Unsere kanadischen Folterfreunde in Afghanistan
Dr. Alexander von Paleske - 21.5. 2007 --- Der bedauerliche Tod unserer drei deutschen Soldaten in Afghanistan kann nur vor dem Hintergrund verstanden werden wenn gesehen wird, was sich sonst in Afghanistan abspielt. Es sind nicht die ersten deutschen Soldaten, die in Zinksärgen heimkehren. Es werden nicht die letzten sein.
Dafür sorgt allein schon der zunehmende Hass der afghanischen Bevölkerung auf die Nato-Truppe, die jetzt als Besatzungsarmee angesehen wird. Die hochangesehene Medizinzeitung “The Lancet”, die schon mit der Veröffentlichung einer Untersuchung über die wahren Todeszahlen im Irak nach dem Einmarsch der Amerikaner Aufsehen erregte, veröffentlicht in ihrer vorletzten Ausgabe einen Bericht aus Kanada.
Canadian soldiers and doctors face torture allegations (2007)
Webster, Paul
.- Lancet ; vol. 369, no. 9571, 2007. - p. 1419-1420 : ill
http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(07)60651-5/fulltext
Danach haben kanadische Soldaten und Ärzte in Afghanistan schwer gefoltert und anschließend durch Überstellung der Gefolterten an die afghanische Regierung einige dem sicheren Tod ausgeliefert.
Folter frei!
Diese Folterungen haben eine Vorgeschichte: Bereits bei dem Einsatz in Somalia vor mehr als 10 Jahren im Rahmen einer multinationalen Streitmacht, hatten kanadische Soldaten Gefangene gefoltert und ermordet. Man hätte annehmen können, dass Kanada aus diesen schrecklichen Erfahrungen gelernt habe. Das Gegenteil ist der Fall.
Im Dezember 2005 unterzeichneten kanadische Offiziere und Vertreter der afghanischen Regierung ein Abkommen, wonach die Verantwortlichkeit kanadischer Soldaten für Folter weitgehend beseitigt wurde. Das Abkommen sollte den Kanadiern “größtmögliche Flexibilität” bei der Behandlung von Gefangenen geben, im Klartext: Folter frei!
.
Auch ließ das Abkommen zu, dass an afghanische Behörden weitergereichte Gefangene nicht weiter verfolgt werden müssen, was ihre weitere Behandlung angeht. Etwas, was beispielsweise die Niederlande und Großbritannien vereinbart hatten. Deren Gefangenenschicksale werden nach Überstellung von Human Rights Organisationen verfolgt.
Daraufhin legten offenbar die Kanadier los, mit allem was die Folterwerkstatt zur Verfügung hat, Elektroschocks, Auspeitschen, Schläge. Dies berichteten mehrere Gefangene der kanadischen Zeitung “Globe and Mail”. Wobei die Folter selbst dann von Afghanen vollzogen wurde. Kanadische Militärärzte haben offenbar weggeguckt.
Die British Columbia Civil Liberties Association und Amir Attaran. Rechtsprofessor an der Universität von Ottawa haben nun offiziell Beschwerde eingereicht bei der kanadischen Military Police Complaints Commission (MPCC) und verlangt, eine Untersuchung einzuleiten, was mittlerweile zugesagt wurde.
Folter wird zum “Normalfall” oder: Zurück ins Mittelalter
Dafür sorgt allein schon der zunehmende Hass der afghanischen Bevölkerung auf die Nato-Truppe, die jetzt als Besatzungsarmee angesehen wird. Die hochangesehene Medizinzeitung “The Lancet”, die schon mit der Veröffentlichung einer Untersuchung über die wahren Todeszahlen im Irak nach dem Einmarsch der Amerikaner Aufsehen erregte, veröffentlicht in ihrer vorletzten Ausgabe einen Bericht aus Kanada.
Canadian soldiers and doctors face torture allegations (2007)
Webster, Paul
.- Lancet ; vol. 369, no. 9571, 2007. - p. 1419-1420 : ill
http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(07)60651-5/fulltext
Danach haben kanadische Soldaten und Ärzte in Afghanistan schwer gefoltert und anschließend durch Überstellung der Gefolterten an die afghanische Regierung einige dem sicheren Tod ausgeliefert.
Folter frei!
Diese Folterungen haben eine Vorgeschichte: Bereits bei dem Einsatz in Somalia vor mehr als 10 Jahren im Rahmen einer multinationalen Streitmacht, hatten kanadische Soldaten Gefangene gefoltert und ermordet. Man hätte annehmen können, dass Kanada aus diesen schrecklichen Erfahrungen gelernt habe. Das Gegenteil ist der Fall.
Im Dezember 2005 unterzeichneten kanadische Offiziere und Vertreter der afghanischen Regierung ein Abkommen, wonach die Verantwortlichkeit kanadischer Soldaten für Folter weitgehend beseitigt wurde. Das Abkommen sollte den Kanadiern “größtmögliche Flexibilität” bei der Behandlung von Gefangenen geben, im Klartext: Folter frei!
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Auch ließ das Abkommen zu, dass an afghanische Behörden weitergereichte Gefangene nicht weiter verfolgt werden müssen, was ihre weitere Behandlung angeht. Etwas, was beispielsweise die Niederlande und Großbritannien vereinbart hatten. Deren Gefangenenschicksale werden nach Überstellung von Human Rights Organisationen verfolgt.
Daraufhin legten offenbar die Kanadier los, mit allem was die Folterwerkstatt zur Verfügung hat, Elektroschocks, Auspeitschen, Schläge. Dies berichteten mehrere Gefangene der kanadischen Zeitung “Globe and Mail”. Wobei die Folter selbst dann von Afghanen vollzogen wurde. Kanadische Militärärzte haben offenbar weggeguckt.
Die British Columbia Civil Liberties Association und Amir Attaran. Rechtsprofessor an der Universität von Ottawa haben nun offiziell Beschwerde eingereicht bei der kanadischen Military Police Complaints Commission (MPCC) und verlangt, eine Untersuchung einzuleiten, was mittlerweile zugesagt wurde.
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sfux - 21. Mai, 07:01 Article 14250x read