Taktische Kriegsmanöver der NATO im Schwarzen Meer
World Content News - Autsch, jetzt geht es wirklich ans Eingemachte: Die NATO will auf dem Höhepunkt der Kaukasus-Krise seelenruhig geplante Marineübungen im Schwarzen Meer abhalten. Außerdem könnte die USA versuchen, mit Hilfslieferungen für die georgische Bevölkerung zu tricksen, die praktischerweise ein Kriegsschiff dabei hat.
Drei Kriegsschiffe der NATO sind zu einer Übung im Schwarzen Meer eingetroffen. Mit dem Konflikt in Georgien, das im Osten des Binnenmeers liegt, besteht nach Darstellung der NATO :-) kein Zusammenhang.
Es handele sich um eine seit langem geplante Übung mit Routine-Besuchen in Häfen der NATO-Mitglieder Bulgarien und Rumänien, erklärte Vizeadmiral Pim Bedet im militärischen Hauptquartier der NATO im südbelgischen Mons.
Zu den drei Schiffen aus Deutschland, Polen und Spanien soll Ende der Woche eine US-Fregatte hinzustossen, die USS Taylor. Auch bulgarische und rumänische Schiffe sollen an dem auf drei Wochen angelegten Übungsmanöver teilnehmen, das nach Angaben der NATO schon seit über einem Jahr geplant war. (Quelle: AP)
Und Russland? Nach einer Meldung, die wie alle Veröffentlichungen in diesen Tagen beidseitig mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind, hat Russland vier Kriegsschiffe, die vor der georgischen Seegrenze patroullierten, angeblich wieder in den ukrainischen Hafen Sewastopol zurückbeordert. Doch die Ukraine will diese Schiffe da nicht mehr haben: "Der ukrainische Außenminister Wolidymyr Ogrysko forderte die russische Schwarzmeerflotte auf, sich "ab sofort" auf ihren Abzug aus dem ukrainischen Hafen Sebastopol vorzubereiten."
Es handelt sich um den Raketenkreuzer Moskwa, das Patrouillenschiff Smetliwy, das Raketenschiff Mirage und das Minensuchboot Turbinis. (Quelle: RIA Novosti)
Bei AP hingegen liest es sich so:
Russia blocks Georgia's main port city
Grund ist offenbar dass bei an die georgische Regierung zugesagte Hilfslieferungen durch US-Kriegsschiffe (!) befürchtet wird, auch Waffen und militärische Ausrüstung an Bord sein könnten. Hatte die türkische Regierung noch gestern dementiert, dass überhaupt ein Antrag auf Erlaubnis für die Durchfahrt durch den Bosporus vorliege, hat sie diese heute für den mit Lenkraketen ausgestattete Zerstörer "USS McFaul" (DDG-74) ausgestellt.
Zerstörer McFaul: Nur Babywindeln an Bord? (Quelle: Wired)
Auch das Küstenschutzschiff "USCGC Dallas" (WHEC 716) bekam eine entprechende Genehmigung. Küstenschutz? Dummerweise meldete die Agentur McClatchy vor zwei Tagen, das auch ein Atom-U-Boot namens Dallas, die "USS Dallas" (SSN 700) bereits vor Monaten eine Genehmigung für geplante Übungen bekam. Zur Zeit soll es sich in Griechenland befinden. Auch russische Agenturen berichten, dass ein Atom-U-Boot namens Dallas unterwegs wäre. Ein taktisches Täuschmanöver?
Insgesamt ein ungutes Gefühl, wohin die Reise in den nächsten Tagen geht. Es sieht im Moment so aus, als wäre der Militärschlag Georgiens gegen Südossetien längere Zeit vorbereitet worden. Und die USA (Moskau meldet verrückterweise: auch die OSZE) wussten Bescheid.
siehe auch:
US-Zerstörer und Atom-U-Boot von Griechenland zum Schwarzen Meer unterwegs (annakuehne.twoday.net, 21.08.2008)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
Drei Kriegsschiffe der NATO sind zu einer Übung im Schwarzen Meer eingetroffen. Mit dem Konflikt in Georgien, das im Osten des Binnenmeers liegt, besteht nach Darstellung der NATO :-) kein Zusammenhang.
Es handele sich um eine seit langem geplante Übung mit Routine-Besuchen in Häfen der NATO-Mitglieder Bulgarien und Rumänien, erklärte Vizeadmiral Pim Bedet im militärischen Hauptquartier der NATO im südbelgischen Mons.
Zu den drei Schiffen aus Deutschland, Polen und Spanien soll Ende der Woche eine US-Fregatte hinzustossen, die USS Taylor. Auch bulgarische und rumänische Schiffe sollen an dem auf drei Wochen angelegten Übungsmanöver teilnehmen, das nach Angaben der NATO schon seit über einem Jahr geplant war. (Quelle: AP)
Und Russland? Nach einer Meldung, die wie alle Veröffentlichungen in diesen Tagen beidseitig mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind, hat Russland vier Kriegsschiffe, die vor der georgischen Seegrenze patroullierten, angeblich wieder in den ukrainischen Hafen Sewastopol zurückbeordert. Doch die Ukraine will diese Schiffe da nicht mehr haben: "Der ukrainische Außenminister Wolidymyr Ogrysko forderte die russische Schwarzmeerflotte auf, sich "ab sofort" auf ihren Abzug aus dem ukrainischen Hafen Sebastopol vorzubereiten."
Es handelt sich um den Raketenkreuzer Moskwa, das Patrouillenschiff Smetliwy, das Raketenschiff Mirage und das Minensuchboot Turbinis. (Quelle: RIA Novosti)
Bei AP hingegen liest es sich so:
Russia blocks Georgia's main port city
Grund ist offenbar dass bei an die georgische Regierung zugesagte Hilfslieferungen durch US-Kriegsschiffe (!) befürchtet wird, auch Waffen und militärische Ausrüstung an Bord sein könnten. Hatte die türkische Regierung noch gestern dementiert, dass überhaupt ein Antrag auf Erlaubnis für die Durchfahrt durch den Bosporus vorliege, hat sie diese heute für den mit Lenkraketen ausgestattete Zerstörer "USS McFaul" (DDG-74) ausgestellt.
Zerstörer McFaul: Nur Babywindeln an Bord? (Quelle: Wired)
Auch das Küstenschutzschiff "USCGC Dallas" (WHEC 716) bekam eine entprechende Genehmigung. Küstenschutz? Dummerweise meldete die Agentur McClatchy vor zwei Tagen, das auch ein Atom-U-Boot namens Dallas, die "USS Dallas" (SSN 700) bereits vor Monaten eine Genehmigung für geplante Übungen bekam. Zur Zeit soll es sich in Griechenland befinden. Auch russische Agenturen berichten, dass ein Atom-U-Boot namens Dallas unterwegs wäre. Ein taktisches Täuschmanöver?
Insgesamt ein ungutes Gefühl, wohin die Reise in den nächsten Tagen geht. Es sieht im Moment so aus, als wäre der Militärschlag Georgiens gegen Südossetien längere Zeit vorbereitet worden. Und die USA (Moskau meldet verrückterweise: auch die OSZE) wussten Bescheid.
siehe auch:
US-Zerstörer und Atom-U-Boot von Griechenland zum Schwarzen Meer unterwegs (annakuehne.twoday.net, 21.08.2008)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
sfux - 21. Aug, 20:16 Article 3344x read