Auswärtssieg im Rugby, und Heimniederlage der Demokratie - Südafrika in der vergangenen Woche.
Dr. Alexander von Paleske - Das südafrikanische Rugby-Team besiegte im Endspiel der Weltmeisterschaft England. Erinnerungen werden wach an den Weltcup 1995, der auch von Südafrika gewonnen wurde. Und trotzdem war es nicht mehr dasselbe.
1995 konnte, nach dem Ende der Apartheidzeit, ein Jahr nach dem Amtsantritt von Nelson Mandela und damit dem Ende des Sportboykotts , Südafrika der Welt zeigen, welch ein Weltklasse Rugby es spielen konnte und auch die hoch favorisierten All Blacks aus Neuseeland an die Wand spielen. Nelson Mandela, der sich von Kapitän Pienaar die Mütze und das Jersey ausgeliehen hatte, überreichte den Cup. Der Jubel, auch gerade unter den hart gesottenen rechtslastigen Provinz-Buren Südafrikas, war unbeschreiblich. Mandela war jetzt auch ihr Präsident.
Schwarz und Weiss feierten gemeinsam.
Zum jetzigen Finale reiste der Präsident Südafrikas, Thabo Mbeki, an, aber der Jubel hielt sich in Grenzen. Zu schwer wiegen die Probleme, die sich mittlerweile angehäuft haben und die Mbeki offenbar unfähig ist, zu lösen. Im Gegenteil: Er schafft neue Probleme.
Tod eines Reggaesängers
Lucky Dube war nicht nur in Südafrika bekannt, sondern weltweit. Einer seiner „provokativen“ Songs lautete:
„ Do you ever worry about your house broken into
do you ever worry about your car being taken away in broad daylight down highway 52
Do you ever worry about your wife becoming a woman in black
do you ever worry about leaving home and coming back in a coffin with a bullet
through your head
So join us and fight this crime and corruption”
Vergangenen Donnerstag schossen Autoräuber ihm in den Kopf, um seinen VW-Polo zu bekommen. Ohne vorherige Androhung wie in Südafrika oft üblich. Er kam in einem Sarg nach Hause und seine Frau trägt jetzt schwarz. Mitte der achtziger Jahre wurden seine Alben „Think about children“ „Slave“ und ”Prisoner“ Welterfolge.
Seine Musik beschäftigte sich auch mit der HIV-AIDS Problematik, „Number in the Book“ die Thabo Mbeki versuchte mit obskuren Persönlichkeiten unter den Teppich zu kehren. Wir hatten mehrfach über die ständig steigende Gewaltkriminalität berichtet, die Präsident Mbeki gerne als „ von Weißen aufgebauscht“ bezeichnet.
Ein Polizeipräsident und die Unterwelt
Der Oberste Chef der Polizei (Police Commissioner) Südafrikas ist Jackie Selebi. Er soll beste Kontakte zu und Freunde in der Unterwelt gehabt haben, unter anderem zu einem angeblichen Mafiaboss namens Glenn Agliotti. Der wiederum soll die vom Opfer erbetene Ermordung des Minenmagnaten Brett Kebble organisiert haben. Ein Fall, der so bizarr ist, als sei er von einem Buchautor erfunden worden.
Kebble, in Milliardenbetrügereien verwickelt,, war offenbar ein Visionär und Betrüger und Auftraggeber seiner eigenen Ermordung in einer Person. Da Jackie Selebe, ein Freund und Verbündeter Thabo Mbekis ist, Kebble aber ein Förderer und Freund von Mbekis Gegner und Feind Jacob Zuma, stellen sich hier Fragen über Fragen. Die Scorpions Südafrikas, vergleichbar dem FBI in den USA, hatten offenbar genug Verdachtsmomente gegen Jackie Selebi, dem sie Korruption, Behinderung der Justiz und Betrug vorwarfen, um ihn zu verhaften.
Das verhinderte Selebis Freund, der Staaspräsident Mbeki, und suspendierte stattdessen den Boss der Scorpions, Vusi Pikoli. Getreu dem Motto „Was schert mich die Gewaltenteilung der Demokratie“
Nun soll die ehemalige Parlamentspräsidentin Frene Ginwala alles aufklären, eine Frau, die sich zu fein war, auf einem einfachen Abgeordnetensitz Platz zu nehmen, als sie als Parlamentspräsidentin nicht wiedergewählt wurde. „What a fine mess“
Manto-Saga geht weiter
Aber auch der Skandal um die Kleptomanin cum Alkoholikerin und Gesundheitsministerin Südafrikas, Manto Tshabalala-Msimang geht weiter. Die Oppositionspartei Democratic Alliance wollte einen Untersuchungsausschuss, um die „Fitness“ der Ministerin zu klären.
Das wurde von der Regierungspartei ANC erwartungsgemäss als „Majestätsbeleidigung“ abgelehnt. Es könne nicht angehen, dass eine Ministerin einer solchen Niederträchtigkeit ausgesetzt würde. Die Ministerin hatte in Botswana Patienten bestohlen und war deswegen rechtskräftig verurteilt und 10 Jahre des Landes verwiesen worden, wir berichteten darüber.
Sex- Pest kommt zurück
Ein Mann namens Mbuelo Goniwe, ehemals „Einpeitscher“ der ANC Fraktion im südafrikanischen Parlament, der ein enger Freund Mebekis ist, sich aber einer Dame allzu aufdringlich angeboten hatte, und deswegen aus dem ANC ausgeschlossen wurde, soll auf Befehl Mbekis wiederkommen. Mbeki braucht ihn auf der alles entscheidenden Konferenz im Dezember, wo er sein eigener Nachfolger werden möchte.
Er hat daher ein Komitee beauftragt, die Ausschlussentscheidung zu überprüfen, mit aufschiebender Wirkung der Suspendierung.
Ein wahres Tollhaus möchte man meinen. Aber wenigstens der Rugby-Weltcup, wenn schon keine richtige Demokratie
1995 konnte, nach dem Ende der Apartheidzeit, ein Jahr nach dem Amtsantritt von Nelson Mandela und damit dem Ende des Sportboykotts , Südafrika der Welt zeigen, welch ein Weltklasse Rugby es spielen konnte und auch die hoch favorisierten All Blacks aus Neuseeland an die Wand spielen. Nelson Mandela, der sich von Kapitän Pienaar die Mütze und das Jersey ausgeliehen hatte, überreichte den Cup. Der Jubel, auch gerade unter den hart gesottenen rechtslastigen Provinz-Buren Südafrikas, war unbeschreiblich. Mandela war jetzt auch ihr Präsident.
Schwarz und Weiss feierten gemeinsam.
Zum jetzigen Finale reiste der Präsident Südafrikas, Thabo Mbeki, an, aber der Jubel hielt sich in Grenzen. Zu schwer wiegen die Probleme, die sich mittlerweile angehäuft haben und die Mbeki offenbar unfähig ist, zu lösen. Im Gegenteil: Er schafft neue Probleme.
Tod eines Reggaesängers
Lucky Dube war nicht nur in Südafrika bekannt, sondern weltweit. Einer seiner „provokativen“ Songs lautete:
„ Do you ever worry about your house broken into
do you ever worry about your car being taken away in broad daylight down highway 52
Do you ever worry about your wife becoming a woman in black
do you ever worry about leaving home and coming back in a coffin with a bullet
through your head
So join us and fight this crime and corruption”
Vergangenen Donnerstag schossen Autoräuber ihm in den Kopf, um seinen VW-Polo zu bekommen. Ohne vorherige Androhung wie in Südafrika oft üblich. Er kam in einem Sarg nach Hause und seine Frau trägt jetzt schwarz. Mitte der achtziger Jahre wurden seine Alben „Think about children“ „Slave“ und ”Prisoner“ Welterfolge.
Seine Musik beschäftigte sich auch mit der HIV-AIDS Problematik, „Number in the Book“ die Thabo Mbeki versuchte mit obskuren Persönlichkeiten unter den Teppich zu kehren. Wir hatten mehrfach über die ständig steigende Gewaltkriminalität berichtet, die Präsident Mbeki gerne als „ von Weißen aufgebauscht“ bezeichnet.
Ein Polizeipräsident und die Unterwelt
Der Oberste Chef der Polizei (Police Commissioner) Südafrikas ist Jackie Selebi. Er soll beste Kontakte zu und Freunde in der Unterwelt gehabt haben, unter anderem zu einem angeblichen Mafiaboss namens Glenn Agliotti. Der wiederum soll die vom Opfer erbetene Ermordung des Minenmagnaten Brett Kebble organisiert haben. Ein Fall, der so bizarr ist, als sei er von einem Buchautor erfunden worden.
Kebble, in Milliardenbetrügereien verwickelt,, war offenbar ein Visionär und Betrüger und Auftraggeber seiner eigenen Ermordung in einer Person. Da Jackie Selebe, ein Freund und Verbündeter Thabo Mbekis ist, Kebble aber ein Förderer und Freund von Mbekis Gegner und Feind Jacob Zuma, stellen sich hier Fragen über Fragen. Die Scorpions Südafrikas, vergleichbar dem FBI in den USA, hatten offenbar genug Verdachtsmomente gegen Jackie Selebi, dem sie Korruption, Behinderung der Justiz und Betrug vorwarfen, um ihn zu verhaften.
Das verhinderte Selebis Freund, der Staaspräsident Mbeki, und suspendierte stattdessen den Boss der Scorpions, Vusi Pikoli. Getreu dem Motto „Was schert mich die Gewaltenteilung der Demokratie“
Nun soll die ehemalige Parlamentspräsidentin Frene Ginwala alles aufklären, eine Frau, die sich zu fein war, auf einem einfachen Abgeordnetensitz Platz zu nehmen, als sie als Parlamentspräsidentin nicht wiedergewählt wurde. „What a fine mess“
Manto-Saga geht weiter
Aber auch der Skandal um die Kleptomanin cum Alkoholikerin und Gesundheitsministerin Südafrikas, Manto Tshabalala-Msimang geht weiter. Die Oppositionspartei Democratic Alliance wollte einen Untersuchungsausschuss, um die „Fitness“ der Ministerin zu klären.
Das wurde von der Regierungspartei ANC erwartungsgemäss als „Majestätsbeleidigung“ abgelehnt. Es könne nicht angehen, dass eine Ministerin einer solchen Niederträchtigkeit ausgesetzt würde. Die Ministerin hatte in Botswana Patienten bestohlen und war deswegen rechtskräftig verurteilt und 10 Jahre des Landes verwiesen worden, wir berichteten darüber.
Sex- Pest kommt zurück
Ein Mann namens Mbuelo Goniwe, ehemals „Einpeitscher“ der ANC Fraktion im südafrikanischen Parlament, der ein enger Freund Mebekis ist, sich aber einer Dame allzu aufdringlich angeboten hatte, und deswegen aus dem ANC ausgeschlossen wurde, soll auf Befehl Mbekis wiederkommen. Mbeki braucht ihn auf der alles entscheidenden Konferenz im Dezember, wo er sein eigener Nachfolger werden möchte.
Er hat daher ein Komitee beauftragt, die Ausschlussentscheidung zu überprüfen, mit aufschiebender Wirkung der Suspendierung.
Ein wahres Tollhaus möchte man meinen. Aber wenigstens der Rugby-Weltcup, wenn schon keine richtige Demokratie
sfux - 23. Okt, 12:13 Article 6883x read