond geflogen und hat das Photo gemacht. Aber wohl nicht der dafür vorgeschriebenen Kamera! Er bekam den Preis nicht!
Blood, sex and crime – HIV im Gericht, Teil II
sfux - 8. Mai, 07:50 Article 5903x read