Südafrika: Thabo Mbekis Abschlussplan ohne AIDS
Dr. Alexander von Paleske - Nach der südafrikanischen Verfassung geht die Amtszeit des südafrikanischen Präsidenten, der am Katzentisch der Schwellenländer am G8 Gipfel in Heiligendamm teilnehmen darf, in zwei Jahren zu Ende. Jedenfalls möchte er das glauben machen.
Wir haben wiederholt berichtet, dass Mbeki versteckt wohl eine Verfassungsänderung und eine dritte Amtszeit ansteuert. Im Parlament hat er vorgestern seine Schwerpunkte für die nächsten zwei Jahre benannt. AIDS, die Katastrophe, an der er selbst durch das Propagieren von absurden Thesen von HIV-AIDS Leugnern wie Claus Köhnlein und Konsorten ein gerüttelt Mass an Verantwortung trägt, kommt darin nicht vor.
Zur Erinnerung noch einmal die Zahlen:
- 5 Millionen Südafrikaner sind mit dem HIV Virus infiziert
- täglich kommt es zu etwa zu 1500 Neuansteckungen
- täglich sterben rund 900 Menschen in Südafrika an den Folgen der HIV Infektion.
Dr. Beetroot kehrt zurück
Die Gesundheitsministerin Dr. Manto Tshabalala-Msimang ist nach erfolgreicher Lebertransplantation wieder in das Gesundheitsministerium zurückgekehrt. Thabo Mbeki hatte sich dem allseitigen Druck widersetzt, die Krankheit der Ministerin, die als “Dr Beetroot” im August letzten Jahres auf der internationalen AIDS Konferenz in Toronto traurige Berühmtheit erlangte, zum Anlass zu nehmen, sie auf das Altenteil zu schieben.
Zu sehr sind beide in dem wahnwitzigen alternativen Glauben an die Ursachen und Bekämpfung der HIV Krankheit verbunden.
Allerdings trauen sich beide nicht mehr, diesen offenbaren Unfug auch noch lauthals zu verkünden oder sich der Behandlung der Betroffenen mit antiretroviralen Medikamenten in den Weg zu stellen.
Insofern hat sich in Südafrika eine Kehrtwende vollzogen, die sich auch in Zahlen niederschlägt. Mittlerweile werden in Südafrika etwa 355.000 Menschen mit antiretroviralen Medikamenten behandelt, davon etwa 245.000 im öffentlichen Gesundheitswesen, der Rest über Privatversicherungen.
Nur stänkern und ein bischen Sand ins Getriebe werfen, das darf Manto noch, wie jetzt auf der 3. südafrikanischen AIDS Konferenz in Durban. Dort wollte sie auftreten, sagte dann aber unter Protest ab, weil die ihr zugedachte Rolle ihr offenbar nicht “standesgemäss” erschien. Und so musste dann auch ihre Stellvertreterin, Nozizwe Madlala-Routledge, die die Eröffnungsadresse abgegeben hatte, auf Druck von Manto-Beetroot auf die weitere Teilnahme verzichten. Sie war es, die die Kehrtwende eingeleitet hatte, als Dr. Beetroot krankheitsabwesend war.
Und so hatte der stellvertretende Chairman des südafrikanischen AIDS Councils, Mark Heywood, wohl recht, als er feststellte, dass noch harte Arbeit vor ihnen liegen würde, gerade in der Zusammenarbeit mit der Regierung.
Wer hätte das kommen sehen, als Nelson Mandela vor acht Jahren den Stab an Mbeki weiterreichte. So wird, vermutlich eines Tages im Rückblick die Regierungszeit Mbekis zu einer Episode zusammenschrumpfen, einer unerfreulichen, nach dem fulminanten Start Südafrikas in die Post- Apartheid Ära durch seinen Vorgänger Mandela.
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Und so hatte der stellvertretende Chairman des südafrikanischen AIDS Councils, Mark Heywood, wohl recht, als er feststellte, dass noch harte Arbeit vor ihnen liegen würde, gerade in der Zusammenarbeit mit der Regierung.
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sfux - 7. Jun, 08:09 Article 3641x read