Petraeus-Report: Neue "Smoking Gun" im Gepäck?
World Content News - Der amerikanische Oberbefehlshaber im Irak, General David Petraeus, wird am Dienstag und Mittwoch dem US-Kongress neuerlich einen Report zur Sicherheitslage im Irak unterbreiten. Insbesondere wird die angespannte Lage im Süden Thema der Erörterungen sein, Beobachter glauben aber auch, dass der General die Gunst der Stunde nutzen wird, öffentlich den Iran für den Angriff auf die Grüne Zone in Bagdad am 23. März mitverantwortlich zu machen.
Bereits unmittelbar nach den schweren Bombardements, bei der 15 irakische Zivilisten ums Leben gekommen sein sollen und auch Raketen in unmittelbarer Nähe der US-Botschaft einschlugen, hatte er laut einem BBC-Bericht behauptet, er hätte Beweise dafür, dass Iran die Aufständischen trainiert und ausgerüstet hätte:
In an interview with BBC world affairs editor John Simpson, Gen Petraeus said violence in Iraq was being perpetuated by Iran's Quds Force, a branch of the Revolutionary Guards.
"The rockets that were launched at the Green Zone yesterday, for example... were Iranian-provided, Iranian-made rockets," he said, adding that the groups that fired them were funded and trained by the Quds Force.
"All of this in complete violation of promises made by President Ahmadinejad and the other most senior Iranian leaders to their Iraqi counterparts." (Quelle)
Smoking Gun: Nach Powell nun auch Du, Petraeus ?
Ob er seine Aussagen wiederholen wird und in wie weit sie im Mittelpunkt seines Berichtes stehen werden ist derzeit noch unklar, insbesondere britische Diplomaten fürchten, dass die USA derzeit heimlich einen Überraschungsangriff auf den Iran vorbereitet.
Dabei ist die Lage im Nahen Osten momentan völlig unübersichtlich und lassen Raum für zahlreiche (haltlose?) Spekulationen. Die Mainstream-Medien wiederum berichten kaum über die neuesten Entwicklungen.
Im Irak ist die Regierung Maliki durch den Aufstand der Mahdi-Armee in Basra ziemlich gerupft worden, tausende Soldaten sollen desertiert sein. Ausgerechnet der Iran soll den vorübergehenden Waffenstillstand erwirkt haben. Jetzt ist für Mittwoch den 9. April, dem fünften Jahrestag des Falls von Baghdad, in Najaf eine Massendemonstration geplant, die bis zu einer Million Iraker auf die Straße bringen könnte. Allein im März sind im Irak 1.000 Zivilisten getötet worden, Großbritannien hat seinen geplanten Abzug aus der Region inzwischen verschieben müssen.
In Israel findet seit heute das größte Zivilschutzmanöver der Geschichte statt. Fünf Tage lang soll mit "Wendepunkt 2" für den Kriegsfall mit Angriffen durch chemische und biologische Waffen geprobt werden. Sogar der israelische Verteidigungsminister muss zu Hause bleiben, ein Besuch von Ehud Barak in Deutschland wurde ohne großes Aufsehen kurzfristig abgesagt. Begründung: Die Lage sei nicht gut, weder im Süden noch im Norden Israels. Der Premierminister Olmert musste extra bekunden, dass die Übungen nichts mit den Spannungen mit Syrien zu tun hätten.
Syrien hat arabischen Medienberichten zufolge in der vergangenen Woche Reservisten mobilisiert, seine Truppen entlang der Grenze zu Israel verstärkt und in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Syrien hat daneben eingeräumt, mit Hilfe Irans Horchposten auf seinem Territorium aufzustellen, um Israels militärische Kommunikation mitzuhören.
Und heute wurde bekannt, dass Israel und die USA planen, in Kürze Einzelheiten über den ominösen Luftschlag preiszugeben, mit dem am 6. September letzten Jahres angeblich ein syrischer Atomreaktor ausgeschaltet worden sein soll. Was wird wohl hier wieder aus dem Zylinder gezaubert?
Nach dem Ende der 40-tägigen Trauerzeit rechnet man darüber hinaus in Israel mit Vergeltungsschlägen der Hizbullah, deren Militärchef Imad Maghnijah vor wenigen Wochen mutmaßlich mit Hilfe des israelischen Geheimdienstes Mossad ermordet wurde.
Und den Mord an dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri vor drei Jahren kann man der syrischen Regierung auch nicht mehr so ohne weiteres in die Schuhe schieben. Nach Angaben von Ermittlern sei dafür eine Gruppe Krimineller verantwortlich. Ein «Netzwerk aus Einzelpersonen» habe Hariri getötet, erklärte Chefermittler Daniel Bellemare am Freitag vor dem Weltsicherheitsrat.
Ob diese Gemengelage für die Region ohne größere Folgen bleiben wird, hängt jetzt vom Verhalten aller Akteure ab. Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob die USA zusammen mit Israel tatsächlich noch vor dem Ende der Amtszeit des US-Präsidenten Bush zu einem Zwei-Fronten-Krieg blasen werden, oder ob Petraeus im Interesse des Friedens seine persönlichen Erkenntnisse tiefer hängen wird.
News:
Iran, Syria, Lebanon on military alert over US Gulf movements and Israel’s home defense drill (debka.com, 06.04.2008)
Is Syria preparing Lebanon to be a battleground for revenge? (yalibnan.com, 05.04.2008)
Petraeus To Face All 3 Presidential Hopefuls
(Los Angeles Times, 06.04.2008)
Iraq planning Iran-US talks (presstv.ir, 06.04.2008)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
Bereits unmittelbar nach den schweren Bombardements, bei der 15 irakische Zivilisten ums Leben gekommen sein sollen und auch Raketen in unmittelbarer Nähe der US-Botschaft einschlugen, hatte er laut einem BBC-Bericht behauptet, er hätte Beweise dafür, dass Iran die Aufständischen trainiert und ausgerüstet hätte:
In an interview with BBC world affairs editor John Simpson, Gen Petraeus said violence in Iraq was being perpetuated by Iran's Quds Force, a branch of the Revolutionary Guards.
"The rockets that were launched at the Green Zone yesterday, for example... were Iranian-provided, Iranian-made rockets," he said, adding that the groups that fired them were funded and trained by the Quds Force.
"All of this in complete violation of promises made by President Ahmadinejad and the other most senior Iranian leaders to their Iraqi counterparts." (Quelle)
Smoking Gun: Nach Powell nun auch Du, Petraeus ?
Ob er seine Aussagen wiederholen wird und in wie weit sie im Mittelpunkt seines Berichtes stehen werden ist derzeit noch unklar, insbesondere britische Diplomaten fürchten, dass die USA derzeit heimlich einen Überraschungsangriff auf den Iran vorbereitet.
Dabei ist die Lage im Nahen Osten momentan völlig unübersichtlich und lassen Raum für zahlreiche (haltlose?) Spekulationen. Die Mainstream-Medien wiederum berichten kaum über die neuesten Entwicklungen.
Im Irak ist die Regierung Maliki durch den Aufstand der Mahdi-Armee in Basra ziemlich gerupft worden, tausende Soldaten sollen desertiert sein. Ausgerechnet der Iran soll den vorübergehenden Waffenstillstand erwirkt haben. Jetzt ist für Mittwoch den 9. April, dem fünften Jahrestag des Falls von Baghdad, in Najaf eine Massendemonstration geplant, die bis zu einer Million Iraker auf die Straße bringen könnte. Allein im März sind im Irak 1.000 Zivilisten getötet worden, Großbritannien hat seinen geplanten Abzug aus der Region inzwischen verschieben müssen.
In Israel findet seit heute das größte Zivilschutzmanöver der Geschichte statt. Fünf Tage lang soll mit "Wendepunkt 2" für den Kriegsfall mit Angriffen durch chemische und biologische Waffen geprobt werden. Sogar der israelische Verteidigungsminister muss zu Hause bleiben, ein Besuch von Ehud Barak in Deutschland wurde ohne großes Aufsehen kurzfristig abgesagt. Begründung: Die Lage sei nicht gut, weder im Süden noch im Norden Israels. Der Premierminister Olmert musste extra bekunden, dass die Übungen nichts mit den Spannungen mit Syrien zu tun hätten.
Syrien hat arabischen Medienberichten zufolge in der vergangenen Woche Reservisten mobilisiert, seine Truppen entlang der Grenze zu Israel verstärkt und in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Syrien hat daneben eingeräumt, mit Hilfe Irans Horchposten auf seinem Territorium aufzustellen, um Israels militärische Kommunikation mitzuhören.
Und heute wurde bekannt, dass Israel und die USA planen, in Kürze Einzelheiten über den ominösen Luftschlag preiszugeben, mit dem am 6. September letzten Jahres angeblich ein syrischer Atomreaktor ausgeschaltet worden sein soll. Was wird wohl hier wieder aus dem Zylinder gezaubert?
Nach dem Ende der 40-tägigen Trauerzeit rechnet man darüber hinaus in Israel mit Vergeltungsschlägen der Hizbullah, deren Militärchef Imad Maghnijah vor wenigen Wochen mutmaßlich mit Hilfe des israelischen Geheimdienstes Mossad ermordet wurde.
Und den Mord an dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri vor drei Jahren kann man der syrischen Regierung auch nicht mehr so ohne weiteres in die Schuhe schieben. Nach Angaben von Ermittlern sei dafür eine Gruppe Krimineller verantwortlich. Ein «Netzwerk aus Einzelpersonen» habe Hariri getötet, erklärte Chefermittler Daniel Bellemare am Freitag vor dem Weltsicherheitsrat.
Ob diese Gemengelage für die Region ohne größere Folgen bleiben wird, hängt jetzt vom Verhalten aller Akteure ab. Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob die USA zusammen mit Israel tatsächlich noch vor dem Ende der Amtszeit des US-Präsidenten Bush zu einem Zwei-Fronten-Krieg blasen werden, oder ob Petraeus im Interesse des Friedens seine persönlichen Erkenntnisse tiefer hängen wird.
News:
Iran, Syria, Lebanon on military alert over US Gulf movements and Israel’s home defense drill (debka.com, 06.04.2008)
Is Syria preparing Lebanon to be a battleground for revenge? (yalibnan.com, 05.04.2008)
Petraeus To Face All 3 Presidential Hopefuls
(Los Angeles Times, 06.04.2008)
Iraq planning Iran-US talks (presstv.ir, 06.04.2008)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
sfux - 6. Apr, 21:19 Article 2643x read