Erdbeben in Hamburg - Lärmschutz für A7-Anwohner in Gefahr
onlineredaktion - Das Teilstück der Bundesautobahn zwischen Othmarschen und dem Dreieck Hamburg-Nordwest, der A7, soll überbaut werden. Ziel ist ein Lärmschutz für Anwohner, ein „Deckel“, der aus der Autobahn in diesem Bereich einen 400 Millionen teuren Tunnel machen soll. Doch ohne Zusage vom Bundesverkehrsministerium für die Gesamtkosten wird es keine Bauarbeiten geben können. Die BILD-Zeitung zitierte einen Ministeriumssprecher: „Es gibt keine politische Zusage über 250 Millionen Euro hinaus.“
Noch nicht, oder nie?
Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko (CDU bleibt stur: „Es gibt kein Wenn und Aber. Die Planungen werden so durchgeführt, wie es erforderlich ist", sagte er dem Hamburger Abendblatt und fügte hinzu, das Gutachten der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) habe erwiesen, nur mit dem Bau des Deckels sei der gesetzlich erforderliche Lärmschutz gewährleistet. Gedaschko: „Einen förmlichen Beschluss des Bundes über die Finanzierung wird es niemals geben.“
Wie? Keine Zusage für die Kostenübernahme? Mauscheleien im großen Stil?
Gedaschko: „Wir haben jetzt den Auftrag, das Planfeststellungsverfahren einzuleiten. Das machen wir." Im Rahmen eines sogenannten „Gesehenvermerks“ würden die Planungen dann vom Bund abgezeichnet, sagte er.
Doch Mauscheleien hin und her, der STERN schreibt, genau der Bereich der Autobahn, der überdeckelt werden soll, sei gefährdet. Im Untergrund lauere die Gefahr. Dort, vom Elbufer entlang der A7 türme sich tief unter der Piste ein riesiges Salzgebirge auf, Tausende Meter hoch und steiler als die Alpen. Laut Geologie-Professor Claus-Dieter Reuther von der Universität Hamburg und seinem Team bestünde die Gefahr darin, dass Sicherwasser in das teilweise nur wenige Meter unter der Erde liegende Material Höhlen waschen könnte. Die Folge: Bodenabsackungen und sogar kleine Erdbeben.
Und nun wissen die Hamburger, weshalb ihnen manchmal die Füße zitterten. Es waren nicht ihre Füße, es waren mehrfach kleine Erdbeben.
Angeblich seien die Erschütterungen zu schwach, um Gebäude ernsthaft zu gefährden. Ärgerlich für Hausbesitzer und Bewohner aber sind sicherlich Risse, die sich in Hauswänden nach einem Erdbeben bilden. Kritisch wird es aber für Straßen und besonders für die Autobahn. Georisiken-Experte Reuther befürchtet Auswirkungen auf die Infrastruktur.
Schlimmer noch könnte es kommen, wenn der gefährdete Autobahnbereich ohne Berücksichtigung der Erdbebengefahr überbaut wird. Amtsleiterin Renate Taugs vom Geologische Landesamt gab zu, man wisse gegenwärtig noch nicht wie die Oberfläche der Formation genau aussieht.
Gibt es neue Erkenntnisse der Wissenschaftler über das betreffende Gebiet, sollen diese in Risikokataster für Behörden und Bauherren einfließen. Es sei klar, meint Jürgen Ehlers, Geologe des Hamburger Landesamts, in einem Erdfallgebiet würde er lieber nicht bauen.
Noch nicht, oder nie?
Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko (CDU bleibt stur: „Es gibt kein Wenn und Aber. Die Planungen werden so durchgeführt, wie es erforderlich ist", sagte er dem Hamburger Abendblatt und fügte hinzu, das Gutachten der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) habe erwiesen, nur mit dem Bau des Deckels sei der gesetzlich erforderliche Lärmschutz gewährleistet. Gedaschko: „Einen förmlichen Beschluss des Bundes über die Finanzierung wird es niemals geben.“
Wie? Keine Zusage für die Kostenübernahme? Mauscheleien im großen Stil?
Gedaschko: „Wir haben jetzt den Auftrag, das Planfeststellungsverfahren einzuleiten. Das machen wir." Im Rahmen eines sogenannten „Gesehenvermerks“ würden die Planungen dann vom Bund abgezeichnet, sagte er.
Doch Mauscheleien hin und her, der STERN schreibt, genau der Bereich der Autobahn, der überdeckelt werden soll, sei gefährdet. Im Untergrund lauere die Gefahr. Dort, vom Elbufer entlang der A7 türme sich tief unter der Piste ein riesiges Salzgebirge auf, Tausende Meter hoch und steiler als die Alpen. Laut Geologie-Professor Claus-Dieter Reuther von der Universität Hamburg und seinem Team bestünde die Gefahr darin, dass Sicherwasser in das teilweise nur wenige Meter unter der Erde liegende Material Höhlen waschen könnte. Die Folge: Bodenabsackungen und sogar kleine Erdbeben.
Und nun wissen die Hamburger, weshalb ihnen manchmal die Füße zitterten. Es waren nicht ihre Füße, es waren mehrfach kleine Erdbeben.
Angeblich seien die Erschütterungen zu schwach, um Gebäude ernsthaft zu gefährden. Ärgerlich für Hausbesitzer und Bewohner aber sind sicherlich Risse, die sich in Hauswänden nach einem Erdbeben bilden. Kritisch wird es aber für Straßen und besonders für die Autobahn. Georisiken-Experte Reuther befürchtet Auswirkungen auf die Infrastruktur.
Schlimmer noch könnte es kommen, wenn der gefährdete Autobahnbereich ohne Berücksichtigung der Erdbebengefahr überbaut wird. Amtsleiterin Renate Taugs vom Geologische Landesamt gab zu, man wisse gegenwärtig noch nicht wie die Oberfläche der Formation genau aussieht.
Gibt es neue Erkenntnisse der Wissenschaftler über das betreffende Gebiet, sollen diese in Risikokataster für Behörden und Bauherren einfließen. Es sei klar, meint Jürgen Ehlers, Geologe des Hamburger Landesamts, in einem Erdfallgebiet würde er lieber nicht bauen.
onlineredaktion - 2. Jan, 16:49 Article 2488x read