Pakistan - Benazir Bhutto wurde (angeblich) nicht erschossen
onlineredaktion - Benazir Bhutto wurde inzwischen beigesetzt, doch nun gibt es Zweifel an den Ursachen, die zum Tod der pakistanischen Oppositionspolitikerin geführt hatten. Wie hier berichtet, sollen Schüsse in Kopf und Nacken den Tod verursacht haben. Nach neuesten Angaben der pakistanischen Regierung aber haben alle drei vom Attentäter abgefeuerten Schüsse Bhutto verfehlt, als sie sich durch das geöffnete Autodach ihren Anhängern zugewandt habe. Dies sagte Innenministeriumssprecher Javed Iqbal Cheema am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Als Todesursache nannte er „Schädelbruch“. Den soll sie erlitten haben, als sie nach den Schüssen ducken wollte. Die Schockwelle der Explosion, mit der sich der Attentäter in die Luft gesprengt hatte, habe Bhuttos Kopf gegen einen Hebel des Schiebedachs geschleudert, sagte Cheema. Gestorben sei die frühere Ministerpräsidentin durch die Trümmer des Autodachs, das sie unter sich begrub. In ihrem Körper seien keine Kugeln oder Geschossteile gefunden worden.
Mutmaßlicher Selbstmortattentäter (links oben) und Todesschütze (mit Sonnenbrille und in dunklem Sacko). Gab es unabhängig voneinander tätige Killer?
Schwarzhaarig und mit Mittelscheitelfrisur und rötlichem Schnauzbart: Der mutmaßliche Todesschütze.
© Dawn News
© Diese Fotos wurde von "Nachrichten Heute" aufbereitet, störendes elektronisches Rauschen und NTSC-Kompressionsartefakte unterdrückt
Zweifel an der Darstellung der Todesursache
Das Innenministerium verbreite Lügen, schimpfe indes ein enger Mitarbeiter der getöteten Bhutto. Es sei ohne Grundlage, sagte Anwalt Farooq Naik, der auch ein hochrangiges Mitglied der Pakistanischen Volkspartei (PPP) Bhuttos ist, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Er beharrt darauf, zwei Schüsse hätten seine Mandantin getroffen, einer im Unterleib und einer im Kopf. Der Regierung warf er außerdem „schwere Sicherheitsmängel“ vor.
Verwirrung um Bekennerschreiben von Al Kaida
Gegenwärtig findet offensichtlich eine Verschleierung der wahren Umstände des Attentats von allen Seiten statt. Drei Todesursachen – 1. Schüsse in Hals und Nacken; 2. Schädelbruch; 3. Schüsse in Unterleib und Kopf – wurden inzwischen verbreitet.
Sicher ist nur eins: Benazir Bhutto wurde ermordet.
Nachdem es ein Bekenntnis der Tat seitens der Terrororganisation al Qaida gegeben hatte, sollen weitere Bekenntnisse rivalisierender pakistanischer Gruppierungen aufgetaucht sein. Auch das Gerücht, die CIA stecke hinter dem Attentat, soll sich in Pakistan schnell verbreitet haben. Und nicht zuletzt wird die pakistanische Regierung verdächtigt, hinter dem Mord zu stehen. Sogar angeblich Bhutto-Treue, jene, die ihr nahe waren, zählen mittlerweile zu den Verdächtigen. So heißt es, der Fahrer des Fahrzeugs in dem sie getötet wurde, sei auf der Flucht. Andere Quellen wollen seinen Tod belegen. Er sei ebenfalls bei der Explosion getötet worden. Die Verschwörungsmaschinerie ist im vollen Gang. Jeder will was wissen, und überall soll es die Wahrheit sein.
US-Regierung fordert vollständige Untersuchung
Es sei für Pakistan sehr wichtig, die genauen Umstände ihrer Ermordung zu klären und die Verantwortlichen zu finden, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Tom Casey, am Freitag in Washington. Die US-Regierung fordere eine vollständige Untersuchung über die Ermordung der pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto.
Interessant: Casey sagte, für eine Verantwortung der Terrororganisation al Qaida gebe es noch keine unabhängige Bestätigung.
Pakistanische Regierung verteidigt al-Qaida-Verantwortung
Allen widersprechenden Bekenntnissen zum Trotz beharrt die pakistanische Regierung darauf, al Qaida stünde hinter dem Attentat auf Benazir Bhutto. Der pakistanische Geheimdienst lobt sich damit, Nachrichten abgefangen zu haben, wonach al-Qaida-Chef Baitullah Mehsud hinter dem tödlichen Anschlag stecke. Mehsud gilt als einer der meistgesuchten Extremisten-Anführer in Pakistan. Sein Unterschupf wird in der Region Süd-Waziristan an der afghanischen Grenze vermutet.
Das pakistanische Innenministerium behauptete auf einer Presse-Konferenz, es gebe „unwiderlegbare Anhaltspunkte“ demnach al Qaida Pakistan destabilisieren wolle. Zuvor hatte das Innenministerium lediglich davon gesprochen, dass al Qaida „aller Wahrscheinlichkeit nach“ für das Attentat verantwortlich ist.
Offenbart die pakistanische Propaganda vielleicht das, was die Welt nicht wissen soll?
Das volle Register gezogen
Telepolis-Autor Peter Mühlbauer zog bezüglich der Todesursache Bhuttos wohl vorsorglich das volle Register und behauptet, die Kugeln seien ihr (angeblich) "in Hals, Brust und Rücken gedrungen". Damit nicht genug: Seinen Artikel über die pakistanische Gerüchteküche zum Mord an Bhutto gab er den Klick-trächtigen Titel "Kennedy-Attentat auf Urdu". "Wer steckt hinter dem Anschlag auf Benazir Bhutto?" fragt er dann eingangs seines Artikels.
Der US-Blödelstar Al Bundy vielleicht?
Nein, Mühlbauer weiß es besser: "Konkret ausgeführt haben soll den Anschlag die antischiitische panjabische Gruppe Lashkar-i-Jhangvi, die al-Yazid zufolge unter al-Qaida-Kommando operierte." Nun wissen wir es. Oder doch nicht?
Pakistan – Attentäter erschießt Benazir Bhutto
Als Todesursache nannte er „Schädelbruch“. Den soll sie erlitten haben, als sie nach den Schüssen ducken wollte. Die Schockwelle der Explosion, mit der sich der Attentäter in die Luft gesprengt hatte, habe Bhuttos Kopf gegen einen Hebel des Schiebedachs geschleudert, sagte Cheema. Gestorben sei die frühere Ministerpräsidentin durch die Trümmer des Autodachs, das sie unter sich begrub. In ihrem Körper seien keine Kugeln oder Geschossteile gefunden worden.
Mutmaßlicher Selbstmortattentäter (links oben) und Todesschütze (mit Sonnenbrille und in dunklem Sacko). Gab es unabhängig voneinander tätige Killer?
Schwarzhaarig und mit Mittelscheitelfrisur und rötlichem Schnauzbart: Der mutmaßliche Todesschütze.
© Dawn News
© Diese Fotos wurde von "Nachrichten Heute" aufbereitet, störendes elektronisches Rauschen und NTSC-Kompressionsartefakte unterdrückt
Zweifel an der Darstellung der Todesursache
Das Innenministerium verbreite Lügen, schimpfe indes ein enger Mitarbeiter der getöteten Bhutto. Es sei ohne Grundlage, sagte Anwalt Farooq Naik, der auch ein hochrangiges Mitglied der Pakistanischen Volkspartei (PPP) Bhuttos ist, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Er beharrt darauf, zwei Schüsse hätten seine Mandantin getroffen, einer im Unterleib und einer im Kopf. Der Regierung warf er außerdem „schwere Sicherheitsmängel“ vor.
Verwirrung um Bekennerschreiben von Al Kaida
Gegenwärtig findet offensichtlich eine Verschleierung der wahren Umstände des Attentats von allen Seiten statt. Drei Todesursachen – 1. Schüsse in Hals und Nacken; 2. Schädelbruch; 3. Schüsse in Unterleib und Kopf – wurden inzwischen verbreitet.
Sicher ist nur eins: Benazir Bhutto wurde ermordet.
Nachdem es ein Bekenntnis der Tat seitens der Terrororganisation al Qaida gegeben hatte, sollen weitere Bekenntnisse rivalisierender pakistanischer Gruppierungen aufgetaucht sein. Auch das Gerücht, die CIA stecke hinter dem Attentat, soll sich in Pakistan schnell verbreitet haben. Und nicht zuletzt wird die pakistanische Regierung verdächtigt, hinter dem Mord zu stehen. Sogar angeblich Bhutto-Treue, jene, die ihr nahe waren, zählen mittlerweile zu den Verdächtigen. So heißt es, der Fahrer des Fahrzeugs in dem sie getötet wurde, sei auf der Flucht. Andere Quellen wollen seinen Tod belegen. Er sei ebenfalls bei der Explosion getötet worden. Die Verschwörungsmaschinerie ist im vollen Gang. Jeder will was wissen, und überall soll es die Wahrheit sein.
US-Regierung fordert vollständige Untersuchung
Es sei für Pakistan sehr wichtig, die genauen Umstände ihrer Ermordung zu klären und die Verantwortlichen zu finden, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Tom Casey, am Freitag in Washington. Die US-Regierung fordere eine vollständige Untersuchung über die Ermordung der pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto.
Interessant: Casey sagte, für eine Verantwortung der Terrororganisation al Qaida gebe es noch keine unabhängige Bestätigung.
Pakistanische Regierung verteidigt al-Qaida-Verantwortung
Allen widersprechenden Bekenntnissen zum Trotz beharrt die pakistanische Regierung darauf, al Qaida stünde hinter dem Attentat auf Benazir Bhutto. Der pakistanische Geheimdienst lobt sich damit, Nachrichten abgefangen zu haben, wonach al-Qaida-Chef Baitullah Mehsud hinter dem tödlichen Anschlag stecke. Mehsud gilt als einer der meistgesuchten Extremisten-Anführer in Pakistan. Sein Unterschupf wird in der Region Süd-Waziristan an der afghanischen Grenze vermutet.
Das pakistanische Innenministerium behauptete auf einer Presse-Konferenz, es gebe „unwiderlegbare Anhaltspunkte“ demnach al Qaida Pakistan destabilisieren wolle. Zuvor hatte das Innenministerium lediglich davon gesprochen, dass al Qaida „aller Wahrscheinlichkeit nach“ für das Attentat verantwortlich ist.
Offenbart die pakistanische Propaganda vielleicht das, was die Welt nicht wissen soll?
Das volle Register gezogen
Telepolis-Autor Peter Mühlbauer zog bezüglich der Todesursache Bhuttos wohl vorsorglich das volle Register und behauptet, die Kugeln seien ihr (angeblich) "in Hals, Brust und Rücken gedrungen". Damit nicht genug: Seinen Artikel über die pakistanische Gerüchteküche zum Mord an Bhutto gab er den Klick-trächtigen Titel "Kennedy-Attentat auf Urdu". "Wer steckt hinter dem Anschlag auf Benazir Bhutto?" fragt er dann eingangs seines Artikels.
Der US-Blödelstar Al Bundy vielleicht?
Nein, Mühlbauer weiß es besser: "Konkret ausgeführt haben soll den Anschlag die antischiitische panjabische Gruppe Lashkar-i-Jhangvi, die al-Yazid zufolge unter al-Qaida-Kommando operierte." Nun wissen wir es. Oder doch nicht?
Pakistan – Attentäter erschießt Benazir Bhutto
onlineredaktion - 29. Dez, 00:53 Article 3157x read